Hallo Alexander,
Glückwunsch zur Tischfräse, der Königin der Holzbearbeitung!
Um welche Maschine handelt es sich denn?
Eines vorweg, die Schieblehre (Meßschieber) brauchst Du auf jeden Fall.
Du solltest Dir schon beim Auftrennen bzw. später beim Hobeln schon eine Leiste eines preiswerten Holzes in exakt der gleichen Stärke, wie Deine Leisten aus dem "guten" Holz, mithobeln. Mit gleicher Stärke meine ich Meßschiebergenau, Abweichung kleiner als 0,1mm!!!
Sowieso solltest Du beim Dickenhobeln drauf achten das die Leisten in der Stärke nahezu abweichungsfrei sind.
Wenn Du beispielsweise einen 40mm hohen Fräser verwendest, die leisten 30mm dick sind, stellst Du den eingespannten Fräser so ein, das er etwa 35mm aus der Maschinentischplatte schaut, dabei sollten die Zahnspitzen etwa 3,5 besser 4mm aus den Fräsanschlägen schauen.
Das Probestück (die BG-Holz findet das nicht lustig, es ist verboten), bitte lang genug fertigen, ruhig 2m, wird nun etwa 15cm lang gefräst.
Mit der TKS oder BS, das gefräste Stück abschneiden, so weit wie das Profil voll ausgeführt ist, in der Mitte der Länge das Stück wieder teilen, so das 2 Stücke von etwa 7,5cm Länge entstehen.
Merke Dir mit welcher Seite das Holz auf der Maschinentischplatte auflag, drehe eines der Teile um, und schiebe die Profilabschnitte zusammen.
Wenn sich bei fest zusammengedrückten Teilen (kleine Zwinge) keine Stufe auftut, stimmt die Einstellung, ist aber eher unwahrscheinlich.
Eine vorhandene Stufe, lässt sich leicht mit dem Dorn des Meßschiebers messen, die Frässpindel um die Hälfte des Wertes verstellen, Kontrolle durch eine weitere Fräsung. Stimmt die Einstellung kann nun das gute Holz gefräst werden!
Nochmal zur Probefräsung, wenn man die Probehölzer in ausreichender Länge fertigt, sowie beim Probefräsen, alle Sicherheitsvorschriften anwendet, d.h. Handschutz herunter klappt, richtige Drehzahl einstellen, die Fräsanschläge so nah wie möglich an den Fräser stellt, die Andrückvorrichtung nutzt, also so vorgeht wie man es auch beim Fräsen der Werkstücke vorgeht, ist der Vorgang eine klare Sache und eigentlich sicher!
Bitte nicht leichtsinnig zu kleine Holzstücke zu Probefräsungen heranziehen!!!
400x im Jahr gehen den Profis in unserem Land Finger auf diese Art verloren!!!
Gruß Dietrich