Bosch Service - oder was die so nennen...

Diskutiere Bosch Service - oder was die so nennen... im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Leute, ein Freund hat mir gestern einen weitgehend zerlegten Boschhammer GBH 5-40DE gebracht: alles ziemlich durcheinander in Kartons...
Ich habe immer noch nicht herausgefunden, welche ET der Service-Pack enthält.

Dazu müsste man sich nur die ET-Zeichnung sorgfältig ansehen.
Sämtlich Teile eines Service-Packs sind in der Zeichnung entsprechend markiert.
 
@ H. Gürth:
Jetzt habe ich es geschnallt. Invers gedruckte Zahlen in der Explosionszeichnung. Meine Fresse, eigentlich ganz einfach - peinlich... Danke.
Der Servicepack deckt damit alles ab, was ich tauschen möchte und noch einiges mehr. Sogar die Sperrkörper der Werkzeugaufnahme sind dabei, welche noch gut sind. Schaden kannst ja nicht.
Abgesehen von den bereits besprochenen Teilen werde ich wohl noch 2 zusätzliche Ausgleichsscheiben (0,2 und 0,3mm) bestellen, damit ich sie einbauen kann, falls das Kegelradgetriebe zuviel Spiel haben sollte. Das würde mich nicht wundern, weil Bosch die Stirnradkupplung ersetzen wollte. Wenn daran etwas ist, dann im Bereich des Kegelradritzels.

Hat jemand noch weitere Vorschläge bzw. Hinweise auf neuralgische Punkte, die ich prüfen oder prophylaktisch ersetzen sollte?

Gruß
Thomas
 
Hallo,
kürzlich war der Bosch-Grün-Mann im Obi mit seinem Pappdeckelstand, habt ihr eingentlich schon mal den Bosch-Mann blau gesehen :wink: ?

Ich habe jetzt mal bei Festo bzgl. der Verschleißgrenze der Zahnräder bei meiner Sanierputzfräse SAF 750 nachgefragt.
Antwort: das merken sie, das ist so ähnlich wie bei Schleifpapier wenn nichts mehr geht. Sehr beeindruckend wenn einem mal die Zahnräder um die Ohren fliegen, da müssen glaube ich alle noch etwas dazulernen.
 
Hi,

@Thomas
na - da liest der 'Feind' ja mit :wink: :wink:

Aber ist doch prima, daß Du ausführliche, weitergehende Informationen für Deinen Fall erhalten hast (und sie hier teilst).

Wie ich ja schon angenommen hatte : die erhöhte Anzahl der Austauschteile begründet sich in einer Garantie.
Nach wie vor bin ich auch der Meinung, daß die wenigsten Besitzer der Maschinen die dort im Service landen, an detaillierten ET-Infos interessiert sind. Im Bereich Handwerk/Industrie zählt vielmehr die schnelle Beseitigung des Ausfalls der Maschine, weil man ohne kein Geld verdient.

Gruß, hs
 
@ hs:
Ach, "Feind" ist doch nun wirklich Quatsch. Das habe ich dem Boschi schon mal ausführlich erklärt und das solltest Du damals mitgelesen haben. Ich weiß nicht, ob der im Forum noch aktiv ist; jedenfalls hat er manche Dinge ziemlich verbissen gesehen.
Mich ärgert einfach bei Bosch genauso wie bei vielen anderen deutschen Firmen, daß sie immer weiter die stets gleichen Fehler machen und sich nach und nach in Wohlgefallen auflösen oder zumindest tüchtig Federn lassen müssen. Es fehlt schon einmal an tatsächlichen Innovationen. Der Fokus der Entwicklung liegt auf den Bereichen "Design", Gackelkram mit zweifelhaften Nutzen und vor allem Reduzierung der HK auf Teufel komm heraus. Und der kommt oft und jedesmal wird es teuer und kostet weitere Stammkundschaft. Die Hersteller sollten einfach mal zur Kenntnis nehmen, daß heute fast jeder an technischen Produkten interessierte Kunde auch das Internet nutzt und man diese gut informierten und vernetzten Kunden nicht mehr in dem Maße wie früher an der Nase herumführen kann - so von wegen bedauerlicher Einzelfall, Herr Meier usw.
Diesbezüglich hat scheinbar kaum ein "Manager" der großen deutschen Industrieunternehmen im Konsumgerätebereich den Schuß gehört. Die stieren wie das Karnickel auf die Schlange auf die Börsenkurse und bilden sich ein, daß sie es mit Werbung richten könnten. Oft ist das Gegenteil der Fall. Gerade unzufriedene oder zumindest mit den Kosten hadernde Kunden, nehmen z.B. teure (z.B.TV-) Werbung eher als Provokation wahr. In der Art: Soso, dafür habt ihr also Geld - für eine ordentliche Produktqualität und guten Service - alles zu vernünftigen Kosten - aber angeblich nicht. Fein - das merke ich mir...
Die Automobilindustrie - ich weiß nicht mehr wer genau - hat dazu mal eine Studie in Auftrag gegeben. Diese Kunden gehen nicht leichtfertig zum Wettbewerb, aber einmal ausreichend verärgert, kommen sie kaum wieder bzw. sind nur mit extrem hohem Aufwand zurückzugewinnen. Diesbezüglich hat u.a. Mercedes bittere Erfahrungen gemacht. Einst in Sachen Qualität ein Ruf die Donnerhall und in wenigen Jahren in vielerlei Hinsicht auf einem qualitativem Niveau, was sich selbst Opelfahrer nicht kommentarlos gefallen lassen würden. Nun versuchen sie mit viel Geld, zu retten, was zu retten ist. Die Autos sind wohl wieder Ordnung (glauben wir es mal, man sieht es ja als normaler Kunde erst nach einigen Jahren wirklich) und den Besitzern der kritischen Baujahre versucht man mit Kulanzreparaturen sehr weitgehend entgegen zu kommen - wohl vor allem, damit die Gebrauchtswagenpreise nicht ins bodenlose fallen - früher DAS Argument für einen Benz, auch wenn er eigentlich viel zu teuer war. Das ist nur ein Beispiel von vielen. Bei Bosch lohnt da auch mal ein Blick in eine anderes Sparte des Unternehmens: BSH, Bosch-Siemens-Hausgeräte. Da liegt auch vieles im Argen. Ich finde das in erster Linie traurig und bedrohlich für den Wirtschaftsstandort Deutschland.

hs schrieb:
Nach wie vor bin ich auch der Meinung, daß die wenigsten Besitzer der Maschinen die dort im Service landen, an detaillierten ET-Infos interessiert sind. Im Bereich Handwerk/Industrie zählt vielmehr die schnelle Beseitigung des Ausfalls der Maschine, weil man ohne kein Geld verdient.

Bis zu einem gewissen Grad mag das stimmen. Wenn die Reparaturkosten regelmäßig den Wert oder den Wiederbeschaffungswert der fraglichen Maschine übersteigen, werden die Verantwortlichen in einem betriebswirtschaftlich vernünftig geführtem Unternehmen i.d.R. ganz schnell wach. Geld wird natürlich trotzdem verdient - Alternativen gibt es zumindest bei preislich noch recht übersichtlichen Geräten wie einem Bohrhammer viele. Die reichen von eiligem Neukauf eines Markengerätes über die sogn. Billigwerkzeuge bis zu Mietmaschinen - wenn man solche Geräte nicht sowieso in ausreichender Anzahl vorhält, daß problemlos mal ein Gerät beim Service bzw. zur Reparatur sein kann.
Schnelle Reparaturen sind somit vor allem ein Wirtschaftsfaktor im Hinblick auf Zusatzkosten für Ersatzlösungen - genauso wie die Reparaturkosten absolut. Mein Freund hat da als Bauunternehmer eigentlich alles richtig gemacht. Angesichts der leuchtenden Serviceanzeige hat er die Maschine im Winter eingeschickt, wo er sie mit hoher Wahrscheinlichkeit längere Zeit nicht brauchen wird. Er benutzt das Gerät ja auch ganz allgemein nicht so sehr oft.

In den Augen von Bosch ist ein Bohrhammer mit einem Alter von 7 Jahren offenbar bereits moralisch verschlissen. Das impliziert für mich, daß Geräte, die täglich intensiv genutzt werden, dieses Alter kaum erreichen. M.E. sollte ein für den gewerblichen Einsatz konzipiertes Elektrogerät nicht nach der Abnutzung von zwei Sätzen Kohlebürsten, was ziemlich genau eine gewisse Anzahl von Betriebsstunden abbildet, mehr oder weniger am Ende sein. Bosch nutzt den Verschleiß der Kohlebürsten ja indirekt als eine Serviceintervalanzeige. Eine der Kohlen hat eine Tastelektrode und wenn die angeschliffen ist und Kontakt zum Kommutator hat, leuchtet die Serviceanzeige. Die Maschine bleibt noch eine gewisse Zeit nutzbar. Ein probates Mittel mit geringen Kosten. Das kann man alles so machen. Nur sollte für den Kunden die zu erwartende wirtschaftliche Lebensdauer so eines doch nicht ganz billigen Gerätes abschätzbar sein. Hohe ET-Preise, hoher Verschleiß insbesondere an teuren Teilen und/oder der ggf. unnötige Austausch dieser Teile torpedieren das ganz schnell. Die Lohnkosten hätten übrigens lt. KVA 72 Euro netto betragen. Dagegen ist nichts einzuwenden - das ist eben der ganz normale Wahnsinn in D. Bosch holt sich ganz offensichtlich den Gewinn bei diesen Instandsetzungen vorrangig aus den ET-Preisen.

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas,

alles was du über die blauen Elektrowerkzeuge und den Service geschrieben hast, kann ich weitgehend bestätigen. Interessant ist, dass die meisten Bauhandwerker aus meinem Umkreis sich schon seit einigen Jahren von diesen Werkzeugen verabschiedet haben und sich jetzt auf Markita und DeWalt verlassen.

Meine haarsträubenden Erlebnisse, die ich seit Anfang vergangenen Jahres mit einem bestimmten blauen Werkzeug gemacht habe, haben auch mich nun veranlasst, dieser Firma den Rücken zu kehren. Zuvor hat die von dir geschilderte "Abschaltautomatik" bereits zwei meiner Geräte ausser Gefecht gesetzt und zumindest bei einem dieser Geräte führte der exorbitant hohe Kostenvoranschlag zur direkten Verschrottung.

Tja, nun erfolgt eine Neuorientierung, so sind bereits alle diesen Jahres neu beschafften Elektrowerkzeuge von Mafell und Markita.

Über weitere peinlichen Details zu diesen Werkzeugen und Service möchte ich mich hier nicht äußern, denn "Feind" hört ja bekanntlich mit :mrgreen:

Nur noch soviel: Auch deine gemachte Erfahrung, dass die serviceseitig an der Kundenschnittstelle agierenden Mitarbeiter wirklich keine Ahnung von Tuten und Blasen haben, kann ich nur bestätigen.

vgv Cliff
 
@ tesuji:
Eine Klarstellung zur "Abschaltautomatik" - vielleicht war ich da nicht verständlich genug:
So etwas gibt es bei den fraglichen Maschinen nicht. Aber der Reihe nach.

Jeder Universalmotor sollte zwingend eine Wegbegrenzung des Kohlenvorschubes haben. Kommen die eingepreßten Kupferlitzen oder die metallischen Anpressteile mit dem Kommutator in Berührung, wird dieser in kürzester Zeit zerstört. Eine Reparatur erfordert dann unnötigerweise einen neuen Rotor, der i.d.R. nicht ganz billig ist bis ärgerlich teuer ist.
Also haben die Kohlen eine wie auch immer konstruierte Wegbegrenzung. So etwas haben inzwischen auch die billigsten Maschinen und natürlich auch alle Geräte mit Universalmotor von Bosch. Wenn diese Wegbegrenzung durch fortgeschrittenen Verschleiß der Schleifkohlen greift, ist es nur noch ein ganz kurzer Schritt zwischen einem ruckend und schlecht laufendem Motor bis zum komplettem Ausfall.
So etwas ist vor allem für den Profi lästig, weil er womöglich auf der Baustelle von jetzt auf gleich mit einer nicht funktionierenden Maschine dasteht. Also haben die etwas besseren Maschinen oft eine Vorwarnvorrichtung. Dazu hat eine oder beide Kohlen einen zusätzlichen Sensoranschluß, den ich Tastelektrode genannt habe. Wird dieser im Laufe der Abnutzung freigeschliffen und bekommt Kontakt, beginnt die Service-LED zu leuchten. Die Maschine funktioniert weiter, bis die Kohlen endgültig an der Verschleißgrenze sind.
Dagegen ist nichts zu sagen. Kostet fast nichts und ist besser als nichts. Ein anderer Ansatz sind problemlos von außen zugängliche Kohlen, wie es früher oft üblich war. Der Verschleiß der Schleifkohlen ist bei einem Universalmotor nun einmal unvermeidlich. Meiner Meinung nach gehören solche Motoren zwar überhaupt nicht mehr in hochwertige und professionelle Geräte, aber das ist einen andere Geschichte, die ich hier schon sattsam vorgetragen habe.

tesuji schrieb:
keine Ahnung von Tuten und Blasen

Die Kombination zwischen "Kommunikationsgenie" und versiertem Techniker ist eine ganz seltene und besonders edle Rasse. Ich glaube, da verlangst Du zuviel. Mir ist im Zweifel eine korrekte Ansage zur technischen Kompetenz wichtig. Dann kann man sich darauf einstellen und bestimmte Fragen müssen eben zurückgestellt oder weitervermittelt werden. Dafür kennen sich die "nichttechnischen" Ansprechpartner meistens mit den organisatoren Abläufen aus und haben die Entscheidungsbefugnis bestimmte Dinge abzuwickeln. Problematische technische Fragen werden bei Bedarf delegiert. Eine derartige Arbeitsteilung ist normal und in Ordnung. Ebenso sehe ich einem guten Fachmann so manchen verbalen Fehltritt nach.

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
... "Abschaltautomatik"...
So etwas gibt es bei den fraglichen Maschinen nicht...
Doch, das gibt es wohl, die GBHs schalten nach der Anzeige im Display ab!

"Kommunikationsgenie": Aber was willst du machen, wenn die Kommunikationsgenies dir zum wiederholten Maß versprechen, dass umgehend der Techniker, der das Gerät aufm Tisch liegen hat zurückrufen (auf Handy) wird, aber nichts desgleichen geschieht"?

vgv Cliff
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
@ hs:
Ach, "Feind" ist doch nun wirklich Quatsch.

hatte es auch nicht ernsthaft gemeint - deswegen auch : :wink:

Bis zu einem gewissen Grad mag das stimmen. Wenn die Reparaturkosten regelmäßig den Wert oder den Wiederbeschaffungswert der fraglichen Maschine übersteigen, werden die Verantwortlichen in einem betriebswirtschaftlich vernünftig geführtem Unternehmen i.d.R. ganz schnell wach.


Habe hier z.B. einen alten Ackermann&Schmitt Winkelschleifer : super solide ... aber auch super schwer : nach nur kurzer Arbeitszeit 'fallen einem die Arme ab'.

Es ist für die Hersteller eine Gratwanderung - gerade weil Du auch Innovation ansprichst.
Die Hersteller wollen mit möglichst wenig Gewicht möglichst viel Leistung zu attraktiven Preisen anbieten - und das hat irgendwann einfach Grenzen.
Es gibt für jede Zielgruppe inzwischen das passende Gerät - so wäre es für mich vollkommen unwirtschaftich einen Markenbohrhammer zu kaufen, selbst wenn ich regelmäßig neue Billighämmer kaufen muß. Ich benötige ein solches Gerät einfach zu selten.
Der Handwerker könnte ja auch besseres bekommen - allerdings dann pneumatisch. Solche Werkzeuge sind viel robuster - aber wird sich nie für den kleinen Handwerker rechnen.

In den Augen von Bosch ist ein Bohrhammer mit einem Alter von 7 Jahren offenbar bereits moralisch verschlissen. Das impliziert für mich, daß Geräte, die täglich intensiv genutzt werden, dieses Alter kaum erreichen. M.E. sollte ein für den gewerblichen Einsatz konzipiertes Elektrogerät nicht nach der Abnutzung von zwei Sätzen Kohlebürsten, was ziemlich genau eine gewisse Anzahl von Betriebsstunden abbildet, mehr oder weniger am Ende sein.

schwere Frage, da man Tests mit vergleichbaren Maschinen durchführen müßte.
tesuji hat z.B. Mafell und Makita erwähnt.
Bleiben wir beim Bohrhammer : 2006 hatte StiftungWarentest Tests von kleineren Bohrhämmern durchgeführt. Man kann über SW geteilter Meinung sein - aber mit Sicherheit sind die Tests, welche die Maschinen im Vergleich durchlaufen, identisch.
Und bei dem Vergleich schnitt ein Bosch-Bohrhammer bzgl. Funktion am besten ab, AEG, Kress und Black&Decker befriedigend Skil und Makita fielen beim Dauertest aus.

Ich bin der Meinung, daß die Maschinen einer Preis- und Leistungsklasse von der Haltbarkeit sehr ähnlich sind. Da mag es Ausreißer geben, aber grundsätzlich wird es so sein.
Die werden alle recht ähnlich kalkulieren/konstruieren, was Leistung und Haltbarkeit angeht.
Entscheidet sich nun ein Hersteller für mehr Haltbarkeit, dann muß das teurer als die Mitbewerber werden - und da stellt sich dann die Frage nach dem Markt.
Wäre z.B. Dein befreundeter Handwerker bereit, trotzdem er das Gerät nicht 'so sehr oft' nutzt, den höheren Preis dafür zu zahlen ?

Du hattest ja mal Innovationen, die Du bei Winkelschleifern von Markenherstellern erwarten würdest, genannt : z.B. ein Ölbadgetriebe. Gibt es ja - von AtlasCopco. Allerdings in pneumatischen Werkzeugen - weil nur dort sich das lohnt. Das sind dann Geräte für tatsächlichen Dauerbetrieb, wo die Kunden das Geld bereit sind auszugeben.

Na ja - und Innovation. Was Metabo wohl dieser 'Design-Bohrhammer' gekostet hat ?

Bei Bosch lohnt da auch mal ein Blick in eine anderes Sparte des Unternehmens: BSH, Bosch-Siemens-Hausgeräte.

kann ich so viel nicht drüber schreiben.
Seit Jahren knetet hier eine Bosch-Küchenmaschine (MUM4) den Teig.
Halte ich für eine tolle Maschine für einen angemessenen Preis - habe ich den Nachbarn seinerzeit auch empfohlen und sind ebenso zufrieden damit.

Gruß, hs
 
@ tesuji:
tesuji schrieb:
Doch, das gibt es wohl, die GBHs schalten nach der Anzeige im Display ab!

Das müßte dann ein zweifelhafter Fortschritt neuerer Geräte sein. Da bin ich bis zur Vorlage von detaillierten Beweismitteln erst einmal der ungläubige Thomas. Wenn sich das bestätigen würde, würde das Fragen nach dem Sinn - insbesondere in Profigeräten - aufwerfen. Machen kann man das natürlich. Eine schlagartige Abschaltung wie bei vielen Waschmaschinen - nach verschiedenen technischen Ansätzen realisiert - wäre prinzipiell in Ordnung. Das Weiterarbeiten mit verschlissen Kohlen und zu wenig Anpressdruck strapaziert nämlich den Kommutator. Dann wäre die Anzeige eines entsprechenden Symbols etc. eine Fehleranzeige. Sinn einer Serviceanzeige ist hingegen, vor einem bevorstehendem Defekt, Ausfall oder Erreichen einer Verschleißgrenze zu warnen; wie beim Auto.

tesuji schrieb:
wenn die Kommunikationsgenies dir zum wiederholten Maß versprechen ... aber nichts desgleichen geschieht"?

Joa, das können die am besten... Im Ernst: So etwas passiert viel zu oft. Die Firmen haben m.E. immer noch nicht erkannt, wie geschäftsschädigend solche Praktiken sind. Das hatte ich in meinem vorherigem Posting schon umrissen. Heute ist das eben anders, als in der "Vorinternetära". Die Wahrscheinlichkeit, daß einem so etwas ganz schnell um die Ohren fliegt, ist ziemlich groß - im Kleinen bei einer Servicehotline genauso wie im Großen wie z.B. in der Politik.

@ hs:
hs schrieb:
hatte es auch nicht ernsthaft gemeint

Ist doch klar.

hs schrieb:
Es gibt für jede Zielgruppe inzwischen das passende Gerät

Also meinereiner fühlt sich vernachlässigt. Sollte ich nur eine Einmannzielgruppe sein?

hs schrieb:
selbst wenn ich regelmäßig neue Billighämmer kaufen muß

Kriegst Du die denn häufig kaputt? Wenn ja, wie? Also ich nicht und ich mache schon recht viel damit. Wie Dir vielleicht noch in Erinnerung ist, habe ich seit Jahren 3 preisgünstige SDS-Bohrhämmer in verschiedenen Größen und Ausführungen, die alle ihren Aufgabenbereich haben. Die halten seit Jahren. Defekte gab es noch nicht. Gut - speziell der Größte ich ein ziemlich rustikales Gerät. Mich stört etwas mehr Gerätemasse nicht, wenn es mit Langlebigkeit und Servicefreundlichkeit aufgewogen wird.

Deine Meinung zu einem annähernd linearem Zusammenhang zwischen Preis und Qualität teile ich nicht. Die HK sind bei den meisten teuren Markengeräten nur ein geringer Bruchteil des (Listen-) Preises. Qualitätsunterschiede gibt es natürlich - sowohl bzgl. der Konstruktion, wie auch bzgl. der Material- und Verarbeitungsqualität. Deren Einfluß auf die HK wird bei Großserienproduktionen oft überschätzt.

hs schrieb:
Wäre z.B. Dein befreundeter Handwerker bereit, trotzdem er das Gerät nicht 'so sehr oft' nutzt, den höheren Preis dafür zu zahlen ?

Grundsätzlich bereit wohl schon. Er tendiert gern dazu, hochwertige Werkzeuge etc. anzuschaffen - allerdings muß das die Kasse erst einmal hergeben. Schließlich hat er viel Geld investiert - 1000 Euro für einen Bohrhammer ist eine Menge Geld - und daraus resultiert natürlich eine gewisse Erwartungshaltung.

hs schrieb:
Du hattest ja mal Innovationen, die Du bei Winkelschleifern von Markenherstellern erwarten würdest, genannt : z.B. ein Ölbadgetriebe.

Da erwarte ich ganz andere Dinge - kann man hier an mehreren Stellen nachlesen. Ein Ölbadgetriebe wäre bei Beibehaltung der bestehenden Grundkonzeption nur eine Verwaltung des Notstandes und mit geringem Aufwand realisierbar.

pneumatische Werkzeuge:
Ein Anachronismus mit unbesteitbaren Vorteilen in speziellen Anwendungen, der aber auch viele Nachteile hat. Ich habe z.B. hier zum Thema passend einen kleinen Presslufthammer, der sich wunderbar zum großflächigem Abschlagen von Putz, alten Fliesen etc. eignet - einfach weil er so leicht ist. Eine vernünftige und praktische Universallösung ist das nicht.

hs schrieb:
Na ja - und Innovation. Was Metabo wohl dieser 'Design-Bohrhammer' gekostet hat ?

Genau das meinte ich mit meinem Seitenhieb in diese Richtung. So etwas ist doch nur peinlich. Eine ausreichende Ergonomie und dann vor allem innere technische Werte sind es, die zählen (sollten).

hs schrieb:
kann ich so viel nicht drüber schreiben.

Wie Du weißt, repariere ich relativ oft Waschmaschinen, Geschirrspüler etc. BSH hat bis etwa zur Jahrtausendwende ziemlich gute Waschmaschinen gebaut. Nur die Lebensdauer der Laugenpumpen war prinzipbedingt sehr begrenzt. Trotzdem ist die leckagesichere Lösung der sogn. Magnetpumpen im Ansatz schon i.O. - nicht in Ordnung sind die bescheidene Grundqualität und vor allem der Preis, den BSH für diese Verschleißteile aufruft. Glücklicherweise kann man die auch wo anders kaufen und die Reparatur an sich ist auch kein Hit. Natürlich ist das alles stark verbesserungswürdig, aber es war gemessen an den sonstigen Mitbewerbern schon solide und ordentlich. Eine Miele-WM war besser, aber nicht soviel, wie sie teuerer war. Somit hatte das alles irgendwie seine Richtigkeit und hat eine breite Kundenschicht angesprochen, die ein solides Mittelklassegerät wollten. Diese WM sind heute langsam am Ende ihrer Zeit. Die Kunden waren i.d.R. recht zufrieden und tendieren dazu wieder BSH zu kaufen. Jetzt bekommen sie aber kaputtgesparte Geräte, die bei weitem nicht so lange halten werden oder beim Versuch, das zu erreichen, sehr hohe Reparaturkosten generieren werden. Technisch hat sich bzgl. des Gebrauchswertes so gut wie nichts getan. Wie schon bei den Werkzeugen: Diese Karte kann man nur einmal spielen und i.d.R. ist es dann einer der letzten. Bei langlebigen Produkten dauert es entsprechend länger, bis der Ruf nachhaltig zerstört ist. Ab da verkauft man nur noch über den Preis und damit kommt man in D nun einmal nicht weit. Folgerichtig ist das Werk in Berlin bereits dicht.
Gut wir schweifen hier ab, aber hinter solchen Entscheidungen steht das gleiche Management und seine Einstellung hinsichtlich einer langfristigen Firmenpolitik bzw. eben gerade das nicht. Die BWLer nennen das Harvesting.

Gruß
Thomas
 
Das müßte dann ein zweifelhafter Fortschritt neuerer Geräte sein. Da bin ich bis zur Vorlage von detaillierten Beweismitteln erst einmal der ungläubige Thomas. Wenn sich das bestätigen würde, würde das Fragen nach dem Sinn - insbesondere in Profigeräten - aufwerfen. Machen kann man das natürlich. Eine schlagartige Abschaltung wie bei vielen Waschmaschinen - nach verschiedenen technischen Ansätzen realisiert - wäre prinzipiell in Ordnung. Das Weiterarbeiten mit verschlissen Kohlen und zu wenig Anpressdruck strapaziert nämlich den Kommutator. Dann wäre die Anzeige eines entsprechenden Symbols etc. eine Fehleranzeige. Sinn einer Serviceanzeige ist hingegen, vor einem bevorstehendem Defekt, Ausfall oder Erreichen einer Verschleißgrenze zu warnen; wie beim Auto.

Ach ja, der Herr B. aus O.
Er plaudert gerne viel und auch lange. Nur sollte man sich auch mal vorher etwas informieren.
75_abschaltkohle_4.jpg


Kohle aus einem BOSCH USH 10 Schlaghammer aus den 70ern.
Die Abschaltung arbeitet zuverlässig. Da das Gerät noch aus der "Vor-LED-Zeit" stammt, waren optische Warnanzeigen etwas weniger verbreitet.
Bei dem vorliegenden Schrottsammelsurium würde ich mal die alten Kohlen mit der Säge bearbeiten. (Im Servicepack sind ja neue drin). Mindestens aus einer Kohle wird auch ein Abschaltpin herauskommen.
 
@ H. Gürth:
Alles wichtige brav zitiert - sehr schön. Aber nicht gelesen?

Auf Abschaltkohlen als finale Abschaltung habe ich in dem Passus mit den Waschmaschinen angespielt. Modernere Lösungen basieren bei WM auf elektronischen Lösungen - geht auch.

Ob der fragliche Boschhammer Abschaltkohlen hat, ist mir nicht bekannt - schlecht wäre es ja nicht und ich vermute es durchaus. Zusätzlich gibt es aber die bereits mehrfach erwähnte Tastelelektrode für die Aktivierung der Serviceanzeige vorab. Ich denke, diesen Teil hatten wir jetzt wirklich sattsam.

Auch werde ich die momentan verbauten Kohlebürsten ganz sicher nicht obduzieren. Die sind nämlich in einem gutem Zustand und die eigentlich verschlissenen vermutlich bei Bosch entsorgt worden. Steht alles im Thread - muttu nochma lesen...

@ all:
Vielleicht noch einmal zusammenfassend an dieser Stelle, obwohl grundsätzlich schon geschrieben:
Die Serviceanzeige geht zwar rein technisch auf verschlissene Schleifkohlen - genau genommen nur einer - zurück, aber mit den Ersatz dieser ist das Problem nicht wirklich gelöst. Bosch rät vom ausschließlichem Austausch des Bürstensatzes ab - gibt es ja einzeln (stolze 8,80 Euro) - und empfiehlt dringend den Servicekit komplett zu verbauen. Andernfalls würde abnormer Verschleiß auch an wesentlichen Teilen drohen und die weitere Zuverlässigkeit wäre auch nicht gegeben. So jedenfalls der Service-Mitarbeiter von Bosch und ich glaube ihm das auch. Vor allem einige Sprengringe in Bereich des Hammersystems sind absolut austauschreif und auch Bestandteil des Servicepacks. Der als Kolbenring fungierende O-Ring war wie gesagt gar nicht mehr vorhanden - vermutlich war er in desolatem Zustand. Weitere O-Ringe, Dichtungen, einige hochbelastete Lager etc. vorsorglich zu ersetzen, ist sicher kein Fehler. Erstaunt war ich über die neuen Sperrkörper - neben dem Verschleiß am Hammerrohr werden da wohl primär Sicherheitsbedenken ausschlaggebend sein. Wenn die versagen, wird der Bohrhammer möglicherweise zur Waffe. Der Verschleiß der Sperrkörper ist sehr stark von der Sauberhaltung und sorgfältigen Schmierung der SDS-Aufnahme abhängig und somit vom Hersteller oder Wartungstechniker nur bedingt zu beeinflussen.

Gruß
Thomas
 
Ob der fragliche Boschhammer Abschaltkohlen hat, ist mir nicht bekannt

Da genügt eigentlich ein Blick auf die Kohle und der Fachmann weiss es, aber wenn man nur so tut als sei man einer.............
nun denn.
Dass Bosch bei Rücklieferung von Schrottmaschinen die abgelutschten Kohlen durch Neu- oder Fastneuware ersetzt wäre mir allerdings neu.
Aber bei Herrn B. gehen die Uhren ja schon immer etwas anders.
Ein Trost, dass bei dieser Maschine nicht auch noch Tellerfederpakete geschichtet werden müssen.
 
Nebenthema abgetrennt. Bitte bleibt hier beim Thema Service.

H.-A. Losch


Antwort vom Thomas.B
@ H. Gürth:
H. Gürth hat folgendes geschrieben:

H.Gürth schrieb:
Da genügt eigentlich ein Blick auf die Kohle

Die sind wieder eingebaut und dort bleiben sie auch, bis ich mich wieder mit dem Gerät befasse - d.h. nicht, bevor die ET da sind. Das kannst Du stänkern, wie Du willst. Ansonsten empfehle ich Dir einmal mehr die Lektüre des Threads, falls Du an der Abgabe sachlich richtiger Kommentare interessiert sein solltest. Dahingehende Hoffnungen habe ich persönlich allerdings schon vor langer Zeit aufgegeben.
 
Hallo, kann mir jemand sagen, wie ich beim Bosch-Bohrhammer GSH 5 CE das 220 Volt Netzkabel tausche? Hat Wackelkontakt im Gerät.
 
Es gibt unterschiedliche GSH 5 CE.
Die 10-Stellige Typnummer angeben. 0 611 xxx xxx
 
Entschuldigen Sie bitte, daß ich Sie gefragt habe. Werde dann die Frage weiterleiten. Vielen Dank.
 
Thema: Bosch Service - oder was die so nennen...
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