Brennholz mit Kettensäge, aber wie am besten?

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DerBogard

Guest
Habe zum ersten Mal Holz gekauft. Da liegen nun 5,5Festmeter in 6m Stämmen unterschiedlicher Durchmesser im Wald. Habe nur eine Kettensäge zur Verfügung, keine Bandsäge, oder Holzspalter. Wie mache ich denn nun am besten und effektivsten mit der Kettensäge Brennholz? Säge ich die Stämme vor Ort in Scheitlänge (ca. 30cm) und spalte dann mit Axt? Oder säge ich die Stämme erst der Länge nach in Viertel und kürze dann in Scheitlänge? Welche Hilfsmittel sind außer Säge und Sicherheitsausrüstung noch unverzichtbar?

Vielen Dank im Voraus!
 
Hallo DerBogard,

Willkommen im Forum!
Also ich Handhabe das immer so, das ich vor Ort (Wald) auf Maß säge Ofenfertig. Dann Zuhause nur noch spalten.
Als Spalthammer 2,4kg (nicht Spaltaxt) kann ich dir den von "Fiskars" wärmstens empfehlen, kostet zwar etwas mehr ca. 50.-eur. aber der ist sein Geld 100% wert. Zweite Empfehlung wäre der von "Ochsenkopf" Preislich ähnlich, aber auch sehr gute Qulität.
 
Ganz wichtig, spalte solange das Holz noch frisch ist. Bei trockenem Holz kostet es Dich doppelt soviel Schweiß
Ciao
 
Hallo,

das, was Dolmar-Sammler gesagt hat, sehe ich nicht ganz so. Wir sägen unser Holz im Wald auf 1 m-Stücke und spalten diese ein Mal in der Mitte (vor allem bei Buchenholz wichtig). Dann wird das Holz ein Jahr getrocknet, anschließend auf 33 cm gesägt und mit der Spaltaxt (Ochsenkopf und Widderkopf) kleingespalten. Es wird dann in einen Schopf geschüttet. Ein Jahr später kommts in den Keller und wird dann verbrannt. Wir verbrennen ca. 12 Ster im Jahr. Das Spalten im fast trockenen Zustand hat uns noch nie Probleme gemacht!
 
Liebe Leute,

es kommt immer darauf an, was man für Holz hat! (und natürlich auch wo's liegt)

Weichholz läßt man besser nicht zu lange liegen, wenn es auf 30cm geschnitten ist. Das trocknet über die Stirnen sehr schnell ab. Und dann fängt es nach zwei oder drei Jahren beim Handspalten schon oft an zu fasern. Länger als zwei Jahre soll man das nicht trocken liegen lassen vorm Spalten. Kriegt man Totholz, das ja bereits im Wald getrocknet ist - nur nicht zögern, frisch drauf los ...

Hartholz (Buchen- und Eichenäste) spalte ich immer so früh wie möglich, weil die ungespalten erstens länger trocknen und zweitens schon nach einem Jahr Trocknung keine Freude mehr aufkommt, beim Draufhaun.

Wenn es nicht zu weit weg ist und Du ohnehin eher weniger Technik hast, würde ich die Holzerei im Wald machen und die ofenfertigen Scheite gleich in Gitterpalletten oder Kartoffel(-netz-)Säcke verpacken. (Christbaumschlauch tut's auch) Darin lassen sie sich ordentlich transportieren und trocknen super ab. Je seltener Du das Holz anfassen mußt, desto besser und so ein Kartoffelsack wandert nach der Verwendung gleich mit durch die Heizung ... Auch Nachbarn, Freund und Kollegen bekommen so ihr Kaminholz ohne langes umschütten und stapeln.
 
Vielen Dank für die bisherigen Tips.

Wichtig war für mich zu wissen, ob ich die Stämme auf Länge säge und dann mit Ochsenkopf o.ä. spalte.
Brauche ich den für die Sägearbeiten im Wald noch irgendwelche Hilfsmittel, z.B. um die Stämme zu rücken, oder "Sägeböcke"? Wenn so ein Stamm auf dem Boden liegt sägt man doch in die Erde? Ich habe keine Ahnung wie die Fachbegriffe lauten.

Finde ich ja klasse hier so schnell Rat zu bekommen.

Gruß aus Warburg
DerBogard
 
hi,

würde dir noch einen sogenannten "Fällheber" empfehlen, damit du auch mal einen Stamm etwas drehen kannst. Ansonsten Stamm soweit als möglich einsägen, drehen und fertig durchsägen.
 
Irgendwo hier unter dem Suchbegriff "Sägebock" findest Du wie man mit wenig Aufwand und aus dem Rundholz einen Sägeblock baut. Wenn man's geschickt anstellt kan man die Stämme da drauf rollen. In die Erde sägst Du besser nicht! :lol: Und auch nicht in dreckige Rinde. Ne Drahtbürste verlängert hier das Kettenleben deutlich.

Ob Du Rückewerkzeug brauchst, hängt tatsächlich nur von der Lage des Holzes ab. Manchmal hilft eher ein Spaten.
 
Hallo,

wenn du 1 m-Stücke auf 33 cm (1/3) sägen möchtest, ist ein Sägebock sehr hilfreich und zeitsparend!
 
Hallo,
wenn Du eh von Hand spalten willst lohnt es sich gleich im Wald auf Ofenlänge zu sägen und dann Spaltaxt und drauf.
Im Wald 2 Rundhölzer unter das Holz und Du sägst nicht in den Boden.
Sauberes Holz verlängert das Leben der Kette.
Gruss Peter
 
Hallo,
bei uns im Umkreis werden 2 Methoden bevorzugt: :roll:
1: Sägen auf Meterholz mit anschliessendem vierteln der Stammabschnitte; danach aufbeigen zu Stapeln die dann mit Plane nur oben abgedeckt werden. Nach der Trocknungszeit werden diese Stapel dann zuhause mit der Bandsäge gesägt - die meisten lassen den "Säger" kommen, ist OK wenn Du ausreichend Hilfe dabei hast. :shock: Wenn Du allein sägen musst, bietet sich eine andere Methode an, nämlich folgende
2: Sägen auf ofenfertige Länge im Wald und gleich spalten mit Axt (ab 1800 gr.) oder heimtransportieren und dort spalten - habe ich bislang so gemacht - eventuell Elektrospalter ausleihen; Da ich immer Urlaub nehmen muß um mein Holz zu machen, und dieses Jahr erst recht spät das Wetter danach war, blieb nur eine Woche im April Zeit für meine 6 Meter. :roll: Diesmal habe ich nur auf ca 90 cm gesägt und dann nach Hause gefahren - bin jetzt beim kleinsägen und spalten - so nach Feierabend immer mal 2 Stunden - allerdings mit Spalthammer und Axt bzw. Beil im Einsatz. :? Mittlerweile habe ich mir aus alten Einwegpaletten einen "Sägebock" gebaut, 8) hat sich recht gut bewährt.
Jetzt kannst Du Dir aussuchen wie Du vorgehen möchtest.
Viel Spass beim Sägen Alfred :lol:
 
Hallo
Ich halte es so , das ich im Wald auf 30cm Stücke säge und zuhause das Holz hacke.

Was auch nicht zuvergessen ist wenn du das Holz zuhause Sägst hast Du einen RIESEN BERG Spänne,und da hat nunmal nicht jeder für verwendung.

Was du brauchst ,haben die anderen schon gesagt ,sollte aber zur Standard Ausrüstung gehören, Drahtbürste ,Spaten ,Axt ,Fällheber,Sägenwerkzeug,und eine SCHNITTSCHUTZHOSE,und einen Helm mit Sichtschutz und MickyMäusen .

Achtung : Nicht Alleine im Wald Sägen,zumindest Handy zum Hilferufen mitnehmen.

P:S: 30cm Stücke sind für den Rücken auch besser ,aber das soll jeder halten ,wie er mag.


MFG. Kramer
 
P:S: 30cm Stücke sind für den Rücken auch besser ,aber das soll jeder halten ,wie er mag.
....wenn die richtigen Brocken dabei sind werden die Stücke von allen kleiner, zumal wenn auch kein geeignetes Fahrzeug vorhanden und das Holz verstreut umherliegt. :mrgreen:
 
Drahtbürste??

wohl doch nicht um den Stamm von Rinde oder Erde zu befreien?
(Strafgefangenenarbeit??)
Ich säge den Stamm (sofern verdreckt) so ein, daß die Kette im Bereich der Rinde nach aussen läuft und die Schmutzpartikel nicht in die Schnittfuge gezogen werden - falls notwendig erst ankratzen (mit der schwertspitzenunterseite sozusagen anritzen/ansägen) dann evtl. sogar mit einem Stechschnitt fortfahren.

meine vorgespaltenen, vorgetrockneten Meterstücke säge ich im Wald mit einem selbstgebauten Gestell - in das die Motorsäge eingeschraubt wird (Vergleichbar mit einer Kappsäge) auf ofenlänge und spalte sie zuhause fein.

Bitte unbedingt einen Freund mitnehmen, der Motorsägenmäßig bescheid weiß und/oder einen Motorsägen-Lehrgang besuchen. Sowas wird von Land- und Forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften angeboten, in erster Linie für Landwirte, kann man sich einklinken...war bei uns kostenlos!
Da lernt man viel Theorie und Praxis, auch Wartung und Pflege der Säge, Fälltechniken usw... wollte ich nicht missen!!
PSA (pers. Schutzausrüstung) wurde ja schon dringend empfohlen. Im Wald trag ich auch gerne zusätzlich ne KFZ-Warnweste, so wird man sofort von weitem gesehen, gilt auch für Helfer, da sieht man wo jemand steht/arbeitet.
Viel Erfolg wünscht Frank!
 
Selbst wenn du so sägst, daß es den Dreck nicht reinzieht sondern rausfegt, wirst du einen schnelleren Verschleiß bemerken. Dasselbe wie für Dreck und Sand gilt übrigens auch für Schnee und Eis (auch wenns im Moment nicht aktuell ist).

Die starke Verschmutzung ist im übrigen ein Grund, weshalb ich nicht mit dem Spalter am Traktor arbeite.
In den meisten Wäldern ist das Befahren nur mehr auf den ausgezeichneten Rückegassen zulässig (Zertifierung nach FSC oder PTFC). Da man meist eh nicht bis an den Stamm zum Spalten fahren kann, schleift man erst das Holz durch den ganzen Wald auf den Polter und sägt dann die dreckigen Stämme zusammen. Arme Kette.

Lieber säge ich das Holz auf Meterstücke oder auf Ofenlänge und fahre es dann mit einem Hänger raus. Stärkere Stämme als Meterstücke sind mit dem Spalthammer und/oder Keilen schnell auf handliche Größen gebracht.
Aber das kann dir ja egal sein, deins liegt ja schon auf dem Polter.
Ob ein Fällheber gleich nötig ist glaube ich nicht. Meistens sind die Brennholzstämme eh so krumm, daß sie irgendwo hohl liegen und gleich mal in kleinere Stücke zerlegt werden können, die man dann so auch drehen kann.

Viel spaß, obwohl das Schönste am Holzmachen fehlt: das Fällen.

mfg
 
Ob ein Fällheber gleich nötig ist glaube ich nicht. Meistens sind die Brennholzstämme eh so krumm, daß sie irgendwo hohl liegen und gleich mal in kleinere Stücke zerlegt werden können, die man dann so auch drehen kann.

...Glauben ist nicht Wissen und mit Ferndiagnosen wird das Holz auch nicht kleiner! :wink:
 
Amur schrieb:
Selbst wenn du so sägst, daß es den Dreck nicht reinzieht sondern rausfegt, wirst du einen schnelleren Verschleiß bemerken. Dasselbe wie für Dreck und Sand gilt übrigens auch für Schnee und Eis (auch wenns im Moment nicht aktuell ist).

:idea: :D mhm... dann müßte man seine MotorSäge eigentlich neben den Stamm legen (natürlich auf eine Decke!) und die gute alte Handbügelsäge ans Holz lassen....und siehe da: die MotorSägeKettenZähne bleiben scharf wie am ersten Tag!! 8)
(ganz zu Schweigen von den Verschnittverlusten durch die dicke Kette!!)

nix für ungut, wo gehobelt wird, fallen Späne, aber bevor ich die Stämmchen mit einer Stahlbürste streichel, feil ich lieber meine Zähnchen scharf.

:D aber das kann ja jeder selbst entscheiden - wie er die Motorsäge als Arbeitserleichterung verwendet oder nicht.

Da ich weder Traktor noch Spalter besitze, sind meine Stämme auch kaum verdreckt, und an Ort und Stelle zu sägen erleichtert die Arbeit sowieso (=Holzgewicht pro Schleppteil). Da sie meist auch noch zu entasten sind (oder überhaupt erst gefällt werden müssen/ dürfen) sind die Biester auch immer gut sauber.

gruß frank

p.s. son Fällheber hätt ich auch gern, war mir aber bisher zu teuer - hab mir einen billigen 2t - Handpoller besorgt (8€, gibts bei Hagebau für 12€, gelbe Schachtel) zum abdrehen von Hängern - aber z. Glück noch nie gebraucht! präziser Fallkerb - erspart viel Ärger!!! (Und ist es nicht erhebend zu beobachten, daß der Stamm genau dort hindonnert wo er soll??? so macht Waldarbeit Spass!!)
 
Hallo,

also zum Bewegen der Stämme ist mir statt dem Fällheber ein Sappie lieber. Dazu noch ein Packhaken, das reicht im Wald aus.
Ich säge mir die Stücke auch im Wald gleich auf ca. 33 cm. Das ist zum Verladen handlicher, und schohnt die Bandscheiben.
Seit einer Woche habe ich einen kleinen Güde Holzspalter, W520 mit 5Tonnen. Der bekommt Buche bis 35 cm Durchmessen klein.
Sehr zu empfehlen das Gerät.

Grüße Jomo
 
Thema: Brennholz mit Kettensäge, aber wie am besten?

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