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ratchetingwrench
- Registriert
- 08.11.2021
- Beiträge
- 485
Hallo Zusammen,
heute mal ein Hinweis in Verbindung mit einem kleinen Erfahrungsbericht.
Ich habe im Sommer letzten Jahres mit der Bosch Professional GCM 8 SJL (Kapp-, Gehrungs-, Paneele-Säge) gearbeitet und eine große Dummheit gemacht. Ich habe ein sehr kurzes, massives Stück Holz gesägt das ich weder fest spannen geschweige denn weit genug entfernt hätte festhalten können. Das für sich genommen sollte man schon nicht tun. Ich habe aber ebenfalls, den rückseitigen Anschlag komplett geöffnet gelassen - in diesem Fall der Gipfel der Dummheit. Das Sägeblatt war dann ein Stück ins Material eingetaucht und es gab völlig unvermittelt einen ungeheueren Schlag + Knall und das Sägeblatt stand.
Zum Glück hatte ich meine Hände nicht im Gefahrenbereich und es war auch sonst niemand in unmittelbarer Nähe - wäre da etwas weggeflogen ...
Nach einem kurzen Schockmoment habe ich den Netzstecker gezogen und mir das ganze aus der Nähe angeschaut. Das Holzstück hatte sich vom Sägeblatt in das Sägeblatt-Gehäuse ziehen lassen und dabei den Absaugstutzen zerschlagen. Erste Diagnose. Ich habe dann das Sägeblatt visuell geprüft, von Hand einmal komplett durchgedreht & den Absaugstutzen mit Tape repariert und die Arbeit fortgesetzt/abgeschlossen.
Ersatzteile hatte ich dann bestellt und die Säge erstmal eingelagert da ich sie so schnell nicht wieder benötigen würde.
Gestern Nacht, bin wegen der Sturmwarnung wach geblieben, war der richtige Zeitpunkt den Absaugstutzen zu ersetzen. Das war erstmal unspektakulär. Nachdem ich fertig war, hakte jedoch die Säge beim Absenken bzw. musste einen Widerstand überwinden. Ich hab erstmal nicht verstanden warum, nach ein paar Versuchen sah ich dann Abrieb am neuen Absaugstutzen. Das lenkte meinen Blick von unten in die Säge bzw. in das Sägeblatt-Gehäuse und es offenbarte sich ein Schaden den ich weder erwartet noch bisher wahrgenommen hatte.
Das Holzstück muss mit einer solchen Energie in das Sägeblatt-Gehäuse gezogen worden sein, es hat die beiden Abweiser (sitzen links und rechts neben dem Sägeblatt & sind mit dem Sägeblatt-Gehäuse verschraubt) komplett verbogen. Wer schauen will: https://www.boschtoolservice.com/de/de/boschprof/spareparts/kapp-zugsaege-gcm-8-sjl-3601M19101 Pos. 190 und Pos. 191
Um meine Theorie zu prüfen habe ich die Abweiser ausgebaut und im Schraubstock gerichtet. Siehe da, Säge senkt sich wieder Butterweich und ohne haken/Widerstand. Die beiden Abweiser habe ich jetzt noch nachbestellt und tausche sie aus.
Das Glück: Sie wurden nach aussen verbogen, damit hakten sie am Absaugstutzen. Wären sie nach innen verbogen, hätten sie am Sägeblatt geschliffen oder es im schlimmsten Fall blockiert. Es wäre mir wohl aufgefallen weil ich das Blatt ja überprüft und einmal komplett durch gedreht hatte.
Dadurch das ich den beschädigten Stutzen damals mit Tape geklebt hatte, war der zufällig breit genug geworden, das die verbogenen Abweiser dort nicht gehakt haben - und ich aber so diesen Teil des Schaden gar nicht bemerkt habe.
Aber es ist eine gute Erinnerung daran, das man nach einem Unfall/Schaden wirklich sehr, sehr gründlich die ganze Maschine prüfen sollte.
In diesem Sinne, frohes schaffen!
Gruß,
ratchetingwrench
heute mal ein Hinweis in Verbindung mit einem kleinen Erfahrungsbericht.
Ich habe im Sommer letzten Jahres mit der Bosch Professional GCM 8 SJL (Kapp-, Gehrungs-, Paneele-Säge) gearbeitet und eine große Dummheit gemacht. Ich habe ein sehr kurzes, massives Stück Holz gesägt das ich weder fest spannen geschweige denn weit genug entfernt hätte festhalten können. Das für sich genommen sollte man schon nicht tun. Ich habe aber ebenfalls, den rückseitigen Anschlag komplett geöffnet gelassen - in diesem Fall der Gipfel der Dummheit. Das Sägeblatt war dann ein Stück ins Material eingetaucht und es gab völlig unvermittelt einen ungeheueren Schlag + Knall und das Sägeblatt stand.
Zum Glück hatte ich meine Hände nicht im Gefahrenbereich und es war auch sonst niemand in unmittelbarer Nähe - wäre da etwas weggeflogen ...
Nach einem kurzen Schockmoment habe ich den Netzstecker gezogen und mir das ganze aus der Nähe angeschaut. Das Holzstück hatte sich vom Sägeblatt in das Sägeblatt-Gehäuse ziehen lassen und dabei den Absaugstutzen zerschlagen. Erste Diagnose. Ich habe dann das Sägeblatt visuell geprüft, von Hand einmal komplett durchgedreht & den Absaugstutzen mit Tape repariert und die Arbeit fortgesetzt/abgeschlossen.
Ersatzteile hatte ich dann bestellt und die Säge erstmal eingelagert da ich sie so schnell nicht wieder benötigen würde.
Gestern Nacht, bin wegen der Sturmwarnung wach geblieben, war der richtige Zeitpunkt den Absaugstutzen zu ersetzen. Das war erstmal unspektakulär. Nachdem ich fertig war, hakte jedoch die Säge beim Absenken bzw. musste einen Widerstand überwinden. Ich hab erstmal nicht verstanden warum, nach ein paar Versuchen sah ich dann Abrieb am neuen Absaugstutzen. Das lenkte meinen Blick von unten in die Säge bzw. in das Sägeblatt-Gehäuse und es offenbarte sich ein Schaden den ich weder erwartet noch bisher wahrgenommen hatte.
Das Holzstück muss mit einer solchen Energie in das Sägeblatt-Gehäuse gezogen worden sein, es hat die beiden Abweiser (sitzen links und rechts neben dem Sägeblatt & sind mit dem Sägeblatt-Gehäuse verschraubt) komplett verbogen. Wer schauen will: https://www.boschtoolservice.com/de/de/boschprof/spareparts/kapp-zugsaege-gcm-8-sjl-3601M19101 Pos. 190 und Pos. 191
Um meine Theorie zu prüfen habe ich die Abweiser ausgebaut und im Schraubstock gerichtet. Siehe da, Säge senkt sich wieder Butterweich und ohne haken/Widerstand. Die beiden Abweiser habe ich jetzt noch nachbestellt und tausche sie aus.
Das Glück: Sie wurden nach aussen verbogen, damit hakten sie am Absaugstutzen. Wären sie nach innen verbogen, hätten sie am Sägeblatt geschliffen oder es im schlimmsten Fall blockiert. Es wäre mir wohl aufgefallen weil ich das Blatt ja überprüft und einmal komplett durch gedreht hatte.
Dadurch das ich den beschädigten Stutzen damals mit Tape geklebt hatte, war der zufällig breit genug geworden, das die verbogenen Abweiser dort nicht gehakt haben - und ich aber so diesen Teil des Schaden gar nicht bemerkt habe.
Aber es ist eine gute Erinnerung daran, das man nach einem Unfall/Schaden wirklich sehr, sehr gründlich die ganze Maschine prüfen sollte.
In diesem Sinne, frohes schaffen!
Gruß,
ratchetingwrench