Ertrag pro Ha. Wald und Preis pro Ha. Wald?

Diskutiere Ertrag pro Ha. Wald und Preis pro Ha. Wald? im Forum GaLaBau, Land und Forst im Bereich Anwendungsforen - Guten Abend, ich lese schon länger Eurer Forum, Gratulation, super Sache. Hat mir schon oft echt weitergeholfen. Aber nun zu meiner Frage...
H

Holzmog

Registriert
22.02.2006
Beiträge
9
Ort
Helmstedt
Beruf
Autokranfahrer
Guten Abend,

ich lese schon länger Eurer Forum, Gratulation, super Sache. Hat mir schon oft echt weitergeholfen.

Aber nun zu meiner Frage, wegen der ich mich heute registriert habe:

Bei den tierisch steigenden Preisen für Holz wollte ich mal wissen, wieviel Holz man pro Jahr aus einem Hektar Wald pro Jahr so cirka ernten kann? Ich meine Mischwald (Buche, Eiche, Tanne).
Und was kostet so ein Hektar Wald so im Schnitt? Habe in der Zeitung was von 890 Euro gelesen.

Habe für mein erstes Flächlos schon rund 250 Euro beim Förster gelassen und bei dem jetzigen werden es nochmal soviel oder mehr. Und die Preise steigen weiter für´s Brennholz und die Konkurenten werden auch immer mehr.

Grüße aus Helmstedt, Holzmog
 
Die Preise sind regional sehr unterschiedlich. Auch die Qualität des Holzes & des Geländes spielt eine große Rolle. Wie groß ist denn Dein Flächenlos für 250€ ? In rm oder fm...

Gruß , Hellwig 8)
 
Habe in der Zeitung was von 890 Euro gelesen.
Das ist ein bisschen wenig :wink: Da kostet ja die Aufforstung einer halb so großen Fläche mehr.

Ich kann es dir leider nicht genau sagen aber die genauen Preise in deiner gegend kann man entweder beim Forstamt anfragen oder bei einer FBG. Die Preise sind sehr unterschiedlich.
Es kommt auf den Bestand und die Erschließung des Waldstückes drauf an. Preise sind darum sehr unterschiedlich sie können von ca. 5000€ - ca. 17.000€ oder mehr reichen.

Geh mal unter Suche und gib Holzquellen in Sachsen ein. Dort sind Links und steht etwas mehr.
 
Ich denke, wenn man Glück und Zeit hat, bekommt man auch günstig Wald. Unter www.zwangsversteigerung.de fiel mir ein Termin des Amtsgericht Ludwigslust auf. 3,3 Hektar, Mindestgebot ca. 2000 €. Das ist die Hälfte des gutachterlichen Verkehrswertes. Gibt es keine Mitbewerber hat man den Wald tatsächlich so günstig. Dabei steht da natürlich nichts zu den Baumarten, Alter etc.
 
Habe circa 25 rm rausgeholt.

Wollte zu Beginn halt einfach mal eine Milchmädchenrechnung aufmachen, nach wieviel Jahren sich die Sache rechnen würde. Wir sind 4 Leute und brauchen pro Jahr cirka 50 rm. Mal in Zukunft circa 15 Euro/rm sind 750 Euro im Jahr.
Wenn ein Hektar im Jahr 5 rm abwirft, brauchen wir also 10 Hektar. Angenommen man würde die Fläche für 15.000 Euro bekommen, hätte sich die Sache erst nach 20 Jahren gerechnet. Zinsen lasse ich jetzt mal außen vor. Aber der Holzpreis dürfte ja auch noch steigen.

Was ich jetzt noch wissen möchte, wieviel rm Holz so circa auf einem Hektar pro Jahr nachwachsen?
Ich will den Wald ja nicht roden, sondern nur soviel rausholen, wie auch wieder nachwächst.
Mein Baugrundstück habe ich auch auf einer Zwangsversteigerung erworben. Die 890 Euro waren leider zu weit im Osten, sonst hätte ich es mir auf jeden Fall mal angesehen.
 
Es ist eine interessante Sache mit dem eigenen Wald. Allerdings macht er auch Arbeit , wenn er möglichst viel abwerfen soll. Bei mir gibt es in unmittelbarer Nähe einen kleinen Privatwald , wunderschön! Aber dort wird außer die wertvollen Bäume fällen nix gemacht. Müll wird schonmal hingekippt , Baumschnitt auch. Spaziergänger latschen quer durch und werfen ihren Müll auch überall hin. Es ist zu über 90% ein Buchenwald , mit richtig schöner Naturverjüngung. Allerdings gibt es auch Efeu , das sich weil eben niemand durchforstet vom Boden bis in die Kronen ausbreitet und die Bäume erwürgt. Ein paar Hände würden genügen um dort etwas zu bewirken. Bei einem größeren Wald sieht es natürlich anders aus.
Was ich damit sagen möchte ist , das es nicht so einfach ist mit dem eigenen Wald , man muß auch etwas dafür tun.

MfG , Hellwig 8)
 
Das sind die Standpunkte die ich so vertrete. Habe die schon mal geschrieben möchte sie hier aber gerne wiederholen:

Waldkauf lohnt sich nur dann, wenn man mit der Bewirtschaftung vertraut ist. Da gehört mehr dazu als nur das Brennholz holen.
Für den Ottonormalverbraucher ist das eher ein minus Geschäft, weil er die meisten Arbeiten nicht selbst ausführen kann. Und durch den Holzverkauf kommt in dem meist nicht so viel Geld rein damit sich die Mühe lohnt.

Waldkauf eher für, Privatwaldbesitzer und Waldbauern die schon Wald besitzen.


Naja ob ein Wald Pflegeleicht ist lasse ich mal dahingestellt, aber Schäden biotischer bzw. abiotischer Natur dürfen da nicht auftretten sonst wird das ein ganz dickes fettes minus.

Meine Meinung: Jeder der von Waldbau bzw. Waldbewirtschaftung keine Ahnung bzw. sich das Wissen nicht aneignen möchte sollte die Finger weg lassen, denn Wald ist kein Hausgarten.

Erweiterung der wirtschaftsfläche das ist meiner Meinung nach das einzig Richtige nur ob da das Forstamt mitspielt ist wieder eine andere Frage.
-----------------------------------------------------------------------------------
Wenn jemand noch nie einen Wald bewirtschaftet hat, dann Rate ich davon ab sich Wald zu kaufen. Da gehört eine Menge mehr wissen dazu als Brennholzselbstwerber oft haben.

Man muss wissen welche Maßnahmen zu treffen sind um den Bestand gesund zu halten. Man muss Schäden erkennen könne und ggf. Handeln.

Wenn es ein normaler Bestand ist, bei dem die Naturverjüngung klappt. Dann brauchst du pro ha eigentlich nicht viel tun. Wenn aber abiotische oder biotische Schäden auftretten dann kann es auch mal etwas kosten.

Preise für Wald ist unterschiedlich, Lage, Erschließung, Baumbestand.... da kann ein ha ca. 4000 oder auch mal 15000€ kosten. Ist allerdings schwer sich festzulegen.
 
Gib mal bei einer Suchmaschiene bze. Suchfunktion einer Forstseite (z.b. Landesforstverwaltungen) Holzvorrat pro ha ein.
Pauschal lässt sich da keine Angabe machen.
 
Normal gibts nicht den Preis pro Ha Wald.

Der setzt sich zunächst mal aus dem Bodenpreis pro m² und dem Wert des darauf stehenden Holzes zusammen.
Den Wert des Holzes drauf kann ein Forstmann schätzen. Baumart, Alter, Zustand und dann unter Berücksichtigung der Erschließung (was nützt ein hiebsreifer Bestand, wenn nirgends abfahrbar oder so steile Hanglage, das er nicht wirtschaftlich einzuschlagen ist) den Wert des stehenden Holzes.

Der Bodenpreis wieder ist sehr abhängig von der Bodenqualität, der Erschließung und vor allem auch wo es ist. In dichter besiedelten Ecken steht das oft in keiner Relation zum wirklichen "Wert".

Also da hilft nur die lokale Zeitung lesen.

Dasselbe gilt für den Ertrag. Abhängig vom Boden, Niederschlag und Höhenlage und natürlich auch der draufstehenden Baumart schwankt der um ein vielfaches.

mfg
 
Ich hatte vor Jahren mal ein Angebot für Wald, das lag bei 70 Pf/qm, Mischwald, aber reif zur Durchforstung. Es handelte sich dabei um verschiedene kleine Parzellen und bei den anliegenden Grundstücken war die Eigentumsfrage nicht mehr zu klären.
 
Wer mehr Wald hat, der wird dann auch Zwangsweise Mitglied in der BG.
Mit den jährlichen Gebühren dafür.
Da gibts dann keinen Traktor mehr ohne Überrollbügel oder Motorsäge ohne Kettenschutz. Helme deren Haltbarkeit abgelaufen ist, oder kein Prüfzeichen haben etc. etc.

mfg
 
Amur schrieb:
Wer mehr Wald hat, der wird dann auch Zwangsweise Mitglied in der BG.
Mit den jährlichen Gebühren dafür.
Da gibts dann keinen Traktor mehr ohne Überrollbügel oder Motorsäge ohne Kettenschutz. Helme deren Haltbarkeit abgelaufen ist, oder kein Prüfzeichen haben etc. etc.

mfg

Bei jemandem der mit nem Traktor ohne Überrollbügel im Wald unterwegs ist, bei dem trifft wohl Hellwig' s Signatur zu...
 
Meiner_Einer schrieb:
Bei jemandem der mit nem Traktor ohne Überrollbügel im Wald unterwegs ist, bei dem trifft wohl

Im Flachland kann man auch gut auf den Bügel verzichten, wenn du den Schlepper zum beiseilen verwendest ohne mit ihm in den Bestand zu fahren und die Winde nur "ausserhalb" des Schlepper, also nicht drin sitzt, ist ein Überolbügel nicht unbedingt erfoderlich. Und wenn du im Flachland dann die beigerückten Stämme über den Weg schleifst braucht man auch nicht unbedingt eine Ü-Bü.
 
Ich habe sowohl den einfachen , als auch den Überollbügel im "Käfig" kennengelernt. Beide sind sehr sinnvoll und für mehr zu gebrauchen als nur im Falle eines Falles das umdrehen zu verhindern. Als einzige Ausnahme lasse ich die Sammler gelten , wenn ein Traktor perfekt restauriert im Originalzustand ist und ursprünglich ab Werk keinen Bügel hatte , dann ist es in Ordnung. Wenn der Schlepper aber noch arbeiten muß ist meiner Meinung nach ein Überrollbügel Pflicht , genauso wie die PSA des Sägenführers.
Rückeschlepper im professionellen Einsatz haben nicht umsonst die diversen Anbaugeräte und eine besonders verstärkte Kabine.

MfG , Hellwig 8)
 
Hellwig schrieb:
Wenn der Schlepper aber noch arbeiten muß ist meiner Meinung nach ein Überrollbügel Pflicht , genauso wie die PSA des Sägenführers.
Rückeschlepper im professionellen Einsatz haben nicht umsonst die diversen Anbaugeräte und eine besonders verstärkte Kabine.

MfG , Hellwig 8)

Zumindest die Standandschlepper mit Rückeausrüstung haben meines Wissens keine verstärkte Kabine, sondern evtl. "nur" einen Käfig zum Schutz der Kabine (mit Spezial"glas") vor "Feindkontakt" , ebenso verstärkten bzw. geschützten Tank und "Unterbodengruppe".
 
Der Standard Schlepper bleibt bis auf die Forstausrüstung und den Forstschutz eigentlich so ziemlich Standard. Zur einen kompletten Forstschutzausrüstung gehören:

• Freitragender Schutzrahmen für Kabine (Astabweiser und integriertes Schutzgitter)
• Fronthauben und Scheinwerferschutz
• Achszylinder-Schutz
• Tankschutz mit rutschsicheren Trittstufen
• Motor- und Getriebewannenschutz mit seitlich hochgezogenen Schutzblechen
• Forstbereifung mit Vollscheibenfelgen
• Rückeschild mit hydr. Hub- und Druckzylindern
• Abnehmbare Kotflügel, mit Schnellverschluss gesichert
• Rückleuchtenschutz
 
im osten der neuen bundesländer hat die treuhand nach der
wiedervereinigung wälder verschenkt, da eine gewinnbringende
bewirtschaftung nicht möglich schien. die beschenkten sollten
ein umweltförderliches ziel haben, wenn meine grauen zellen
sich noch richtig erinnern.

je nach bundesland und dort auch noch regional unterschiedlich
schwanken die preise für wald extrem. während für den einen
wald z.b. keine 10cent/m² geboten werden, darf man woanders
3euro/m² zahlen. liebhaber (z.b. eigenjagd "abrunden") zahlen für
den letzten fehlenden halben hektar auch manchmal wesentlich
mehr.

ich kann nur jedem empfehlen einen trecker mit umsturzbügel
im wald einzusetzen. am besten einen mit mindestens 4 senk-
rechten holmen. na gut den brauch man in der regel nicht. aber
wer im vorhinein weis wann die regel nicht zutrifft soll beim
wetterdienst anfangen mit der vorhersage: wie wird das wetter
in 3 wochen.
laut statik erreicht jeder 5. forstarbeiter das rentenalter unfallbe-
dingt nicht!

mfg hainbuche
 
hainbuche schrieb:
...laut statik erreicht jeder 5. forstarbeiter das rentenalter unfallbe-
dingt nicht!

mfg hainbuche

Der Tippfehler ist gut. :D

mfg
 
Holzmog schrieb:
Aber nun zu meiner Frage, wegen der ich mich heute registriert habe:

Bei den tierisch steigenden Preisen für Holz wollte ich mal wissen, wieviel Holz man pro Jahr aus einem Hektar Wald pro Jahr so cirka ernten kann? Ich meine Mischwald (Buche, Eiche, Tanne).


[/quote
]

@Forstmog: ganz so simpel würde ich die Sache nicht sehen: in einem Wald ist ja nicht alles Brennholz (sollte es zumindest nicht sein), du wirst also schöne Wertholzstämme sicher nicht zu Kleinholz machen, grad wenn du von Buche und Eiche hier schreibst. Einige forstwirtschaftliche Grundkenntnisse braucht es also schon, am besten einer Forstbetriebsgemeinschaft beitreten, der geringe Beitrag lohnt in jedem Fall, schon allein wenn du mal Prozente für die Forstpflanzen kriegst. Nachpflanzen wirst du ja wohl auch mal müssen, wenn Naturverjüngung ausbleibt oder nicht durchs Brombeergestrüpp kommt ..

Wieviel (Brenn-)Holz pro Jahr zu holen ist, ohne dass der Bestand leidet, und wieviel nachwächst: dazu muss man den Wald sehen.

Grundsätzlich halte ich es für eine gute Idee, Wald zu kaufen, das gibt jedenfalls einen ganz anderen Bezug zu deinem "Brennstoff", und vielleicht habt ihr ja Kinder, die mal übernehmen können.

Grüße

Lucki
 
Thema: Ertrag pro Ha. Wald und Preis pro Ha. Wald?
Zurück
Oben