Briggs & Stratton Vanguard 18HP 2YR hat Stromprobleme

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nobbel

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Hallo,
ich heiße Werner, sitze hier dicht bei Bremen als aktives Mitglied der Weißhaar-Generation und lasse mich gerade von meinem Aufsitzmäher ärgern. Das ist ein Baumarkt-Teil aus 1998, das ich einem Mandanten, der nicht zahlen konnte, abgenommen habe. War verlott ert, brauchte Zuwendung. Die habe ich ihm gegeben und so läuft er seit 2003 fast problemlos. Nun gut, das Mähdeck mußte ersetzt werden, war durchgegammelt, und das Hydrostatgetriebe brauchte einen neuen Ölfilter.
Bei neuer Batterie passierte jetzt nach 3 Wochen Standzeit folgendes: Kein Saft mehr da. Angelassen mit Starthilfeakku und gemäht. Danach Ladespannung gemessen bei mittlerer Drehzahl: 12,04V. 2 Tage Standzeit bis heute. Neuer Startversuch. Klappte ohne Hilfe. Ladespannung gemessen: wieder 12,04V bei mittlerer Drehzahl. Dann Drehzahl erhöht auf Vollgas, also 3600U/min. Dann wurde es seltsam. Die Ladespannung, gemessen im blanken Kupfer nahe dem Polschuh, kletterte gemächlich auf 13,8V, verharrte ein paar Sekunden und sank dann langsam (5-7 Sek.) auf 12,03V, um dort zu bleiben.
Weiß jemand, was das zu bedeuten hat? Für einen Tipp wäre ich dankbar.
Und noch etwas anderes, eher informatorisch: das Hydrostatgetriebe wird nach außen hin links und rechts an der Antriebsachse durch eine Fettfüllung in einer separaten Kammer am Ende der Antriebe abgedichtet. Das hat nach Ersatz des Ölfilters nach dem Zusammenbau nicht mehr so richtig funktioniert. Nach langer Suche steht nun fest, es handelt sich um ein Poly-Harnstoff-Zeugs, das so im Handel hier nicht verfügbar ist. Rasenmäher-Werkstätten und Landmaschinenspezialisten haben abgewunken. Erhältlich ist das Zeugs nur in Großgebinden à 200L. Ein Händler für Öle und Fette hat mir eine kleine Kartusche angeboten, 400ml. Preis: 95€! Die Menge, die ich brauchen würde, liegt bei 100ml. Mit dem Rest könnte ich dann selbst einen Handel aufmachen. Ich habe dann abgewunken. Weiß jemand, was man da als Ersatz nehmen könnte?
Werner
 
Schreibe doch mal genau,
wie die Bezeichnung des Poly Harnstoff Zeugs ist, vielleicht hat ja jemand sowas...
Was ist das denn für ein Hydrostat Getriebe?
 
Strommäßig ist die Ladespule defekt - oder der Gleichrichter?
ob es sich um ein Geräte oder Motorteil handelt bleibt abzuwarten.
Um den Problemen auf die Spur zu kommen sollten Geräte und Motordaten verfügbar gemacht werden.
 
Vielen Dank für die Antworten.
1. Getriebe ist Hydro Gear 310-0500. Fett ist Exxon Polyrex EP2.
2. Habe zwischenzeitlich Hinweis auf Regler bekommen. Wo sitzt der?
Jedenfalls werde ich morgen mal das von B&S angegebene Testprozedere durchfahren. Dann bin ich schlauer.
Ach so: Motor ist Modell 350777, Typ ist 1034A1, Code ist 970611.
 
Der Grund für Polyharnstoff-Verdicker ist z.B. hier ganz gut beschrieben. Exxon Polyrex EP2 dürfte das hier sein. Such' Dir ein anderes Fett mit NLGI-2 und Polyharnstoff als Verdicker und gut ist. Das ist keine Präzisions-Schmierstelle von einer Saturn-V, sondern die Achse von nem Aufsitz-Rasenmäher.
Ich bezweifle auch, dass Dein leichtes Undichtigkeits-Problem (so lese ich dein posting) mit einem Fett mit Polyharnstoff-Verdicker gelöst wäre, denn an der von Dir genannten Stelle hast Du weder hohe Umfangsgeschwindigkeiten noch übermässig hohe Drücke oder Temperaturen vorliegen.
Im Gegenteil, die Grundölviskosität von Polyurea-Schmierstoffen ist sogar größer als bei anderen - sprich, die Fließfähigkeit ist besser.
Ich habe mal hier die Parameter NLGI-2 (1,5-2,5) und die Verseifungsart Polyharnstoff/Polyurea (was das Gleiche ist) im Filter eingegeben, da kommen schon so einige Alternativen bei rum. Auch das Shell Gadus S3 T220 2 sollte für deine Ansprüche locker ausreichen.

EDIT:
Beim Total Altis MV 2 und beim Fuchs Renolit PU-FH 300 steht auch "EP-belastbar" in der Beschreibung. Ob ich das deshalb bevorzugen würde, kann ich Dir nicht sagen, dazu stecke ich da nicht tief genug drin, es kann ja genausogut sein, dass die Beschreibung der anderen Fette unpräziser ist. Da musst du schon selbst die Datenblätter vergleichen. Aber wie man sieht: es gibt durchaus bezahlbare Alternativen.
 
Zuletzt bearbeitet:
12,04V ist eh ein bisschen wenig. Auch die 13,8V reichen nicht aus die Batterie richtig vollzuladen so dass sie in ihren Wohlfühlbereich ist.

PS
 
Am Strom bin ich dran.
Zum Fett: Das Polyrex hat eine Konsistenz wie gut gekühlte Buttercreme. Das ist gut so, denn wir haben es hier mit einem Geniestreich amerikanischer Getriebebaukunst zu tun. Die Antriebsachse ist innen vor der Fettkammer durch eine Trennwand gesteckt. Auch eine Scheibe ist noch da. Zum Ausgang hin läuft die Achse eben im Material des Gehäuses. Die kleine Kammer ist mit dem Fett gefüllt, das auch ein bißchen schmiert. Die Anforderungen sind da nicht so hoch, eben keine Saturn V. Damit das recht zähflüssige 20-50er Getriebeöl nicht den Weg nach außen nimmt, sitzt da eben der Fettklops und dichtet die Chose ab. Wenn man Polyrex durch normales Fett aus der Fettpresse ersetzt, dauert es nur wenige Stunden Betrieb, bis der Wellenausgang ölfeucht wird.
Von der Konstruktion her kann man das hinnehmen. Nur ist die Versorgung in der Umgebung mit Polyrex dürftig. Alle Landmaschinen- oder Gartengerätewerkstätten haben abgewunken und kannten diese Lösung offenbar nicht. Na ja, vielleicht haben sie auch noch nie einen Hydrostaten zerlegt.
Und es geht weiter.
Werner
 
Wenn man Polyrex durch normales Fett aus der Fettpresse ersetzt, dauert es nur wenige Stunden Betrieb, bis der Wellenausgang ölfeucht wird.
Von der Konstruktion her kann man das hinnehmen. Nur ist die Versorgung in der Umgebung mit Polyrex dürftig. Alle Landmaschinen- oder Gartengerätewerkstätten haben abgewunken und kannten diese Lösung offenbar nicht.
Ich habe dir ja Alternativen verlinkt. Das Polyrex wird übrigens auch "nur" als "Multi-Purpose" angepriesen, selbst der Hersteller macht daraus also keinen Spezial-Schmierstoff.
 
das der Ölfilter 5321698-93 ~ 120 Euro kostet kein Thema
das Fett dazu -da verwende ich Marine Fett Wasserfest-Salzwasserfest - preiswert und bei den von uns reparierten
Getriebe seit <2000 keine Probleme.
Laut H-G DE sind keine Teile Herstellerseitig verfügbar daher sind auf der Hersteller-Website auch keine ET.-Nummern
mehr angegeben

Siehe: www.hydro-gear.com/download/310-0500
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte vor ca. 4 Jahren den Filter bei der Fa. von Heyking bestellt. Die sind aber in einer anderen Firma aufgegangen. Damals hatte ich ca. 60,00@ bezahlt. Wenn der noch mal Probleme macht, mache ich das so, wie bei meinem Einachser. Da hatte ich aus starkem Zaundraht einen Korb gebogen und den in eine Bohrmaschine gespannt. Die Vorrichtung habe ich dann in einen Behälter mit Diesel getaucht und Gas gegeben. Hat prima funktioniert. Den Draht habe ich natürlich lang genug genommen, um Probleme mit Funkenflug aus der Bohrmaschine zu vermeiden.

Zum Fett: die oben angegebenen Lieferanten haben alle das Gewünschte in kleinen Mengen und zu einem angenehmen Kurs. Vielen Dank für die Hinweise.
Werner
 
Ein bißchen weiter bin ich jetzt. Aus dem Regler kommen 3 Kabel: gelb, rot, gelb. Mit dem Meßgerät muss ich also + an rot stecken. Aber welches gelbe Kabel nehme ich, um die Spannung zu messen? Ich will da jetzt nicht aus Unkenntnis den Regler schrotten (wenn er denn noch heil ist). Und was prüfe ich da eigentlich? Ich muss ja wissen, ob die Lichtmaschine einen Hau hat oder der Regler. Nachdem die beiden gelben Kabel auf einen Stecker gehen, wird es für mich etwas unübersichtlich. Von dem Stecker gehen nämlich 2 schwarze Kabel in Richtung Lichtmaschine. Das rote Kabel verschwindet in einem Kabelstrang in Richtung Armaturenbrett.
Werner
 
Danke, sehr nett. Ist die besser als die Anleitung von B&S? Und klärt die meine Fragen?
Werner
 
Ich habe mal eben eine Unterhaltung mit Dir begonnen, da Mail über Outlook bei mir nicht geht und ich meine Mailanschrift nicht allzu öffentlich machen wollte.
Werner
 
Gut versorgt mit allen Testunterlagen habe ich Wechsel- und Gleichstrom gemessen. Bei der Wechselstrommessung war der Stecker nicht getrennt. Ergebnis: 40V! auf beiden Pins.
Bei der Gleichstrommessung habe ich den Stecker hinter dem Regler auch nicht getrennt und im Verbindungsstecker 14V gemessen. So falsch scheint das nicht zu sein. Aber: an der Batterie kommen nur 12-12,2V an! Heißt für mich: alle Kabel und Steckverbindungen überarbeiten. Vorher natürlich erst messen, wieviel beim Zündschloß ankommen und wieviel da wieder rausgehen. Und vorher auch noch die Ampère messen, die die Lima so bringt. Dazu braucht es allerdings ein anderes Multimeter, da meins bei einer anderen Messung (falsch gemacht) sehr, sehr warm wurde.
 
So, bei weiteren Messungen kamen dann auch nur 12,2V aus dem Regler. Nach weiteren Ratschlägen, die ich erhalten habe, habe ich dann den Regler ersetzt. Erst mal durch ein sehr preiswertes China-Teil. Ist dann nicht so schlimm, wenn es aufgibt. Anders wäre es bei einem knapp 3stelligen Betrag für ein Teil von B&S. Das Teil habe ich in 5 Minuten gewechselt und: läuft. Ladespannung gut 14V. Der Regler wird auch nicht warm oder zeigt sonstige Auflösungserscheinungen.
Die Suchmöglichkeiten auf der Seite von B&S über die Motornummer führten zu einem nicht passenden Teil. Das richtige Teil fand ich dann über Umwege. Ich habe stumpf Regler im Handel rausgesucht und meine Motornummer dann in einer Kompatibilitätsliste gefunden.
Vielen Dank für Eure Hilfe.
Werner
 
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