Drehzahl bei Abricht- Dickenhobel

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stormy_weathers

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Hallo,
ich trage mich gerade mit dem Gedanken eine Abricht- Dickenhobelmaschine anzuschaffen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es bei den Drehzahlen Unterschiede gibt: Bei Bela, Holzmann und wie billigeren Marken alle heißen geht es bei einer 260er Breite immer mit 3750 Umdrehungen zugange. Bei Scheppach und anderen guten Semi- bis Profi-Geräten geht die Drehzahl schon mal auf 6000 - 8000 1/min hoch.
Mein Grundverständniss würde mir sagen, dass man mit höheren Umdrehungen eine feinere Oberfläche hinbekommt.
Habt Ihr mir vieleicht eine Empfehlung oder hilfreiche Kaufentscheidungen?
Ich muss vieleicht noch erwähnen, dass ich kein gelernter "Holzwurm", sondern nur Hobby-Tischler bin und acu für diesen Bereich eine vernünftige Maschine suche.
Grüße aus Baden
 
Hallo,

die Oberflächenqualität hängt nicht nur von der Drehzahl der Hobelwelle ab, sondern auch vom Durchmesser der Hobelwelle und der Anzahl der in der Hobelwelle befindlichen Messern!

Allerdings, müssten bei unter 4000 U/min schon recht große Hobelwellen verbaut werden, mit mehr als 2 besser mehr als 3 Messern.
Meine Vermutung: man nimmt die Hobelwellen-Drehzahl so weit runter um mit billigen Kugellagern auszukommen!

Interessierst Du Dich für Neu-, oder Gebrauchtmaschinen?
 
Hallo,
Danke für die schnelle Antwort. Eigentlich ist es mir egal. Wenn Gebraucht, dann natürlich eingermasen gut erhalten und nach Möglichkeit noch mit Ersatzteilen zu versorgen.
Bela hat 3 Hobelmesser und einen Durchmesser von 75mm.
Die ML 392 welche mir neu aus Österreich schon angeboten wurde hat die selben Daten.
Als "Basis" bzw. Grundlage und "Informations-Dienst" diente mir bisher Ebay. Dort habe ich auch 2 gebrauchte Scheppach HMS260 gesehen. Wobei diese wieder nur 2 Hobelmesser haben.
Grüße aus Baden.
 
Hallo,

gebrauchte Hobelmaschinen der 260mm Klasse sind um 500€ zu haben, meist hapert es nur an der Einstellung der Hobeltische, und an der Schärfe der Messer!

Möglichst aus Privatbesitz kaufen.

Eine Durchsicht beim Hersteller ist empfehlenswert.

Empfehlenswerte Maschinen dieser Kategorie: die 250er Flottjet jetzt Kräku und die ADH 1626 von Metabo, mit Einschränkungen auch Scheppach (Hobeltische aus Stahlblech) und E-B (nicht ganz so stabiler Fügeanschlag).
Eine leider nur selten gebraucht angebotene E-B HC 333 oder Metabo ADH 310 ist sehr viel teurer, aber durchaus ein Tip.
Die Maschine ist auch neu zu haben, daneben könnte man auch nach Hammer ADH´s schauen!
 
Hi,

ich kenne mich mit den Maschinen nicht aus, daher kann ich nur auf die techn Unterschiede eingehen.
Als Vergleich habe ich die €1550 teure Holzmann KAD 320 genommen :
KAD%20320%20frei.jpg


Hobelwelle: Ø86mm
Messerwellendrehzahl: 5200U/min
Anzahl der Messer: 3
max. Abrichttiefe: 4mm
Gewicht: 292kg

im Vergleich dazu die Kräku 250 (€1850)
Detail_A+D_250.jpg


Hobelwelle: ?
Messerwellendrehzahl: 6400U/min
Anzahl der Messer: ?
max. Abrichttiefe: 3mm
Gewicht: 65kg

und die EB HC330G (€2500]
0113033355s_52.jpg


Hobelwelle: Ø63mm
Messerwellendrehzahl: 6300U/min
Anzahl der Messer: 2
max. Abrichttiefe: 3mm
Gewicht: 140kg

----------
zur Kräku kann man schlecht was sagen (wenig Infos), aber im Vergleich zur ElektraBeckum :
die Schnittgeschwindigkeit mit welcher die Messer in das Werkstück 'schlagen' liegt bei der Holzmann höher, da drei Messer verwendet werden (EB : 12600mal/Minute - Holzmann 15600mal/Minute).
Desweiteren ist die Welle im größer :
EB (63mm|6300/min) = 1247m/min
Holzmann (86mm|5200/min) = 1405m/min

.... mit anderen Worten : die Holzmann 'schafft' mehr (deswegen beim Dickenhobeln auch mit 8m/min angegeben - die EB mit 5m/min) - auch ist der Durchlass 13mm breiter und der Tisch 320mm länger.
Wie das mit der Qualität der fast doppelt so schweren - und €1000 günstigeren Maschine aussieht : keine Ahnung. Müßte man sich wohl mal ansehen und testen.
Rein von den techn. Leistungsdaten, dürfte die Holzmann die bessere Wahl sein.

Gruß, hs
P.S.
mit evtl. 'billigeren' Lagern hat das alles sicher nichts zu tun
 
Hallo Hs,

den Zusammenhang von Hobelwellendurchmesser, Hobelwellendrehzahl und Anzahl Hobelmesser hatte ich schon erwähnt.
Zudem ging es um eine, meiner Ansicht nach viel zu geringe Drehzahl von unter 4000U/min.

Die von Dir gezeigte Holzmann Maschine kenne ich nicht, ähnliche evtl. baugleiche Maschinen bietet Holzkraft, Holzprofi, Bernado und Bela an. Die Preise deuten überdeutlich auf gelabelte Importmaschinen. Bei verschiedenen dieser Maschinen wurde an andere Stelle schon genannt, das sie beim Dickenhobeln gewisse Mängel in der Wiederholgenauigkeit zulassen.
Grauguss ist durchaus der liebste Werkstoff der Maschinenbauer und Anwender, aber er muß fach-, und sachgerecht verarbeitet werden.

Auch die sog. Hammer Maschinen aus österreichischer Produktion werden mit viel Grauguss gebaut, zudem sind sie im Vergleich sehr preiswert, dannoch muß man einiges mehr anlegen wie für die Holzmann.
 
Hi Dietrich,

Dietrich schrieb:
den Zusammenhang von Hobelwellendurchmesser, Hobelwellendrehzahl und Anzahl Hobelmesser hatte ich schon erwähnt.
Zudem ging es um eine, meiner Ansicht nach viel zu geringe Drehzahl von unter 4000U/min.

.... deswegen hatte ich zum Vergleich das mal etwas näher beschrieben. Die nächstgrößere Holzmann-Maschine (MSP 315 für €2300) dreht 'nur' 3710/min .... allerdings mit einer 95mm-Welle und vier Messern !

Bei verschiedenen dieser Maschinen wurde an andere Stelle schon genannt, das sie beim Dickenhobeln gewisse Mängel in der Wiederholgenauigkeit zulassen.

weshalb ich ja auch erwähnt habe, man müsse sich die Sachen besser anschauen - oder mit jemanden sprechen, der damit bereits gearbeitet hat.
Die grundsätzlichen Maschinen-Voraussetzungen sind besser (hohes Eigengewicht, niedrige Drehzahl) - es kann natürlich auch sein, das sowas 'jackeliger' gebaut ist. Eine Maschinenteil mit hohem Gewicht, aber 'Wurfpassung' bringt einem nicht viel.
(Allerdings haben große Bauteile wiederum den Vorteil, daß man sie im Falle von Verschleiß, besser auf Präzision nacharbeiten kann. 'Leichtgewichte' erhalten Stabilität i.d.R. nur durch Tricks (Sicken bei Blech oder Rippen bei Gußteilen) - im Falle notwendiger Reparatur o.ä. ist schneller ein Neuteil notwendig).

Grauguss ist durchaus der liebste Werkstoff der Maschinenbauer und Anwender, aber er muß fach-, und sachgerecht verarbeitet werden.

na ja, ein Geheimnis ist das nicht - die Sachen müssen halt genau bearbeitet worden sein (aber das ist eher materialunabhängig). Guß ist halt billig, schwingungsdämpfend, biegestabil und läßt sich gut bearbeiten - deswegen ist es prima für Maschinen geeignet.

Gruß, hs
 
Hallo stormy_weathers

wenn du noch auf der suche nach einer Hobelmaschine bist, kann ich dir Hammer empfehlen, das ist eine tochterfima von Felder.
Felder macht Kompi und solomaschinen für den Profibereich, und ich kann dir sagen die taugen auch was.
Selber arbeite ich schon einigen jahren mit einer


Gruß Bernhard
 
Hallo,

wi im Titel bereits erwähnt, bin ich sehr dankbar für die vielen Reaktionen auf meine Frage(n).

mfg
Stormy
 
Thema: Drehzahl bei Abricht- Dickenhobel
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