Hi,
flat schrieb:
hs schrieb:
- sie verbrauchen weniger Sprit
Nicht unbedingt, weil sie auch mit weniger Reifendruck gefahren werden und dadurch die Walkarbeit höher ist. Macht sich erst bei extrem breiten Reifen wirklich bemerkbar
- na prima, die Fahrzeuge, die auf geringen Verbrauch getrimmt wurden, wurden alle extra mit schmaleren Reifen versehen - aber bei flat ist es
nicht unbedingt so.
hs schrieb:
- das Fahrzeug fährt schneller
Meins nicht. Die Höchstgeschwindigkeit hat sich nicht verändert
schön für Dich - aber es ist dennoch so (weil der CW-Wert schlechter wird)
hs schrieb:
- die Lenkkräfte sind niedriger
Nicht unbedingt, das hängt auch von der Sturzeinstellung ab. Außerdem ist eine leichtgängige Lenkung kein Vorteil (im sportlichen Sinn), da damit die Lenkpräzision abnimmt.
was heißt hier dauernd 'nicht unbedingt' ?
Natürlich steigen die Lenkkräfte durch eine größere Aufstandsfläche !
Wenn man am Sturz übermäßig herumschraubt, so hat man ziemlich schnell eine einseitige Abnutzung. Sowas mag auf der Rennstrecke egal sein, aber wir reden hier ja von 'normalen' Fahrzeugen für den Alltag.
hs schrieb:
- die Belastung für das Fahrzeug (Fahrwerk, Karosserie) ist kleiner
Ein Fahrzeug, bei dem es durch den Wechsel auf breitere Niederquerschnittsreifen breits zu einer Überlastung der Karosseriestruktur führt, sollte man aus dieser (sportlichen) Betrachtung ausklammern. Wir reden ja hier nicht über Audi 80 oder Hyundai Getz, sondern über sportliche Autos.
ja ja - bei BMW ist alles besser...
nur ein Bsp.:
Das Traggelenk ist das große Sorgenkind der e36 Vorderachse. Laut BMW Service ist ein Tausch der nach 9/93 produzierten Gelenke nicht mehr notwendig. Wenn einem aber das Fahrverhalten seines BMW am Herzen liegt, sollte man diese Gelenke regelmäßig überprüfen (lassen). Die Haltbarkeit schwankt je nach Fahrweise und Reifen/Fahrwerk zwischen 10- und 40tkm. klick
BMW's sind keine 'Über'autos - ich weiß das, weil ich bereits an älteren 5ern und 7ern geschweißt und geschraubt habe.
hs schrieb:
- die Aquaplaniggefahr ist kleiner
Hängt zu ca. 80% vom Profil ab und nur zu ca. 20% von der Reifenbreite.
sofern das so ist .... belegt es ja meine Aussage, oder ?
hs schrieb:
- bei Druckverlust besitzt der höherwandige Reifen mehr Reserve
Mit einem platten reifen fährt man nicht, und ist seine Reifenwandung auch noch so hoch. Dafür hat man ja ein Ersatzrad (oder wenigstens ein Notrad)
nur mal so aus Neugier : hast Du schon mal einen kaputten Reifen an der Hinterachse 'erfahren'.
Ich kann Dir versichern : da bist Du um jedes bißchen verbliebenen Überduck dankbar.
hs schrieb:
- i.d.R. breiter, besser kontrollierbarer Grenzbereich
Kann ich nicht bestätigen. Der Grenzbereich fängt viel früher an (eine Kurve, die ich noch gefahrlos mit 80km/h fahren kann, bringt schmale Reifen schon bei 50km/h zum Jaulen. Daher ist ein etwas breiterer Grenzbereich im sportlichen Sinn noch kein Vorteil, so lange das Niveau des Grenzbereichs tiefer liegt.
ja, ich weiß ja inzwischen - bei Dir ist alles etwas anders
Alle anderen wissen, daß der Grenzbereich mit wachsender Haftung durch breitere Reifen (bei trockener Fahrbahn) geringer wird. Deswegen sind Rennreifen ja auch so heikel : man kann zwar hohe Kurvengeschwindigkeiten fahren - aber die Grenze zwischen 'geht noch' und 'geht nicht mehr' verringert sich.
Der schmale Reifen ist einfacher zu fahren, weil sich die Grenze ankündigt. (wohlgemerkt : Alltagsverkehr ist keine Rennstrecke)
hs schrieb:
... und jetzt vergleichen wir schon Rennreifen mit normalen Reifen - oder wie ?
Nein, tun wir nicht! Es ging um die Frage, ob breite oder schmale Reifen besser sind. Und nicht um die Gummimischung. Die Tatsache, daß bei Straßensport mit breiten Reifen gefahren wird und nicht mit schmalen Reifen (die ja 100%ig die gleiche Sportgummimischung haben könnten), spricht für die Breitreifen. Bitte nicht immer alles vermischen!
DU hast doch irgendwelchen Unsinn mit Breitreifen bei Schnee und Nässe geschrieben ...
hs schrieb:
Aber wenn wir schon dabei sind - hier die Rallye-Pirellireifen für Schnee :
klick die breiten Versionen WR, WX sind
haupts. für Asphalt ... alle anderen sind schmal und hoch !
Soviel zum Thema niedrig und schmal ....
Daß Reifen für Spikes anders aussehen und andere Anforderungen haben, ist doch wohl klar. Auf solche Spezialfälle wollen wir unsere Diskussion doch wohl nicht ausbreiten oder? Der Schneereifen ist sogar ein Doppelreifen mit etwa der gleichen Auflagefläche, wie der Nässereifen. Außerdem gibt es im rennsprot auch Regeln, die die maximale Reifenbreite begrenzen, nicht jedoch die minimale Reifenbreite! Warum wohl?
hättest Du dort mal aufmerksam gelesen, so wäre Dir die Formulierung 'bespikebarer' aufgefallen. Das bedeutet 'kann' und nicht 'ist'.
Und davon ganz abgesehen, bringen die Spikes bei Schnee ja nichts.
Da wir aber nicht über Rennreifen sprechen, sondern es um die Frage schmale hohe oder breite flache Reifen für sportliche Serienfahrzeuge ging, sind die Sportgummimischungen hier nicht unser Thema. Außerdem beantwortet die Unterschiedlichkeit der Gummimischungen nicht die Frage nach der optimalen Breite. Das sind zwei völlig verschiedene Themen
In einer 1985er 'AutoSport'-Zeitung wurde ein GruppeA BMW635 mit 205/55er Serienbereifung und 275er Renn-Slicks um den Hockenheimring gescheucht.
205er Serienbereifung : 1:20min
275er Slicks : 1:14min, bzw. 1:12min
... also kein wirklich dramatischer Unterschied, wenn man bedenkt, das die Rennreifen 7cm breiter waren, kein Profil und deutlich weichere Gummimischung aufgewiesen haben.
Ob 11% Unterschied in der Rundenzeit nun viel oder wenig sind, solltest Du mal Michael Schumacher fragen. Der wird Dir dann sagen, daß man mit 11% Rückstand noch hinter den grottenschlechten Minardis läge. Die Differenz zwischen dem Sieger und den Minardis liegt bei ca. 7%. Du mußt von der Gesamtstrecke nur mal den Anteil der Geraden abziehen (bei denen breite Reifen keinen Vorteil darstellen) und dann die verbliebenen Unterschiede bei den Kurven betrachten. Dann siehst Du, wie dramatisch 11% Rückstand auf der Gesamtdistanz wirklich sind. Das ist ein Unterschied wie zwischen Tag und Nacht. Und diesen Unterschied dann allein durch andere Reifen (und nicht, wie bei Minardi, durch das gesamte Fahrzeug und Motor), ist schon eine Hausnummer!
das ist jetzt etwas schade, daß Du nicht verstanden hast, was ich Dir damit sagen wollte - also nochmal :
wenn man bedenkt, das die Rennreifen 7cm breiter waren, kein Profil und deutlich weichere Gummimischung aufgewiesen haben
~ 10% bei derart grundverschieden Reifen.
Du kannst Dir hoffentlich vorstellen, was bei lediglich etwas breiteren Reifen gleichen Typs herauskommt ...
Und das war dann auch noch auf einem abgesperrten Rundkurs - mit Straßenverkehr hat das überhaupt nichts zu tun.
Der reale Vorteil geht da gegen Null (s. meine Anekdote R4 -> Golf)
Du vielleicht, ich nicht. Die brandenburger Bundesstraßen sind nicht durch LKW verstopft, es gibt kaum Staus (von wenigen Ausnahmen wie der B96 einmal abgesehen) und man kann herrlich sportlich fahren.
aha ... war Brandenburg nicht immer das Bundesland, was die Unfallstatistik in Bezug auf die Einwohnerzahl anführte ?
Vermutlich, weil man dort so 'sportlich' fahren kann
Gruß, hs