Briggs & Stratton Elektra Stromerzeuger - Kein Zündfunke

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Makimanni

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Moin,

leider gibt der Motor von meinem Generator keinen Zündfunken mehr von sich.

Zum Gerät:
Elektra Stromerzeuger G 4000/3-1
Motor: Briggs Stratton Viertakt - Modell 190400 - Typ 190432

Die Bedienungsanleitung habe ich bereits gelesen. Betriebs und Wartungshinweise ebenfalls.
https://www.manualsbase.com/de/manual/16944/automobile_parts/briggs_stratton/190400/

Was habe ich bereits getan?
- Motor von aussen egreinigt
- Kontaktschalter (Killswitch) geprüft
- Zündkerze gewechselt
- Zündkerzenstecker geprüft
- Motoröl aufgefüllt

Ich wollte jetzt einfach eine neue Zündspule kaufen, da ich davon ausgehe, dass diese defekt ist.

Jetzt wird es nur leider etwas tricky. Von der Zündspule geht ein Kabel hinter dem Lüfterrad in den Motor rein. In den Zeichnungen, Beschreibungen bzw. auf den Bildern der Ersatzteile kann ich dazu leider nichts finden. Meine Vermutung ist aber das es sich um einen "Oil Gard" handelt. Also ein Motorschutz der erkennt das nicht mehr ausreichend Öl auf dem Motor ist und dieser damit den Zündkontakt, welcher auch zum Zündschalter geht unterbricht.

Das Teil gibt es, sieht aber ganz anders aus.
https://www.ebay.de/itm/15492774797...GTGMaACkNNYX0J7P88L14wf7RwkpfTLBoCthYQAvD_BwE

Überbrücken finde ich nicht so cool, da der Schalter ja auch einen Sinn und Zweck hat.

Im Netz gibt es berichte darüber das man das Öl wechsle, damit der Schalter durch z.B. Späne wieder funktioniert. Bringen tat dies aber nichts.
 
Im Prinzip funktionieren die elektronischen Zündungen bei den Kleinmotoren (fast) immer gleich.
Die ganze Elektronik ist in der Zündspule. Zum Leben erweckt wird die Elektronik durch Induktuion vom Magneten am Polrad.
Zum Abstellen des Motors wird der Kill-Anschluss von der Zündspule auf Masse (Motorgehäuse) gelegt.
Das macht einerseits der Kill-Switch und auch der Ölsensor-Switch.
Zieh den Kabelschuh an der Zündspule ab. Wenn die Zündspule ok ist, dann muss der Zündfunke an der Zündkerze beim Anziehen des Motors sein.

Folie1.JPG
 
Hinter dem Schwungrad befindet sich ein Kondensator welcher Schalter. Eine kleine Kerbe in der Kurbelwelle sorgt dafür daß ein Federgespannter Finger auf den "Schalter" des Kondensators haut.
Dieser Kondensator sammelt die Energie der Zündspule und hilft diese stärker und gezielt abzugeben.
Also heißt es beim Wechsel der Zündspule auch Schwungrad ziehen.
Außerdem könnte es sein das der Bügel locker ist in dem der Kondensator sitzt und dieser ist weg gerutscht. Passiert nicht oft aber es könnte ..
 
Guten Morgen und vielen Dank für die Antworten.

Das Prinzip ist mir bekannt, ich war nur darüber irritiert das das Massekabel erst Einadrig in den Motor geht und von dort dann das eigentliche Massekabel rauskommt was dann an den "Kill-Switch" geht.

Gestern gegen Abend habe ich mich noch zu einem Landhandel bewegt. Dort kannte man es auch nicht das das Kabel direkt in den Motor ging. Dort riet man mir auch das Kabel abzuschneiden und dann direkt als Masskabel für das Gehäuse zu nutzen. Quasi den möglichen Ölwächter kurzzuschließen.

Dies hatte ich versucht, leider habe ich weiterhin keinen Zündfunken. Da das Kabel zum Zündkerzenstecker recht lädiert aussieht schätze ich weiterhin, dass die Zündung defekt ist.

Gestern konnte ich noch den Motorcode auf dem Gehäuse finden: 190432-1871-01. Auf der Seite von Briggs & Stratton kann man dazu leider nichts finden. Das nächste Gerät wäre 190432-1871-99: https://www.partswarehouse.com/190432-1871-99-Briggs-and-Stratton-Engine-s/219563.htm

Aber auch dort ist kein Extrakabel zu sehen welches einen Ölwächter oder Kondensator erklärt.

Im Netz habe ich noch folgende interessante Seite von B&S gefunden, welches die unterschiedlichen Zündspulen der Jahre erklärt.

https://www.briggsandstratton.com/e...rowse/ignition-system-theory-and-testing.html

Die Linke Zündspule ist meine:
https://www.briggsandstratton.com/c.../en_us/Images/Support/FAQs/ignition_sys_3.jpg


kleinermuk schrieb:
Im Prinzip funktionieren die elektronischen Zündungen bei den Kleinmotoren (fast) immer gleich.
Die ganze Elektronik ist in der Zündspule. Zum Leben erweckt wird die Elektronik durch Induktuion vom Magneten am Polrad.
Zum Abstellen des Motors wird der Kill-Anschluss von der Zündspule auf Masse (Motorgehäuse) gelegt.
Das macht einerseits der Kill-Switch und auch der Ölsensor-Switch.
Zieh den Kabelschuh an der Zündspule ab. Wenn die Zündspule ok ist, dann muss der Zündfunke an der Zündkerze beim Anziehen des Motors sein.

Folie1.JPG

Das Teil habe ich nicht an meiner Zündspule. Aus dieser kommen lediglich 3 Kabel und sind "verklebt" bzw. "vergossen" (2 gehen nach vorne und werden unter der Befestigungsschraube geklemmt) 1 geht in den Motor und ist ummantelt
 
Ahhh, alles klar. Das ist noch die alte Kondensatorzündung.
Bei der Fehlersuche musst so vorgehen, wie von @nonameguzzi beschrieben.
Der Ölstandswächter wird wahrscheinlich in Serie mit dem Unterbrecherkontakt geschaltet sein.

Folie1.JPG


 
kleinermuk schrieb:
Ahhh, alles klar. Das ist noch die alte Kondensatorzündung.
Bei der Fehlersuche musst so vorgehen, wie von @nonameguzzi beschrieben.
Der Ölstandswächter wird wahrscheinlich in Serie mit dem Unterbrecherkontakt geschaltet sein.

Folie1.JPG



Mal einfach gefragt, würde es nicht ausreichen, wenn man einfach nur die neue Zündung einbaut und den alten, eventuell defekten Kondensator da lässt wo er ist? So wie ich es verstanden habe, hat die neue Zündung den Kondensator direkt verbaut?
 
Ja, genau dieser Umbau wird auf einem der Videos gezeigt. Ob dieser funktioniert kann ich nicht sagen, da meine Kleinmotoren alle schon eine elektronische Zündung haben. Darum habe ich in meiner ersten Antwort auch (fast) geschreben. Aber so wie im Video gezeigt, einfach die Leitungen abzwicken,
würde ich es im ersten Schritt nicht machen. Aber anscheinden war er zuversichtlich, dass es mit der elektronischen Zündung zu 100% funktioniert. Was ich im Video nicht gesehen habe, dass er bei der elektonischen Zündspule den Kill-Anschluss angeschlossen hat.
Hast schon die Widerstandwerte der Zündspule gemessen?

Folie1.JPG
 
Wenn du auf kontaktlose Zündung umbaust, kannst du den Unterbrecher udn den Kondensator unterm Polrad belassen.
An die neue Zündspule schließt du dann den Killschalter und nach Wunsch auch den Ölstandsschalter (parallel) an und gut.
 
Blauer Horst schrieb:
Wenn du auf kontaktlose Zündung umbaust, kannst du den Unterbrecher udn den Kondensator unterm Polrad belassen.
An die neue Zündspule schließt du dann den Killschalter und nach Wunsch auch den Ölstandsschalter (parallel) an und gut.

So hatte ich mir das von der Logik her auch überlegt :).

Nein, die alte Zündspule habe ich tatsächlich noch nicht durchgemessen. Da die Rückseite mit den Kabeln und der Ummantelung aber eh schon altersbedingt auseinanderfällt, wären die 30 Euro?! für die neue Zündung wohl grundsätzlich keine Fehlinvestition. Zumal der Motor vor einiger Zeit noch kurz Anlief bzw. einen Funken hatte. Dieser dreht einwandfrei, Vergaser alles sauber und Leitungen auch alle neu sind.

Ich habe mal eine Ersatzteilanfrage an den Händler meines Vertrauens geschickt.
 
So vom Händler habe ich die ANtwort erhalten, dass dieser nur Kondensator, Zündung etc. einzeln liefern lassen. Da ich bereits versucht hatte das Schwungrad zu demontieren und dies für mich nicht möglich war habe ich noch einmal google bemüht.

In Amerika bauen alle um auf elektronische Zündung, was wohl problemlos geht.

Kabel zum Kondensator abkneifen, neue Zündung drauf, Zündkerzenstecker anschließen, KIllswitch anschließen und fertig.

Das ganze wird in diesem Video schön erklärt:

Was ich jetzt nur noch rausfinden muss, welche elektronische Zündung passt vom Umfang und den Abständen?!
 
Der Einbau war einfach und ging sehr schnell. Die Zündung funktioniert einwandfrei. Nun habe ich aber leider das Problem, dass der Motor nur mit Startpilot läuft und danach sofort wieder ausgeht.

1. Frisches Benzin ist im Tank
2. Benzinfilter ist neu
3. Benzinhahn funktioniert
4. Benzin kommt beim Vergaser an

Den Vergaser habe ich gestern Abend demontiert und vollständig gereinigt. Der Einbau erfolgt heute.

Bei der Internetrecherche hatte ich noch etwas über eine defekte Steuermembran gelesen. Wenn es das Teil ist, welches den Luftfilterkasten mit dem Motor über einen Schlauch verbindet, so sieht diese noch gut aus.
 
Bei diesem Vergaser gibt es keine Steuermembran. Die gibt es in Vergasern, die das Benzin ansaugen, wie z.B. bei einer Motorsäge.
Der Schlauch zwischen Vergaser und Luftfilter ist der Entlüftungsschlauch.
Der Vergaser in deinem Motor ist ein Vergaser mit einer Schwimmkammer. Ein Schimmer in dieser Kammer betätigt ein Nadelventil, welches den Benzinfluß vom Tank, der höher als der Vergaser liegt, bei voller Kammer stoppt.
In den meisten Fällen ist die Hauptdüse, oder ein von den kleinen Kanälen im Vergaser verstopft. Befindet sich in der Schwimmerkammer vom Vergaser Benzin, wenn du diese abnimmst? Wenn ja, dann funktioniert das Nadelventil.
Und der Schwimmer muss ganz leicht sein. Hatte schon einmal ein Problem mit so einem Schwimmer. Der hatte einen Riss und wurde vom Schwimmer zum Taucher und der Vergaser ist übergelaufen.
Ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass trotz 3 Ultraschallbäder mit Reinigungsmittel, und 5 mal Durchpusten vom Vergaser der Motor nicht gelaufen ist. Neuen Vergaser bestellt, eingebaut und schon ist der Motor gelaufen.
 
Bei diesem Vergaser gibt es keine Steuermembran. Die gibt es in Vergasern, die das Benzin ansaugen, wie z.B. bei einer Motorsäge.
Der Schlauch zwischen Vergaser und Luftfilter ist der Entlüftungsschlauch.
Der Vergaser in deinem Motor ist ein Vergaser mit einer Schwimmkammer. Ein Schimmer in dieser Kammer betätigt ein Nadelventil, welches den Benzinfluß vom Tank, der höher als der Vergaser liegt, bei voller Kammer stoppt.
In den meisten Fällen ist die Hauptdüse, oder ein von den kleinen Kanälen im Vergaser verstopft. Befindet sich in der Schwimmerkammer vom Vergaser Benzin, wenn du diese abnimmst? Wenn ja, dann funktioniert das Nadelventil.
Und der Schwimmer muss ganz leicht sein. Hatte schon einmal ein Problem mit so einem Schwimmer. Der hatte einen Riss und wurde vom Schwimmer zum Taucher und der Vergaser ist übergelaufen.
Ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass trotz 3 Ultraschallbäder mit Reinigungsmittel, und 5 mal Durchpusten vom Vergaser der Motor nicht gelaufen ist. Neuen Vergaser bestellt, eingebaut und schon ist der Motor gelaufen.
Moin, Motor läuft wie gehabt nur mit permanenter Zugabe von Bremsenreiniger. Vergaser wurde komplett zerlegt und gereinigt. Ich bin mir ziemlich sicher das bei der ersten Reinigung gestern die komplette Kammer voll Benzin war.

Der Schwimmer scheint aus Messing zu sein. Am Nadelventil ist ein kleiner Drahtbügel der das Ventil hält und scheinbar unter einen kleinen Bügel am Schwimmer geklemmt wird.
 
Vielleicht helfen diese Viedos weiter. Wichtig ist, dass die Schraube für die Hauptdüse richtig eingestellt ist.
Für diesen Motor weiß ich es nicht, aber beim Tecumseh Motor schraube ich diese bis zum Anschlag hinein und dann 1 1/2 Umdrehungen heraus. Mit dieser Einstellung startet der Motor. Danach kommt die Feineinstellung.


 
Vielleicht helfen diese Viedos weiter. Wichtig ist, dass die Schraube für die Hauptdüse richtig eingestellt ist.
Für diesen Motor weiß ich es nicht, aber beim Tecumseh Motor schraube ich diese bis zum Anschlag hinein und dann 1 1/2 Umdrehungen heraus. Mit dieser Einstellung startet der Motor. Danach kommt die Feineinstellung.


Vielen Dank für das Video. Das erste Video war in sofern nützlich, das ich die Nadel noch einmal längere Zeit in Bremsenreiniger eingelegt habe und mit einem Draht von innen gereinigt habe. Gestern war es leider zu spät für einen Startversuch.

ER LÄUFT!!!! Es lag wohl tatsächlich daran, das eine härte Verschmutzung erst durch den Einsatz vom Draht in der Nadel entfernt werden konnte.

VIELEN DANK FÜR DIE UNTERSTÜTZUNG UND HILFE!!!
 
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