Einige Fragen zur Erstellung eines Stell- und Holzplatzes

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Janik

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Hallo,

heute habe ich mal einige Fragen an unsere Gartenbauspezialisten.
Ich bin derzeit damit beschäftigt, im Garten einen Stellplatz für unseren Anhänger zu bauen.
Es soll kein reiner Stellplatz sondern auch die Bodenplatte für einen zweiten Holzschuppen werden.

Damit Ihr Euch das ganze etwas besser vorstellen könnt, habe ich mal schnell ein Bild von dem Platz gemacht Link zum Bild
Die Fläche ist etwa 5x4m groß. Der Holzschuppen soll nur einen Meter tief werden und sich wie ein Winkel in die beiden Seiten (Zaun) setzen. Auf der restlichen Stellfläche soll ein 750Kg Autoanhänger stehen, also keine großen Belastungen für den Untergrund.

Die Waschbetonplatten waren zuvor einfach in die blanke Erde gelegt worden. Am Zaun entlang stand eine Thujahecke.
Die Hecke ist weg, die Wurzeln sind zum größten Teil raus und die Erde ist schon mal grob gelockert.

Die Waschbetonplatten sollen dort auch wieder verwendet werden, allerdings möchte ich diesmal einen richtigen Unterbau herstellen.

Das habe ich mir wie folgt vorgestellt:

-Zuerst einmal wollte ich an den Stellen, wo noch keine Randsteine sind, weitere Tiefbordsteine in Beton setzen, sodass ich eine geschlossene Fläche habe.

-Danach wollte ich die komplette Fläche etwa 20cm tief auskoffern und das Edreich mit einem Stampfer verdichten.

-In die ausgekofferte Fläche eine ca. 10cm starke Schicht Schotter mit Feinanteil, damit sich diese Schicht auch gut verdichten lässt.

-Auf die verdichtete Schotterschicht ein Anti-Unkrautvlies, welches schon in der Garage liegt (es wird also in jedem Fall verbaut, egal ob Sinn oder Unsinn)

-Auf die Schotterschicht + Unkrautvlies eine Splitt- oder Sandschicht, diese dann ordentlich abgezogen und die Waschbetonplatten reingelegt.

-Zum Schluss die Platten mit Brechsand eingekehrt und abgerüttelt.

Liege ich mit dieser Vorgehensweise beim Aufbau des Unterbaus richtig oder könnte man noch etwas verbessern :?:

Zweite Frage, legt man die Waschbetonplatten besser in eine Schicht Feinsplitt oder lieber in Sand :?:

Welche Körnung sollte man beim Schotter verwenden?
Zum Verdichten sollte ja auch ein gewisser Feinanteil dabei sein, ist hier Schotter mit Körnung 0-32 geeignet :?:

Vielen Dank für Eure Hilfe :top:
 
Hallo Janik,
der Aufbau ist schon richtig. Bei uns in der Gegend gibt es in manchen Kieswerken sogenannten Mineralbeton, das ist wahrscheinlich das gleiche wie Deine Schotterschicht mit Feinanteil. Manchmal heißt das auch Wassergebeundene Decke.

Die Platten würde ich in feinen Schotter legen, das hebt nachher bombenfest. Sand gibt immer etwas nach, zumindest Flusssand. Wenn du dazu noch in den Brechsand, der eingekehrt wird ein bissel Zement machst, dann haben Deine Kinder noch was davon. Eins sollte Dir aber klar sein: Je größer die Platten sind, umso schlechter halten diese bei einer einseitigen Belastung. Deswegen habe ich alle meine Plätze mit H-Steinen gebaut, da kann ich auch mal mit meinem Schlepper drüberfahren.
Grüße
Sören
 
Ich würds ähnlich machen: Unterbau 0/32 oben Verlegesplit 2/5. Das mit den Doppel-T oder alternativ ein anderes Verbundpflaster würd ich mir auch überlegen, das kannst du abrütteln und es liegt einfach stabiler. Graues Pflaster dürftest du neu für etwa € 10,- je m2 neu bei Abholung im Betonwerk kriegen. Oder du fragst mal bei Galabauern oder Bauunternehmern nach, die haben oft Restmengen oder Gebrauchtmaterial, wenns besonders günstig sein muss.
 
Mineralbeton = Recycling-Schotter, den würde ich auch unten einbauen und verdichten. Ich verlege ohne Sand, nur in Verlegesplitt. Wie schon angeregt jeweils einen Zuschlag Zement daraufstreuen.
Für das Vlies sehe ich keine Notwendigkeit, der Zement bildet die notwendige Sperrschicht.


Zum Einheben der Platten nehmen wir Plattenheber, das erleichtert die Arbeit SEHR. Die Saumsteine setzt Du am besten in Betonpunkte, da würde ich nicht vollflächig betonieren.
 
Guten Tag,

nach langer Zeit mal wieder was neues :D
Derzeit sind wir am Pflastern, nachdem die Baustelle längere Zeit brach gelegen hat :lol:
Anbei ein paar Bilder, wie es derzeit aussieht.

P1040094.jpg


P1040095.jpg


P1040096.jpg


P1040097.jpg


Einigen Leuten wird sicher auf Bild zwei auffallen, dass der schmale Streifen hinter dem Holzschuppen doch recht starkes Gefälle hat.
Das lies sich leider nicht verhindern, da wir zum einen an die Höhe der bestehenden Tiefbordsteine gebunden waren und zum anderen wollten wir die Tiefbordsteine möglichst tief auf tragfähigem Untergrund verbauen.
Wir haben daher schon 40er Tiefbordsteine genommen. Das Gefälle ist aber nicht weiter schlimm, da sollen ehh nur Schnellkompostertonnen aufgestellt werden.

Unsere Parallelbaustelle 8)
P1040098.jpg


Ich finde, dafür dass keiner von uns das als Beruf gelernt hat oder öfters mit Natursteinpflaster zu tun hat, haben wir das ganz gut hin bekommen.
Die Steine waren auch nicht gerade perfekt gehauen, ist schon älter das Pflaster

Und nun noch eine Frage.
Von einem befreundeten Baumaschinenschlosser kann ich für längere Zeit und kostenlos immer eine kleine Wacker Rüttelplatte ausleihen. Es ist eine Wacker BPS 1350 mit etwa 75Kg Gewicht.
Ich schätze mal, dass die die geforderten 150 kN Verdichtungsdruck nicht ganz schafft :oops:
Beim Schotter verdichten bin ich daher einfach öfters drüber gefahren und es ist auch alles schön fest geworden.
Meint Ihr, man kann mit der Rüttelplatte trotzdem das Pflaster abrütteln, auch wenn man vielleicht zweimal drüber gehen muss?

Hier noch ein Bild von der Maschine. Wie gesagt, ich kann die Maschine solange behalten, bis ich fertig bin und brauche dafür nichts zu bezahlen.
P1040099.jpg


:thx:
 
Ich schätze mal, dass die die geforderten 150 kN Verdichtungsdruck nicht ganz schafft

Die 150 kN dürften aber wohl ein Schreibfehler sein, oder ?
Die üblichen, auch in der Bucht, angebotenen kleinen Platten, bewegen sich so um 10 - 30 kN.
Bei 150 kN wird sich der Wacker etwas die Zähne ausbeissen.
 
Selbst dieses Teil macht "nur" 100kN, bei 900kg Eigengewicht:
ruettelplatte.jpg

Es scheint, als würde Pflastern im Moment zum neuen Hobby für Mods avancieren. Oder läuft da ein geheimer Wettstreit? :lol:
Hübsch sieht es auf jeden Fall immer aus!
 
Klar, ich meinte natürlich 15 kN :mrgreen:

Kann man ungefähr abschätzen, welchen Verdichtungsdruck die Wacker Maschine hat?

@chevy: Nein ein Wettstreit läuft hier nicht, es bestand eher eine Notwendigkeit für diese Arbeiten :wink:
 
Janik schrieb:
Ich schätze mal, dass die die geforderten 15 kN Verdichtungsdruck nicht ganz schafft
Wer hat die wo gefordert??
 
Eine vergleichbare Platte von Wacker, neueren Datums mit ca. 50 kg Betriebsgewicht ist mit 11 kN angegeben. Das sind eigentlich Platten für reine Pflasterarbeiten. Für Untergrundverdichtung darfs dann schon etwas mehr sein.
Möglicherweise sagt Moto ja mal etwa dazu. Der hat, wenn ich nicht irre, eine Lumag oder wars eine Zipper ?. mit ca. 15 kN.
und hat damit seine Hofanlage gerüttelt.

Meine mit lt. leistungsschild 30 kN. war noch nicht im Einsatz. kann also noch kein Urteil abgeben.
 
chevyman schrieb:
Janik schrieb:
...es bestand eher eine Notwendigkeit für diese Arbeiten :wink:
Man gibt einen Holzplatz und bekommt einen Kran? :mrgreen:
Nee soweit sind wir leider noch nicht :oops:
Vorher war der Platz mit einer Thujahecke eingefasst und die alten Waschbetonplatten lagen einfach nur lose in der Erde.
Da ist das Unkraut wie wild durchgewachsen und es sah einfach nur schrecklich aus. Hinter dem Holzschuppen hatten wir einen Komposthaufen, naja es war eher ein Misthaufen wo nur Matsch und Dreck war. Das ganze sah ziemlich assozial aus.
Dann wollte ich eig. nur mal die Waschbetonplatten raus und sauber machen, um das Unkraut weg zu machen.
Was dann daraus geworden ist, sieht man ja jetzt :ducken:

@henniee: Ich hatte im Motorsägen-Portal auch einen Thread aufgemacht. Dort tummeln sich einige Gartenbauer.
Ein fachlich sehr kompetenter Gartenbauer riet mir zu einer Rüttelplatte mit min. 15 kN Verdichtungsdruck, daher kommt der Wert :wink:

Nachtrag: Die Tragschicht aus Schotter hatte ich vorher schon mal mit einem Wacker-Stampfer vorverdichtet. Wegen der kleinen Fußfläche sind aber einige Unebenheiten dazu gekommen. Ich habe die Fläche dann nochmal abgezogen und mit der Rüttelplatte nachverdichtet. So wie ich da vorher mit dem Stampfer drüber bin, kann man da auch einen Panzer parken :top:
 
Janik schrieb:
Ein fachlich sehr kompetenter Gartenbauer riet mir zu einer Rüttelplatte mit min. 15 kN Verdichtungsdruck, daher kommt der Wert :wink:
Was für einen Boden hast Du denn da?
Einfach eine Zahl von x kN in den Raum zu werfen... naja...
 
Der Boden spielt dabei keine Rolle, das Pflaster wird in den Verlegesplitt eingerüttelt. Wenn sich der eigentliche Boden beim Pflaster einrütteln auch noch mit verdichtet, hat man was falsch gemacht :mrgreen:
Um hier die richtige Maschine auszuwählen, zählt eher die Steingröße.
Ich vertraue da einfach auf die Erfahrung des Galabauers, wer im Jahr mehrere tausend qm Pflasterfläche anlegt, wird schon so seine Erfahrungen gemacht haben und kann diese entsprechend weitergeben :wink:
Ich werde mir zum Abrütteln der Betonsteine eine größere Maschine mit Schutzmatte leihen. Das Abrütteln sollte in einer Stunde erledigt sein, da wir einen Baumaschinenverleih im Dorf haben, sollte man mit zwei Stunden Mietdauer hinkommen, was von den Kosten sicher zu ertragen ist :wink:
 
Das ist sehr schön geworden Janik! :respekt:
Ich krieg da zwar gleich wieder Kreuzweh wenn ich die Bilder sehe, aber was solls. :mrgreen:

Ich hab eine Lumag 110HP mit 15KN Verdichtungsdruck und einer Verdichtungstiefe von 30cm.
Die KN kann ich schlecht einschätzen, die 30cm halte ich mal für etwas übertrieben.
Trotzdem hab ich den Schotter sowie auch das Pflaster tadellos damit gerüttelt bekommen.
Kleine Faustformel: Wenn der Pflasterkies mit ca. 5cm oder mehr an Höhe beim Rütteln der Steine rund 10mm nachgibt ist es ausreichend...

Die Gummiplatte würde ich nicht überbewerten, war mir mehr im Weg als nützlich.
Damit ist es wie auf Glatteis und sie nimmt verdammt viel Druck weg.
Sieh zu daß die Unterseite einfach sauber ist und rüttel ohne das Plastikding.
 
Janik schrieb:
Der Boden spielt dabei keine Rolle, das Pflaster wird in den Verlegesplitt eingerüttelt. Wenn sich der eigentliche Boden beim Pflaster einrütteln auch noch mit verdichtet, hat man was falsch gemacht :mrgreen:
Da drängt sich mir die Frage auf, wie Du den Boden vorbereitet hast... mit welchem Gerät...
 
Hi Moto,

vielen Dank für das Lob. Wenn wir die zweite Pflasterbaustelle jetzt noch gut zuende bekommen, bin ich auch sehr zufrieden.
Mit der Rüttelplatte bin ich wirklich noch etwas unschlüssig.
Manche meinen, dass die Matte unbedingt sein muss, andere sagen, es geht auch ohne. :?
Vom Verdichtungsdruck packt die Kleine das sicher auch, wenn nicht beim Ersten mal, dann eben beim Zweiten mal.
Nur die kleine Plattenfläche macht mir ein wenig Sorgen, nicht dass ich mir dadurch "Spurrillen" reinrüttel, weil die Auflagefläche zu klein ist.
Na mal sehen, erstmal muss die Fläche komplett zu sein und vielleicht hat mein Kumpel ja noch was größeres da :wink:

PS: Der Rücken macht mir eigentlich nicht viel aus. Meine Helfer hatten nach kurzer Zeit schon immer Probleme mit den Händen :kp: Ich habe bloß immer Muskelkater in den Oberschenkeln vom vielen Hinknien und wieder Aufstehen :rotfl:
 
Bei einem edelen Pflaster ist so eine Matte evtl. sinnvoll..
Aber bei Betonsteinen... Was soll passieren?
 
henniee schrieb:
Janik schrieb:
Der Boden spielt dabei keine Rolle, das Pflaster wird in den Verlegesplitt eingerüttelt. Wenn sich der eigentliche Boden beim Pflaster einrütteln auch noch mit verdichtet, hat man was falsch gemacht :mrgreen:
Da drängt sich mir die Frage auf, wie Du den Boden vorbereitet hast... mit welchem Gerät...

1. Fläche mit Tiefbordsteinen komplett eingefasst
2. Erdreich ca. 25-30cm tief komplett ausgeschachtet
3. Erdreich mit einem Wacker-Stampfer verdichtet
4. 10-15cm starke Schotterschicht 0-32mm eingebracht, verteilt und mit dem Wacker-Stampfer vorverdichtet.
5. Fläche nochmal geebnet und mit der Rüttelplatte nachverdichtet
6. Splittbett drauf und abgezogen
7. Betonsteinpflaster drauf

Viel anders hätte es eine Fachfirma auch nicht gemacht :schlaubi:
 
Thema: Einige Fragen zur Erstellung eines Stell- und Holzplatzes

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