Druckluftleitung - aus welchem Material?

Diskutiere Druckluftleitung - aus welchem Material? im Forum Druckluft-Technik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, aus welchem Material sollte man eine feste Druckluftleitung installieren? Früher war sie glaube ich aus normalem Rohr aus Eisen. Hab aber...
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dipi

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Hallo, aus welchem Material sollte man eine feste Druckluftleitung installieren? Früher war sie glaube ich aus normalem Rohr aus Eisen. Hab aber Bedenken, daß das innen rostet, durch das Kondensat, was entsteht. Was gibt es noch für Lösungen? Will aber keinen Schlauch verlegen, sollte schon was stabiles, starres sein.
Hat jemand ne Idee? Gruß dipi
 
Also meine Leitung wurde von einem Installateur gemacht und ist aus verzinktem Eisen (eben diese Wasserrohre) und ich würd die nie wieder nehmen.

Rosten wie Sau schon nach einem halben Jahr und ich hab dauernd Druckverlust, mittlerweile durch umfangreiche Sanierungen zwar nur noch minimal aber trotzdem.

Sollte ich meine Leitungen mal erneuern werde ich Ermeto verwenden.
Die Schneidringverschraubungen sind einfach zu verarbeiten und vor allem DICHT.
Allenfalls sinniere ich noch über eine gelötete Kupferleitung oder geschweißte Kunststoff-Sanitärrohre nach, wir werden sehen...

Diese Kunststoffssteckysteme von Conrad & Co. sehen zwar toll aus sind aber viiiiel zu teuer für das was sie bieten.

Achja, einen Vorteil haben die Eisenrohre allerdings schon: Die Leitung ist extrem stabil, im Vergleich zu anderen Versionen!
 
Hallo,
also Kupferleitungen gehen auch... mit Pressfitings (Allerdings schlecht mit selber Verlegen zwecks dem Presswerkzeug)... oder vernünftig weichgelötet (das müsste auch gehen) oder Kunststoffleitungen mit Metall-Ummantellung die haben dann auch so Art Pressfitings is an sich alles Druckstabil... am besten mal bei nem Klempner nach haken... :wink:

MfG. Celle
 
Hallo,

meine Pressluftleitung besteht aus Kupferrohr mit Pressfittngs.
War schnell und einfach zu machen, und ist dicht (12bar).
Die Brandgefahr beim Löten sollte nicht unterschätzt werden!

Die Presszange braucht man nur kurz, da erst alles gesteckt werden kann, und in einem Zug alles gepresst wird. Die Zange leiht einem für die kurze Zeit zumeist der Lieferant der Pressfittings, ist zumindest hier üblich.


Gruß Knaudel
 
Hi,

Stahlleitungen besitzen klar den Nachteil, daß sie im Inneren fast nie gegen Korrosion geschützt sind. Dazu zählen auch die hier im Thread erwähnten Ermeto-Leitungen. Diese sind eigentlich für Ölhydraulik gedacht.
Dazu kommen die ziemlich teuren Schneidringverschraubungen für die Leitungen.
Natürlich könnte man auch Edelstahl-Ermeto nehmen - aber nicht nur die Rohre sind sehr teuer ... die Verschraubungen sind preislich jenseits von Gut und Böse.
(schade : ich habe seit ~ 10 Jahren an meiner Sandstrahlkabine einen Ermeto-Winkel und neulich die Leitung demontiert ... hätte mal ein Foto davon machen sollen wie vergammelt das Teil im Inneren war)

Die Kunststoffrohre vom Metabo, Schneider, Aircraft, usw. sind zwar auf den ersten Blick recht teuer, dafür aber problemlos zu verlegen und absolut beständig gegen Korrosion (auch Alurohre werden von diesen Anbietern angeboten).

Eigentlich bleiben, wenn man günstig verlegen möchte, nur zwei Varianten :
Kupferleitungen und Kunststoffschläuche.
Wobei mit Kunststoffschläuchen nicht die normalen Schläuche gemeint sind, sondern das, was in der Industrie zum Verrohren von Pneumatikanlagen verwendet wird.
Leider sind die Schläuche (manche Hersteller sprechen auch von Rohr) und Verbinder auch hier nur bis zu einem gewissen Durchmesser relativ günstig.
Da muß man halt schauen, wie lang die Verbindungen tatsächlich sind.
Die Schläuche sind recht dünnwandig, sodaß im Gegensatz zu den bekannten Gewebeschläuchen, die Innendurchmesser recht großzügig ausfallen (z.B. 12er Schlauch = 10mm Innendurchmesser).
Schaut man mal in diese Diagramme, so sieht man schnell, daß man die Leitungen häufig viel zu großzügig auslegt : bei 10m gerader Leitung und einem Druckverlust von 0,5bar (bei 7bar Eingangsdruck) können ~ 1000l/min durch einen Innendurchmesser von 10mm strömen
In den meisten Garagen wird man daher mit 8mm oder 10mm Innendurchmesser prima auskommen. Erst recht, wenn man eine Ringleitung anlegt (diese Leitungen sind Innen auch ziemlich glatt, d.h. geringe Strömungsverluste)
Weiterer Vorteil dieser Schläuche : man kann sie wunderbar z.B. mit in vorhandene Kabelkanäle legen - ... braucht nur nur noch immer T-Stücke einsetzen (werden gesteckt) und dann die Stichleitungen nach unten ziehen (so wie man es halt auch mit Kabeln macht).
Desweiteren gibt es diese Schläuche in versch. Farben (nett, wenn man z.B. die Druckluftleitungen in 'blau' möchte - lackieren entfällt) ... sowie in 'Durchsichtig'.


D.h. empfehlenswert dürften entweder Kupferrohre oder Kunststoffschläuche sein.

Gruß, hs
 
Was auch gut geht, sind die relativ harten Kunststoffschläuche für Fußbodenheizung. Häufig hat der Installateur noch viele Abschnitte von einigen Metern, die er nicht gebarauchen kann, aber für die Druckluftverrohrung eignen Die sich hervorragend. Ist im Durchmesser sicher überdimensioniert, aber wenn stört das bei Druckluft, wo schon gutes Geld in den druckbehälter investiert wird. Sind Sauerstoffdiffusionsdicht.

Mit freundlichem Gruß
Christian
 
Huiuiui!
Mit solchen Vorschlägen wär ich aber sehr vorsichtig!

Ich komme aus der Branche und 99% aller FBH-Rohre halten max. 6bar Druck aus!
Dabei ist es egal ob es reine Kunststoffrohre oder aluvernetzte Systeme sind.

Das ist viel zu wenig!
 
Also ich würde auch Sanitärkupfer und Lötfittings empfehlen. Hält ist einfach (und dicht) zu verbinden und dürfte mit die günstigste Lösung sein, solange man das Cu nicht im Baumarkt holt (zumindest die Fittings nicht).
BTW: Weichgelötete Verbinder halten min. 20 bar, vom Hartlöten würde ich absehen, vor allem, wenn man als Laie damit noch nie zuvor in Berührung gekommen ist ...

Gruß,

Martin
 
Hallo,
also mitn Weichlöten das is wirklich kein Ding wenn man dann noch sone Zange hat (z.B. "HOT-DOG" wers kennt...) is auch wenig Gefahr zwecks Brandgefahr... Und wenn man jemanden hat bei dem man sich Presswerkzeug ausleihen kann für die Gepressten Kufperleitungen dann würde ich das natürlich vorziehen... Allerdings kosten die Pressfittings soweit ich weiß auch nen gute "Mark" mehr :wink:

MfG. Celle
 
Da ich das Lager mit beiden Versionen mehr als voll habe, hier nur zum Vergleich:

Viega Profipress Muffe 15mm,
Listenpreis (ohne Rabatt) inkl. Mwst. Euro 1,85

Viega Lötmuffe 5002, 15mm,
Listenpreis (ohne Rabatt) inkl. Mwst. Euro 0,44

oder:

Viega Profipress T-Stück mit Gewindeabgang 15mm x 1/2"
Listenpreis (ohne Rabatt) inkl. Mwst. Euro 9,34

Viega Löt-T-Stück 4130, 15mmx1/2"
Listenpreis (ohne Rabatt), inkl. Mwst. Euro 4,74

:shock:

Also: Wer löten kann, ist klar im Vorteil :lol:
 
Hallo,

@moto4631... genau

Hab ich mir so gedacht... Und löten is nich schwer... Also da kann ichs doch gleich auch mal erwähnen falls es einer nicht weiß (is ja nicht schlimm und Folgendes basiert auf meinen Wissenstand :wink:) also Kupferrohr entgraten mit Fließ reinigen... danach mit Flussmittel einstreichen rann an die Wärmequelle, warten bis das Flussmittel so silbrig wird und sich verflüssigt... Lötzinn drum fertig is der Mai... (oder macht ihr etwa anders????)und ich wollt jetz aber auch nich den Klugschei*** spielen... :wink: 8)

MfG. Celle
 
Yep. Mit GWS-Lötpaste. Geht viel schneller - Vlies, mit Lötpaste einstreichen, zusammenstecken, kurz heiß machen, fertig :wink: :mrgreen:
Ggf. noch ein wenig Zinn zugeben, muß aber nicht ....

Gruß,

Martin
 
also ich habe eine Leitung von der Garage in den Keller aus verzinktem 1/2" Wasserrohr und keine Probleme damit. ein gutes Sortiment habe ich bei Festo gesehen, das sind auch diese blauen Leitungen mit dem Stecksystem.
 
Hallo,

@ Alfred bestimmt aber auch ganzschön Kostenintensiv oder??? Also denke ich mir mal...

@JudgeMan genau so meinte ich das eigentlich auch :wink:

MfG. Celle
 
moto4631 schrieb:
Huiuiui!
Mit solchen Vorschlägen wär ich aber sehr vorsichtig!

Ich komme aus der Branche und 99% aller FBH-Rohre halten max. 6bar Druck aus!
Dabei ist es egal ob es reine Kunststoffrohre oder aluvernetzte Systeme sind.

Das ist viel zu wenig!

Schaust Du mal Hier

6 bar steht auf den Rohren, weil im Heizungsbereich nicht mehr gefordert wird, dafür muß der Kram 50 Jahre bei hohen Temperaturen halten. Klar würde ich nicht gerade eine ausfallsensitive Industrieanlage damit ausstatten, bei mir hält es seit Jahren 10 bar Betriebsdruck und ist für eine Verlegung gut geeignet. Und wenns wirklich mal durchgeht, steht weder die Bude unter Wasser noch ist es ein großes Sicherheitsproblem. Im Gegensatz zu Druckbehältern die eine hohe Energie freisetzen. Berstdruck liegt bei 30bar und der ist bei den meisten "Druckluftsystemen" auch nicht höher. Aber mag ja jeder soviel Geld ausgeben wie er gerne möchte.

Mit freundlichem Gruß
Christian
 
Ja ganz toll.

Betriebsdruck 6 bar max. das ist Fakt.

Berstdruck interessiert keinen weil das Rohr dann kurz vorher sowieso schon aussieht wie ein Luftballon.

Starke Druckschwankungen kennt das Rohr auch nicht, die Umwälzpumpe der Heizung ist kein Ventil das schlagartig auf und zu macht.

Usw.

Daß es funktioniert streite ich nicht ab, aber ein 6bar-Rohr als Perfektlösung zu präsentieren halt ich halt für Leichtsinnig.

Warum gibts dann Gefäße für 10bar und mehr Betriebsdruck, weil die so schön teuer sind?
Warum installiert sich keiner sein ganzes Haus mit den vermeintlich günstigen FBH-Rohren?

Fragen über Fragen.

PS: In einer FBH herrschen für gewöhnlich Drücke von 1,5 bis max. 4 bar...
 
Hi,

Celle schrieb:
@ Alfred bestimmt aber auch ganzschön Kostenintensiv oder??? Also denke ich mir mal...

hier Preise für Verbinder von Aircraft : klick

wobei man, mit etwas suchen, sowas evtl. auch noch etwas günstiger bekommt. So kostet z.B. bei Aircraft lt. Liste eine Standard-MS-Kupplung mit Schlauchtülle für 13mm Schlauch €5,99 (klick) ... bei BZO lediglich €2,49

Die Steckverbindertechnik ist durch die aufwendigeren Teile natürlich teurer - aber dafür weniger Aufwand beim Anlegen : Rohr/Schlauch ablängen, Verbinder draufstecken : fertig


Gruß, hs
 
Hallo

@hs

also das hält sich glatt noch in Grenzen...also für den "NICHT-LÖTER" ein super Sache... :wink:

MfG. Celle
 
Hallo, was spricht eigentlich dagegen, den ganz normalen Druckluftschlauch als Leitung zu nehmen? Der ist doch meißt für Druck über 20 bar zugelassen. Und wenn ich den am Kompressor direkt dran hab mit mit irgendeinem Werkzeug, steh er ja auch ständig unter Druck. Bei Kupfer hätte ich die Bedenken, daß es genau wie Eisen, oxidiert. Zwar kein Rost, aber Grünspan. Bei Kunststoffrohren hätte ich auch Angst, daß die gleich zerplatzen, wenn man mal versehentlich mit was dagegenkommt. Was wiederum bei Eisen nicht der Fall wäre.
Hat wohl alles seien Vor- und Nachteile.

Gruß dipi
 
Gegen den Schlauch spricht gar nix außer die Optik :wink:

Das sieht dann immer aus wie gebastelt, wobei es sich da um eine der günstigsten Varianten handeln dürfte.

Den Schlauch könnte man ja in ein 20er E-Installationsrohr legen und so ein wenig verschönern.

PS: Ein Kunststoffrohr platzt nicht wenn man es berührt, da ist Dein Schlauch definitiv früher hinüber :roll:
 
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