Erfahrungen mit Bosch GKS 55

[jablo]

Hallo zusammen,

zuerst einmal ein paar lobende Worte an dieses tolle Forum. Als „Anfänger“ unter Hobby-Handwerkern konnte ich hier schon so einige Tips und Empfehlungen finden.

Doch nun ist die Zeit gekommen, die erste Frage zu stellen. Auch nach intensiver Suche konnte ich keine Antwort finden!

Gibt es hier im Forum jemanden der Erfahrungen mit der Bosch GKS 55 hat? Und falls ja, teilt er sie auch mit mir/uns?

Hintergrund meiner Frage: Ich bin auf der Suche nach einer soliden, günstigen Handkreissäge. Vor einigen Wochen haben wir eine Baustelle gekauft (Fertighaus im Rohbau), die nun fertig gestellt werden will. Dementsprechend ist die Anzahl der anzuschaffenden Werkzeuge im Moment recht hoch, so dass man ein wenig aufs Geld schauen muss!

Ich suche die HKS für folgende Anwendungen:
- Schneiden von OSB-Platten bis 22 mm
- Erstellen einer Terasse aus Hartholz (kommt erst nächstes Jahr)
- Evt. Bau einfacher Möbel, um die Fläche unter Dachschrägen zu nutzen

Bei meiner Suche in den Weiten des Internets ist mir dieses Gerät durch den relativ niedrigen Preis inkl. Führungschiene ins Auge gefallen. Für Geräte mit Tauchfunktion oder Marken wie Festool, Mafell, o. ä. ist aus den oben genannten Gründen z. Zt. kein Budget vorhanden.

Kann ich die GKS 55 für meine Zwecke mit ruhigem Gewissen kaufen, oder haben die erfahrenen HKS’ler hier im Forum bezahlbare Alternativen?

Ich freue mich auf Eure Antworten.

Es grüßt aus OWL

Jablo

 

[Masha]

Hallo,
bin auch neu hier (lese aber seit Monaten mit).
Zur Säge. Mein Bruder hat sie, für die "Baustelle" ist sie sicher ausreichend.
Wenns genau werden soll, besser eine andere.

LG
Masha

 

[Schwaenzi]

Hallo Jablo,

das aktuelle Modell der GKS 55 überzeugt mich nicht so recht. Die Maschine aus der Vorgeneration war da noch von anderem Schrot und Korn:

Das geht schon mit der Bodenplatte los und endet bei den Höhen- und Winkelverstellungen. Alles etwas einfacher, aber robuster und irgendwie vertrauenserweckender. Mit der größeren Schwester des Vormodells, der damaligen GKS 65, habe ich vor einigen Jahren angefangen. Die dazu passenden Führungsschienen, Bosch FSN 70 und FSN 140, hatte ich ebenfalls. Damit ließ sich in punkto Möbelbau schon einiges bewerkstelligen. Und als Baustellensäge sind die Maschinen ohnehin top!

Natürlich muss man bei feineren Arbeiten einige Abstriche gegenüber den deutlich teuereren Festool- oder Mafellsägen in Kauf nehmen. Die Höhenverstellung ist nicht so feinfühlig justierbar und beim Sägen mit der Führungsschiene sägt die Maschine nicht direkt an einer Gummikante, sondern etwas neben der Alukante der Schiene (siehe Foto). Damit kann man sich arrangieren. Zwar ist m. M. nach eine Tauchsäge grundsätzlich besser auf einer Schiene zu benutzen, da die Pendelhaube dabei etwas stört. Aber es funktioniert.

Mein Vorschlag: Für Deine derzeitigen Verwendungen kannst Du die Bosch GKS ruhig kaufen, aber besser das alte ("eckige") Modell - und vielleicht auch gleich die 65er, die hat noch mehr Reserven. Beide lassen sich als Gebrauchtmaschinen bei eBay mit etwas Mühe häufig günstig ergattern. Außerdem wirst Du sie dort, sobald Deine Ansprüche im Möbelbau steigen sollten, auch immer wieder für einen ähnlichen Preis los. Falls Kleinigkeiten defekt sein sollten, lassen sich alle Ersatzteile über den örtlichen Boschdienst oder per Internet völlig problemlos bekommen. Du kannst also damit fast nichts falsch machen...

Wenn noch Fragen sind, bitte melden! Grüße, Chris

 

[jablo]

So, hier mal ein kurzes Feedback zur Bosch GKS 55:

Nach reiflicher Überlegung ist es die Bosch GKS 55 CE geworden (mit Führungsschiene). Am Wochenende hatte die Maschine ihren ersten Großeinsatz - und was soll ich sagen: Sie sägt!

Ganz im ernst, ich für meinen Teil bin sehr zufrieden. Zwar habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten, aber ich bin mit den Ergebnissen der Arbeit und auch mit den Handling dieser Maschine sehr zufrieden. Für mich stimmen hier Preis & Leistung.

Klar ist, dass man sicher eine noch bessere Säge bekommt, wenn man entsprechend tief die Geldbörse greift. Aber für meine bisherigen Anwendungen läuft es.

Gruß

Jablo

 

[Harry Leim]

Ich bin eben erst auf diesen Thread gestoßen und habe interessiert vernommen, dass jablo freundliche Worte für die GKS 55 gefunden hat. Damit hebt er sich ja doch etwas ab von den Negativ-Urteilen, die hier und andernorts schon über diese Maschine zu hören waren.

Interessiert bin ich deshalb, weil ich daran gedacht hatte, mir als Hobby-Heimwerker eine HKS zuzulegen, die auch für Materialien Kunststoff/Plexiglas geeignet ist - und da braucht man ja, wie ich mir habe sagen lassen, eine Drehzahlregelung, die sonst in dieser Preiskategorie aber wohl eher selten zu haben ist. Deswegen hatte ich eigentlich auch an eine GKS 55 CE gedacht – aber die weiter oben zu lesende Einschätzung, wonach es sich dabei eher um eine Baukreissäge handelt, natürlich bei mir die Frage aufwirft, ob ich mich da überhaupt in der richtigen Kategorie befinde. Leben könnte ich dagegen ohne weiteres mit einer Beurteilung, die darauf hinausläuft, dass sie zwar hinter den Ansprüchen der blauen Bosch-Klasse zurückbleibt (von der Mafell-Festool-Liga will ich mal gar nicht reden -), aber als eine Maschine auf dem Niveau, sagen wir: der grünen Geräte durchaus tauglich und brauchbar wäre.

Vielleicht gibt es ja von Seiten der Anwesenden noch ein paar weitere Erfahrungswerte ?

 

[wmv-dresden]

hallo,

ich würde immer zur "ce-variante" raten, da die maschine durch die elektronik ziemlich sanft anläuft und die getriebe dadurch sehr geschont werden.