@ Thomas M:
Schade, das Gerät sieht zumindest äußerlich ganz anders aus, als der Aldi-Deltaschleifer aus der fraglichen Zeit. Wenn das Gerät wertvoll wäre, könnte man sicher die biegsame Welle reparieren. Einmal müßte es möglich sein, einen neuen Seilstrang einzupressen, wenn man da passenden Ersatz beschaffen kann. Aber in diesem Fall lohnt ein größerer Aufwand wirklich nicht.
> Dieser Schleifer hatte sogar Kegelradantrieb (!). Der grösste äusserliche Unterschied war der, dass der Funktionsschalter "unten-hinten" angebracht war...
Da hast Du mich neugierig gemacht und ich habe meinen alten Aldi-Deltaschleifer mal aufgeschraubt. Dank eines vernünftigen Gehäusekonzeptes ohne Schikaneschraubenköpfe ist das mit einem Akkuschrauber in einer Minute passiert. Und siehe da: Genauso, wie du es beschrieben hast. Kegelradgetriebe - allerdings mit Zahnrädern aus Kunststoff. Das kann gut sein (leise, fast verschleißfrei) - muß aber nicht (Bruchgefahr bei weniger hochwertigem Kunststoff). Da die Sache nun schon seit 6 Jahren hält (mäßiger und eher pfleglicher Gebrauch), wird es wohl in Ordnung sein. Bemerkenswert: Überall Kugellager auch die wenig belasteteten Nebenlager wie hinteres Motorlager oder oberes Lager des Schwingantreibes - eine Sache, die sich z.B. Bosch nur in den blauen Geräten "leistet" und dann extra bezahlen läßt. Der Aufbau wirkt durchdacht und langlebig. Die Staubabsaugung ist gut von Antrieb und Motor entkoppelt. Sicherheitstechnisch ist das Gerät vorbildlich und die Servicefreundlichkeit habe ich bereits erwähnt. Für den Preis kann man wirklich nichts sagen. Die im Zubehör erhältlichen Schleifblätter mit Klettverschluß sind auch in Ordnung. Ich hatte da beim Gerätekauf ziemlich zugeschlagen und den Verschleiß überschätzt. Da sind immer noch ein paar Päckchen vorhanden. Man schleift ja mit einem Deltaschleifer keine großen Flächen.
überhöhte ET-Preise:
Ich gebe Dir da in vollem Umfang Recht. Das ist ein Ärgernis. Zu einem großem Teil gehen diese überzogenen Preise allerdings auch auf das Konto von Gier und Reglemetierungswut des deutschen Staates bzw. der EU. Einerseits werden unter dem Deckmantel des Umweltschutzes oder der Sicherheit die aberwitzigsten Regelungen durchgedrückt und andererseits gibt es im Sinne des Verbraucher- und Umweltschutzes keine vernünftigen Regelungen für die ET-Versorgung ohne massive Besteuerung, Verzollung und allerlei Schikaneauflagen. Vermutlich greifen da Korruptionsmaßnahmen (vornehm: "Lobbyarbeit") der deutschen / europäischen Industrieverbände. Das Problem betrifft ja nicht nur vergleichsweise niedrigpreisige Werkzeuge oder Unterhaltungselektronik, sondern auch Ersatzteile für Fahrzeuge etc., welche man nicht so leicht komplett austauschen kann. Wer versucht, diese Schikanepreise durch Direktimporte zu umgehen, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Zoll abgezogen. Dieser mutiert zudem zunehmend zur privaten Anti-Plagiat-Polizei der deutschen bzw. westlichen (speziell US-amerikanischen) "Edelmarken"-Hersteller bzw.- Vermarkter (denn ein Großteil von deren Kram kommt auch aus Billiglohnländern - insbesondere Textilien). Mit welchem Recht eigentlich? Die sollen sich gefälligst selbst darum kümmern, daß ihre Produkte wettbewerbsfähig und ggf. fälschungssicher sind. Verstöße gegen das (überzogene) Markenrecht sollen sie gefälligst selbst ermitteln und deren gerichtliche Verfolgung initiieren - auf der Basis liberaler und an den Interessen der Verbraucher orientierter Gesetze und nicht diesem von US-Konzernen diktierten Wahnsinn, welche in Deutschland mit deutscher Gründlichkeit dreimal härter umgesetzt werden, als in den USA selbst. Der Rest der Wirtschaft muß sich auch selbst um die Wahrung seiner Rechte kümmern. Wieso wird der deutsche Steuerzahler für die Rendite aus exorbitanten Werbefeldzügen und Trivialpatenten verantwortlich gemacht? An der Produktqualität liegt es ja i.d.R. nicht. Einen Großteil der aggressiven Vermarktung sollte man ggf. mal unter dem Gesichtspunkt des Kinder- und Jugendschutzes und der allgemeinen Volksverblödung sehen. Von daher: no mercy.
> Diese Machenschaften sind für die hiesige Wirtschaftsstruktur und Arbeitsplätze weitaus schädlicher, als der Heimwerker, der aus Spass an der Freude etwas mauert und zimmert......
Ein Gutteil von dem, was der deutsche Staat so alles als sogn. "Schwarzarbeit" kriminalisiert, ist in den meisten Ländern der Welt vollkommen legal. Inzwischen versucht man sogar bargeldlose Tauschgeschäfte zu besteuern bzw. zu kriminalisieren. Der Ausbau des Überwachungsstaates und die Demontage elementarer Bürgerrechte dient primär dem Ziel der Maximierung der Staatseinnahmen - bemäntelt mit Horrorgeschichtchen von wegen der Terrorgefahr. Meinereiner und insbesondere sein Bankkonto incl. Zukunfts- und Alterssicherung fühlen sich vom deutschen Beamtenstaat weitaus mehr bedroht, als von Osama & Co.
Gruß
Thomas