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Ein_Gast
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Natürlich kann man immer irgendwie alles umgehen. Bei diesem Schleifer sehe ich auch schon den Kabelbinder um den Zweithandgriff. Nur irgendwann kommt dann halt der Punkt, wo es nichtmehr nur kreativ ist, sondern grob Fahrlässig. Und so schlau sind die meisten dann doch, dass sie nicht soweit gehen wollen - und gegen die anderen kann man effektiv vorgehen (zu recht).Blöde, die sich selbst gefährden, sind so "schlau", dass sie immer einen Weg finden.
Genau - damit bist du direkt die Zielgruppe...Wenn ich z.B. zu Hause eine M4-Gewindestange kürze, mache ich das problemlos mal eben aus der Hand.
Gucke mal hier: https://publikationen.dguv.de/widgets/pdf/download/article/4271 (S. 73)
Ein Viertel der meldpflichtigen Unfälle mit Elektrowerkzeugen kommen durch den Winkelschleifer. Damit führen sie die Statistik an.
Und hier: 074 - Winkelschleifer
40 % der Unfälle mit dem Winkelschleifer kommen durch das Festhalten des Werkstücks mit der Hand.
Heißt Pi mal Daumen, dass 1/8 aller Unfälle mit Elektrowerkzeugen dadurch zustande kommen, dass der Winkelschleifer falsch bedient wird. Das sind jährlich irgendwas um 3000 Stück.
Dass ist in meinen Augen tatsächlich ein Punkt, wo man wirklich sinnvoll ansetzen kann um mehr Sicherheit zu erreichen. Dagegen sind Diskussionen über die korrekte Benutzung einer Haushaltsschere Sch...dreck (über sowas wird bei uns diskutiert).
"Eigene Dummheit" darf man in einem Unternehmen ja nicht sagen, obwohl es das träfe.im ungünstigsten sind es die Knie.
Diese Flex ist tatsächlich nicht alleine lauffähig, sondern braucht noch zwingend Zwingen (Den konnte ich mir nicht verkneifen...). Ernsthaft, das Ding muss in eine Umgebung integriert werden. Dazu gehört dann auch ein mobiler Arbeitstisch mit Schraubstock oder vergleichbarem etc., dass der Mitarbeiter vernünftig arbeiten kann.
Dann stellt sich die Frage nach dem Knie nichtmehr, sondern nurnoch ob man alles "mal eben" auf den Schraubstock legt, oder wirklich einspannt.
Es ist ein großer Unterschied, ob man das "mal eben" etwas erschwert, oder die Leute daran hindert, grob fahrlässig irgendwelche Schutzmaßnahmen zu umgehen. Und natürlich bekommt man auch mit der besten Strategie keinen 100-%-Schutz hin.Anderes Beispiel: es gibt Schutzbrillen...
Man kann nunmal die Menschen nicht vor sich selbst schützen. Und Leute/Firmen/Institutionen/Regierungen(!), die das auf Biegen und Brechen wollen, sind einfach nur zum Kotzen, weil sie die restlichen 97% gängeln.
Die Firmen, die Sicherheit wollen, benötigen ein Gesamtkonzept.
Sch... Lösung: "Hier ist dein neuer Winkelschleifer, in 10 Minuten bist du fertig."
Gute Lösung: "Hier ist dein neuer Winkelschleifer - und dein neuer Arbeitstisch mit Klemmen. Du hast genug Zeit, um das auch zu nutzen"
Und wenn der Mitarbeiter dann nichtmehr gebückt unter dem Fuß Teile bearbeiten muss, sondern das aufrecht stehend machen kann, wird das Konzept sogar angenommen.
Das ist natürlich nur ein Beispiel. Jede Firma muss für seine Situation die beste Lösung selbst ermitteln.