E-Kettensäge & Generator vs. Waldmoped

Diskutiere E-Kettensäge & Generator vs. Waldmoped im Forum Ketten- + Motorsägen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, die Kaminöfen und ähnlichen Holzverbrennungsgeräte in meinem "Betreuungsbereich" nehmen rasant zu. Ich habe mir angesichts der Gaspreise...
@ frapa:
Nein, es gab wirklich keine Abwurfzone und die Zuwegung war gerade ausreichend für einen PKW und natürlich nicht gerade. Über die Sache haben einige Leute nachgedacht - nicht nur ich. Der lokale Fachbetrieb für solche Fälle hat einen leichten MAN-LKW mit Hebebühne. Der wäre nicht reingekommen bzw. wäre mit seinen Abstützungen nicht zurecht gekommen. Und dann wäre noch die Sache mit dem abseilen aller größeren Teile. Jedenfalls haben die Leute abgelehnt. Materialschlachten wie Feuerwehr oder sehr großer Autokran wären eindeutig zu teuer gewesen.

> Das Du das berechnet hast kann ich kaum glauben...

Glaub's einfach. Nur weil ich ET studiert habe, heißt das noch lange nicht, daß ich keine Technische Mechanik gehabt hätte.

> Letztlich geht es Dir, so lese ich das aus deinen Beiträgen, doch nur um "muss möglichst billig sein, reicht doch".

Das stimmt so nicht. Ich achte aber auf ein angemessenes Preis-/Leistungsverhältnis und kaufe für den sporadischen Gebrauch normalerweise keine high end-Geräte.

> Man nehme zum Beispiel die selbstgebastelten Gamaschen

Ich werde das wahrscheinlich nicht machen - soviel vorweg. Aber was soll da grundsätzlich dagegen sprechen?

> Ach da ist dann noch die Aussage, dass Vorschriften, BG, Sicherheitsanweisungen etc.
völliger Blödsinn sind nur um Unternehmen die Taschen voll zu machen.

"Vorschriften und Sicherheitsanweisungen etc." sind grundsätzlich eine sinnvolle Sache. Nur wird es in Deutschland nur zu oft maßlos übertrieben - mit gravierenden Schäden für die Wirtschaft, wie man ja kaum noch übersehen kann.
Ich entwerfe sicherheitsrelevante Geräte und betreibe deren Genehmigungsverfahren - so ein wenig weiß ich also schon, wovon ich rede.

Berufsgenossenschaften, Handwerkskammern, IHK, TÜV... - alles aufgeblähte Plagegeister, die nichts weiter im Kopf haben, als ihre Pfründe zu sicheren und sich auf Kosten der Firmen die Taschen zu füllen. Irgendwann mag manches in gewissem Umfang vielleicht einmal seine Berechtigung gehabt haben und z.T. auch noch haben, aber heute wedelt der Schwanz mit dem Hund. Andere Länder haben diesen Mumpitz nicht (mehr) und ziehen an Deutschland wirtschaftlich vorbei. Und das ist nicht nur die 3. Welt mit den aberwitzigsten Sicherheitsstandards und entsprechend hohen Unfallzahlen.

> über den Satz denke ich später nochmal nach

Ja, ich würde auch sagen, mach das mal und reiche am besten eine verständlichere Version noch.

> Ich hoffe Du hälst dich zumindest beim Motorrad fahren an die Regeln.

Natürlich nicht. Mag sein, daß ich es versuche, aber in vollem Umfang ist das in Deutschland schon lange nicht mehr möglich, was mit der Art des Fahrzeuges rein gar nichts zu tun hat. Sag bloß, Du hast noch nie einen "Sondersteuerbescheid" von Polizei, Ordnungsamt etc. bekommen?

@ Ugruza:

> so eine Berechnung wie du sie geschildert hast, ist gar nicht möglich

Also gut: Selbstverfreilich kann man das berechnen. Mit einigen Vereinfachungen ist das sogar sehr übersichtlich und erfordert keine nennenswerten mathematischen Kenntnisse. Wenn man bei den Vereinfachungen immer in die sichere Richtung schätzt, hat man auch reichlich Reserven. Der Stamm war bis in eine Höhe von ca. 7...8m ausgeästet. Ich habe eine Art Palette als Arbeitsplattform, die an den Stapelgabeln befestigt wird - natürlich total verboten, zumindest in Deutschland. Damit reiche ich ca. 6m hoch. Der Rest wurde geturnt - dann allerdings nicht mehr mit der Kettensäge, sondern mit der Säbelsäge. Gegen alle Fälle gibt es einen alten Feuerwehrgurt und ein Bergsteigerseil.
Ein Radlader ist für den Transport von Lasten in der breiten Mulde bzw. auf der Stapelgabel konstruiert. Durch die konstruktive Auslegung und oft noch zusätzliche Balastgewichte wird ein tiefer Schwerpunkt geschaffen. Es gibt keine Federung. Eine Kicklenkung erlaubt eine hohe Belastbarkeit auch in eingelenktem Zustand - was hier erforderlich war. Es gibt auch RL mit Achsschenkellenkung, die auch ihre Vorteile haben.
Beim Arbeiten mit der Mulde bleibt eine ungleichmäßige Beladung nicht aus. Damit kommen die Maschinen gut zurecht. Natürlich kann man einen RL umkippen - vor allem durch schnelles Kurvenfahren mit hoch gehobener Last. Mit der Zeit weiß man, was man dem Gerät zumuten kann. Außerdem machen die Hersteller dazu Angaben. Das resultierende Kippmoment (Drehmoment) je nach Hubhöhe kann man dann leicht berechnen.

Nun zum Baum. Man kann ihn einfach abschnittsweise als Zylinder berechnen. Je kürzer die Abschnitte - desto genauer, quasi FEM für Arme. Als Dichte nimmt man 1 - auch wenn Holz schwimmt. Die oberen 3...4m "Weihnachtsbaum" habe ich massenmäßig zusammengefaßt - das sind keine 50kg - und nur als Windlast berechnet.
Viel mehr als phivierteldequadrat und das Hebelgesetz braucht man nicht, um die Kraftverhältnisse bei einem bestimmten Winkel außerhalb der Senkrechten festzulegen. Ich denke mal, daß ich Dir dazu keine Zeichnung machen muß.
Wirklich interessant war im konkreten Fall nur die (mögliche) Windlast. Das war auch der Grund für das relativ hohe Ausästen, was rein statisch nicht erforderlich gewesen wäre. Auch nicht gut wäre einseitiges einwühlen (im Wald würde ich das bestimmt nicht versuchen) oder eiliges Kurvenfahren - auch wenn das Ding nur 20 km/h kann.

@ matten / Ramy:
> man muß es ja nicht lesen

Genau. Und: Wenn man "nicht sonderlich viel sinnvolles" beizutragen hat, muß man ja auch nichts dazu schreiben. Nur mal so als Anregung.

@ W-und-F:
> Im Aldi Prospekt habe ich gesehen, dass es bald ein Stromerzeuger...

Schade - nur bei Aldi Süd. Ich werde mich mal zu dem Gerät informieren. Früher oder später kommt es sicher auch bei Aldi-Nord ins Angebot, wenn es damit keine Probleme gegeben hat. Die Leistungsdaten und der Preis klingen schon mal interessant.
Nur, was ist das: "Synchron-4-Taktmotor" - ach herje - war bestimmt ein BWLer...
Aber dafür kann ja den Stromerzeuger nichts. Der sieht für mich so aus, als ob er aus dem gleichen Stall wie der von Güde stammen könnte. Etwas modernisiert und aufgepeppt...

Meine "Erfolgsquote" bei technischen Geräten von Aldi liegt bei deutlich besser als 90%. Wenn doch mal etwas nicht so ist, wie es sein sollte, hat man ein sehr kulantes Umtauschrecht, lange Garantiezeiten und einen guten Service im Garantiefall. Gerade bei so einem nur zu hohen Kosten und mühsam verschickbarem Gerät, ist das ein entscheidender Pluspunkt.

Gruß
Thomas
 
:D :D :D :D
@ matten
@ Ramy

Ich bin mitlerweile der Meinung, dass man Ihn weiter in diesem Forum schreiben lassen sollte.
Es gibt ja sonst keine guten Witze mehr.
Take it easy altes Haus ...........

Und das berühmte Tschüß!
 
hallo zusammen,

schon toll was hier manche von sich geben. Nur weil man sich etwas nicht vorstellen kann (mangels Fähigkeit, Lust oder sonstwas sei dahingestellt) heißt das noch lange nicht das es unmöglich ist. Man kann Dinge berechnen, man kann das sogar selbst tun! (wenn man vor PISA die Schule abgeschlossen hat) Man braucht dazu nicht auf einen teuren BG-, TÜV- DEKRA- Ing zurückzugreifen. (die Elchkipper und auch die Titanik wurden von Experten berechnet und von versicherungen abgenommen...) Die tägliche Praxis im Forst zeigt auch dass das immerwieder gemacht wird, sei es der einfache Transport von Stämmen mit dem Trecker und Greifer, die Beladung von LKW oder im Extrem der Ausflug von Stämmen am Hubschrauber. in keinem der Fälle wird man erst wiegen, einen Prüf-Ing bestellen sondern nach überschlägigen Methoden und Erfahrungswerten arbeiten.
Ein Kran wie vorgeschlagen, toll, nur wer berechnet da wie schwer der Baum ist? Son Kran mit mords Ausleger kippelt noch leichter als ein Radlader und mit entschieden schwerwiegenderen Folgen.
Zu den BG, UVV, sicher haben die in weiten Teilen ihre Berechtigung, aber! sie sind kein Ersatz für eigenständiges denken. Zu oft sind auch in Vorschriften schon "Bolzen" fabriziert worden die dann später durch Änderungen wieder entfernt werden mußten. Wer sich sklavisch an solche Anweisungen durch dritte hält ...soll sich nicht wundern wenn es dann auch mal schiefgeht.
Die meisten hier meinen zumindest über die Rechnung... lachen zu können, glauben aber im Gegenzug oft einem Stapel Holz bei Steigerung oder nach Abtransport ansehen zu können wieviel Festmeter, Raummeter.. es sind. Wenn man das also so einfach sieht kann man damit genauso einfach den Sicherheitsfaktor des Radladers berechnen.
Es ist wohl eher so: "Alle Experten sagen das geht nicht, dann kam einer der das nicht wußte und machte es einfach".

Was die Sache mit der Elektrizität im Wald angeht, dazu hab ich ja schon was geschrieben. mehr als fürn Zündfunken sollte es eigentlich nach meiner Meinung nicht sein.

Gruß
Andi
 
@ Hubbel:
Damit ich Dir nicht unrecht tue: Hast Du in diesem Forum schon irgend etwas geschrieben, daß hilfreich, intelligent oder konstruktiv war? Wenn ja, dann bitte mit Link. Jeder hat mal einen schlechten Tag oder blödelt mal ein wenig rum - nichts dagegen. Aber bei Dir häuft es sich doch massiv.

@ rt-andreas:
Danke für Deinen sachlichen Beitrag. Du bringst es auf den Punkt: Bloß nicht nachdenken. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Solche Leute gab es schon immer. Nur treten sie heute immer offensiver auf. Unser System produziert sie massenweise und basiert letztendlich darauf. Inzwischen ist es sogar soweit, daß man sich mit Unwissen brüsten kann. Armes Deutschland - soviel zu den Dichtern und Denkern...

Noch mal zur Sache:
Die schiere Masse des Baums ist kein Thema. Wenn die der Radlader nicht locker heben kann, geht es sowieso nicht. Baum zu groß oder RL zu klein - wie auch immer. Ausgeästet, auf Länge gesägt und auf den Gabeln verzurrt könnte ich wahrscheinlich drei solche Bäume bequem nach Hause fahren. Nur wenn mich dabei die Bullen erwischen, bekomme ich eine saftige Anzeige - nicht etwa weil es gefährlich wäre, nein - es wäre Steuerhinterziehung und das ist das ultimative Verbrechen in Deutschland.

Ein Radlader kann wesentlich mehr heben, als er transportieren darf. Dabei geht nichts kaputt bzw. es sprechen auch nicht die Überlastventile an. Das muß so sein, weil er viel Kraft braucht, um z.B. gewachsenen Boden auszuheben. Man merkt das bei Erdarbeiten sozusagen mit dem Popometer. Da ist es vollkommen normal, daß die Hinterräder mal ein paar Zentimeter abheben. Die angegebene Belastbarkeit von 2t netto beziehen sich auf das fahren mit der Mulde in beliebiger Höhe. Heben kann er bestimmt das Doppelte. Nur kann bzw. sollte man damit dann nicht mehr wirklich fahren, weil man mangels ausreichender Bodenhaftung der Hinterräder kaum noch lenken kann. Ein paar Meter vor oder zurück geht natürlich.
Wenige Radfahrzeuge können das relativ zu Gesamtgröße bzw. -masse und Last so gut. Die Frontlader für Traktoren sind wesentlich schwächer und nur für Heu, Stroh, Grünfutter etc, gedacht. Schon bei Stallmist gibt es Probleme bzw. man kann nur wenig auf einmal nehmen. Man könnte die Anbauteile ohne weiteres stabiler bauen und die Hydraulik eines Traktors hat normalerweise auch genug Reserven. Aber der höhere Schwerpunkt eines Traktors gibt das nicht her. Seine Stärken liegen woanders, wie der Name schon sagt.
Die Ladearme von LKW's funktionieren nur in Verbindung mit den Abstützungen. Ohne diese (zu Recht verboten) neigt sich vor allem ein unbeladener LKW schon ohne Last am Haken nur durch die Masse des seitlich ausgefahrenen Ladearms deutlich bis bedenklich zur Seite und bei relativ geringer Last kann die Sache kippen. Das ist zumindest bei einer konventionellen Federung so. Bei einem Autokran ist es prinzipiell fast immer genauso. Ohne sichere und breite Abstützung geht gar nichts. Der fällt bereits ohne Last definitiv um, wenn ohne dem ausgeschwenkt und teleskopiert wird. Heutzutage verhindert oft schon eine ausgefeilte Elektronik derlei Experimente.

> oft einem Stapel Holz bei Steigerung oder nach Abtransport ansehen zu können wieviel Festmeter, Raummeter.. es sind

... und werden von der Polizei mit überladenem Fahrzeug erwischt und aufs heftigste abkassiert. Inzwischen haben die transportable Waagen und gehen damit auf Raub aus. Früher wurden nur ganz offensichtlich überladene Fahrzeuge zur nächsten Waage entführt, weil man sich nicht irgendwelchen Schadensersatzklagen wegen Ausfallzeiten etc. aussetzen wollte. So blieb die Kirche im Dorf - wenn auch nicht aus Menschenfreundlichkeit. Also Vorsicht...

> Wenn man das also so einfach sieht kann man damit genauso einfach den Sicherheitsfaktor des Radladers berechnen.

Na ja, die Masse des Baums ist wie gesagt nicht das Hauptproblem, sondern die Hebelverhältnisse und die Massenverteilung. Ab einem bestimmten Winkel fällt der RL auch ohne Baum um. Mit Baum ist es deutlich eher. Diesen Winkel kann man recht genau ausrechnen. Dazu braucht man zwei Dinge: das kritische Kippmoment des RL und die Lastverteilung im Baum. Im konkreten Fall war das weit im grünen Bereich, weil man ausrechnen kann, um wieviel Grad sich der RL neigt, wenn er z.B. unsymmetrisch eine Bordkante überfährt (was man trotzdem besser lassen sollte). Dynamische Effekte habe ich nicht berechnet - 2. Gang, wenig Gas - das ist dann weit weniger als Schrittgeschwindigkeit. Bleibt die Windlast. Wie man die bei einem Baum berechnet, wußte ich nicht. Also habe ich rechnerisch so getan, als ob die verbliebenen Äste eine dreieckige Platte bilden würden - was eine sehr strenge worst case - Annahme ist. Das Ergebnis hat mich in der Festlegung bestärkt, daß die Aktion nur bei absoluter Windstille stattfinden wird. Als Windsurfer werde ich es da bestimmt nicht an Respekt fehlen lassen...

> Es ist wohl eher so: "Alle Experten sagen das geht nicht, dann kam einer der das nicht wußte und machte es einfach".

Schöner Spruch. Von Dir oder irgendwo aufgestöbert? Eine Quelle wäre dann toll.

Alles in allem:
Das Verfahren ist nicht zulassungsfähig im Sinne einer Arbeitsnorm. Es gibt eine Menge Unsicherheitsfaktoren, deren Abwägung einen normalen Befehlsempfänger und Denkverweigerer gnadenlos überfordern würden. Die größten Feinde wären Wind und Bruder Leichtsinn. Wenn die Sache kippt, war's das wahrscheinlich. Das kommt ohne Vorwarnung und ist dann kaum noch aufzuhalten. Wenn "stempeln" (Hydraulik fallen lassen) und gegenlenken nicht hilft, kann man sich nur noch gut festhalten und auf den Aufprall warten. Daß man sich bei solchen Arbeiten anschnallt, sollte logisch sein. Die von mir angedachte Sache mit den Bahnschienen als Gegengewicht und Kippbremse wäre im kritischen Bereich ein enormes Sicherheitsplus. Im Idealfall versteift man das noch mit Kanthölzern etc.
Aber man kann es machen. Bei guter Vorbereitung und sorgfältiger Ausführung hält sich das Risiko in Grenzen und kann ausschließlich auf Sachwerte (+ einiger blauer Flecke) beschränkt werden.

> Elektrizität im Wald

Nun, ursprünglich war es ja auch nicht wirklich im Wald, sondern nur so im gut zugänglichen Randbereich. Diese angenehmen Reviere wird es nicht mehr lange geben oder werden überteuert sein. Hauptsächlich daraus resultiert meine Entscheidung pro Waldmoped (+ Generator außerdem - den dann aber nicht unbedingt für den Wald).

Gruß
Thomas
 
Thema: E-Kettensäge & Generator vs. Waldmoped

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