Bosch GHG 18V-50 Akkuheissluftgerät sinnvoll?

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Senkblei

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Hat jemand Praxiserfahrung mit diesem Heissluftgerät?

Weiss jemand welche Leistung oder welchen Strom dem Akku entnommen wird?

Wäre theoretisch für gewisse Anwendungen praktisch, nur bin ich nicht sicher, ob die Leistung nicht so hoch ist, dass damit die Lebensdauer der 18 V ProCore Akkus (min. 4 Ah, idealerweise 8 Ah oder höher) stark beeinträchtigt wird.
Anwendungsbereich wäre die Verarbeitung von Wärmeschrumpfschläuchen bis ca. 40 mm Durchmesser und 2-3 mm Wandstärke.

Auch Angaben zu ähnlichen Geräten anderer Herstellern wären bereits interessant.

Als Vergleich liegen die 230 V Geräte so um die 2300 W, bei 18 V und 8 Ah wären dies dann noch etwas über 3 Minuten, allerdings liefern die Akkus nicht so freudig um die 128 A bei 100 % ED, dies mal als rein theoretischer vergleich, reale Zellenkennlinien mal unberücksichtigt.
 
Ich vermute mal, dass die Geräte in der Größenordnung wie Winkelschleifer und ähnliches angesiedelt sein werden. Also ca 60 - 70A. Manchmal ist in den Anleitungen eine Laufzeit pro Akku angegeben.
Aber alles über 10min sollte, wenn das Gerät auch wirklich heizen kann Wunschdenken bleiben.

PS
 
Auch Angaben zu ähnlichen Geräten anderer Herstellern wären bereits interessant.
Ich hab zwei Akku-Heißluftföns und sind natürlich mit einem Kabelgerät nicht zu vergleichen. Also wenn man die nur für Kleinigkeiten wie Schrumpfschlauch, Basteln, usw verwendet, genügt das. Belastet einen Akku zumindest nicht mehr, als bei einigen anderen Geräten, weiter hast keinen Lastbereich, in dem den Akku in die Überlast bringen könntest.
 
Mir fehlt gerade etwas die Zeit, aber eigentlich sollte man ausrechnen können, wieviel Energie da benötigt wird und wie lange der Akku dann hält. Temperatur und Volumenstrom sind angegeben, die Wärmekapazität der Luft (und Ausdehnungskoeffizient) kann man in Tabellen nachschlagen.
 
Physik ist Physik, Ah (bzw. As nach SI) und V ergeben irgendwann mal effektive zur Verfügung stehende J.
Unterschied bei den Motoren ist, dass der Wirkungsgrad insbes. von brushless Antrieben denjenigen herkömmlicher 230 V AC Motoren übersteigt und ja bekanntklich stumpfsinnigerweise die an der Motorwelle zur Verfügung stehende Leistung (Winkelgeschwindigkeit mal Drehmoment) nicht angegeben wird.

Vermute, dass zum Schrumpfen ein Sievert Gasschrumpfbrenner die bessere Wahl darstellt, insbes. wenn man 2 kW oder mehr wirklich bei höheren Einschaltdauern benötigt, bei niedrigen Temperaturen sind jedoch entsprechend grosse Gasflaschen einzusetzen, oder gibt es geheizte Systeme?, kenne mich da gar nicht aus.

In der anderen Diskussion wurden die Akkuentladeströme erläutert. Sowas wie um die 15C ist als Entladestrom für die Zellenlebensdauer nicht so ideal (15C entspricht z.B. 75 A Entladestrom bei 5 Ah Akku).
 
Hab nun mal gemessen, meine 18V Heißluftföhns ziehen beide ca. 16,5A aus einem 5Ah Makita Akku, somit weitaus weniger als gedacht.
 
Wie hast Du die Stromstärke gemessen? Welchen Innenwiderstand hat dein Messgerät? Wie viel bricht die Spannung unter der Last zusammen?
 
Laut Bosch Herstellerseite für das GHG 18V-50:

Zusätzliche Informationen​

Bei Verwendung des Akkus ProCORE18V 8.0Ah bei 300 °C beträgt die Akkulaufzeit bis zu 21 Minuten.
Ist ja die kleinste Stufe, bei der Stufe mit 500° C (erreichbar über 20° C Raumtemperatur) dem entsprechend weniger an Akkulaufzeit.
 
Wie hast Du die Stromstärke gemessen? Welchen Innenwiderstand hat dein Messgerät? Wie viel bricht die Spannung unter der Last zusammen?
Mit einem "Multiplex Watt Meter MX 8120" vom Modellbau.
Doch hab das weiter vorne schon erwähnt, dass es bei egal welchen Gebläsen keine "Last" in dem Sinne ähnlich eines Winkelschleifers gibt, also bei dem Gebläse oder Heißluftföhn dreht der Motor immer im Leerlauf und die Heizspirale zieht einen konstanten Strom aus dem Akku ... oder was soll da sonst eine Last sein (wenn hast evtl. unterschiedliche Schaltstufen an Geschwindigkeit oder Heizstufen, aber auch die ist immer Konstant)!?
 
18 V und 8 Ah wären mal rein theoretisch gerechnet 144 Wh, also 144 W während einer Stunde.
Umgerechnet auf 21 Minuten ergäbe sich eine Dauerleistung von ca. 411 W.

Meine Warmluftgeräte sind glaub 2000 W bei 230 V, werde mal nachmessen, wobei bei z.B. 248 V dann die Leistung höher ist. Setze die stets in der obersten Leistungsstufe ein, das Einstellrad für die Elektronik ist in der Endlage mit Klebeband fixiert.
Mit 400 W komme ich glaub beim Schrumpfen bei Wind im Winter nicht sehr weit. Grössere Schrumpfteile kann man eh nur noch mit Gasbrenner verarbeiten, auch bei Raumtemperatur oder dann mit speziellen Hochleistungsgeräten wie z.B. Leister.

Welcher Leistung x m3/s Warmluft bei y Temperaturanstieg in K entsprechen kann man berechnen, bin jedoch nicht so sicher, dass da für die Werbung so formal und genau gemessen wird, insbes. da die Temperaturverteilung im Warmluftstrom nicht homogen ist und auch die Strahlabgrenzung nicht geometrisch klar definiert ist.
 
...dass es bei egal welchen Gebläsen keine "Last" in dem Sinne ähnlich eines Winkelschleifers gibt, also bei dem Gebläse oder Heißluftföhn dreht der Motor immer im Leerlauf und die Heizspirale zieht einen konstanten Strom aus dem Akku ...
Was du meinst, sind Lastspitzen. Der Motor dreht natürlich auch nicht im Leerlauf, sondern wohl irgendwas bei Nennlast - immerhin muss der den Propeller bewegen und damit Luft beschleunigen - für einen Motor eine "ehrliche" Arbeit. Die Heizspirale ist eine konstante, aber durchaus vorhandene Last.
 
Grössere Schrumpfteile kann man eh nur noch mit Gasbrenner verarbeiten,
Wir reden hier auch nicht von einem Dachbahnbrenner vergleichbaren Heizgebläse.
Mit dem Akkugerät kannst Du sicherlich das Feuerzeug am Elektronikarbeitsplatz ersetzen. Da brauchts auch kein 1600W oder gar 2000W Gebläse. Mir reicht zum Schrumpfen der dünnen Schrumpfschläuche Stufe 1 meines alten 230V Gebläses. Das werden so um die 600 - 1000W sein.
Ein Akkugerät hätte halt den Vorteil nicht immer auch noch das Netzkabel auf dem Tisch liegen zu haben. Und dann reichen meist auch 10min Laufzeit locker aus.

PS
 
Genau, also wer ein Akku-Heißluftgebläse mit einem Netzgerät vergleicht, ist hier eher fehl am Platz. Klar wird der Bosch denke mehr leisten als mein Heißluftföhn (hier ein Beispiel Video von dem Ryobi, mit Makita 18V 5Ah Akku zeigt es ca. 16,5A / 285W an, Temperatur müsste ich noch messen), aber für Kleinigkeiten beim Basteln usw. reicht das doch völlig.

Was du meinst, sind Lastspitzen. Der Motor dreht natürlich auch nicht im Leerlauf, sondern wohl irgendwas bei Nennlast - immerhin muss der den Propeller bewegen und damit Luft beschleunigen - für einen Motor eine "ehrliche" Arbeit.
Also der braucht doch kaum viel mehr, als wenn man einen Akkuschrauber im Leerlauf laufen lässt.
 
Netzkabel können ja schon störend sein. Ich hatte EINMAL den Fall, da habe ich mit drei Bohrmaschinen, alle mit anderen Bohren bestückt und Tiefenanschlägen versehen, hantiert und über permanent verhedderte Kabel geflucht.

Aber ich verstehe diesen Akkuwahn (nicht böse sein wegen dem Ausdruck) aber auch nicht. Aber ob ich einen Akku in ein Gerät einschnappe oder den Stecker in die Steckdose stecke, wo ist da der Unterschied? Ich habe Elektrogeräte, die sind 50Jahre alt und tun immer noch. Wird es in 50Jahren noch passende Akkus geben, bzw. wieviele bis dahin verschlissen?!
 
Ja, über die Notwendigkeit des einen oder anderen Akkugerätes kann man streiten. Es kommt ja auch sehr auf den eigenen Einsatz und die Einstellung dazu an. Auch ist manchmal der Geldbeutel entscheidend ob ich zum eigentlich funktionierenden Kabelgerät ein Akkugerät möchte. :wink:
Ein gutes Beispiel dafü ist eben die hier diskutierte Heißluftpistole. Die meisten die eine brauchen haben schon eine mit Kabel. Sonst hätte ich mir wahrscheinlich längst eine Akkupistole geholt...
Ein weiteres gutes Beispiel ist für mich die Heckenschere. Die war für meine Frau als Kabelgerät eine praktisch nie benutzte Maschine.
Jetzt mit der Akkuschere besteht sie sogar auf eigene einreihige 4Ah Akkus um die Maschine jederzeit mal eben nehmen zu können!

PS
 
Heckenschere sehe ich eher als Heißluft.

Aber lassen wir das einfach so stehen.
 
Ja darum ist in der Werkstatt auch nur eine kabelgebundene Heißluftpistole und in der Gartenhütte die Akkuheckenschere neben der nicht mehr genutzten Kabelgebundenen...

PS
 
Also der braucht doch kaum viel mehr, als wenn man einen Akkuschrauber im Leerlauf laufen lässt.
Man dimensioniert den Motor so, dass der damit ausgelastet ist. Gerade, weil es keine Lastspitzen gibt, wäre ein zu groß dimensionierter Motor reine Verschwendung. Daher ist bei all den ganzen Heißluftpistolen die reine Antriebsleistung des Motors auch deutlich kleiner als die Heizleistung.
 
Aber ich verstehe diesen Akkuwahn (nicht böse sein wegen dem Ausdruck) aber auch nicht. Aber ob ich einen Akku in ein Gerät einschnappe oder den Stecker in die Steckdose stecke, wo ist da der Unterschied? Ich habe Elektrogeräte, die sind 50Jahre alt und tun immer noch. Wird es in 50Jahren noch passende Akkus geben, bzw. wievielte bis dahin verschlissen?!
Ne, mit meinen 50 Jahren alten handgeführten Kabelmaschinen arbeite ich kaum noch, also selbst da wurden die meisten entweder durch defekt ersetzt, oder sind einfach durch Stand der Technik nicht mehr sinngemäß.
Und selbstverständlich wird man auch in 50 Jahren noch Akkus bekommen, Problem wird wenn nur wie bei allem sein, zu welchem Preis ... also auch für Akkugeräte aus den 90igern würde ich heute noch Akkus bekommen, obwohl die Nixx Akkus heute nicht mehr verbaut werden.
 
Das Gebläse benötigt nur eine geringe Leistung i.Vgl. zur Heizung. Für mich ist das Akkuheissluftgerät nur als alternative zu Gas wo kein 230 V vorhanden ist. Etwas dickere Schrumpfschläuche mit Heisskleber benötigen doch was Wärme. Mit Brenner habe ich zuweing Erfahrung nur 600 - 1000 W sind dann doch was knapp, insbes. bei Kälte und was Wind.
Zudem ist es eigentlich was unsinnug teuere Akkus mit hohen Entladungsraten zu Quälen um lediglich ganz primitive Warmluft zu erzeugen.
Muss mal sehen, ob ich was Richtung Propanbrenner finde. Andere Variante ist das Stromaggregat, jedoch denkbar klobig in der Handhabung.

Wäre mal interessant zu wissen, ob die Akkulebensdauer stark von der Entladungsrate abhängig ist, ob z.B. bei einem Akku nach 1'000 Ah Entladung bei hohen "C" (z.B. SDS-Max oder grössere Winkelschleifer) viel schneller die noch vorhandene Kapazität abnimmt als beii niedrigen "C" (z.B. Schrauber).
 
Thema: Bosch GHG 18V-50 Akkuheissluftgerät sinnvoll?

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