Richtig, das soll so sein. Genau so verhielt es sich bei meiner GKS 65 (allerdings das "eckigere" Vorgängermodell) auch. Direkt an der Metallkante ließe sich ja auch ohne Schäden an der Schiene oder am Sägeblatt nicht sägen.
Von Bosch gibt es nur eine einzige Säge, die an (bzw. durch) die Gummikante auf der anderen Seite der Schiene schneidet. Das Modell wird seit 2-3 Jahren nicht mehr hergestellt und hieß GKS 68 B(C). Ist mittlerweile sehr schwer zu bekommen, wenngleich es meiner Ansicht nach die beste Säge war, die Bosch bisher gebaut hat. Im Gegensatz zu allen anderen Modellen war sie (vergleichbar mit Festo) auch so konstruiert, dass der Drehpunkt an der Gummikante auch bei Gehrungsschnitten gleich blieb.
Mein Vorschlag für Dich: Ich habe mir seinerzeit für meine GKS 65 eine dünne Platte aus Siebdruck-MPX mit einer 16mm breiten Nut gefertigt, die ich spielfrei unter der Säge befestigt habe. Die Stelle der Nut war so bemessen, dass ich nun auch auf der anderen Seite der Schiene an der Gummikante sägen konnte. So hatte ich also auch den Vorteil, dass ich wie bei anderen Systemen mit dem ersten Schnitt das Gummi ansägen und es danach als Anrisslinie und Splitterschutz nutzen konnte.
Ein Foto habe ich davon leider nicht, aber ich kann auf Wunsch mal eine Zeichnung posten. Probiers ruhig aus, ist schnell gemacht und ein unheimlicher Gewinn. Nur für Schrägschnitte musst Du dann den von Bosch zu beziehenden Adapter kaufen.
Grüße, Chris
P.S.: Um noch auf den ersten Beitrag zurückzukommen: Die Schiene wird - wie bei anderen Systemen auch - mit speziellen Schraubzwingen fixiert. Auf den meisten Materialien hält sie allerdings auch dank der Anti-Rutsch-Gummis ganz gut ohne Zwingen. Welche Zwingen Du kaufst, ist auch fast egal (die Nuten sind bei vielen Systemen identisch). Ich habe die Bosch-Schienen und benutze die Zwingen von Festool.