Drehmomentschlüssel Beratung

Diskutiere Drehmomentschlüssel Beratung im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Guten Abend, Ich suche aktuell einen neuen Drehmoment, welcher meinen aktuellen billigen von Amazon ersetzen soll. Aktuell habe ich selber...
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Artur1338

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Köln
Guten Abend,

Ich suche aktuell einen neuen Drehmoment, welcher meinen aktuellen billigen von Amazon ersetzen soll.

Aktuell habe ich selber recherchiert und wie es aussieht gibt es dort: Hazet, Gedore, Stahlwille, Wera etc. zur Auswahl.
So wie ich das verstanden habe ist Wera jedoch kein direkter Hersteller sondern Labelt diese nur um? Stahlwille scheint dabei auch generell etwas teurer zu sein.

Ich habe ca. 150€ Budget für einen 10-50 oder 10-60Nm Schlüssel mit dem ich kleine Arbeiten am Auto und Motorrad machen möchte.

So wie es aussieht liegen diese Schlüssel in meinem Budget :
- Hazet 5110-3CT für ca. 140€
- Gedore TORCOFLEX UK 127€
- Gedore TORCOFLEX K 150€
- Gedore Red 3/8 10-50nm bzw. R58900050 106€


Alternativ könnte man noch Proxxon, KS-Tools in den Raum werfen.

Die Gedore Modelle und den Proxxon finde ich wegen der Skala mit dem kleinen Schaufenster etwas eleganter als die Gravur der Skala beim Hazet. Jedoch bin ich mir nicht sicher wo genau der Unterschied zwischen den Torcoflex K und dem Gedore Red ist. Laut Google war Gedore Red früher Carolus und wurde nachher umbenannt.

Laut Gedore werden sowohl die normalen als auch die Gedore Red Produkte in Deutschland hergestellt und optisch sehen diese genau gleich aus, auch beim Datenblatt sieht alles identisch aus. Kann mir jemand sagen, ob die sich wirklich unterscheiden oder ob dabei nur "die Farbe" anders ist?

Den UK habe ich wegen der Umschaltknarre zum Hazet miteinbezogen, jedoch finde ich den Linksanzug durch das umdrehen des Kopfes beim Gedore auch ganz gut.

Jetzt ist nur die Frage kann ich mir die 50€ beim Gedore Red zu Gedore Torcoflex K sparen oder sollte ich doch den Hazet kaufen, welcher nur 30€ gegenüber dem Red mehr kosten würde.

Jedoch stellt sich die Frage, ob sich das bei den 3-5 Arbeiten im Jahr lohnen würde diese 30% mehr auszugeben oder ob man nicht doch einen günstigen wie den Proxxon nimmt, diesen bekommt man schon als MC60 für ca 60-70€.

Grüße Artur
 
Qualitativ sollten sich die beiden, Gedore und Hazet nicht großartig voneinander unterscheiden. Wobei der doch nicht unerhebliche Vorteil beim Hazet darin liegt, dass er zwangsläufig nicht mehr zurück gedreht werden muss. bei den anderen ist und sollte das gemacht werden, damit sich die Drehmentfeder wieder entspannen kann (auf Dauer gesehen geht es hier um die Messgenauigkeit). rein theoretisch kann man für den Hobby-Bereich auch den KS-Tools sowie den Proxxon nehmen. Der Unterschied liegt hier klar im Aufbau des Innenlebens, wobei der KS-Tools, aufgrund seiner vor vielen Jahren bedingten Kooperation mit Gedore den Schlüssel in China günstig nachbauen lässt (Innenleben). Wenn das Budget dafür vorhanden ist, liegt hier die Empfehlung klar auf dem Hazet, Gedore bzw. auch Stahlwille, wobei meine persönliche Wahll hier der Hazet wäre. Ist aber auch ne Glaubensfrage.
 
erwarte keine großen qualitativen und die Genauigkeit betreffenden Unterschiede. Ich würde die Entscheidung an präferierten Details festmachen (muss zurück gestellt werden oder nicht, gravierte vs Skala mit Sichtfenster).
Normalerweise bin ich kein Freund von Sichtfenstern, weil sie aus Plaste sind und kaputt gehen können. Dies betrifft allerdings eher größere Schlüssel im harten Arbeitsalltag, die auch mal härter und weniger umsichtig rangenommen werden. Für deinen Anwendungsfall vollkommen zu vernachlässigen.
Auch der billigste hier angesprochene Drehmo wird es locker tun. Aufgrund verschiedener Einflussparameter wird die erreichte Vorspannkraft sowieso total schwanken, will heißen, die Genauigkeit des Drehmos kannst du quasi vernachlässigen. Die spielt genau dann eine Rolle, wenn viele Parameter kontrolliert werden können. Im Hobbybereich unmöglich. Das wird von vielen total überschätzt (irgendwo habe ich hier im Forum mal ne Rechnung dazu gemacht, ging um Anzugsmomente der Radschrauben).
Mein Rat: kaufe dir auf jeden Fall eine ordentliche Montagepaste dazu (ich empfehle Weicon, entweder als Spray https://www.amazon.de/WEICON-Anti-S...=weicon+high+tech&qid=1611992279&s=diy&sr=1-2
oder mit Pinsel https://www.amazon.de/WEICON-Anti-S...weicon+high+tech&qid=1611992310&s=diy&sr=1-10). Dann kannst du den mit Abstand wichtigsten Einflussfaktor, den Reibwert Mü, gut kontrollieren und das Schraubenanzugsmoment wird sehr viel genauer. Für die Erkenntnis hat es bei mir auch einige Zeit benötigt. Damit erreichst du sehr viel günstiger, was ansonsten kein noch so genauer Drehmo vermag: die Schrauben korrekt anzuziehen (wenn du da mehr wissen willst, weil es dich interessiert, kannst du mir gerne eine PN schreiben).

Liebe Grüße

Julius
 
Danke für die beiden Antworten.
Aktuell tendiere ich zum Gedore Red, da man diesen bei Contorion für 85€ inkl. Versand bestellen kann. Den MC 60 bekommt man aktuell für 60€. Sprich durch Newsletter und einen anderen 5€ Gutschein. Würdet ihr sagen, die 25€ für einen Deutschen Hersteller und Made in Germany sollte man ausgeben? Ich selber tendiere zum Gedore Red weil dieser halt unter 100€ zu haben ist. Nehme dann an das dieser wirklich gleich zum Blauen Gedore ist.

Die Hazet Schlüssel kenne ich aus der Mietwerkstatt und die fühlen sich ganz wertig an. Das einzige was mich beim Hazet evtl. Stört wäre der fehlende Linksanzug, jedoch bin ich mir nicht mal sicher ob ich es bei meinem BMW brauche, fand es nur ganz nett als Bonus.

Zu der Anzugspaste von dir @Matchless wo kann ich die alles drauf machen? Denke nicht das man diese zum Anziehen von Zündkerzen nehmen darf oder? Wird die irgendwann hart oder verflüchtigt diese sich einfach nach Montieren?
 
Artur1338 schrieb:
Danke für die beiden Antworten.
Aktuell tendiere ich zum Gedore Red, da man diesen bei Contorion für 85€ inkl. Versand bestellen kann. Den MC 60 bekommt man aktuell für 60€. Sprich durch Newsletter und einen anderen 5€ Gutschein. Würdet ihr sagen, die 25€ für einen Deutschen Hersteller und Made in Germany sollte man ausgeben? Ich selber tendiere zum Gedore Red weil dieser halt unter 100€ zu haben ist. Nehme dann an das dieser wirklich gleich zum Blauen Gedore ist.

Die Hazet Schlüssel kenne ich aus der Mietwerkstatt und die fühlen sich ganz wertig an. Das einzige was mich beim Hazet evtl. Stört wäre der fehlende Linksanzug, jedoch bin ich mir nicht mal sicher ob ich es bei meinem BMW brauche, fand es nur ganz nett als Bonus.

Zu der Anzugspaste von dir @Matchless wo kann ich die alles drauf machen? Denke nicht das man diese zum Anziehen von Zündkerzen nehmen darf oder? Wird die irgendwann hart oder verflüchtigt diese sich einfach nach Montieren?

Nimm den Gedore Red, der ist den Aufpreis wert.
Prinzipiell kannst du die Montagepaste auf jede Schraube geben, wo es nicht anders spezifiziert ist (z.B. Loctite mittelfest o.ä.). Bei Zündkerzen kannst du es problemlos draufgeben. Ich habe es bei mir nicht gemacht (Kerzen erst kürzlich gewechselt). Am besten klärst du das vorher mit deinem Fahrzeughersteller. Vorzugsweise nutzt du sie dort, wo die Gewinde zum fressen neigen (ZK aufgrund Materialpaarung kritisch, also könnte es sich hier anbieten), korrosionsgefährdet sind, oder wo die Innen- und Außengewinde nicht ganz sauber sind bei der Montage.
Die "feuchten" Anteile verflüchtigen sich, zurück bleibt eine Art keramischer Trockenschmierfilm. Die Paste ist auch hochtemperaturgeeignet.
 
Matchless schrieb:
Sichtfenstern, weil sie aus Plaste sind und kaputt gehen können.
Zerkratzen und werden milchig, das ist noch schlimmer.

ordentliche Montagepaste
Rivolta G.W.F.. Gibt es auch als Spray und in Dose.

(wenn du da mehr wissen willst, weil es dich interessiert, kannst du mir gerne eine PN schreiben).
Das interessiert hier sicherlich noch mehr!
 
@Alfred habe noch einen Gedore 40-200nm aus dem Reifenwechsel-Set. Drehmomente unter 10nm habe ich so keine Drehmomente gesehen an die ich müsste.
Alternativ müsste man wohl eher einen 5-25nm kaufen, dann hätte ich jedoch den Bereich >25nm <40 nicht abgedeckt.
Auch bin ich mir nicht sicher wie gut das ist den Drehmo auf die max. 25nm zu stellen.
Ansonsten werde ich mal schauen ob es irgendwelche Aktionen geben wird und dann den Hazet oder halt den Gedore Red kaufen.

Hatte bei meinem 40-200nm Gedore mit dem Sichtfenster noch keine Probleme.
 
Matchless schrieb:
Prinzipiell kannst du die Montagepaste auf jede Schraube geben, wo es nicht anders spezifiziert ist (z.B. Loctite mittelfest o.ä.).

Ähh. Meinst Du mit mittelfest Loctite 243(blau)?

PS
 
powersupply schrieb:
Ähh. Meinst Du mit mittelfest Loctite 243(blau)?

PS

Oder Loctite 2400 (auch Blau). :zunge:
 
Ich kann Hazet empfehlen. Habe 4 von denen im Gebrauch.
 
powersupply schrieb:
Matchless schrieb:
Prinzipiell kannst du die Montagepaste auf jede Schraube geben, wo es nicht anders spezifiziert ist (z.B. Loctite mittelfest o.ä.).

Ähh. Meinst Du mit mittelfest Loctite 243(blau)?

PS

ja, war aber nur ein Beispiel, von daher kann da auch alles mögliche andere stehen, z.B.: trocken, geölt, Loctite hochfest :wink:
 
Matchless schrieb:
Auch der billigste hier angesprochene Drehmo wird es locker tun. Aufgrund verschiedener Einflussparameter wird die erreichte Vorspannkraft sowieso total schwanken, will heißen, die Genauigkeit des Drehmos kannst du quasi vernachlässigen. Die spielt genau dann eine Rolle, wenn viele Parameter kontrolliert werden können. Im Hobbybereich unmöglich. Das wird von vielen total überschätzt (irgendwo habe ich hier im Forum mal ne Rechnung dazu gemacht, ging um Anzugsmomente der Radschrauben).
Mein Rat: kaufe dir auf jeden Fall eine ordentliche Montagepaste dazu.
Dann kannst du den mit Abstand wichtigsten Einflussfaktor, den Reibwert Mü, gut kontrollieren und das Schraubenanzugsmoment wird sehr viel genauer. Für die Erkenntnis hat es bei mir auch einige Zeit benötigt. Damit erreichst du sehr viel günstiger, was ansonsten kein noch so genauer Drehmo vermag: die Schrauben korrekt anzuziehen (wenn du da mehr wissen willst, weil es dich interessiert, kannst du mir gerne eine PN schreiben).
Sehe ich auch so, vor allem wenn der Drehmomentschlüssel nicht ab und an geprüft/kalibriert wird.

Habe mir mal so einen elektrischen/digitalen Drehmomentschlüssel geholt, evtl. wäre das ja auch noch etwas für dich?
https://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?p=423230#p423230
 
Sind denn diese Elektronischen Drehmomentschlüssel genau? Scheint mir recht günstig zu sein.
 
wenn sie verlässlich genau sind, dann sind sie sehr teuer (irgendwie auch logisch). Ich sehe überhaupt keinen Bedarf dafür im Privatbereich. Mit der Elektronik holt man sich vermeidbare Nachteile ins Haus, warum sollte man das tun?? In Anbetracht der Tatsache, dass ein solcher Schlüssel keinen einzigen Vorteil für den Privatanwender bringt, erübrigt sich die Frage eigentlich.
Ein mechanischer Schlüssel und gut ists. Wenn der nach ein paar Jahren dann nicht mehr seine spezifizierten 4% Abweichung bringt, weil er nicht erneut kalibriert wurde, sondern meinetwegen bis auf 8% streut (bei einem guten Fabrikat unwahrscheinlich), ists auch egal, die Schrauben halten dennoch.
Kauf dir eine Montagepaste, welche den Reibwert angibt (ideal sind 0,12-0,14 Mü, dann kannst du alle üblichen Drehmomenttabellen für den Schraubenanzug nehmen und musst nicht mehr umrechnen), einen mechanischen Schlüssel wie den Gedore Red und Ende.
 
Matchless schrieb:
Ein mechanischer Schlüssel und gut ists. Wenn der nach ein paar Jahren dann nicht mehr seine spezifizierten 4% Abweichung bringt, weil er nicht erneut kalibriert wurde, sondern meinetwegen bis auf 8% streut (bei einem guten Fabrikat unwahrscheinlich), ists auch egal, die Schrauben halten dennoch.
Hallo
Bitte verwechsle Kalibrieren nicht mit Justieren. Kalibrieren bedeutet lediglich "Die Abweichung zu einem genau bekannten Referenznormal feststellen" und dokumentieren.
Für Privatanwender dürfte es auch unerheblich sein mit 10 oder 20% "daneben zu liegen"

Matchless schrieb:
Kauf dir eine Montagepaste, welche den Reibwert angibt (ideal sind 0,12-0,14 Mü, dann kannst du alle üblichen Drehmomenttabellen für den Schraubenanzug nehmen und musst nicht mehr umrechnen), einen mechanischen Schlüssel wie den Gedore Red und Ende.
Dafür braucht es doch auch einen kalibrierten Drehmo. Oder habe ich etwas verpasst? :kp:

PS
 
Ja, die Paste ist zwar hilfreich, aber bitte kein Allheilmittel, denn gesäuberte Gewinde sind sowieso Pflicht!


Matchless schrieb:
wenn sie verlässlich genau sind, dann sind sie sehr teuer (irgendwie auch logisch). Ich sehe überhaupt keinen Bedarf dafür im Privatbereich. Mit der Elektronik holt man sich vermeidbare Nachteile ins Haus, warum sollte man das tun?? In Anbetracht der Tatsache, dass ein solcher Schlüssel keinen einzigen Vorteil für den Privatanwender bringt, erübrigt sich die Frage eigentlich.
Ein mechanischer Schlüssel und gut ists. Wenn der nach ein paar Jahren dann nicht mehr seine spezifizierten 4% Abweichung bringt, weil er nicht erneut kalibriert wurde, sondern meinetwegen bis auf 8% streut (bei einem guten Fabrikat unwahrscheinlich), ists auch egal, die Schrauben halten dennoch.
Welche Nachteile/Vorteile!? Das ein mech. Dremo reiche und bei defekt oder zu großer Abweichung, das dann jeder Privat bemerkt, das glaube ich zumindest nicht (sprich das kann auch total daneben sein).
Der elektronische hat dem mechanischen m.E. den Vorteil, dass er kaum Verschleiß hat und sich dadurch nicht verstellen kann (beim el. musst ggf. mal die Batterie wechseln und gut ist es ... das ein mech. auch mal justiert werden muss, das kennen die wenigsten).

Mein mech. Dremo ist ja defekt, durch das ich mir den el. gekauft habe. Also es liegen dem elektronischen wie auch dem mechanischen Drehmomentschlüssel ein Zertifikat bei. Ob das dann auch stimmt, musst egal bei welchen Produkt glauben. Wenn nicht, dann kannst gleich wieder einen x-beliebigen günstigen Dremo nehmen. Oder wenn man es genau nimmt, braucht für Privat gar nichts, da kannst auch mit dem Rad-Kreuz anziehen!
:allesgut:
 
powersupply schrieb:
Matchless schrieb:
Ein mechanischer Schlüssel und gut ists. Wenn der nach ein paar Jahren dann nicht mehr seine spezifizierten 4% Abweichung bringt, weil er nicht erneut kalibriert wurde, sondern meinetwegen bis auf 8% streut (bei einem guten Fabrikat unwahrscheinlich), ists auch egal, die Schrauben halten dennoch.
Hallo
Bitte verwechsle Kalibrieren nicht mit Justieren. Kalibrieren bedeutet lediglich "Die Abweichung zu einem genau bekannten Referenznormal feststellen" und dokumentieren.
Für Privatanwender dürfte es auch unerheblich sein mit 10 oder 20% "daneben zu liegen"

Matchless schrieb:
Kauf dir eine Montagepaste, welche den Reibwert angibt (ideal sind 0,12-0,14 Mü, dann kannst du alle üblichen Drehmomenttabellen für den Schraubenanzug nehmen und musst nicht mehr umrechnen), einen mechanischen Schlüssel wie den Gedore Red und Ende.
Dafür braucht es doch auch einen kalibrierten Drehmo. Oder habe ich etwas verpasst? :kp:

PS

Ich hätte schreiben müssen kalibriert und ggf. justiert, du hast recht. Da war ich unpräzise bzw. missverständlich in der Formulierung.

Den letzten zitierten Absatz meinte ich so: wenn die Paste eingesetzt wird, ist es mehr oder weniger unerheblich, ob der Schlüssel 4% oder 10% abweicht. Die Vorspannkräfte bewegen sich dann dennoch in einem schmaleren Bereich, als wenn keine Paste eingesetzt wird und ein Schlüssel eingesetzt wird, der innerhalb der maximal zulässigen Abweichung (z. B. 4%) liegt.
 
MrDitschy schrieb:
Ja, die Paste ist zwar hilfreich, aber bitte kein Allheilmittel, denn gesäuberte Gewinde sind sowieso Pflicht!


Matchless schrieb:
wenn sie verlässlich genau sind, dann sind sie sehr teuer (irgendwie auch logisch). Ich sehe überhaupt keinen Bedarf dafür im Privatbereich. Mit der Elektronik holt man sich vermeidbare Nachteile ins Haus, warum sollte man das tun?? In Anbetracht der Tatsache, dass ein solcher Schlüssel keinen einzigen Vorteil für den Privatanwender bringt, erübrigt sich die Frage eigentlich.
Ein mechanischer Schlüssel und gut ists. Wenn der nach ein paar Jahren dann nicht mehr seine spezifizierten 4% Abweichung bringt, weil er nicht erneut kalibriert wurde, sondern meinetwegen bis auf 8% streut (bei einem guten Fabrikat unwahrscheinlich), ists auch egal, die Schrauben halten dennoch.
Welche Nachteile/Vorteile!? Das ein mech. Dremo reiche und bei defekt oder zu großer Abweichung, das dann jeder Privat bemerkt, das glaube ich zumindest nicht (sprich das kann auch total daneben sein).
Der elektronische hat dem mechanischen m.E. den Vorteil, dass er kaum Verschleiß hat und sich dadurch nicht verstellen kann (beim el. musst ggf. mal die Batterie wechseln und gut ist es ... das ein mech. auch mal justiert werden muss, das kennen die wenigsten).

Mein mech. Dremo ist ja defekt, durch das ich mir den el. gekauft habe. Also es liegen dem elektronischen wie auch dem mechanischen Drehmomentschlüssel ein Zertifikat bei. Ob das dann auch stimmt, musst egal bei welchen Produkt glauben. Wenn nicht, dann kannst gleich wieder einen x-beliebigen günstigen Dremo nehmen. Oder wenn man es genau nimmt, braucht für Privat gar nichts, da kannst auch mit dem Rad-Kreuz anziehen!
:allesgut:

den Verschleiß eines mechanischen Schlüssels halte ich im Privatbereich für vernachlässigbar. Etwa 5000 Anzüge oder ein Jahr, bis erneute Kalbrierung notwendig. Meine Erfahrung mit den mechanischen Manoskopen ist, dass sie häufig selbst nach 10 Jahren noch innerhalb der zulässigen Abweichung arbeiten (bei privatüblicher Verwendung, d.h. bei mir im Monat etwa 50 Schrauben mit Drehmoment anziehen). Ich überprüfe meine Schlüssel regelmäßig (jährlich), eine Nachjustierung war bei noch keinem nötig (die Stahlwille Manoskope sind im Auslieferungszustand deutlich genauer als nötig, +- 1 bis 2% bei meinen Schlüsseln). Ich würde eine Justierung dann vornehmen, wenn sie über 4% nach oben oder unten streuen. Meine Schlüssel werden aber auch pfleglich behandelt und nach jedem Einsatz vom Schmutz gereinigt.
Ein Hazet 6280-1Ct, letztes offizielles Kalibrierdatum 2006, arbeitet ebenfalls noch innerhalb der 4% nach DIN EN ISO. Neu lag der bei +- 2 %.

Natürlich stimmt das beiliegende Zertifikat, alles andere wäre Betrug. Aber Privat bringt seinen Schlüssel idR nicht jährlich zur Kalibrierung, und wie das dann nach 2, 5, 10 Jahren aussieht, wer weiß das schon? Da würde ich einem Stahlwille Sensotork eher blind vertrauen als einem billigen elektronischen Vertreter.
Im übrigen müssen auch elektronische Schlüssel jährlich kalibriert werden, insofern kein Vorteil ggü. dem mechanischen Pendant.
Ich will dir den elektron. Schlüssel aber keineswegs schlecht reden, wenn du damit zufrieden bist ist doch super. Nur aus meiner Erfahrung ist es überhaupt nicht nötig. Deshalb rate ich dem TE davon ab.
 
Thema: Drehmomentschlüssel Beratung

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