Empfehlungen gesucht: Billig drechseln

Diskutiere Empfehlungen gesucht: Billig drechseln im Forum Holzbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Ich möchte gerne etwas drechseln. Aber nicht so häufig, dass sich ein teures, großes, tolles Gerät lohnen würde. Aushalten sollte es aber schon...
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snorri

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Ich möchte gerne etwas drechseln. Aber nicht so häufig, dass sich ein teures, großes, tolles Gerät lohnen würde. Aushalten sollte es aber schon genug, denn ich will nicht nur Weichhölzer bearbeiten, sondern auch z.B. Buche. Hat jemand eine Empfehlung für mich?

Praktisch stelle ich mir ja eine Art Ansatzgerät für die Bohrmaschiche vor, so dass kein eigener Antrieb nötig wäre. Aber taugt das auch was?

-- snorri
 
Hi,

snorri schrieb:
Ich möchte gerne etwas drechseln. Aber nicht so häufig, dass sich ein teures, großes, tolles Gerät lohnen würde. Aushalten sollte es aber schon genug, denn ich will nicht nur Weichhölzer bearbeiten, sondern auch z.B. Buche. Hat jemand eine Empfehlung für mich?

Praktisch stelle ich mir ja eine Art Ansatzgerät für die Bohrmaschiche vor, so dass kein eigener Antrieb nötig wäre. Aber taugt das auch was?

einen wirklichen Tipp kann ich Dir dazu nicht geben (da keine Erfahrung mit Drechselbänken, sondern eher mit Drehmaschinen für Metall :wink: ).

Vom Aufbau her macht es keinen großen Unterschied ob mit Bohrmaschine oder eigenen Motor.
Allerdings solltest Du bedenken, daß man i.d.R. an einer solchen Maschine u.U. doch etwas mehr Zeit verbringt - und einerseits sind Handbohrmaschinen nicht für Dauerlauf gedacht; andererseits sind die Dinger ziemlich laut.
Ich würde mich daher lieber nach einer 'Komplett'maschine umsehen. Hier kannst Du Dich ja mal durchklicken : klick oder klick oder eBay mal durchforsten.
Das ist dann, je nach Preis, evtl. auch nicht das tollste auf dem Markt, aber sicher besser als eine Bohrmaschinen-Vorsatz-Lösung (und sooo billig sind die Vorsatzmaschinen (z.B. von Wolfcraft) auch nicht).

Gruß, hs
 
Hallo Snorri,

die kostengünstigste, brauchbare Einstiegsmaschine war die DMT 180 von Scheppach, die gabs für rund 1000DM.

Weil ich selbst eher selten drechsle, verwende ich diese Maschine, mir reicht sie.

Gebraucht gibt es sowas evtl. für 200-300€.

Neuerdings werden auch um 350€ Importmaschinen angeboten, die sogar ein Graugussbett haben, JET (mir schaudert eigentlich bei diesem Namen), bietet so etwas an, ein befreundeter Holzwerker arbeitet damit und ist ganz zufrieden.

Der preiswerteste Einstieg in Top-Qualität ist die Wema-Steinert-Picolo, eine kleine Maschine die es mit verlängertem Maschinenbett gibt, mit richtig goßen Exzenterschnellspannern aus Stahl, Steinert bietet sogar ein Support an, mit dem man auch mal Aluminium bearbeiten kann.
Bei 1100€ beginnt der Einstieg in die erzgebirg. Qualität.

Maschinen aus dem Baumarkt, wo Körnerspitze und Zentrierspitze des Vierzackmitnehmers nicht fluchten, sind definitiv unbrauchbar.
 
Oh je ... bei diesen Preisdimensionen hat sich die Sache eigentlich bereits erledigt. Vielleicht geht ja das beim Schwiegervater auf der Drehbank ...

-- snorri
 
Hi,

snorri schrieb:
Oh je ... bei diesen Preisdimensionen hat sich die Sache eigentlich bereits erledigt.

na ja - die günstigen Maschinen sind ja 'nur' dreimal so teuer wie die Bohrmaschinen-Lösung .... aber bieten mehr.

Vielleicht geht ja das beim Schwiegervater auf der Drehbank ...

natürlich kannst Du Holz auch auf einer Drehmaschine bearbeiten - je nach Ausführung läßt dann sogar mit Vorschub arbeiten ... oder Gewinde auf's Holz schneiden :wink:

Gruß, hs
 
Hallo Hs,

ich kenne Dreher, die hassen Holzspäne auf ihrer Bank:)

Gehen tuts aber sehr gut!

Holz-Gewinde wird mit einem Holzgewinde-Bohr und Schneid-Satz gefertigt. Eines der edelsten Werkzeuge in der Holzwerkstatt/Drechselei.

Hierzu ein Textabschnitt aus Drechselwelt 1997 (dem Jahrbuch des Drechselns/Drechselzentrum Essen):
Jeder Drechslerlehrling bekommt seine persönlichen Werkzeuge, deren pflegliche Behandlung ihm immerzu nahegelegt wird.
Jede Drechslerwerkstatt hat aber auch Werkzeuge die gemeinschaftlich genutzt werden.
Nie aber, gar nimmer und nie sind Gewindeschneidsätze offen herumliegende Werkzeuge wie etwa die Lünette oder das Pinolen-Bohrfutter. Schneller als man gucken kann, hat sie der Meister wieder in seine Schublade gelegt,- es weht ein eigenartiges Flair um diese Gewinde-Werkzeuge.
Seine Ausstrahlung des Echten, Grundsoliden und Altbewährten bekommt ein gut gebautes Spinnrad vom Drechselmeister nicht zuletzt durch seine präzise funktionierenden, an den Schnittkanten glänzenden, scharfkantig geschnittenen Holzgewindespindeln für die Riemenspannung und die Spindelstockklemmung.
 
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