Bruchsteinwand sanieren - nur wie genau?

Diskutiere Bruchsteinwand sanieren - nur wie genau? im Forum Innenausbau im Bereich Anwendungsforen - Hallo in die Runde, da mir der Architekt leider einen Strich durch die Rechnung gemacht hat darf ich statt neu zu mauern ca 30m Bruchsteinmauer...
Das mit der Drohne war scherzhaft gemeint, aber nach Scherzen ist dir verständlicherweise momentan nicht zumute.

Wem gehört das Grundstück von der Straße aus gesehen hinter dem Haus? Dein Haus ragt schon arg weit nach vorne. Ist dir bekannt, ob da irgendwelche Baumaßnahmen geplant sind, Fahrradweg oder sonst was, oder steht dein Haus jetzt schon im Weg?

Hintergrund ist der, sollte das angesprochene Grundstück der Stadt gehören, kannst du vielleicht einen Deal machen, dass du einen Streifen bekommst wenn du abreißt und dir ein paar Meter weiter zurück was Vernünftiges hinstellst, egal in welchen Bauweise.

Selbst wenn der Antrag zügig durchgehen würde, ratchetingwrench hat es schon angedeutet. Momentan ist Bauen eine Katastrophe, du bist nicht Kunde, sondern Bittsteller. Auch deine Anrufe bei der ein oder anderen Zimmerei zeigen, wie lange du auf deinen Dachstuhl warten musst.

Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, alles neu zu überdenken.

Sollten die Mauern stehen bleiben, auch wenn du Wohnraum verlierst ist es jetzt eine Überlegung wert, von Innen zu dämmen. Das spart nicht nur Kosten. Wie dick sind die Außenmauern?

Grüße,
Dieter
 
Hinter dem Haus? Also das kleine (60) ist mein Haus, die 60m dahinter gehören mir... 2m hinter dem Haus soll die Garage hin (12m breit / 8m tief mittig so das zu den grenzen links wie rechts 3m bleiben und man links daran vorbei fahren kann) am oberen ende vom Grundstück wollen wir neu bauen sobald sich der Markt etwas normalisiert hat (Bauvoranfrage positiv) grundstück hat 1660m² aber halt ein langer schlauch... ca 18,50 breit und wie auf dem Lageplan fast 100m lang an der langen Seite...

Aussenmauern sind ca 50cm dick, Wohnraum ist schon jetzt sehr knapp (innen 8,5m x 5m grundfläche dann Treppe Wände und so abgezogen, oben wenn es durch geht mit Kniehstock fast soviel nutzbarer Platz... ich erhoffe ca 70m² "Wohnraum" ohne Innendämmung....

Für die Mauern hatte ich gestern so einen Einfall... freigraben, so gut wie es geht verfestigen und untergraben von aussen vllt so 20-30cm je nachdem wie dick die "Fundamente' sind... dann einen Sockel angießen aus WU-Betong.... wenn rundherum fertig innen aufgraben und untergraben bis ich an das äussere Fundament ran komme und ebenfalls mit WU-Betong ausgießen... dachte so immer 2m Stücken, gleich noch etwas Armierung mit rein....
 
Das Freigraben der Mauern ist schon eine Sache für sich, Untergraben kann bei einer solchen Wand im Supergau enden.
 
Blos nicht eigenmächtig aus-/untergraben, und letzteres schon gar keine 2m am Stück "aus dem Bauch heraus". Stichwort: Grundbruch.

Gruß,
ratchetingwrench
 
So, jetzt mit ein bisschen mehr Zeit:

Beim Lesen deiner Idee haben hier bestimmt einige Schnappatmung bekommen und das meine ich Ernst. Wäre dein Haus massiver, z.B. aus Sandsteinen gebaut und du willst im Keller eine Bodenplatte innerhalb der Mauern gießen, brauchst du dafür schon einen Statiker. Du veränderst damit die Statik des Hauses.

Würde dieser Thread in einem Forum speziell fürs Bauen stehen, hätten sie uns sowieso schon verbal zerfleischt. Aber nicht nur uns, die sich gegenseitig auch. Bei der Idee mit dem Untergraben einer Bruchsteinmauer wären die ersten Morddrohungen gekommen. Schlage dir das bitte ganz schnell wieder aus dem Kopf.

Du hast ein Objekt, bei dem du sehr wenig selbst machen kannst. Ich habe jetzt auch Angst, sollte es mal losgehen, dass du auf Ideen kommst, die alles zerstören.

Wenn dir das ganze Grundstück gehört, überdenke bitte nochmal alles.

Grüße,
Dieter
 
Wo wir wieder bei dem Gedanken, erst oben neu dann unten neu, wären...
Ich habe jedoch mittlerweile das Gefühl, dass das unbedingt so wie beschrieben umgesetzt werden soll und dafür eine Bestätigung, dass es machbar sein könnte, gesucht wird.
Ein Architekt, der das mitgeht ist ja schon gefunden. Der Statiker geht sicherlich auch von einwandfreiem Fundament aus...

PS
 
Schön dokumentiertes Beispiel dazu bei Youtube:
Mehr zu der Geschichte
oder "Haus Einsturz Rems-Murr Rudersberg" suchen
 
Da in der Region keine Firmen auf einer Humanen Basis welche umsetzbar ist zu finden sind für viele Gewerke bleibt mir nichs anderes als selbst machen übrig (ja wir brauchen einen Kredit und die Bank möchte vorher wissen was es kostet, ebend beim Beratungsgespräch gewesen, vieleicht brauchen wir 100000 oder auch 300000 je nachdem wie der Zimmermann geschlafen hat klappt leider nicht)
Die Grundsätzliche Annahme das alles an den 4 Mauern schlecht ist die erhalten werden sollen - ok man sollte nicht vom besten ausgehen aber wenn man immer vom aller schlimmsten Fall ausgeht braucht man kein Projekt anfangen.
Durch meinen Job arbeite ich ständig mit Handwerksbetrieben zusammen und bei so manchen Festpreisangebot kam ich beim rechnen (aus reinem Interesse) auf Stundensätze von 150-250€ für eine Stunde vom Facharbeiter Schlosser + Material zu Mondpreisen aber dafür kurzfristig geliefert... und der Pfusch den so mamcher Profi dann für das Geld abliefert...
Mir hat vor kurzen der Seniorchef der sogar noch weis worüber er spricht zu einer Katastrophal ausgeführten Arbeit gesagt: "der Enkel hat das Aufmaß gemacht, Die Tochter das Angebot und keiner von beiden weis was er tut und hören sie bloß nicht auf meine Mitarbeiter die haben keine Ahnung aber ich nehme das jetzt in die Hand dann wird das gut"
Da bekommt man richtig vertrauen in Zertifizierte Fachfirmen...
Wir können hier gerne dicht machen, nach nochmaligem überfliegen muss ich leider feststellen das ich zu meiner Fragestellung keinen wirklich hilfreichen Tipp bekommen habe wie ich es ausführen kann, nur den Vermerk auf Fachleute und was ich nicht machen soll und wie schlecht alles ist...
Ich habe 2 Alternativen - ich setze mich auf meinen Bagger und nach 3-4 Tagen hab ich die Hütte auf die deponie gefahren und Parke in zukunft auf der Fläche oder ich versuche es - wenn ich es hin bekomme gut und wenn nicht alternative 1 und Lehrgeld bezahlt
 
Um mich zu wiederholen, kann deine Vorgehensweise bestätigen-zumindest mit: geht SO definitiv in die Hose.

Der ganze aufwand für ein wohnklo mit keller...
 
nach nochmaligem überfliegen muss ich leider feststellen das ich zu meiner Fragestellung keinen wirklich hilfreichen Tipp bekommen habe wie ich es ausführen kann

Lese dir den Thread nochmal durch, du hast einen Tipp bekommen, wie du die Isolierung von Innen angehen kannst. Dem ist nichts hinzuzufügen. Die Isolierung von außen ist für das Gemäuer ein Fall für eine gute Fachfirma, da gibt es zu viel Fallstricke. Bei allem anderen ist es schade um das Material

nur den Vermerk auf Fachleute und was ich nicht machen soll und wie schlecht alles ist...

Vielleicht siehst du es in ein paar Jahren ein, momentan scheinst du aufgrund der Anfangseuphorie noch beratungsresistent zu sein, dein Objekt ist und bleibt ein Fall für eine Fachfirma. Wäre die Hütte eine Bausünde aus den 60ern, könntest du anders herangehen, nach 5 Jahren deinen eigenen Murks wieder runterkratzen, den Putz wegen Schimmel von den Wänden schlagen und alles nochmal neu machen. Bei deinem Haus muss alles passen, sonst wird es zu teuer. Tipps von der Ferne sind da verantwortungslos.

Stelle deine Frage spaßeshalber mal in einem Bauexpertenforum, würde mich interessieren wie weit du kommst.
 
Die Isolierung muss so oder so eine Fachfirma machen - wie erwähnt es soll KFW gefördert werden, meine Frage ging alleinig um die Wände an sich, neu verfugen / verputzen.
Das könnte ich schon vor dem Bauantrag machen und wenn ich dabei merke keine Chance den Architekten anrufen das ich statt Bauantrag eine Abrissgenehmigung brauche... Architekt hat erst mal Urlaub, eh alles passt für den Bauantrag vergehen mindestens 4 oder 6 Wochen die ich dafür nutzen könnte. Die Isolation über dem Keller kann ich auch nur vorbereiten (Boden raus reißen) da ausführung für die Förderung über eine Fachfirma erfolgen muss...

Ein bewohnbares Haus in der größe auf einem Mini-Grundstück gibt es in der gegend übrigens nicht für unter 100000€ geht eher richtung 200000€... soviel zum Thema Wohnklo...
 
Ich verstehe, dass du was tun willst weil es in dir brennt. Mit dem Sanieren der Innen- und Außenwände kannst du erst anfangen, wenn der Ringanker drauf ist, der Dachstuhl steht und von oben alles dicht ist. Auch das wurde schon geschrieben. Bevor der Ringanker drauf ist, würde ich nicht mal viel an den Wänden rumschlagen, außer es ist mit dem Architekt abgesprochen, dass du an bestimmten Wänden schon mal den Putz abschlagen kannst. Die jahrelange Feuchtigkeit hat an der Substanz genagt, deine Mauern sind instabil, vor allem oben im Bereich des Daches.

Mehr als PVC-Beläge rausreisen und Schutt entfernen wirst du momentan nicht tun können.
 
Also sämtliche abrissleistungen mache ich in Eigenleistung, auch den Ringanker da ich dafür keine Förderung bekomme und zum Beispiel auch Wasser und Elektroinstallation. Ich bin zwar kein Maurer und kenne mich mit den Materialien nicht aus aber wenn ich einen Plan bekomme kann ich ihn umsetzen.
 
Nehme es bitte nicht persönlich, aber meine Bauchschmerzen werden immer heftiger. Ich hoffe, du hast einen Kumpel, der auf dem Gebiet was versteht und dir da hilft.

Ich wünsche dir von Herzen viel Glück!
 
Manchmal frage ich mich wie es sein kann das zb "alte Bauernhäuser" nicht sofort einbrechen...
Früher hatten die Leute weder einen Fachmann noch ein Lehrbuch und haben einfach versucht aus den Materialien die verfügbar waren ein Haus zu bauen, klar haben solche häuser kein Fundament und sind statisch nicht berechnet - aber manche stehen bis heute...
Es ist nicht so das ich vollkommen blind ran gehe, ich mache auch nicht alles selbst sondern Vertraue auf Architekt und Statiker und denke wenn mir der Statiker für den Ringanker Maße vorgibt und einen Bewährungsplan und sich vor dem gießen anschaut ob es dem entspricht was er geplant hat dann wird das am ende keine Katastrophe sein. Leider hatte ich am Anfang auch etwas falsche vorstellungen besonders was diese wesentlichen Planer betrifft, der Architekt plant und sagt einem wie es am ende aussehen soll, der Statiker sorgt mit seinen Plänen dafür das die Hütte nicht einbricht aber dafür einem zu erklähren wie man es macht oder welche sorte Putz bei welcher Wand die am besten geeignete ist sind beide nicht zuständig und erst recht nicht für die Frage welcher hersteller taugt. Das sind Erfahrungswerte wo ich gehofft hatte hier Tipps zu bekommen wie zum Beispiel das teure zeug von xy brsuchst du nicht zu nehmen taugt augh nicht mehr oder bei dem nicht sparen lieber Hersteller XX nehmen auch wenn es teuer ist weil es besser hält und sich besser verarbeitet. Dafür mir zu sagen welche von meinen Ideen ich umsetzen sollte und welche besser nicht (wie zb das untergraben) muss ich mich auf die beiden Profis verlassen. Aber auch die fragen grundsätzlich wie ich mir was vorstelle, was ich wie haben will. Für das neu verputzen von Wänden braucht man nach meinem Kenntnisstand weder Architekten noch Statiker oder Bauantrag und da ich dadurch den Zustand der Wände besser beurteilen kann wenn der Putz runter ist und noch dazu an einigen Stellen gelesen habe das man besonders bei alten Bruchsteinwänden nicht alles auf einmal freilegen soll da das die stabilität sehr nachteilig beeinflussen kann schien es mir ein guter Anfang. Die Bilder von der freigelegten Stelle habe ich dem Architekten gezeigt, hat ihn nicht schockiert es gab nur den Tipp Putz auf Kalkbasis zu verwenden und das man die Fugen nicht zwingend vor dem verputzen machen muss sondern mit den diversen Systemen den Putz gut in die Fugen gespritzt bekommt es sei den ich will die Wand an manchen stellen "offen" lassen

Aber danke, Glück werd ich brauchen
 
Manchmal frage ich mich wie es sein kann das zb "alte Bauernhäuser" nicht sofort einbrechen...

Die Baumeister von früher hatten mehr drauf als man denkt. Jeder größere Ort hatte eine Mühle mit Sägewerk, eine Zimmerei und genügend Handwerker. Das Wissen wurde von Hof zu Hof transportiert, angepackt hat früher jeder mit.

Ich wohne auf dem Lande und kenne auch Bauernhäuser, die teilweise eingestürzt sind. Diese haben alle eines gemeinsam, das Dach war jahrelang undicht.
 
1: Dabei stellt sich u.A., z.B. die Frage ob es ein Produkt mit oder ohne Zementanteil sein soll.

Mit: Da könnte man z.B. weber.mix 614/ maxit mur 956 verwenden. Datenblätter: https://www.de.weber/files/de/2017-09/printable_sheet_weber_mix_614.pdf bzw. https://docs.maxit.de:8443/procat/assets/images/TM-DE-T5956.pdf

Ohne: Da könnte man zu den Produkten von Otterbein greifen. Z.B. HISTOCAL® Historischer Mauer- und Fugenmörtel MG II - fein (oder grob) -. Datenblatt: https://www.zkw-otterbein.de/images...er-Mauer-und-Fugenmoertel---MG-II_fein_de.pdf

Die separaten Sicherheitsdatenblätter der Hersteller beachten!

2: Bei beiden Varianten muss die Mauer fest/tragfähig sein, dann wird ausreichend vorgenässt.

3: Einen aus dem System, bzw. passend zu dem System das man gewählt hat. Otterbein stellt das schön kompakt vor: https://www.zkw-otterbein.de/images/Otterbein/Produktbroschueren_1/HISTOCAL_Flyer_deu.pdf

4: Zur Dämmung wurde ja alles gesagt.

Die genannten Produkte sind willkürlich gewählte Beispiele. Es handelt sich dabei nicht um Empfehlungen!

Ich möchte nochmal auf das hinweisen was ja nun schon mehrfach angesprochen wurde, bevor nicht der Ringanker gesetzt, das Dach drauf und das ganze dicht ist - ergibt die Arbeit an den Wänden meiner unmaßgeblichen Meinung nach überhaupt keinen Sinn.

Eine genaue Anleitung ist aus der Ferne und nur anhand der Bilder/Beschreibung nicht zu erstellen. Das was du aktuell haben möchtest liefert dir auch kein Architekt oder Statiker, wenn dann eher ein Sachverständiger, der kann nach eingehender Prüfung konkrete Maßnahmen vorschlagen/ Empfehlungen aussprechen die eindeutig genug sind um sie umzusetzen. Ob man sich das dann zutraut muss man selber entscheiden.

Der Vergleich bzgl. alter Gemäuer die noch stehen/ nicht zusammengebrochen sind hinkt. Du möchtest deine ausgraben, wolltest die ja sogar evtl. untergraben. Und damit kommt, wenn man keine Erfahrung hat, eine riesige, zusätzliche, Unbekannte in die Gleichung.

Und wenn die Leute hier von solchen Vorhaben abraten, dann nicht aus Böswilligkeit oder Spaß daran etwas zu zerreden, sondern weil man ehrlich besorgt ist was dabei unter Umständen passieren kann. Im besten Fall ruiniert es einen "nur" finanziell, im schlechtesten ruiniert es einem das Leben und/oder man verliert es bei so einer Aktion.

Sowas ohne finanziellen Spielraum anzugehen ist ja dann auch schon das nächste Problem was quasi um die Ecke wartet. Und es ist ja insgesamt scheinbar ohnehin nur eine "Notlösung", weil der Neubau den du eigentlich willst zur Zeit unbezahlbar ist.

Aber die Gedanken wirst du dir schon gemacht haben und es soll jetzt die Sanierung sein. Ich würde hier einen lokalen Sachverständiger hinzuziehen der dich tatsächlich bei der Ausführung & Produktwahl beraten kann was die Eigenleistung angeht.

Viel Erfolg!

Gruß,
ratchetingwrench
 
Als erstes Feedback... nachdem der Bauantrag mit Architekten und Statiker gefühlt 2 Ewigkeiten gedauert hat bekommen wir demnächst besuch von einem Vertreter, organisiert vom örtlichen Baustoffhändler. Der wird uns dann zumindestens aus seinem Sortiment die besten Produkte für die Mauern empfehlen. Um ein weiteres Reißen uu vermeiden hat der Statiker einen recht massiven Ringanker eingeplant (50x25cm).
Was genau der Vertriebler uns anrät werde ich dann noch mal nachtragen.
 
Thema: Bruchsteinwand sanieren - nur wie genau?

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