Bruchsteinwand sanieren - nur wie genau?

Diskutiere Bruchsteinwand sanieren - nur wie genau? im Forum Innenausbau im Bereich Anwendungsforen - Hallo in die Runde, da mir der Architekt leider einen Strich durch die Rechnung gemacht hat darf ich statt neu zu mauern ca 30m Bruchsteinmauer...
Das Problem bei ohne Architekt ist das der komplette Dachstuhl neu muss und die Decke, wenn einmal Dachstuhl neu möchte ich einen Kniehstock bauen damit ich etwas mehr Wohnflache bekomme... (aktuell unten ca 45m² Wohnfläche und oben noch mal ca 30m² durch die Schrägen)
Ohne Pläne vom Architekten/Statiker bekommt man nicht mal einen Abbund für den Dachstuhl irgentwo geliefert... es gibt auch keinerlei Bestandspläne... ich habe fast 1 Jahr lang versucht einen Sanierungsplan ohne Architekten auf die Beine zu Stellen bin aber leider gescheitert....
Hmm, hätte jetzt wetten können, dass das auch ein Zimmermann selbst berechnen hätte können. Aber gut, wenn es so ist, ist es so ...
 
Japp, für neu zu bauen...irgendwie klingt das alles nach Groschengrab für am ende wenig Ergebnis
 
Mein erster Anlauf war einen Zimmermann zu suchen, die Antworten schwankten zwischen "ich hab kein Nerf für Neukunden" und "Rufen sie nächstes Jahr noch mal an eventuell haben wir dann Zeit ihnen ein Angebot zu erstellen"
"Neubau" also Wand weg und Steifenfundament - Wand mit Poroton neu hoch ziehen war mein Plan zuletzt... spätestens an der Wand die auf Grenze steht würde es scheitern, der gibt mir zwar gerne eine Genehmigung aber nur gegen Auflagen (er möchte was von mir was ich ihm nicht geben werde)
Die Idee mit neues Dach und dann auf Stützen stehen lassen und die Wand drunter neu machen klingt interesannt, klingt aber auch nach sehr sehr viel aufwand und Kosten....
Am ende hab ich die Wahl - zur Miete wohnen bleiben bis wir eine Firma finden die unser oberes Haus zu einem machbaren Preis neu baut und das kleine Haus einfach abreißen oder ich probiere das kleine Haus zu Sanieren mit den Mitteln und Möglichkeiten die ich habe... leider eine schwere Zeit...
Gekauft bor Corona, währen der Kauf lief Angebote für ein Haus eingeholt die machbar waren (was wir wollen ca 350tsd) dann kam Corona, Grundbuchamt hat nach Notartermin 8 Monate gedauert... Firmen verunsichert... zuletzt sollte das geplante Haus plötzlich über 500tsd kosten...
 
Hi
Um das Ganze Haus zu ersetzen?
Irgendwie hört sich das ein wenig nach "wasch mich, mach mich aber nicht nass" an.

Lass mal zusammenfassen:
Das Dach soll neu mit Kniestock.
Der Keller ist Marode, undicht und möglicherweise nicht mehr dauerhaft und ohne weitergehende Sanierungsmaßnahmen standfest sowie dicht.
OK über das Geschoss dazwischen wurde noch nicht viel gesagt.

Edit: passt so nicht mehr ganz, ich hätte wohl vor dem Schreiben mal die Liste "neue Beiträge" aktualisieren sollen...

PS
 
Also,
Keller geht es eigentlich gut, aber wegen der Energieberechnung soll der zugang von innen nach aussen verlegt werden. Hierfür würde ich beim wände frei legen vorbereiten was geht und es fertig machen wenn Zeit lust und Geld da ist, hat keine Priorität

Erhalten werden sollen sonst nur die 4 äusseren Grundmauern (von Bodenkannte bis 2,20m höhe) welche zur verfestigung und um weitere Risse zu vermeiden einen Ringanker bekommen. Fußboden, Wände innen, die Decke und Dachstuhl Giebel usw kommt alles neu.

Also erhalten werden sollen ca 30m Mauer mit 2,2m höhe inkl. Den Fenster und Türöffnungen (die werden später ein eigenständiges Thema)
Das ganze Haus hat nur 9,5m länge und 6m Breite. Es soll am ende ein 1,5 geschosser mit angehobenem Kniehstock werden.

Morgen kann ich eventuell mehr sagen da mir der Architekt seine Entwürfe vorstellen möchte.
 
Schon den ersten Satz verstehe ich nicht ... oder mauerst dann die innere Treppe zu?

Ja, innen soll zugemauert werden was beim Architekt ganz einfach klang von wegen innen abstützen, den aktuellen Betong weg stemmen welcher den eingang bildet und das Gewölbe mit Klinkersteinen wieder schließen... was die Umsetzung angeht mal sehen...

Ich hab einfach den falschen Beruf für sowas gelernt und auch im Bekanntenkreis eher andere Hobbyschrauber als Zimmermänner und Maurer leider...
 
Geht dann innen nicht auch eine dichtere Türe, ähnlich Brandschutztüre?
Oder wie wäre es innen eine doppelte Kellerwand hochzuziehen, wenn den dann eh nicht richtig nutzen kannst?
 
Die Treppe nach aussen zu legen finde ich nicht so schlimm da die Luke innen auch einiges an Platz einnimmt und das Haus nicht sonderlich groß ist... Platz hinter dem Haus ist da und so könnte ich den Raum unter der Treppe als Hausanschlussraum teilweise mit nutzen
 
Vergewissere dich aber vor Abriss des OG und des Dachgeschosses, dass Du das OG ohne Dachgeschoss auch wieder genauso aufbauen darfst. Nicht dass dein Nachbar den Bau dann einstellen lassen kann weil Du oben keine Grenzabstände mehr einhältst! Denn sonst musst Du den Weg über die temporäre Aufständerung gehen.

PS
 
Die Treppe nach aussen zu legen finde ich nicht so schlimm da die Luke innen auch einiges an Platz einnimmt und das Haus nicht sonderlich groß ist... Platz hinter dem Haus ist da und so könnte ich den Raum unter der Treppe als Hausanschlussraum teilweise mit nutzen
Dass da nur ne Luke ist wusste hier ja niemand (oder hatte es nicht gelesen), also das ist natürlich Quatsch ...
 
Wegen dem vergewissern, es wird durch den Architekten ein Bauantrag gestellt und wenn der genehmigt ist mache ich mir da eigentlich keine Sorgen - oder sollte man sich welche machen?

Morgen sollte ich Bestandspläne bekommen lade die dann gerne mal hoch und wenn ich das nächste mal vor ort bin kann ich gerne auch Bilder machen

Morgen abend werd ich dann erst mal ausdiskutieren wie der Bauantrag gestellt werden soll
 
Du wirst da mit deinem Wissen dem ausgeliefert sein, was der Architekt sagt.

Deshalb hatte ich mich jetzt am Wochenende versucht zu belesen und hier angefragt um für das wo ich mit belesen nicht weiter zu beleuchten... aber ein richtiges Licht ist mir noch nicht aufgegangen
 
Du hast mehrere Architekten gefragt, die einhellige Meinung, bist auf einen, war "Abreißen". Willst du verständlicherweise nicht wegen dem verlorenem Platz. Es geht bei dir allein um die Erhaltung der bestehenden Substanz.

Du hast einen Architekten gefunden, der das durchziehen will. Dämmung einer Bruchsteinwand von Außen ist eigentlich ein absolutes no-go, aber in deiner Situation geht es nicht anders. Dass dann die Grenzbebauung noch 10-12cm weiter ins Grenzgebiet ragt, steht auf einem anderen Blatt.

Ebenso steht für mich auf einem ganz anderen Blatt, dass er mit einem Vorschlag für einen Erker ums Eck kommt. Mag schon sein dass es gut aussehen würde, ja, aber in deiner Situation in meinen Augen total danebengegriffen. Das, worum es geht, nicht wirklich erkannt.

Mein Bauchgefühl sagt mir, der will einfach Kohle verdienen.
 
Ist denn die vorhandene (Rest-)Feuchtigkeit mal korrekt bestimmt worden (z.B. Calciumcarbid-Verfahren) ? Das wäre das erste was ich als Bestandsaufnahme machen würde. Auch eine Salzuntersuchung im Labor kann durchaus Sinn ergeben. Beides ist meiner Meinung nach für die korrekte Sanierung/ Materialwahl unerlässlich.

Hier mal was zum einlesen: Untersuchung der Salz- und Feuchtebelastung von Mauerwerk

Ich sehe das ansonsten wie Dieter, man sollte hellhörig werden wenn eine Empfehlung komplett aus der Reihe fällt. Und ich muss mindestens genauso dringend vor "halben Sachen" warnen - das fällt einem irgendwann auf die Füße.

Mein "Beileid" zur Gesamtsituation, aber momentan ist wirklich ein ganz, ganz beschissener Zeitpunkt für so ziemlich alles. Selbst wenn man nur einen popeligen 4P 40A/30mA FI kaufen will, muss man nehmen was gerade ab Lager verfügbar ist, Markenwahl, das war mal ...

Gruß,
ratchetingwrench
 
Zu den Architekten - die anderen haben ihre Diagnose abgegeben ganz aus der Ferne bzw beim vor dem Haus stehen - man merkt sehr schnell worauf ein Architekt bock hat und warauf nicht.....

Zu der Feuchtigkeit - sehr interesannte Seite, ich muss mal die Frau anfragen wegen den Unterwuchungen, Trocknungsverlust zum bestimmen der Feuchte sollte kein Problem sein und das mit den Salzen - ich habe keine hinweise auf Nutzung als Stall aber gerade bei der Wand welche man innen auf den Fotos sieht kann ich es nicht 100% ausschließen das im Schuppen neben dran mal ein Tier stand aber:

Selbst wenn Feuchte vorhanden ist kann ich von den auf der Seite angegebenen Punkten 3 nicht ausschließen, Zitat:

- Kondensation durch fehlende oder falsche Lüftung
Haus stehr leer, niemand lüftet regelmäßig

– hohe Belastung mit hygroskopischen Salzen
Kann ich nicht ausschließen

– Feuchteeintrag durch mangelhafte Dachentwässerung
Es gibt bis jetzt keine Dachentwässerung und diese hat es noch nie gegeben, nicht mal Hinweise darauf das es jemals Regenrinnen gab... wird sich natürlich durch die Sanierung eh ändern

– Restfeuchte im Mauerwerk nach Sanierung bei behinderter Abtrocknung durch dichten Putz/Farben
Das Dach war ca 15 Jahre lang großflächig undicht und ist seid letztem Jahr halbwegs dicht dank einer leihenhaften Notreperatur, ob es 100% dicht ist kann ich nicht sagen oder ob alle Feuchtigkeit schon raus ist.

Laut Vorbesitzer gab es mal feuchteprobleme vor 40 Jahren, dann wurde das Haus einseitig freigegraben und dort der Boden befestigt was die Feuchteprobleme wohl beseitigt hat (einen Grund mist zu erzählen hatte er nicht - das Haus wurde beim Grundstückskauf als Altlast vom Grundstückskaufpreis abgezogen)

Edit: ich hoffe man erkennt es halbwegs auf der Skizze im Anhang, das es eine gewisse feuchtigkeit in den Mauern gibt ist vollkommen klar da es keine ordentliche Entwässerung gibt. Durch die Sanierung wird sich das natürlich ändern
 

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Endet die Gosse im Kanal oder im Dreck? Es gibt einen Wasserhahn in der Küche, weiter wurden bisher keine Rohre verlegt?
Hast du vielleicht eine Drohne? :wink:

Grüße,
Dieter
 
Früher endete die Gosse auf der Straße wie es mal üblich war, aktuell im Dreck....
Bestandsleitungen - wasser in der Küche und aussen am Haus vorne + hinten
Wasser + Abwasser im Schuppen für die Toilette (letzte Sanierung um 1980 mit einer normalen Toilette)
Eine Drohne hab ich nicht, aber versuche am Wochenende mal Bilder zu machen..

Besuch beim Architekten war ernüchternd... dieses Jahr kann ich wohl nicht mehr richtig starten... er hatte Grundrisse für die Raumaufteilung vorbereitet, alles interesannte (aus meiner Sicht) erfahre ich dann wohl erst vom Statiker

KFW wurde wohl vor 3 Tagen geändert - lohnt sich absolut nicht mehr....
 
So... zur besseren Vorstellung mal ein Ausschnitt aus der Flurkarte... (dem Datebschutz zu liebe besonders auch da Nachbargrundstücke zu sehen sind habe ich einiges geschwärzt)
Und die Vorschläge vom Architekten zur Hausgestaltung.

Zu den Wänden folgende Aussage:
So tief wie möglich freigraben, Putz und Fugen abschlagen/freikratzen - neu verputzen, im Sockelbereich "Schwarz machen" mit Perimeterdämmung und Noppenbahn vor Feuchtigkeit schützen. Nur Kalkputze verwenden. Mit EPS 160mm oder 180mm dämmen - innen mit Kalkputz neu verputzen - schränke nicht zu dich an die Wände stellen damit die feuchtigkeit die es noch gibt nach innen ablüften kann.
Wegen den Rissen keine Sorge machen, durch den Ringanker soll weiteres Reißen nicht mehr passieren... genauere sachen zur ausführung bekomme ich später vom Statiker...

Das mit der Dämmung werde ich komplett überdenken, förderung lohnt eh nicht mehr somit werde ich wohl viel mehr versuchen in eigenleistung zu machen und eine 180mm Dämmung - ich befürchte das lohnt sich nur auf dem Papier...
 

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