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moto4631
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- UpperAustria -WL-
– DeWalt Akku- und Netzsauger DCV582
– Wann angeschafft? Jänner 2015
– Wo gekauft? Werkzeug-News-Testaktion
– Neu/gebraucht? Neu
– bezahlter Preis Werkzeug-News-Testaktion
– Listenpreis des Herstellers für Neugerät 213,- Euro
Ausstattung
Der DeWalt DVC582 wird mit allem was man zum Saugen benötigt ausgeliefert. Direkt am Gerät befinden sich zusätzlich zum Saugschlauch noch eine Fugendüse und eine Schwalldüse zum Nassaugen.
Die Qualität des Zubehörs ist mindestens auf gehobenem Durchschnitt, keine Billigteile wie man sie von günstigen Staubsaugerherstellern kennt, alles fasst sich recht wertig an und ist es auch.
Zusätzliches Zubehör ist nicht lieferbar und auch nicht wirklich nötig, denn der Saugeranschluß ist kompatibel mit jeder gängigen Staubsaugerdüse von Fremdherstellern,
Die Bedienungsanleitung ist DeWalt typisch ein mittleres Telefonbuch, es steht viel drin und wird wenig gesagt. Sicherheitswarnungen in allen Sprachen seitenweise, zwischendurch gibt’s auch mal kleinere Infos zum Gerät. Wieder bemängelt werden muß die typische Unart auf den ersten Seiten eine Übersicht der einzelnen Gerätespezifikationen abzulichten und 40 Seiten weiter befindet sich die Beschreibung dazu. Das artet regelmässig in einem lästigen Blätterwald aus. Bei dem Sauger spielt das noch keine übergeordnete Rolle da die Bedienung auch ohne Anleitung auf den ersten Blick schlüssig ist, bei einem komplizierterem Gerät ist das nicht sehr informativ und verleitet dazu die BDA erst gar nicht zu beachten.
Testergebnis: 5 Punkte
Handhabung
Der DCV582 ist schön kompakt (LxBxH ca. 40x30x30cm) und vor allem leicht (4490 Gramm ohne Akku) der Auffangbehälter fasst 7,5 Liter.
Dafür das er komplett aus Kunststoff ist fasst er sich sehr wertig an, lässt sich auch mit gut gefülltem Behälter ausbalanciert tragen. Es hängen keine Zubehörteile am Gerät runter, es klappert nichts und scheppert nichts.
Die beiden Verschlussschnallen seitlich am Gerät halten den Auffangbehälter sicher und zuverlässig am Oberteil, hier wurde nicht gespart, die Lösung ist 1a. Was den Eindruck ein klein wenig trübt sind die sehr lieblos verarbeiteten Schnittkanten des Auffangbehälters. Diese sind stellenweise derartig rustikal zurechtgeschnitten das man sich durchaus dran die Finger aufschneiden kann wenn der Behälter im vollen Zustand aus den Händen gleitet.
Sämtliches Zubehör ist durchdacht und platzsparend am Gerät angebracht, die Fugendüse verschwindet im Tragegriff und der Nassaugadapter wird seitlich eingeclipst. Der Schlauch selbst ist sehr weich und biegsam und lässt sich dadurch perfekt seitlich am Gerät herum wickeln und in die passende Klemme einstecken. Ebenso das Kabel, welches auf der integrierten Aufwicklung am Tragegriff einfach aufzuwickeln ist, eine Kabelklemme verbindet dann Stecker und Kabel, eine runde Sache.
Der Akku (es können Akkus mit 14,4V und 18V verwendet werden) liegt gut geschützt in einer üppigen Vertiefung am Gerät, selbst die größte Bauform der Akkus steht nicht über die Gehäusekanten heraus und kann somit nur schwer bis gar nicht beschädigt werden. Das Einsetzen der Akkus klappt DeWalt-typisch immer beim ersten Mal. Kein Gefummel und keine Sucherei bis man endlich die Kontaktleiste erwischt hat. Dafür hat es DeWalt auch beim Staubsauger wieder geschafft was ich schon beim Akku-Bohrhammer bemängelt habe, der Akku liegt auch hier mit der Ladestandsanzeige nach unten, eine Kontrolle zwischendurch ist nur möglich wenn man den Akku entnimmt.
Der Sauger hat übrigens keine Ladefunktion, im Netzbetrieb wird der eingesetzte Akku nicht geladen, sehr schade. Hätte man in dieser Preisregion ruhig drüber nachdenken können.
Der Ein-Ausschalter ist meines Erachtens etwas ungünstig unter dem Tragegriff platziert.
Klar, an der Stelle ist es montagetechnisch am einfachsten da hier die beiden Gehäusehälften zusammen stoßen und wenn man so will kann man das auch noch als zusätzlichen Schutz des Schalters sehen gegen unbeabsichtigtes Schalten.
Für mich ist er dort einfach nur deplatziert da man den Schalter immer visuell suchen muß, man findet ihn nie auf Anhieb wenn man nur ungefähr unter den Griff langt. Von der Haptik her erinnert der Schalter massiv an KFZ-Schalter aus den 80er Jahren – ein wenig old school.
Zum Filterelement, dieses ist im Inneren des Saugers über den Saugkorb gestülpt der auch die Plastikkugel enthält welche den Sauger beim Nassaugen abschaltet falls der Pegel im Behälter zu hoch wird, aber dazu später mehr. Der Filter ist ein klassischer Faltenfilter aus Papier welches sich lt. BDA auswaschen lässt, im Verlauf meiner Testzeit hab ich den Filter nicht waschen müssen, ich glaube aber das der Filter durchaus mehrere (schonende) Waschgänge aushält.
Den Filter kann man sehr einfach in drei Rastungen stecken und via Bajonettverschluß mit einer kleinen Drehung im Uhrzeigersinn einrasten. Entgegen dem Uhrzeigersinn lässt er sich auch genauso leicht wieder demontieren.
Zum Nassaugen, der DCV582 hat hier die klassische Sicherheitseinrichtung schlechthin, steigt der Pegel zu hoch schwimmt eine Kunststoffkugel nach oben welche den Saugkanal abdichtet.
Die Folge ist ein Hochdrehen des Motors da dieser keine Luft mehr kriegt und der Benutzer schaltet instinktiv ab da das entstehende Geräusch äußerst ungesund klingt. Diese Lösung ist ebenso billig wie effektiv, in dieser Preisklasse sollte man auch keine elektrischen Schutzschaltungen erwarten, dafür gibt es andere Sauger, insofern alles im grünen Bereich.
Der DCV582 kann übrigens auch zum Ausblasen verwendet werden, dafür lässt sich der Saugschlauch auf der anderen Seite des Gehäuses in den Luftaustrittsstutzen einschieben und fungiert dann als Bläser.
Die Austrittsöffnung ist übrigens nicht sehr praxisorientiert gewählt, stellt man den Sauger mit der Öffnung in Richtung des zu saugenden Bereiches passiert es schon mal das der Staub schon weg ist bevor man ihn eingesaugt hat, denn man hat ihn einfach weggeblasen.
Da hat der Sauger durchaus Potential, auch wenn das nicht wirklich der größte Kritikpunkt werden soll.
Der Saugschlauch selbst lässt sich lt. DeWalt auf eine Länge von max. 2m ausziehen. Tja, Herstellerangaben sind Schall und Rauch heißt es so schön, es stimmt schon, der Schlauch lässt sich auf 2m ausziehen, nur kann man diese Länge höchstens ausnutzen wenn der Sauger frei unten dran hängt, denn dadurch das der Sauger sehr leicht ist hat er die unnütze Eigenart dem Schlauch hinterherzulaufen statt dort stehen zu bleiben wo man ihn gerne haben möchte. Das führt dann meistens zu einem Aha-Erlebnis wenn der Sauger auf der Werkbank steht und es hinter einem plötzlich raut scheppert, dann weiß man das der Schlauch wohl doch nicht so lange ist wie man ihn gerne hätte.
Das Entleeren des Behälters wird durch den sehr wulstigen Rand deutlich erschwert. Es ist nicht möglich den Behälter wie einen Kübel oder einen normalen Werkstattsauger zu entleeren.
Die Wulst hindert immer den letzten Rest aus dem Behälter zu fallen, man muß den Behälter dafür deutlich drehen und wenden und die Reste rausklopfen was gerne eine staubige und unnötige Angelegenheit wird. Beim Nassaugen hingegen ist das nicht so ein Problem.
Testergebnis: 6 Punkte
Leistung
DAS wird jetzt der größte Kritikpunkt.
Der DCV582 enttäuschte mich im ersten Augenblick in punkto Saugleistung auf voller Länge.
Das soll ein Sauger sein?
Ungläubig verglich ich den Sauger zuerst fälschlicherweise mit den in meiner Werkstatt befindlichen Saugern, Starmix… Das ist natürlich mehr als unfair. Trotzdem waren die ersten belanglosen Versuche sehr ernüchternd.
Die größten Augen hab ich bekommen als es der Sauger nicht schaffte ca. 5-6mm große Müslikörner komplett einzusaugen, er saugte sie zwar bis in den Schlauch dort hörte man sie dann allerdings lustlos rumwirbeln und beim Ausschalten kamen sie wieder raus. Null Punkte.
Trotzdem hab ich den Sauger für alle möglichen Zwecke eingesetzt und hab durchaus auch Tätigkeiten gefunden die ihm liegen, zbsp. überraschte er mich äußerst positiv beim Autosaugen. Ja gut, man braucht schon ein wenig länger als mit dem Monstersauger von der Tankstelle, aber es klappt recht gut.
Und auch die Königsdisziplin, das Saugen von Krümeln aus dem Kofferraumboden (Filzmatte) war nur unwesentlich langsamer als sonst.
Angeschlossen an diverse Holzbearbeitungsgeräte wie Handkreissäge, Stichsäge, Kappsäge, etc. war die Saugleistung durchaus annehmbar wenn auch nicht wirklich sehr gut. Die Kappsäge seh ich ihm aber komplett nach, Kappsägen sind generell furchtbar schlecht abzusaugen das das dann ein so kleines Gerät besser macht wäre Science-Fiction.
Im Nassaugmodus hat mich der DCV582 dann doch überzeugt, er saugt sehr kraftvoll und mit viel Hunger seinen Behälter in wenigen Sekunden voll. Bravo. Ich versteh es zwar nicht das ein Sauger der beim normalen Saugen doch deutliche Schwächen offenbart beim Nassaugen derartig überzeugen kann aber bitte.
Gefallen hat mir auch das nach dem Nassaugen der Schlauch nicht voller Wasser blieb sondern schon nach 2-3 Sekunden Leerlauf wieder völlig wasserfrei gewesen ist, da hätte ich wirklich damit gerechnet das mir noch reichlich Flüssigkeit entgegenkommt, aber nicht ein einziger Tropfen kam retour.
Es gibt auch keine Stellen am Sauger die nach dem Nassaugen ewig nass bleiben, alles trocknet in wenigen Minuten wieder völlständig ab, der Behälter perlt von selbst ab (mal schauen wie lange) und die Gehäuseunterseite ist völlig plan ohne Vertiefungen wo sich Wasser oder Schmutz gut festkrallen könnten.
Ein weiterer Kritikpunkt in der Rubrik Leistung ist leider ein nicht unerheblicher. Der Sauger hat im Akkubetrieb wesentlich mehr Leistung als am Netz.
Das ist mir leider völlig unverständlich. Umgekehrt würde ich es eher noch begreifen, aber warum kastriere ich einen Sauger der eh schon in gewissen Situationen nicht überzeugen kann noch künstlich in dem ich ihm am Netz die Leistung nehme?
DeWalt verbaut einen 12V-Minimotor der so klein ist das jeder billige Akkuschrauber heutzutage ein größeres Modell spendiert bekommt.
Warum man bei einem Gerät das von 14,4V über 18V bis hin zum Netzbetrieb arbeiten kann einen derartigen Spielzeugmotor verbaut wissen wohl nur die Entwicklungsingenieure.
Da wäre noch einiges mehr gegangen meine Herren!
Akkulaufzeit: Der Sauger saugt mit einem neuwertigen, frisch geladenen 18V 4Ah-XR-Akku ziemlich genau 20 Minuten. Ohne Belastung, also im Leerlauf wenn man so will.
Im echten Saugbetrieb (als Referenz nehme ich jetzt meine Autosaugaktion her) waren es 14 Minuten.
Beim Nassaugen habe ich keine Messwerte, ich hätte den Behälter aber sich einige Male dazwischen entleeren müssen.
Hier kommt auch eine (ich vermute) Schutzelektronik zum Einsatz die den Sauger bereits abschaltet wenn der Akku noch 1/3 Kapazität hat. Sprich der Sauger geht nie bis ans Limit – ein leerer Akku – sondern schaltet schon nach 2/3 der Akkulaufzeit ab, warum auch immer.
Vermutlich da die angegebenen 300W Aufnahmeleistung sich wohl in der Region um max.240W Abgabeleistung(*) abspielen werden und das auch nur bei randvollem Akku, je weniger umso weniger Leistung, logisch.
Bevor dann gar nichts mehr geht und der Sauger nur noch lustlos vor sich hinbummelt schaltet man ihn eben ab. Ist auch kein Fehler, vermutlich könnte man mit der verbleibenden Leistung sowieso nicht mehr von Saugen sprechen.
(*) Danke an dieser Stelle an unseren User Powersupply der mir diese Werte zumindest annähernd anhand meiner zur Verfügung stehenden Infos ausrechnen konnte.
Testergebnis: 3 Punkte
Umwelt
Der DeWalt DCV582 kommt ausgesprochen in einem dreifarbig bedrucktem sehr stabilen Karton ohne jedes überflüssige Verpackungsmaterial. Vorbildlich!
Das das Gerät aus China kommt ist heute schon so normal das man es schon gar nicht mehr als Umweltbelastung interpretieren könnte.
Testergebnis: 7 Punkte
Preis und Preis/Leistungverhältnis
DeWalt wagt sich mit dem Listenpreis des DCV582er schon sehr weit in das Revier von vollwertigen Saugern die vieles besser können.
Mal abgesehen von der Möglichkeit das Gerät mit Netz und Akku zu betreiben kann der Sauger nichts was nicht alle anderen auch können. Da der Straßenpreis aber wie gewohnt deutlich unter den Listenpreis fallen wird (oder schon gefallen ist) ist er durchaus eine Alternative für Menschen die eben genau so einen Sauger suchen.
Testergebnis: 4 Punkte
Ausgefallen?
Nein
Besondere Kritikpunkte
Ein-Aus-Schalter könnte ergonomisch besser platziert werden, Leistung in gewissen Bereichen zu schwach (liegt wohl an der Mischung Mini-Motor mit riesigem Schaufelrad),
Schlauch lässt sich nicht wirklich merkbar ausziehen ohne das Gerät nachzuziehen,
Akkuladefunktion anbieten (ggf. gegen Aufpreis)
Positiv aufgefallen
Haptik, Optik (sieht einfach cool aus),
sehr durchdachtes Zubehörkonzept,
Kabel- und Schlauchaufbewahrung top,
Betriebsgeräusch für einen Staubsauger angenehm bis gut erträglich,
sehr gute Saugleistung beim Nassaugen,
Verschleißteile sind hochwertig und vermutlich langlebig
Verbesserungsvorschläge
Gummileisten an die Unterseite des Saugers montieren um das Nachrutschen beim Ausziehen des Schlauches zumindest zu verringern.
Schalter links oder rechts vom Tragegriff anbringen.
Den Auffangbehälter mit ein wenig mehr Liebe ausführen, evtl. eine Tropfnase in eine Ecke einbringen, erleichtert das Ausleeren ungemein,
Leistung bei Netzbetrieb mindestens auf Akkuniveau oder höher bringen.
Netzteil und Trafo schutzisolieren, was ist wenn der Sauger mal mit gefülltem Behälter umfällt?
Mein Testurteil
Ich besitze eine Menge Werkzeuge von DeWalt und bin mit jedem davon ausnamslos zufrieden.
Der DCV582 hat mich vom ersten Eindruck her überhaupt nicht überzeugt und kam mir Anfangs vor wie ein teures Spielzeug das keiner wirklich braucht.
In den vergangenen Wochen hab ich mich aber trotzdem intensiv mit ihm befasst und wenn man sich vor Augen hält das das eben kein Profi-Werkstattsauger um das doppelte oder dreifache Geld ist dann kommt man auch zu dem Entschluß das dieser Sauger ein absolutes Nischenprodukt ist.
Niemand wird mit diesem Sauger als Werkstattsauger glücklich werden und ich denke das sollte man von ihm auch nicht erwarten.
Allerdings bin ich durchaus der Meinung das der DCV582 in gewissen Bereichen durchaus seine Berechtigung hat.
Er ist klein, relativ leise, und saugt für die ihm zur Verfügung stehende Hardware nicht wirklich grandios aber ausreichend.
Mein Testergebnis
Ausstattung: 5 Punkte 20 %
Handhabung: 6 Punkte 20 %
Leistung: 3 Punkte 40 %
Umwelt: 7 Punkte 10 %
Preis und Preis⁄Leistungsverhältnis: 4 Punkte 10 %
Gesamtergebnis: 4,5 Punkte
Gut ✱ ✱ ✱ ✱ ✱ ❍ ❍
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– Wann angeschafft? Jänner 2015
– Wo gekauft? Werkzeug-News-Testaktion
– Neu/gebraucht? Neu
– bezahlter Preis Werkzeug-News-Testaktion
– Listenpreis des Herstellers für Neugerät 213,- Euro
Ausstattung
Der DeWalt DVC582 wird mit allem was man zum Saugen benötigt ausgeliefert. Direkt am Gerät befinden sich zusätzlich zum Saugschlauch noch eine Fugendüse und eine Schwalldüse zum Nassaugen.
Die Qualität des Zubehörs ist mindestens auf gehobenem Durchschnitt, keine Billigteile wie man sie von günstigen Staubsaugerherstellern kennt, alles fasst sich recht wertig an und ist es auch.
Zusätzliches Zubehör ist nicht lieferbar und auch nicht wirklich nötig, denn der Saugeranschluß ist kompatibel mit jeder gängigen Staubsaugerdüse von Fremdherstellern,
Die Bedienungsanleitung ist DeWalt typisch ein mittleres Telefonbuch, es steht viel drin und wird wenig gesagt. Sicherheitswarnungen in allen Sprachen seitenweise, zwischendurch gibt’s auch mal kleinere Infos zum Gerät. Wieder bemängelt werden muß die typische Unart auf den ersten Seiten eine Übersicht der einzelnen Gerätespezifikationen abzulichten und 40 Seiten weiter befindet sich die Beschreibung dazu. Das artet regelmässig in einem lästigen Blätterwald aus. Bei dem Sauger spielt das noch keine übergeordnete Rolle da die Bedienung auch ohne Anleitung auf den ersten Blick schlüssig ist, bei einem komplizierterem Gerät ist das nicht sehr informativ und verleitet dazu die BDA erst gar nicht zu beachten.
Testergebnis: 5 Punkte
Handhabung
Der DCV582 ist schön kompakt (LxBxH ca. 40x30x30cm) und vor allem leicht (4490 Gramm ohne Akku) der Auffangbehälter fasst 7,5 Liter.
Dafür das er komplett aus Kunststoff ist fasst er sich sehr wertig an, lässt sich auch mit gut gefülltem Behälter ausbalanciert tragen. Es hängen keine Zubehörteile am Gerät runter, es klappert nichts und scheppert nichts.
Die beiden Verschlussschnallen seitlich am Gerät halten den Auffangbehälter sicher und zuverlässig am Oberteil, hier wurde nicht gespart, die Lösung ist 1a. Was den Eindruck ein klein wenig trübt sind die sehr lieblos verarbeiteten Schnittkanten des Auffangbehälters. Diese sind stellenweise derartig rustikal zurechtgeschnitten das man sich durchaus dran die Finger aufschneiden kann wenn der Behälter im vollen Zustand aus den Händen gleitet.
Sämtliches Zubehör ist durchdacht und platzsparend am Gerät angebracht, die Fugendüse verschwindet im Tragegriff und der Nassaugadapter wird seitlich eingeclipst. Der Schlauch selbst ist sehr weich und biegsam und lässt sich dadurch perfekt seitlich am Gerät herum wickeln und in die passende Klemme einstecken. Ebenso das Kabel, welches auf der integrierten Aufwicklung am Tragegriff einfach aufzuwickeln ist, eine Kabelklemme verbindet dann Stecker und Kabel, eine runde Sache.
Der Akku (es können Akkus mit 14,4V und 18V verwendet werden) liegt gut geschützt in einer üppigen Vertiefung am Gerät, selbst die größte Bauform der Akkus steht nicht über die Gehäusekanten heraus und kann somit nur schwer bis gar nicht beschädigt werden. Das Einsetzen der Akkus klappt DeWalt-typisch immer beim ersten Mal. Kein Gefummel und keine Sucherei bis man endlich die Kontaktleiste erwischt hat. Dafür hat es DeWalt auch beim Staubsauger wieder geschafft was ich schon beim Akku-Bohrhammer bemängelt habe, der Akku liegt auch hier mit der Ladestandsanzeige nach unten, eine Kontrolle zwischendurch ist nur möglich wenn man den Akku entnimmt.
Der Sauger hat übrigens keine Ladefunktion, im Netzbetrieb wird der eingesetzte Akku nicht geladen, sehr schade. Hätte man in dieser Preisregion ruhig drüber nachdenken können.
Der Ein-Ausschalter ist meines Erachtens etwas ungünstig unter dem Tragegriff platziert.
Klar, an der Stelle ist es montagetechnisch am einfachsten da hier die beiden Gehäusehälften zusammen stoßen und wenn man so will kann man das auch noch als zusätzlichen Schutz des Schalters sehen gegen unbeabsichtigtes Schalten.
Für mich ist er dort einfach nur deplatziert da man den Schalter immer visuell suchen muß, man findet ihn nie auf Anhieb wenn man nur ungefähr unter den Griff langt. Von der Haptik her erinnert der Schalter massiv an KFZ-Schalter aus den 80er Jahren – ein wenig old school.
Zum Filterelement, dieses ist im Inneren des Saugers über den Saugkorb gestülpt der auch die Plastikkugel enthält welche den Sauger beim Nassaugen abschaltet falls der Pegel im Behälter zu hoch wird, aber dazu später mehr. Der Filter ist ein klassischer Faltenfilter aus Papier welches sich lt. BDA auswaschen lässt, im Verlauf meiner Testzeit hab ich den Filter nicht waschen müssen, ich glaube aber das der Filter durchaus mehrere (schonende) Waschgänge aushält.
Den Filter kann man sehr einfach in drei Rastungen stecken und via Bajonettverschluß mit einer kleinen Drehung im Uhrzeigersinn einrasten. Entgegen dem Uhrzeigersinn lässt er sich auch genauso leicht wieder demontieren.
Zum Nassaugen, der DCV582 hat hier die klassische Sicherheitseinrichtung schlechthin, steigt der Pegel zu hoch schwimmt eine Kunststoffkugel nach oben welche den Saugkanal abdichtet.
Die Folge ist ein Hochdrehen des Motors da dieser keine Luft mehr kriegt und der Benutzer schaltet instinktiv ab da das entstehende Geräusch äußerst ungesund klingt. Diese Lösung ist ebenso billig wie effektiv, in dieser Preisklasse sollte man auch keine elektrischen Schutzschaltungen erwarten, dafür gibt es andere Sauger, insofern alles im grünen Bereich.
Der DCV582 kann übrigens auch zum Ausblasen verwendet werden, dafür lässt sich der Saugschlauch auf der anderen Seite des Gehäuses in den Luftaustrittsstutzen einschieben und fungiert dann als Bläser.
Die Austrittsöffnung ist übrigens nicht sehr praxisorientiert gewählt, stellt man den Sauger mit der Öffnung in Richtung des zu saugenden Bereiches passiert es schon mal das der Staub schon weg ist bevor man ihn eingesaugt hat, denn man hat ihn einfach weggeblasen.
Da hat der Sauger durchaus Potential, auch wenn das nicht wirklich der größte Kritikpunkt werden soll.
Der Saugschlauch selbst lässt sich lt. DeWalt auf eine Länge von max. 2m ausziehen. Tja, Herstellerangaben sind Schall und Rauch heißt es so schön, es stimmt schon, der Schlauch lässt sich auf 2m ausziehen, nur kann man diese Länge höchstens ausnutzen wenn der Sauger frei unten dran hängt, denn dadurch das der Sauger sehr leicht ist hat er die unnütze Eigenart dem Schlauch hinterherzulaufen statt dort stehen zu bleiben wo man ihn gerne haben möchte. Das führt dann meistens zu einem Aha-Erlebnis wenn der Sauger auf der Werkbank steht und es hinter einem plötzlich raut scheppert, dann weiß man das der Schlauch wohl doch nicht so lange ist wie man ihn gerne hätte.
Das Entleeren des Behälters wird durch den sehr wulstigen Rand deutlich erschwert. Es ist nicht möglich den Behälter wie einen Kübel oder einen normalen Werkstattsauger zu entleeren.
Die Wulst hindert immer den letzten Rest aus dem Behälter zu fallen, man muß den Behälter dafür deutlich drehen und wenden und die Reste rausklopfen was gerne eine staubige und unnötige Angelegenheit wird. Beim Nassaugen hingegen ist das nicht so ein Problem.
Testergebnis: 6 Punkte
Leistung
DAS wird jetzt der größte Kritikpunkt.

Der DCV582 enttäuschte mich im ersten Augenblick in punkto Saugleistung auf voller Länge.
Das soll ein Sauger sein?
Ungläubig verglich ich den Sauger zuerst fälschlicherweise mit den in meiner Werkstatt befindlichen Saugern, Starmix… Das ist natürlich mehr als unfair. Trotzdem waren die ersten belanglosen Versuche sehr ernüchternd.
Die größten Augen hab ich bekommen als es der Sauger nicht schaffte ca. 5-6mm große Müslikörner komplett einzusaugen, er saugte sie zwar bis in den Schlauch dort hörte man sie dann allerdings lustlos rumwirbeln und beim Ausschalten kamen sie wieder raus. Null Punkte.
Trotzdem hab ich den Sauger für alle möglichen Zwecke eingesetzt und hab durchaus auch Tätigkeiten gefunden die ihm liegen, zbsp. überraschte er mich äußerst positiv beim Autosaugen. Ja gut, man braucht schon ein wenig länger als mit dem Monstersauger von der Tankstelle, aber es klappt recht gut.
Und auch die Königsdisziplin, das Saugen von Krümeln aus dem Kofferraumboden (Filzmatte) war nur unwesentlich langsamer als sonst.
Angeschlossen an diverse Holzbearbeitungsgeräte wie Handkreissäge, Stichsäge, Kappsäge, etc. war die Saugleistung durchaus annehmbar wenn auch nicht wirklich sehr gut. Die Kappsäge seh ich ihm aber komplett nach, Kappsägen sind generell furchtbar schlecht abzusaugen das das dann ein so kleines Gerät besser macht wäre Science-Fiction.
Im Nassaugmodus hat mich der DCV582 dann doch überzeugt, er saugt sehr kraftvoll und mit viel Hunger seinen Behälter in wenigen Sekunden voll. Bravo. Ich versteh es zwar nicht das ein Sauger der beim normalen Saugen doch deutliche Schwächen offenbart beim Nassaugen derartig überzeugen kann aber bitte.
Gefallen hat mir auch das nach dem Nassaugen der Schlauch nicht voller Wasser blieb sondern schon nach 2-3 Sekunden Leerlauf wieder völlig wasserfrei gewesen ist, da hätte ich wirklich damit gerechnet das mir noch reichlich Flüssigkeit entgegenkommt, aber nicht ein einziger Tropfen kam retour.
Es gibt auch keine Stellen am Sauger die nach dem Nassaugen ewig nass bleiben, alles trocknet in wenigen Minuten wieder völlständig ab, der Behälter perlt von selbst ab (mal schauen wie lange) und die Gehäuseunterseite ist völlig plan ohne Vertiefungen wo sich Wasser oder Schmutz gut festkrallen könnten.
Ein weiterer Kritikpunkt in der Rubrik Leistung ist leider ein nicht unerheblicher. Der Sauger hat im Akkubetrieb wesentlich mehr Leistung als am Netz.
Das ist mir leider völlig unverständlich. Umgekehrt würde ich es eher noch begreifen, aber warum kastriere ich einen Sauger der eh schon in gewissen Situationen nicht überzeugen kann noch künstlich in dem ich ihm am Netz die Leistung nehme?
DeWalt verbaut einen 12V-Minimotor der so klein ist das jeder billige Akkuschrauber heutzutage ein größeres Modell spendiert bekommt.
Warum man bei einem Gerät das von 14,4V über 18V bis hin zum Netzbetrieb arbeiten kann einen derartigen Spielzeugmotor verbaut wissen wohl nur die Entwicklungsingenieure.
Da wäre noch einiges mehr gegangen meine Herren!
Akkulaufzeit: Der Sauger saugt mit einem neuwertigen, frisch geladenen 18V 4Ah-XR-Akku ziemlich genau 20 Minuten. Ohne Belastung, also im Leerlauf wenn man so will.
Im echten Saugbetrieb (als Referenz nehme ich jetzt meine Autosaugaktion her) waren es 14 Minuten.
Beim Nassaugen habe ich keine Messwerte, ich hätte den Behälter aber sich einige Male dazwischen entleeren müssen.
Hier kommt auch eine (ich vermute) Schutzelektronik zum Einsatz die den Sauger bereits abschaltet wenn der Akku noch 1/3 Kapazität hat. Sprich der Sauger geht nie bis ans Limit – ein leerer Akku – sondern schaltet schon nach 2/3 der Akkulaufzeit ab, warum auch immer.
Vermutlich da die angegebenen 300W Aufnahmeleistung sich wohl in der Region um max.240W Abgabeleistung(*) abspielen werden und das auch nur bei randvollem Akku, je weniger umso weniger Leistung, logisch.
Bevor dann gar nichts mehr geht und der Sauger nur noch lustlos vor sich hinbummelt schaltet man ihn eben ab. Ist auch kein Fehler, vermutlich könnte man mit der verbleibenden Leistung sowieso nicht mehr von Saugen sprechen.
(*) Danke an dieser Stelle an unseren User Powersupply der mir diese Werte zumindest annähernd anhand meiner zur Verfügung stehenden Infos ausrechnen konnte.
Testergebnis: 3 Punkte
Umwelt
Der DeWalt DCV582 kommt ausgesprochen in einem dreifarbig bedrucktem sehr stabilen Karton ohne jedes überflüssige Verpackungsmaterial. Vorbildlich!
Das das Gerät aus China kommt ist heute schon so normal das man es schon gar nicht mehr als Umweltbelastung interpretieren könnte.
Testergebnis: 7 Punkte
Preis und Preis/Leistungverhältnis
DeWalt wagt sich mit dem Listenpreis des DCV582er schon sehr weit in das Revier von vollwertigen Saugern die vieles besser können.
Mal abgesehen von der Möglichkeit das Gerät mit Netz und Akku zu betreiben kann der Sauger nichts was nicht alle anderen auch können. Da der Straßenpreis aber wie gewohnt deutlich unter den Listenpreis fallen wird (oder schon gefallen ist) ist er durchaus eine Alternative für Menschen die eben genau so einen Sauger suchen.
Testergebnis: 4 Punkte
Ausgefallen?
Nein
Besondere Kritikpunkte
Ein-Aus-Schalter könnte ergonomisch besser platziert werden, Leistung in gewissen Bereichen zu schwach (liegt wohl an der Mischung Mini-Motor mit riesigem Schaufelrad),
Schlauch lässt sich nicht wirklich merkbar ausziehen ohne das Gerät nachzuziehen,
Akkuladefunktion anbieten (ggf. gegen Aufpreis)
Positiv aufgefallen
Haptik, Optik (sieht einfach cool aus),
sehr durchdachtes Zubehörkonzept,
Kabel- und Schlauchaufbewahrung top,
Betriebsgeräusch für einen Staubsauger angenehm bis gut erträglich,
sehr gute Saugleistung beim Nassaugen,
Verschleißteile sind hochwertig und vermutlich langlebig
Verbesserungsvorschläge
Gummileisten an die Unterseite des Saugers montieren um das Nachrutschen beim Ausziehen des Schlauches zumindest zu verringern.
Schalter links oder rechts vom Tragegriff anbringen.
Den Auffangbehälter mit ein wenig mehr Liebe ausführen, evtl. eine Tropfnase in eine Ecke einbringen, erleichtert das Ausleeren ungemein,
Leistung bei Netzbetrieb mindestens auf Akkuniveau oder höher bringen.
Netzteil und Trafo schutzisolieren, was ist wenn der Sauger mal mit gefülltem Behälter umfällt?
Mein Testurteil
Ich besitze eine Menge Werkzeuge von DeWalt und bin mit jedem davon ausnamslos zufrieden.
Der DCV582 hat mich vom ersten Eindruck her überhaupt nicht überzeugt und kam mir Anfangs vor wie ein teures Spielzeug das keiner wirklich braucht.
In den vergangenen Wochen hab ich mich aber trotzdem intensiv mit ihm befasst und wenn man sich vor Augen hält das das eben kein Profi-Werkstattsauger um das doppelte oder dreifache Geld ist dann kommt man auch zu dem Entschluß das dieser Sauger ein absolutes Nischenprodukt ist.
Niemand wird mit diesem Sauger als Werkstattsauger glücklich werden und ich denke das sollte man von ihm auch nicht erwarten.
Allerdings bin ich durchaus der Meinung das der DCV582 in gewissen Bereichen durchaus seine Berechtigung hat.
Er ist klein, relativ leise, und saugt für die ihm zur Verfügung stehende Hardware nicht wirklich grandios aber ausreichend.
Mein Testergebnis
Ausstattung: 5 Punkte 20 %
Handhabung: 6 Punkte 20 %
Leistung: 3 Punkte 40 %
Umwelt: 7 Punkte 10 %
Preis und Preis⁄Leistungsverhältnis: 4 Punkte 10 %
Gesamtergebnis: 4,5 Punkte
Gut ✱ ✱ ✱ ✱ ✱ ❍ ❍
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