Defekter Betonmischer - neuer Kondensator?

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Tiberius

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Hallo zusammen,

ich hoffe, einer von Euch kann mir helfen. Ich habe hier einen alten Betonmischer von Lescha (Modell: VM 140 S) mit Anlaufproblemen. Hier zunächst mal das nicht mehr ganz vollständige Typenschild:

Betonmischer - Typenschild.jpg

Der Mischer hat meinen Eltern beim Hausbau vor ca. 32 Jahren schon geholfen, ist also mindestens so alt. Vor einiger Zeit hatten wir damit einiges an Beton gemischt, was grundsätzlich auch funktioniert hat, gegen Ende hin, hatte der Mischer allerdings immer mal wieder Anlaufprobleme bzw. blieb im Betrieb stehen und lief dann in der falschen Richtung weiter. In dem Fall habe ich den Mischer kurz ausgemacht und ihm beim wieder anmachen einen kleinen Schubs in die richtige Richtung gegeben und dann bei den weiteren Füllungen etwas weniger reingemacht. So konnten wir die Arbeit beenden aber genervt hat es schon.
Als Übeltäter vermute ich den Kondensator. Diesen habe ich mal ausgebaut und er sieht folgendermaßen aus:

Betonmischer - Kondensator.jpg

Auf der einen Seite befindet sich ein M8-Gewinde für die Befestigung und Erdung auf der anderen Seite sind zwei Aufnahmen für 6,3mm-Flachstecker. Der Kondensator hat einen Durchmesser von 40mm und die Länge beträgt 86mm. Da man die Angaben auf dem Kondensator aufgrund der Rundung im Bild nur schlecht lesen kann, hier man die Daten:

Code:
MAB MP 10/362 I | 320V~ -HSF/MS
10µF ± 10% a    | 360V~ -HSF/NT
                | 400V~ -HSF/PU
430V~ AB 20% ED, SD 24h -HSF/PU
430V~ AB 25% ED, SD  4h -HSF/PU
460V~ AB 10% ED, SD  4h -HSF/OV
500V~ AB 25% ED, SD 10min -HSF/OV
mit Kappe: IP64     Up=860V~ 
ohne Kappe: IP00   -25/+70°C
     made in Germany
MR-3
1029 (50-60 Hz)   (50 Hz)560-8

Das "MAB MP 10/362 I" ist ja vermutlich die Typbezeichnung, darunter finde ich mit google allerdings nichts, bzw. nicht exakt diesen Typ. Nun meine Fragen:

1. Liege ich mit der Vermutung richtig, dass das beschriebene Problem mit dem Kondensator zusammenhängt?
2. Wo kann ich so einen bzw. einen vergleichbaren Kondensator bekommen? Wäre beispielsweise so etwas eine Option: Kondensator bei Conrad

Falls das relevant ist, der Mischer läuft mit 230V, wobei laut Typenschild auch der Betrieb mit 380V möglich wäre.

Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe.
Viele Grüße

Tiberius
 
Auf dem Typenschild steht viel zu viel für die reine Ersatzteilsuche drauf :crazy:

Du benötigst einfach einen Motorkondensator mit 10µF und einer Spannungsfestigkeit von 400 - 450V. Einen Alubecher zur "Erdung" benötigst Du nicht. Ein Gewindebolzen zur Befestigung könnte aber hilfreich sein.
Dieser wäre unter Anderem geeignet.
Natürlich hat der Conrad auch welche. Unter Anderem Diesen und in der Bucht findet man auch schon mal Anbieter die die Teile ohne extra Versandkosten unters Volk bringen.

PS
 
Hallo PS,

danke für Deine schnelle Rückmeldung.
powersupply schrieb:
Auf dem Typenschild steht viel zu viel für die reine Ersatzteilsuche drauf :crazy:
Das dachte ich mir schon, aber ich habe mich an das Motto aus H. Gürths Signatur gehalten:
Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und verständlich formuliert wurde.
Besser etwas zuviel als zu wenig.
Ich habe jetzt den aus Deinem zweiten Link über ebay bestellt. Kostet dort 7,80€ inkl. Versand: ebay-Link.

Ich werde berichten, wenn ich erfolgreich war.

In dem Zusammenhang noch eine andere Frage: Wäre es sehr aufwendig, den Motor auf 380V umzuklemmen und würde es ein deutliches Plus an Leistung bringen? Die Maschine wird allerdings nur sehr selten gebraucht und in der Regel auch für eher kleinere Sachen. Die letzte Aktion mit ca. 6 Tonnen Beton an einem Tag muss ich nicht öfter haben :wink:
Grüße

Tiberius
 
Hm, wenn auf dem Typenschild 380 V steht und der jetzt mit Kondensator läuft, wäre da ja wohl eine Steinmetz-Schaltung :?:
Mal ein Bild vom Motortypenschild bringen.
 
Ein Leistungsplus des Motors wurde schon vorliegen, bringt aber nichts weil die Drehzahl, da netzgeführt, sich praktisch nicht ändert.
So ausm Bauch raus kann ich mir das einfache Umklemmen nicht vorstellen. Denn für 1kW elektrische Leistung des Elektromotors nimmt man ca 60 -70uF Kondensatorkapazität. Und nur 180W hat der Motor sicherlich nicht.
Zum Bild des Typenschild es wäre auch eines das das Motorklemmbrett zeigt nicht schlecht.

PS
 
Hallo,

hier das Typenschild vom Motor:

Betonmischer - Motortypenschild.jpg
Ist leider auch nicht mehr wirklich gut lesbar. Hier wieder die Daten, soweit ich sie entziffern kann:

Code:
AEG EB 117 M 50 4AL
~Motor - 220V D K 086 880
50 Hz F 500W S1
1330 1/min     Isol.-Kl.: F
CB=10uF 400V~DB
Ein Motorklemmbrett in dem Sinn gibt es nicht. Unten am Motor kommen zwei Aderpaare raus, eines ging zum Schalter und das andere zum Kondensator. Hier ein Bild des Motors:

Betonmischer - Motor.jpg
Das mit dem Umklemmen ist aber auch nicht so wichtig. Wie gesagt, so oft brauche ich den Mischer nicht.
Viele Grüße

Tiberius
 
Das zuerst gezeigte Bild dürfte die Bedienungsanleitung gewesen sein.
Die Geräte gab es auch mit Drehstrommotor.
Das jetzt gezeigte Typenschild bezieht sich auf den tatsächlich verbauten Motor.
Nix mit Umklemmen. :mrgreen:
 
Hallo zusammen,

alles klar, damit hat sich das erledigt. Dann hoffe ich mal, dass die Anlaufprobleme und das Problem des Drehrichtungswechsels im Betrieb mit dem neuen Kondensator behoben sind. Wie gesagt: ich berichte dann...
Viele Grüße und danke schonmal für die bisherige Hilfe.

Tiberius
 
Tiberius schrieb:
Dann hoffe ich mal, dass die Anlaufprobleme und das Problem des Drehrichtungswechsels im Betrieb mit dem neuen Kondensator behoben sind.
Würde mich wundern, wenn nicht. Genau das gleiche Phänomen zeigte auch der Mischer meines Schwiegervaters von ~ 1975 .... VOR dem Kondensatorwechsel :)
 
Hallo Alfred,

danke für den Einwand, ist aber gar nicht so teuer. Ich hatte schon überlegt, den Keilriemen auch gleich mit zu wechseln, aber der macht bisher keine Probleme. Den Keilriemen gibt es z.B. hier:

LESCHA Keilriemen 10x6x1000 50076-les

für 12,40€ zzgl. 4,95€ Versand. Das halte ich für vertretbar.
Viele Grüße

Tiberius
 
Hallo zusammen,

so, der Betonmischer hat mit dem neuen Kondensator heute insgesamt 38 Sack Estrichbeton á 25kg erdfeucht gemischt und das völlig problemlos. Maximale Beladung waren 3,5 Sack, also mit Wasser knapp 100kg, auch das ohne Probleme. Damit ist der Mischer hoffentlich bereit für die nächsten 32+X Jahre. Nochmals danke an alle, die hier Tipps gegeben haben :)

Noch ein Hinweis zum Keilriemen, falls es jemand anderes auch mal betreffen sollte: Auf die Gefahr hin, dass der Keilriemen während der Aktion heute aussteigt und wir ohne Mischer dastehen, habe ich prophylaktisch mal einen bestellt. Nach etwas googeln habe ich herausgefunden, dass es sich um einen klassischen Keilriemen mit Profil Z/10 in dem Maßen 10x1000mm handelt. Diesen gab es bei ebayfür 6,10€ inkl. Versand. Da der alte Keilriemen aber nach wie vor problemlos seinen Dienst verrichtet, bleibt der neue erstmal als Backup im Schrank.

Viele Grüße

Tiberius (mit ganz leichten Kreuzschmerzen...)
 
Thema: Defekter Betonmischer - neuer Kondensator?
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