Erstausstattung Holzwerkstatt - Kaufberatung

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pimkishred

Guest
Hallo,

möchte mir eine Holzwerkstatt einrichten zum Möbelbau.

Gebt mir mal Bitte Tips was eurer Meinung nach sinnvolle anschaffungen sind und naja must haves sowieso.

Klingt vielleicht was blöd diese Fragestellung ist aber absolut ernst gemeint.

Vielen Dank.

MfG

Werner
 
Hallo, Werner,

willkommen im Forum!

Deine Fragestellung klingt überhaupt nicht blöd, allerdings fürchte ich, dass die Antworten so vielfältig und unterschiedlich ausfallen können, dass du wenig mit ihnen anfangen kannst.
Deshalb würde ich dich bitten, dein Vorhaben und die Rahmenbedingungen ein wenig detaillierter zu erklären.
Hast du bereits eine Werkstatt? Wo - Keller, Garage, ...?
Größe? Strom-, Wasserversorgung? Heizung?
Welche Projekte möchtest du in Angriff nehmen? - Einzelne, kleinere Möbel (z. B. Schreibtisch) oder die Inneneinrichtungen für gesamte Zimmer (Küche, Schlafzimmer etc.)?
Über welche Werkzeuge (auch allgemeine Werkzeuge wie Bohrmaschine, Schraubendreher, ...) verfügst du bereits?
Welche Vorkenntnisse hast du, wie willst du dir weiteres Wissen aneignen (Internet, Kurse, Bücher, ...)?
Möchtest du primär mit Handwerkzeugen oder E-Werkzeuge und Maschinen arbeiten?
Hast du sonstige Präferenzen, Wünsche?
Wie gestaltet sich dein finanzieller Spielraum?

Mit freundlichen Grüßen

Christian
 
Hi,

also erstmal ausführlich zum Vorhaben. Möchte mir einge Möbel wie gesagt aus Laubholz selber tischlern. Zeitdruck hab ich keinen, aber nach Weihnachten solls erstmal mit ner Couch losgehen. Stell dann auch pics zur Verfügung :D

Zum Raum. Habe einen Keller (Mehrfamilienhaus) ca. 4 x 4 m groß oder klein, wie man es sieht. Ist trocken und hat natürlich Strom., kein Wasser, keine Heizung (da muß ich mir dann mal was überlegen).

Werkzeug bereits vorhanden: Schlagbohrmaschine, Akkuschrauber, Heißluftfön, Heißklebepistole. Diverses Handwerkszeug, Schraubendreher, Bits, Schlüssel, Ratsche + Nüsse usw. Aber mehr auf eventuelle Autoreparaturen und den kleinkram im Haushalt bedacht.

Vorkenntnisse: Hatte früher nen Schulfreund (Vater war Schreiner) in dessen Werkstatt wir einiges machten. Sonst Lesen und www...

Arbeiten möchte ich mit der Hand wie auch mit E-Geräten einen Mix aus beiden.

Wünsche, gut und einigermaßen Günstig. Soll eben halten und keinen Ärger machen, trotzdem bezahlbar bleiben.

Finanzieller Rahmen... naja günstig eben... spätestens da fängt dann das verhandeln mit meiner Frau an :roll:

Hoffe kannst damit was anfangen...

Merci Werner
 
Hallo, Werner,

tja, wo soll ich anfangen? - Am besten damit, dass noch heute damit beginnst, Überzeugungsarbeit deiner Frau gegenüber zu leisten :wink: .
Meine Frage war etwas unpräzise formuliert, hast du in deiner Werkstatt einen 400 V Anschluss?

Wenn du den Weg von der rohen Bohle zum fertigen Möbelstück beschreiten willst, wirst du um eine ziemlich umfangreiche Ausstattung an Maschinen nicht herum kommen. Es sei denn, du bist bereit, viel Zeit und Kraft in das Arbeiten mit Handwerkzeugen zu investieren. Wobei ich persönlich nicht den Eindruck habe, dass dies der Fall ist.
Konkret heißt das, dass du zumindest eine Tischkreissäge (TKS) und eine Abricht- und Dickenhobelmaschine (ADH) benötigen wirst. Daraus ergibt sich gleich der Bedarf an einem weiteren Werkzeug, nämlich an einer Absauganlage.
Vor allem beim Hobeln wirst du an die Grenzen deiner räumlichen Möglichkeiten stoßen, wenn du ein 2 m langes Kantholz bearbeiten willst, brauchst du vor und hinter der ADH mind. 2 m Platz, dazu kommt jener Raum, den die ADH selbst beansprucht.

Wenn du fertiges Leimholz verarbeiten möchtest, kannst du auf die ADH wohl verzichten. Auch die TKS ist nicht unbedingt ein Muss, ich kenne einige Leute, die gänzlich ohne stationäre Maschinen hochwertige Möbel bauen. Allerdings würde ich persönlich durchaus die Anschaffung einer TKS empfehlen.

Handmaschinen:
- Die Anschaffung von Handkreissäge, Oberfräse und passendem Schienensystem erscheint mir auf jeden Fall als sinnvoll. Das beste System bietet in meinen Augen Festool, aber auch die Konzepte von Mafell, Metabo, etc. sind eine Überlegung wert. Wobei ich gleich bemerken möchte, dass die Preisunterschiede, berücksichtigt man Ausstattung der Werkzeuge und inkludiertes Zubehör, zwischen den einzelnen Herstellern relativ gering ausfallen.
- Eine Stichsäge würde ich mir außerdem kaufen, es ist praktisch, wenn diese ebenso mit der erwähnten Schiene kompatibel ist, unbedingt notwendig ist es aus meiner Sicht aber nicht.
- Schleifer: Hier tendiere ich zum Exzenterschleifer, der meiner Meinung den besten Kompromiss aus Oberflächenqualität und Abtragleistung bietet.
- Bohrständer für die vorhandenen Schlagbohrmaschine.
- Werkstattsauger: Hier würde ich ebenfalls zu einem hochwertigen Produkt mit großer Filterfläche, Einschaltautomatik, Saugkraftregulierung, etc. raten. Billige Sauger bieten diese Ausstattungsdetails oft nicht und nerven zudem durch lautes Betriebsgeräusch.

Unter Umständen ist außerdem die Anschaffung einer Flachdübelfräse eine Überlegung wert.

Handwerkzeuge:
Auf den ersten Blick mag es unmöglich erscheinen, aber auch in diesem Bereich kann man problemlos ein kleines Vermögen ausgeben. Manche Leute kommen mit einem Mini-Bestand an Hobeln aus, können ihre Sammlung kaum mehr zählen.
- Gerade bei den Hobeln scheiden sich die Geister, für den Anfang empfiehlt man in der Regel entweder einen klassischen Doppelhobel (z. B. von Ulmia oder ECE) oder einen Metallhobel No. 5. Von den Metallhobeln habe ich selbst überhaupt keine Ahnung, als sehr hochwertig werden die Produkte von Lie Nielsen, Lee Valley (Veritas) und Clifton angesehen.
- Stecheisen: 6 tlg. Satz (Kirschen, Stubai, ...)
- Schärfwerkzeuge: Hier kann ich keine allgemeine Empfehlung geben, die Auswahl ist einfach enorm groß.
- Sägen: Eine Vielzahl an japanischen und westlichen Modellen ist erhältlich, Profis und Puristen haben ihre ganz individuellen Präferenzen. Für den Anfang rate ich zu einem japan. Set, bestehend aus einer Ryoba und einer Douzuki. Man kann getrost zu den Einsteigersägen greifen, diese bieten hervorragenden Qualität und Beschädigungen schmerzen einfach weniger.
- Messwerkzeuge: präziser Winkel, Rollmeter sind das absolute Minimum, mit dem man durchaus auskommen kann. Für viele Arbeiten erweisen sich zudem Schmiege, Gehrmaß, Schiebelehre, Streichmaß, Anreißmesser, ... als sehr nützlich.
- Schraubzwingen: Ein weiser Spruch besagt: "Zwingen hat man nie genug" und genau so ist es. Neben einem Grundsortiment bis zu einer Länge von ca. 600 mm oder 800 mm würde ich weitere Zwingen nur nach Bedarf kaufen.
Eine gute Orientierung bieten sog. Montagesätze für Tischler.

So wohl zu Hand- als auch zu E-Werkzeugen kann man noch eine Menge schreiben/sagen, allerdings möchte ich zuerst deine Rückmeldung abwarten.

Mit freundlichen Grüßen

Christian
 
Hallo Werner,

zu Christians ausführlichen Informationen gibt es fast nichts hinzuzufügen, sehr kompetent Christian!

Aber weil das Wort Laubholz gefallen ist, hochwertige Laubhölzer, noch dazu hochwertig verarbeitet, zu Möbelbau-, bzw. Leimholzplatten kosten ein Vermögen!!!
Beispiel: 250x100cm/20mm stark, Möbelbauplatte Kirschholz kommt auf 600€.
Für einen Kleiderschrank benötigt man wenigstens 3 Platten:(
Für die großzügige Verwendung von fertigem Leimholz zum Möbelbau, steht also Buche und Erle zur Verfügung, Eiche und Ahorn ist schon wieder sehr teuer.

Selbst habe ich mich nach etwa 6 Jahren Möbelbau aus fertigen Platten, mit HKS, Schiene, OF und Sauger dazu entschlossen die Fertigung der Platten selbst in die Hand zu nehmen.

Erstmal klingt es furchtbar teuer, all die Maschinen, wie Christian schon sagte, TKS, ADH, aber auch BS und TF sind dann ein Muß.
Wenn man aber bedenkt, das rohes Buchenholz im Wert von 150€, wenn es beim Schreiner nur aufgetrennt und 4seitig gehobelt wird, schon 300-350€ gesamt kostet, machen sich Maschinen sehr schnell bezahlt.
Im Schnitt kommt bei einem größeren Objekt, schon eine Stationärmaschine der Kategorie 3 heraus!

Gerne kannst Du Dich in meiner Werkstatt umsehen, alles Kategorie 3 Maschinen, mit denen alle gezeigten Möbel gebaut wurden: http://www.holz-seite.de/

Bei weiteren Fragen zur Werkstattgründung, stehen wir gerne zur Verfügung.
 
Hi Werner,

ich denke es ist nicht besonders sinnvoll zuerst die Werkstatt hochzurüsten und dann zu schauen was man damit machen kann.

Es ist vermutlich besser zuerst einen Plan Deines (ersten) Objektes zu machen (Stückliste ... vielleicht sogar mit Auflistung der anfallenden Arbeitsgänge). Dann abzuschätzen was Du selber machen kannst - bzw. willst.
Welche Werkzeuge Du dann tatsächlich benötigst, ergibt sich dann eigentlich automatisch


Gruß, hs
P.S. eine Werkbank mit vernünftigem Licht (Leuchtstofflampe) macht allerdings wohl in jedem Fall Sinn :wink:
 
Hallo Hs,

natürlich richtet sich die Ausstattung an Werkzeugen und Maschinen nach den geplanten Objekten!

Es ist sehr mühsam mit HKS, Schiene und OF als einzige Maschinen Möbel zu bauen, funktionieren tuts, jedoch ist der Arbeitsfortschritt manchmal frustrierend.
Christian wird hierüber auch berichten können.

Hochwertige Laubholzmöbel, mit fachgerechten Verbindungen, und dies sollte beim Möbelbau in Eigenregie immer Ziel sein, das andere gibts zu "Geiz ist geil-Preisen" aus dem CNC Automat im Mitnahmemöbelhaus, erfordern eine Mindestausstattung an Werkzeugen, meißt auch zusätzlich E-Werkzeuge und Maschinen.

Selbst wenn man aus Platten fertigt, braucht man außer den typischen Handwerkzeugen, auch folgende Maschinen:
1: HKS mit Führungsschiene und Werkstattsauger
2: OF mit 3-10 hochwertigen Fräsern, evtl. notwendiger Schienenadapter, Kreisfräseinrichtung, Kopierringe
3: Verbindungssystem
4: Exzenterschleifer
5: Bandschleifer mit kleiner Tischhalterung, evtl Schleifrahmen
6: Akkuschrauber (meißt reicht ein hochwertiges 9,6 Volt Modell)
7: TKS, hier reicht ein kleineres bis mittelgroßes Modell der Kategorie 3, für große Plattenschneidaufgaben steht die geführte HKS zur Verfügung. wobei die kleinen TKS´s alles andere als billig sind, bei 1000€ beginnt der Einstieg.

Soll aus rohem Holz, also Dielen, Bohlen oder Blockware gefertigt werden, kommt man kaum um weitere Stationärgeräte rum, besonders eine Abricht und Dickenhobelmaschine, eine Bandsäge, vorteilhaft wäre auch die Tischfräse, komfortabel wirds mit einer stationären Bandschleifmaschine, ein absolutes Muß ist dann aber die Absauganlage!!!

Bitte fangt jetzt nicht mit der Stichsäge an, die liegt bei mir im Schrank, seit Jahren, von den allermeißten Leuten wird die Stichsäge überbewertet.
 
Hallo, zusammen!

@ Werner: Dietrich ist eindeutig erfahrener als ich, hs legt wohl das wirtschaftlichste Denken an den Tag. Wenn du unsere Empfehlungen filterst, wirst du zu einem interessanten Ergebnis kommen:)
Prinzipiell möchte ich hs dahingehend zustimmen, dass meine bisherigen Beiträge vielleicht nicht ausreichend überlegt waren. Damit will ich nicht sagen, dass meine Ratschläge nicht zu gebrauchen sind. Wenn du dich tatsächlich intensiv mit dem Möbelbau beschäftigen willst, wist du vermutlich ohnehin letztlich bei einer Werkzeugausstattung landen, die Dietrichs und meinen Ausführungen ähnelt. Allerdings scheint es mir zum momentanen Zeitpunkt nicht unbedingt sinnvoll zu sein, wenn du dich mit allen nur erdenklichen Werkzeugen und Maschinen eindeckst. Nicht nur, dass dies eine enorme finanzielle Belastung ist, es wäre wohl auch nicht wirklich zweckmäßig.
Wenn du den Einstieg in der Holzbearbeitung einigermaßen vernünftig gestalten möchtest, gehe noch einmal in dich. Überleg dir, was du im Laufe der Zeit bauen möchtest, organisiere dir ein paar einführende Bücher zur Holzbearbeitung. Dann würde ich mich an kleineren Projekten (z. B. Werkzeugkiste, Hocker, ...) versuchen, dabei vor allem HANDwerkliche Techniken üben und die Werkzeugsammlung je nach Bedarf aufstocken.
Den Anfang würde ich, wie gesagt, vor allem mit Handwerkzeugen machen.

Auf dieser Seite findest du eine Liste, die jene Werkzeuge enthält, die ein US Holzwerker für absolut notwendig hält. Meine Ansichten decken sich gewiss nicht in allen Punkten mit seinen, aber du bekommst wenigstens einen Eindruck vom finanziellen Aufwand. Wobei die Kosten in Deutschland sicher beträchtlich höher wären, was auf das allgemeine Preisgefüge bei Werkzeugen und die höheren Steuern zurückzuführen ist.

@ Dietrich:
Langfristig wird man wahrscheinlich auch bei den von dir erwähnten Maschinen landen, gewisse Abstriche sind meiner Meinung allerdings möglich.
TF: Sicher fein, wenn man allerdings keine Rahmen-Füllung-Türen baut, wird man in vielen Fällen auch ohne sie auskommen. Z. B. kann ich, wenn ich einen Schrank baue, den Falz für die Rückwand mit der OF fräsen, die Einzelteile dübeln, oder mit Nut-Feder verbinden.
BS: Wäre sicher auch wünschenswert, auf sie würde ich aber eher verzichten.
Bandschleifer mit Gestell ist vor allem nützlich bei kleineren Teilen, wenn man jedoch große Abtragleistung im Handbetrieb wünscht, sind multifunktionale Werkzeuge wie der Festool Rotex (auch Konkurrenzprodukte von Makita, Kress/Mafell, Bosch sind mittlerweile erhältlich) eine Alternative, zumal diese auch die Funktion eines Exzenterschleifers bieten.

Ein Verbindungsfrässystem ist in meinen Augen kein Muss, als Geübter (also ich nicht:wink:) kann man kleinere Stückzahlen an Zinkenverbindungen von Hand fertigen und andererseits ist es nicht zwingend notwendig, Schubladen zu zinken, so handwerklich und schön diese Verbindung auch sein mag.

Die Stichsäge hat meiner Meinung durchaus eine Daseinsberechtigung. Viele Arbeiten kann man mit ihr zwar nicht perfekt, aber immerhin einigermaßen gut erledigen. Speziell im Montagebereich, also wenn man eine Einrichtung dann auf- bzw. einbauen will, hat sie sich bewährt.
Ich habe schon Tischler "beobachtet" die ein ganzes Wohnzimmer durchwegs ordentlich montierten, als Schneidwerkzeug diente ausschließlich die Stichsäge.

Wie gesagt, wenn man Plattenmaterial verarbeitet, kann man sicher auch ohne TKS über die Runden kommen, speziell bei kleinen Teilen und wo Wiederholgenauigkeit gefragt ist, ist sie jedoch vorteilhaft. Abhilfe bis zu einem gewissen Grad und weitere Möglichkeiten bieten z. B. der Festool MFT und selbstgebaute Lösungen.

Herzliche Grüße

Christian
 
Hi,

Nicht nur, dass dies eine enorme finanzielle Belastung ist,

genau das meinte ich.
Werner hatte hier ja bereits etwas präziser nach bestimmten Maschinen gefragt.
So herum erscheint mir das auch sinnvoller - allerdings müßte man auch den preislichen Rahmen kennen. Denn wenn man einfach nicht mehr Geld ausgeben kann oder will, muß man etwas jonglieren (weniger Geld für diese Maschine, dafür etwas mehr für jene).
Z.B. habe ich festgestellt, daß die billigen Akkubohrmaschinen besser geworden sind (inzwischen z.B. auch schon mit Auslaufbremse). Natürlich sind diese Maschinen nicht mit hochwertiger Markenware vergleichbar, aber für etwas vorbohren für Holzschrauben allemal locker ausreichend. Gegenüber einer hochwertigen Maschine hat man dann aber €30-40 für was anderes übrig.
Ich würde wohl auch nicht gleich mit sowas großem anfangen (vermutlich liegt es wohl auch am Begriff 'Couch', daß die Meinung, was man dazu für Maschinen braucht, etwas unterschiedlich ausfällt :wink: ).
Man kann sich ja erstmal langsam herantasten - z.B. sind Lautsprecher für sowas ganz praktisch. Ich habe z.B. vor längerer Zeit mal aus MDF-Platten (und Stichsäge :wink: ) ein Paar Lsp. für den Computer gebastelt : klick hier
Sowas ist für den Anfang wesentlich handlicher (denn 4x4m Kellerraum sind nun auch nicht sooo groß - zumindest um eine Couch zu fertigen). Bei Lautsprechern kann man auch sehr variabel sein - von sehr elegant (Klavierlack, Edelholz, ...) bis hin zu exotischen, sehr individuellen Formen (vielleicht auch in Verbindung mit Metall oder Plexiglas).
Auch im Computerbereich kann man tolle Sachen bauen - nennt sich 'Case-Modding'. Hier mal eine Anregung : hier klicken (stammt nicht von mir - aber meine Computerbauteile arbeiten auch schon länger in einem Eigenbau-Case aus MDF)
In jedem Fall sind die Abmaße etwas handlicher - und man kommt erstmal mit weniger Maschinen aus ... und kann diese dann hochwertiger wählen.

Gruß, hs
P.S. bzgl. Exzenterschleifer : habe ich auch mal gehabt (Bosch). Hmm - halte ich inzwischen auch nicht für besser als einen vernünftigen Schwingschleifer. Zudem benötigen Exzenterschleifer Klettschleiben, die recht teuer sind.
 
hi ... hi, hs

hs schrieb:
... meine Computerbauteile arbeiten auch schon länger in einem Eigenbau-Case aus MDF...

ich hab mal eine bauanleitung für so ein holzcase gesehen, aber das war eben komplett aus mdf und ein paar wenigen vierkantleisten, etwa 15x15 mit schräubchen im hirnholz - nicht gerade das, was ich unter robust versteh.
deswegen überleg ich gerade, ein metallgehäuse mit holz zu verkleiden. ist zwar "uncool" .. aber ein anfang.
wie hast du´s denn gemacht?

grüsse, markus
 
markus schrieb:
deswegen überleg ich gerade, ein metallgehäuse mit holz zu verkleiden. ist zwar "uncool" .. aber ein anfang.
wie hast du´s denn gemacht?

Das ist überhaupt nicht uncool, denn mit einem reinen Holzgehäuse wirst du nie die von Gesetz geforderten EMV-Werte erzielen können.

Das gilt übrigens auch für die PC-Gehäuse mit großem Sichtfenster, es sei denn, dort ist ein feiner Maschendraht als Abschirmung eingelegt.
 
Hallo, hs!

hs schrieb:
Werner hatte hier ja bereits etwas präziser nach bestimmten Maschinen gefragt.
So herum erscheint mir das auch sinnvoller - allerdings müßte man auch den preislichen Rahmen kennen. Denn wenn man einfach nicht mehr Geld ausgeben kann oder will, muß man etwas jonglieren (weniger Geld für diese Maschine, dafür etwas mehr für jene).

Da stimme ich dir zu. Wobei der Kauf einer relativ umfangreichen Ausstattung auch bei der Wahl von eher günstigen Werkzeugen à la Bosch (grün), Kress und Co ganz schön ins Geld gehen wird. Deshalb erachte ich die von dir vorgeschlagene stufenweise Vorgangsweise für sinnvoll.

hs schrieb:
Z.B. habe ich festgestellt, daß die billigen Akkubohrmaschinen besser geworden sind (inzwischen z.B. auch schon mit Auslaufbremse). Natürlich sind diese Maschinen nicht mit hochwertiger Markenware vergleichbar, aber für etwas vorbohren für Holzschrauben allemal locker ausreichend. Gegenüber einer hochwertigen Maschine hat man dann aber €30-40 für was anderes übrig.

Einen Akkuschrauber hat Werner ja schon:wink:

hs schrieb:
Ich würde wohl auch nicht gleich mit sowas großem anfangen (vermutlich liegt es wohl auch am Begriff 'Couch', daß die Meinung, was man dazu für Maschinen braucht, etwas unterschiedlich ausfällt :wink: ).

Stimmt, "Couch" ist schon ein ziemlich allgemeiner Begriff, mit dem ich kein bestimmtes Bild assoziiere. Welche Werkzeug man benötigt, um eine zu bauen, hängt auf jeden Fall stark von der Art der Ausführung ab.

hs schrieb:
P.S. bzgl. Exzenterschleifer : habe ich auch mal gehabt (Bosch). Hmm - halte ich inzwischen auch nicht für besser als einen vernünftigen Schwingschleifer. Zudem benötigen Exzenterschleifer Klettschleiben, die recht teuer sind.

Ein Exzenterschleifer ermöglicht aufgrund seines Bewegungsprinzips eine höhere Oberflächenqualität, da er nicht zur Kringelbildung neigt. Wobei zumindest in der Heimwerkerkategorie gleichzeitig die Abtragleistung nicht selten höher sein dürfte als bei Schwingschleifern. Dass soll aber nicht heißen, dass jeder Exzenterschleifer aggressiver und sauberer schleift als jeder Schwingschleifer. Speziell im gehobenen Bereich gibt es eine Vielzahl an Werkzeugen für differenzierte Einsatzzwecke.
Die Klettscheiben sind nicht unbedingt billig, aber aus meiner Sicht ist das Preis-Leistungsverhältnis jener, die ich kenne, ihn Ordnung, da sie über eine ziemlich hohe Standzeit (nachgemessen habe ich jedoch nicht) verfügen.

Herzliche Grüße

Christian
 
Hallo Hs, hallo Christian,

ehe wir uns hier das Hirn martern, sollte uns Werner mitteilen, was er bauen will, wie er es bauen will, aus was er es bauen will?

Bei Möbelbauplatten-Verwendung kann man sich langsam an seine Ausstattung rantasten, 2-3 Werkzeuge oder E-Werkzeug im Jahr, sollte helfen:)

Wenn er beabsichtigt aus roher Blockware zu fertigen, gibt es keine Kompromisse, da braucht es Stationärmaschinen!
Hier stehen 3 grundsätzliche Kategorien zur Verfügung!
Gerechnet ohne Lutz und Atika:)
 
Hi,

H.-A. Losch schrieb:
markus schrieb:
deswegen überleg ich gerade, ein metallgehäuse mit holz zu verkleiden. ist zwar "uncool" .. aber ein anfang.
wie hast du´s denn gemacht?

Das ist überhaupt nicht uncool, denn mit einem reinen Holzgehäuse wirst du nie die von Gesetz geforderten EMV-Werte erzielen können.

Das gilt übrigens auch für die PC-Gehäuse mit großem Sichtfenster, es sei denn, dort ist ein feiner Maschendraht als Abschirmung eingelegt.

die Frage ist ob selbst fertige Gehäuse, bzw. PC's diese Normen einhalten - und wieviel Sinn o.a. Werte überhaupt machen : kleiner Link jedes 'bessere' Handy (oder älterer Rasierapparat) dürfte heftigere Emissionen besitzen, als ein offener Rechner - und was nutzt das schöne Blech rundum, wenn die Wellen so hochfrequent sind, daß sie eh' duch Slotbleche oder Schlitze der Laufwerke dringen ...
Die EMV-Schutzrichtlinien bringen also eh' nur was, damit sich Geräte nicht untereinander stören (... kaum was bzgl. Gesundheit) - und da die meisten Bastler schon öfter Rechner vollkommen offen betrieben haben - ohne Probleme, kann man das auch sehr stark relativieren (in einer Mobiltelefon-Werkstatt oder als Funkamateur macht Abschirmung allerdings vielleicht Sinn :wink: )
@Markus
Gehäuse komplett aus 16mm MDF

@Christian
Ein Exzenterschleifer ermöglicht aufgrund seines Bewegungsprinzips eine höhere Oberflächenqualität, da er nicht zur Kringelbildung neigt


da hast Du sicher Recht. Mir hat das Teil seinerzeit nicht zugesagt, da man z.B. Kanten o.ä. weniger gut mit Radien versehen kann (bei nachlassendem Anpressdruck/fläche neigte zumindest mein Bosch dazu komplett zu rotieren) und man das Teil mit einer Hand schlecht hantieren/bedienen konnte.

Gruß, hs
 
Hallo Hs,

ein Exzenterschleifer soll rotieren, eigenes Maschinengewicht, zusätzlich Gewicht von Hand und Unterarm reichen als Schleifdruck!
Die Abtragsleistung wird mit zusätzlichen 10 kg Auflage schlechter:)
 
Hi Dietrich,

nee - ich meinte kreisrund rotieren.
Ich will den Maschinentyp auch nicht schlecht machen - hat ganz sicher seine Berechtigung, nur würde ich für meine Zwecke sowas nicht mehr kaufen.

Gruß, hs
 
Hi Markus,
hast du ein PC Gehäuse aus Holz bzw. MDF ?
Falls ja,hast du denn dazu ne Anleitung oder ähnliches ??

Gruss
DucMon
 
da ich selbst nur heimwerker bin aber auch immer mehr werkzeug brauchte und stück für stück dazugekauft habe kann ich ja mal schreiben mit welchen ich angefangen habe:

fuchsschwanz, hobel,stechbeitel und div. handwerkzeug war im laufe der zeit von vater, opa usw. vorhanden...
zu den e-werkzeugen:
erst mal stichsäge aeg (billigteil) die ist im müll, habe jetzt eine festool ps300
dann eine HKS von skil - liegt irgendwo - habe jetzt eine festool TS55 mit Führungsschiene
grüne bosch bohrmaschine - ist kaputt - habe jetzt ne prottol pdp 20 und einen 18V akkuschrauber aus dem baumarkt - mittlerweile div. akkuschrauber von festool, makita, milwaukee...
zu der zeit war noch sehr viel von hand zu tun wie hobeln, schleifen und kehren :( desahlb nen sauger als nächstes
von festool den kleinen ct mini (reicht mit)
dann wurde ein dickenhobel mit absaugung von sheppach fällig
dann ein e-hobel von festool, eine oberfräse von festool und ein
ekzenterschleifen von bosch ( hätte aber gerner den rotex :) )
dann kam eine kapp und gehrungssäge von e-b
den multimaster habe ich mir zugelegt für die restauration von alten möbeln etc. das einzige was mir noch fehlt ist eine gute TKS
und eine drechselbank :)
 
Hallo Kurzse,

ich möchte Dir ja nicht zu nahe treten, aber da Du Dein Werkzeug-Werdegang hier postest, wirst Du auch mit Komentaren gerechnet haben:)

Eine Stationäreinrichtung beginnt mit einer TKS!
Nebenbei gefragt, welche TKS hast Du ins Auge gefasst?

Du hast auffällig viel doppelt gekauft, weil Du Dir offensichtlich über Einsatzzweck und Qualität der Erstkäufe im Unklaren warst?
Was machst Du mit so vielen Akkuschraubern?

Ein Herstellerwechsel bedeutet immer auch ein neues Ladegerät, die guten Lader liegen selten den Maschinen bei, man erwirbt mit jedem Schrauber ein billiges bis mittelprächtiges Ladegerät, das kostet auch Geld.
 
Hallo Dietrich,

hätte vielleicht klarer formulieren sollen was ich damit sagen wollte - es soll ein erfahrungsbericht sein -
- es stimmt ich habe leider am anfang gespart und dann doch mehr bezahlt da ich einiges doppelt kaufen musste/wollte
-> daher meine empfehlung gleich profi-qualität kaufen

- desweiteren wollte ich zeigen dass man nicht unbedingt gleich mit allen werkzeugen loslegen muss - über gewisse zeit aber trotzdem eine kleine sammlung und ein kleines vermögen zustande kommt.

bin bisher gut ohne TKS ausgekommen mit guter HKS und Führungssystem ... liebäugle trotzdem mit einer TKS (ist finanziell aber momentan nicht drin) deshalb auch noch keine genauen Vorstellungen, zum glück hat ein bekannter eine die ich ab und zu nutzen kann :)

im allg. kommt man mit Handwerkzeug und guter HKS / STICHSÄGE / BOHRMASCHINE / AKKUSCHRAUBER recht weit - OBERFRÄSE / HOBEL / SCHLEIFER und SAUGER als nächstes dann evtl. stationärmaschinen

die vielen akkuschrauber und auch das andere werkzeug brauche ich für den hausbau (renoviere bzw. baue neu seit paar jahren eine alte scheune=altes fachwerkhaus ) oft mit kumpels
und da sind 5 akkuschrauber oft zu wenig :)
 
Thema: Erstausstattung Holzwerkstatt - Kaufberatung

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