Drehstrom anschließen: Kabel gelegt, wie absichern?

Diskutiere Drehstrom anschließen: Kabel gelegt, wie absichern? im Forum Haustechnik und Hausgeräte im Bereich Anwendungsforen - Guten Abend, nachdem mich dieser Thread zum Kauf eines 400V Drehstrom Schweißgerätes veranlasst hat, muss ich mich nun um den Anschluss kümmern...
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Guten Abend,

nachdem mich dieser Thread zum Kauf eines 400V Drehstrom Schweißgerätes veranlasst hat, muss ich mich nun um den Anschluss kümmern.

Vorweg - damit Moralapostel noch vor dem Schreiben ihres Beitrages ärmlich verhungern :crazy: - möchte ich klarstellen, dass ich wenig Ahnung von Elektronik habe, zwangsweise aber nicht einfach einen Elektriker bestellen kann und auch nicht will, sonst bilde ich mich nicht weiter. Ich muss möglichst viel in Eigeninitiative rausfinden, den finalen Anschluss und eine fachgerechte Überprüfung des Anschlusses wird durch einen Elektriker erfolgen.

Zur Ausgangssituation: In meiner Garage liegt ein etwa 10m langes Starkstromkabel mit 5x2,5mm² Adern (oder waren es doch nur 1,5mm²?, welches ich mittlerweile mit einer CEE Steckdose (zwei Phasen lassen sich vertauschen) korrekt verbunden habe. Auf dem Kabel fließt kein Strom, da es nicht an den Sicherungskasten angeschlossen ist.
Meine Fragen nummeriere ich im Folgenden, sonst verlieren wir alle den Überblick. :mrgreen:

1)
Ich habe festgestellt, dass in meinem Sicherungskasten ein 5-adriges Kabel los rumhängt, ebenso wie ein 3-adriges. In meiner Garage liegt - neben dem mit der CEE Steckdose verbundenen 400V-Kabel - ein weiteres nicht verbundenes 230V Kabel. Kopf bitte 90° im Uhrzeigersinn drehen:

(Fragt mich nicht, wer dieses Chaos fabriziert hat, so sieht's in allen Sicherungskästen aus. :shock: )

Im linken Bereich des Fotos sind die 3 zusammengehörigen Adern zu sehen, der Rest stellt das Drehstromkabel dar:


Ich habe die Vermutung, dass diese beiden Kabel im Sicherungskasten zu den Kabeln in meiner Garage gehören. Das ist die erste Hürde, die es zu nehmen gilt: Wie messe ich die Kabel am besten durch, um die direkte Verbindung von Sicherungskastenraum <> Garage zu bestätigen? Meine Idee war es zwei Adern (Nullleiter und Erdungskabel?) im Sicherungskasten zu verbinden und dann in der Garage mittels Multimeter die Leitung auf Durchgang prüfen. Sollte ein Durchgang nur erfolgreich sein, wenn beide Adern verbunden sind, hätte ich die gesuchte Bestätigung. Vorher wird das Kabel natürlich auf Stromfluss- und Spannungsfreiheit geprüft.

2.1)
Das 400V-Kabel muss nach erfolgreicher Prüfung natürlich an den Sicherungskasten angeschlossen werden. Ich habe mir dazu bereits einen Leitungsschutzschalter gekauft, bei dem alle 3 Phasen mechanisch miteinander verbunden sind; fliegt eine, fliegen alle. So ein Modell ist es: http://ecx.images-amazon.com/images/I/41h2aFAYO9L.jpg
Habe einen Schalter von der Firma ASS mit B-Charakteristik, 16A Nennstrom und 10kA Abschaltevermögen genommen.

2.2)
Jetzt zum Sicherungskasten. Ich habe mehrere Photos gemacht, um euch mein Anliegen zu verdeutlichen. Meinen wackeligen Arm bitte ich zu entschuldigen. :kp: :mrgreen:

Das ist die gesamte Sicherungseinheit aller Parteien (wohne zur Miete, das ist der Allgemeinraum):


Von rechts nummeriert ist der zweite Zähler meiner, der ganz Rechte der Hauptverteilerkasten, der dritte von meinem Nachbarn, der einen Starkstromanschluss hat.
Der vierte Kasten ist nicht von Relevanz.

Hauptsicherungskasten und meiner:


Meiner und der des Nachbarn:

(man beachte die Werkstadt :shock: :crazy: )

2.3)
So sieht es bei meinem Kasten im Inneren aus:


Die Hauptsicherung (Siemens, 63A, ist bei allen Kästen gleich)...


...wird von unten (1-3-5) eingespeist...


...und hat oben (2-4-6) die gesicherten Ausgängen. Die beiden schwarzen, vorderen (2-4) Ausgänge, sind direkt mit den beiden einphasigen Leitungsschutzschaltern (Waschküche und bereits vorhandene und angeschlossene 230V-Leitung in der Garage; ich habe also 3 Kabel in der Garage, 1x230V angeschlossen und mit Strom, 1x230V nicht angeschlossen und ohne Strom und 1x400V, Garagenseitig angeschlossen, aber ohne Strom) verbunden:


Die Leiste für Neutralleiter (blaues Anschlusskabel) und Erdungskabel (grün-gelb):


2.4)
Nun zum Kasten meines Nachbarn (ich habe sein Einverständnis 1-2 Fotos zu machen und einen Blick in seinen Kasten zu werfen):

Die Hauptsicherung mit einem ominösen Bauteil direkt daneben:


Was ist das für ein Ding? In dem Schauglas steht "400V" und eine nicht wirklich lesbare Zahl ("03" evtl?) mit einem großen "A" dahinter. Eine Ampereangabe kann das aber doch kaum sein...


Was mich wundert: Das Bauteil scheint direkt mit Strom versorgt zu werden und nicht über die Hauptsicherung abgesichert zu sein:


Fortsetzung im nächsten Post (kommt sofort, es ist aufgrund der URL-Anzahl nicht möglich 1 großen Post zu verfassen).
 
Sehe ich das richtig? Das Bauteil ist nämlich mit der Hauptsicherung bei den Anschlüssen 1-3-5 verbunden und nicht wie die Leitungsschutzschalter über die Anschlüsse 2-4-6.

2.5)
Jetzt war meine Idee meinen Leitungsschutzschalter (LSS) wie dieses sagenumwobene Bauteil mit den runden Schalter/Drehknöpfen anzuschließen, d.h. die Anschlüsse 1-3-5 der Hauptsicherung mit den Anschlüssen 1-3-5 des LSS zu verbinden und dann an den Anschlüssen 2-4-6 des LSS die 3 Phasen des Drehstromkabels anzuschließen. Ist das richtig bzw. ausreichend gesichert? :?:
So sollte es ungefähr aussehen:


(1-3-5 HS mit 1-3-5 LSS über ein solches schwarzes Kabel samt Aderendhülsen (richtige Bezeichnung?), wie eins lose im LSS steckt, verbinden.)

Theoretisch möglich wäre noch der Anschluss 2-4-6 Hauptsicherung <> 1-3-5 Leitungsschutzschalter. Was ist nun richtig, sofern überhaupt eine der beiden Vorschläge stimmt?

2.6)
Ich möchte noch zum Abschluss die Verkabelung des Hauptsicherungskastens offenlegen.

Übersicht (Hauptsicherung, FI-Schutzschalter, Leitungsschutzschalter sowie erneut das ominöse Bauteil):


Die Hauptsicherung wird von unten (1-3-5) eingespeist, der FI-Schutzschalter ebenfalls von unten (Anschlüsse 2-4-6).


Er bekommt seinen Strom von den Ausgängen 2-4-6 der Hauptsicherung:


Die Ausgänge 1-3-5 des FI-Schutzschalters führen zu den Eingängen 1-3-5 des 3-poligen Leitungsschutzschalters und zu dem ominösen Bauteil:


Hier die Leiste für Neutralleiter und Erdungskabel:


Jetzt meine Frage: benötigt man zwingend vor dem angedachten 3-poligen Leitungsschutzschalter in meinem Sicherungskasten noch einen zusätzlichen FI-Schutzschalter?


Ich weiß, sehr viel Text, viele Bilder und Unmengen an Fragen, trotzdem bitte ich inständig um Hilfe. :thx: im Voraus für eure Bemühungen.

Gruß
Phil, der hofft sein Anliegen detailliert genug geschildert zu haben.
 
Um Himmels willen, bring dich doch nicht um, lass die Finger da weg und ruf' einen Fachmann = Elektriker !

------
hütte
 
Sehe ich genauso. Geballtes Unwissen trifft Mitteilungsbedürfnis, spätestens an der Stelle, als Du anfingst, die Zählerkästen auf dem Bild von rechts zu zählen, habe ich abgeschaltet.
Wer zur Hölle soll sich diese Doktorarbeit durchlesen? Was ist überhaupt Dein Ziel (wenn es nicht doch der angestrebte Suizid ist)?
 
Dirk schrieb:
Sehe ich genauso. Geballtes Unwissen trifft Mitteilungsbedürfnis, spätestens an der Stelle, als Du anfingst, die Zählerkästen auf dem Bild von rechts zu zählen, habe ich abgeschaltet.
Wer zur Hölle soll sich diese Doktorarbeit durchlesen? Was ist überhaupt Dein Ziel (wenn es nicht doch der angestrebte Suizid ist)?

Ich weiß nicht inwiefern es ein Problem darstellt, dass ich die Zählerkästen von rechts abzähle. Ich kann auch gerne noch mal von links zählen; der erste ist nicht wichtig, der zweite der meines Nachbarn mit vorhandenem Starkstrom, der dritte Meiner und der vierte der Hauptsicherungskasten. :kp:

Ich hoffe, dass jemand vielleicht an einem Abend einige Zeit übrig hat und sich mir annimmt. Ich benötige nun mal diesen Starkstromanschluss und muss dazu wissen, wie ich die Leitung durchmesse, wie ich diese Absichere und wie die entsprechenden Sicherungen verkabelt werden. Wie bereits gesagt ziehe ich die Ausführung und finale Prüfung durch eine Fachkraft in Erwägung; einfach einen Elektriker rufen kann ich leider nicht.

Schade, dass mein Versuch die Angelegenheit umfassend zu beschreiben als Mitteilungsbedürfnis gewertet wird. :kp:

Vielleicht kann man das Thema einfach ruhen lassen, sofern mir die Antworten nicht direkt und rein sachlich weiterhelfen. Ich weiß, die Warnhinweise sind gut gemeint, aber die Gefahren sind mir durchaus bewusst.

Gruß
Phil
 
Du musst.

Wer nichtmal Schmelzsicherungen kennt sollte nichtmal in die nähe von Starkstrom kommen...

Jeder mit Ahnung der dir jetzt was rät steht mit einen Bein im Knast wenn was schiefgeht.

Einfache Rechnung
was ist dir wichtiger
dein Geld oder dein Leben?

ganz abgesehen davon darfst du an den Kasten nichtmal was machen ^^ Selbst dann nicht wenn dir der Vermieter das erlaubt.
 
Danke. Genau das triffts. Es geht hier nicht darum, ob mir gefällt, ob der OP von links oder von rechts zählt, ich wollte damit nur verdeutlichen, dass die Aufzählung in ihrer Gesamtheit viel zu verwirrend ist, mal ganz davon abgesehen, dass sie überdeutlich macht, dass der OP mal so überhaupt keine Ahnung von der Materie hat. Das ist an und für sich nichts verwerfliches, auch die Tatsache, etwas lernen zu wollen, finde ich prinzipiell gut. ABER:
Nicht an fremdem Eigentum (Mietsache) und nicht mit Dingen, die potentiell lebensgefährlich sind - und dazu zählt elektrischer Strom nunmal. Schon die Entfernung der Abdeckungen war und ist für Laien potentiell gefährlich, da nicht auf Anhieb erkennbar ist, ob in einer solchen potentiell schlampig ausgeführten Arbeit (offene Leiterenden hängen lose rum) stromführende Teile durch Unachtsamkeit berührt werden können. Ich werde nie verstehen, warum das niemand begreifen will.
Zu Manipulationen am Gas-Anschluss lese ich merkwürdigerweise nie solche bizarren Anfragen, dabei kann man dort sogar riechen, wenn man was falsch macht... :crazy:

Die Schmelzsicherungen auf den Abbildungen sind einmal Neozed und einmal Diazed, man beachte dazu den eingerückten Absatz hier.
Für die Änderung der Anlage ist bei so viel Unwissenheit zwingend ein Elektriker hinzuzuziehen.


Da dem an dieser Stelle nichts weiter hinzuzufügen ist, schließe ich den thread vorerst. Man kann mich durchaus mit Gründen überzeugen, ihn wieder zu öffnen. Die müssen aber plausibel sein.


Dirk
 
Da ist kein Diazed, alles Neozed.

Geilster Satz:
Die Hauptsicherung (Siemens, 63A, ist bei allen Kästen gleich)...
:bierchen: :crazy: :respekt:

Ich komme auch nicht auf die Idee als Hobby Zahnarzt zu arbeiten, wieso trauen sich Leute also immer wieder an den Bereich Elektrik??
:glaskugel:

Aber mal ein paar Hinweise...
Die RCD sind alle auf Funktion zu überprüfen - ebenso auf Eignung (0,5A!)! Der Berührungsschutz ist mangelhaft bis nicht gegeben... Lose Adern in der Verteilung...
Da sollte so oder so mal der Elektriker drüberschauen :wink: - die Anlage entspricht schon so nicht den aktuellen Bedingungen, die bei einer Änderung evtl. auch die kpl. betrifft.
Und sonst gilt, wie immer: FINGER WEG VON FREMDEN EIGENTUM!

Aber ich mache gerne einen Deal mit Dir und helfe Dir unter einer Bedingung: Du vermietest mir Dein Auto für 1 Jahr. In der Zeit baue ich einen 7.8. und 9. Airbag ein, den Beifahrerairbag verkaufe ich bei ebay, weil immer nur hinten jmd. sitzt, reiße das Radio vorne raus und baue es kurzerhand nach hinten, damit die Kinder mich endlich in Ruhe lassen - und weil mir die Farbe eigentlich eh nicht passt, lackiere ich es dann mit Spraydose mattschwarz. Einen Unfall flicke ich selber mit Spachtel aus dem Baumarkt, weil ich für eine Werkstatt kein Geld habe.
Dann gebe ich es Dir nach einem Jahr wieder und sage "reg Dich doch nicht so auf, so ist es viel schöner und praktischer", grinse, drehe mich um und lasse Dich mit dem Auto (und den ganzen Überraschungen die Du noch nicht gefunden hast) allein.
Klingt super, oder?


Vielleicht rafft der ein oder andere so dann den Unterschied zwischen Miete und Eigentum.
 
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Thema: Drehstrom anschließen: Kabel gelegt, wie absichern?

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