Draht im Schlauchpaket flutscht nicht richtig, an was kann das liegen?

Diskutiere Draht im Schlauchpaket flutscht nicht richtig, an was kann das liegen? im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Leute, ich habe ein Röwac KGL 152E Schweißgerät für 220 V und eigentlich schon seit ich es vor etlichen Jahrzehnten mal gebraucht gekauft...
es sei denn jemand mag mich sehr und verkauft mir eins unter Wert
Mir fallen da spontan Drehmomentapostel und Jürgi ein die ständig irgendwelche Schweißgeräte mit leicht behebbaren Defekten auftreiben. Gut, da wird vielleicht der eine oder andere Fehlkauf dabei sein der sich im Nachhinein als Leiche herausstellt.

PS
 
Meine letzten paar Geräte waren pathologische Fälle. Meist Totalschaden am Trafo. Hab da etwas die Lust verloren.
Bei den billigen Geräten ist ein kleiner Motor verbaut. Bei den guten 4-rollen Antrieben werkelt meist ein wesentlich stärkerer Motor. Die Frage ist, ob die Steuerung den größeren Motor aushält.
Ansonsten hatte ich bei Stahldraht selten Probleme mit 2 Rollen, solange sonst alles gepasst hat. Schlauchpaket, Stromdüse, keine engen Schlaufen legen, rostfreier Draht, Vorschubrolle und Anpressdruck. Alles muss passen.
 
wollte noch kurz anmerken, da hier im Beitrag jemand von verschiedenen Trafoabgängen sprach.

Das ist eigentlich ausgeschlossen, kein Hersteller kann es sich leisten auf der sekundärseite des Trafos einen Schalter einzubauen der mehrere hundert Ampere schalten kann. So ein Schalter wäre zum einen sehr groß und sehr kostspielig, das würde ihm kein Kunde bezahlen wollen.

Deswegen findet die Umschaltung des Trafos auf der Primärseite statt wo die Ströme viel geringer sind. Sekundärseite kenne ich nur gesteuerte Gleichrichter oder nach dem Gleichrichter ein Leistungssteller (z.B. Elektra Beckum 230/60, 260/60 oder 350/60) diese Geräte haben keinen Stufenschalter sondern ein stufenloses Poti und die späteren Inverter ja sowieso.
 
Zuletzt bearbeitet:
kein Hersteller kann es sich leisten auf der sekundärseite des Trafos einen Schalter einzubauen der mehrere hundert Ampere schalten kann.
Ähh...
doch das gabs bei den AC/DC umschaltbaren Eisenschweinen immer wieder!
Bei den Invertern geb ich dir natürlich Recht. Da würde so ein Hochstromschalter mehr als das ganze Gerätchen kosten.

PS
 
@powersupply: da hätte ich gerne ein paar Beispiele genannt bekommen. Das will ich mir mal ansehen.
 
@powersupply: da hätte ich gerne ein paar Beispiele genannt bekommen. Das will ich mir mal ansehen.
Es gibt ohne Ende einphasige WIG Geräte die mit einem großen Umschalter den Gleichrichter sekundärseitig umgehen können. So konnte man wahlweise mit Gleichstrom oder halt mit Wechselstrom (Netzsinus).
Spontan fallen mir da ein: Migatronic MTE, Merkle TIG 200 und TIG 350, diverse Messer Griesheim Geräte, Oerlikon ADW, uvm.
Man sollte sich halt nicht bloß auf Elektra Beckum beschränken. 😉

Es gab aber sogar WIG Geräte an denen man sekundärseitig zusätzlich zu einem Transduktor den Schweißstrom in Stufen geschalten hat. Das war bei den Messer Griesheim Uniwig 280/350/550 so.



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Unten ist der Grobstufenschalter und oben die beiden Potis für Haupt- und Zweitstrom. Da kann man dann in den drei farblich gekennzeichneten Bereichen stufenlos verstellen.
Ganz rechts im Bild, kaum noch zu sehen ist der Schalter der den Gleichrichter umgehen kann. Dann kann man mit dem Gerät mit Wechselstrom schweißen.
Der kann auch den gesamten Schweißstrom schalten.
Diese Geräte wurden allerdings auch zu Zeiten gebaut als es noch keine andere Möglichkeit gab, mit Wechselstrom zu schweißen. So eine Kiste kostete an die 20.000 DM.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, Hannes, für die Ausführungen.
Ich hatte zwar schon hier im Forum etwas gesucht aber nichts gefunden.
Deine Beschreibung trifft es aber auf den Punkt.

PS
 
Jo.
Diese Schalter machen „Klonk“ :wink:
 

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Das ist eigentlich ausgeschlossen, kein Hersteller kann es sich leisten auf der sekundärseite des Trafos einen Schalter einzubauen der mehrere hundert Ampere schalten kann.
Es gibt solche Designs - zum Beispiel den halbautomatischen Esab Migmaster 250 - S1 Schalter.

Grüße
 

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danke für den Schaltplan. Ist dieses typische mit den 2 Drehschalter (3 Grobstufen und dann die Feinstufen). Ich hätte aber nie gedacht dass das auf der Sekundärseite gemacht wird. Und wenn dann auch noch jemand während des Schweißvorgangs am Schalter dreht ist es kein Wunder das diese Kontakte/Schalter so leiden müssen.
 
Ja, Hersteller von Schweißhalbautomaten verbieten (offiziell - in der Anleitung) das Umschalten während des Schweißens, da dies zu einem schnelleren Verschleiß der Kontakte und damit des gesamten Schalters führt
Grüße
 
Thema: Draht im Schlauchpaket flutscht nicht richtig, an was kann das liegen?

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