Bohrer, Bohrfutter für TBM etc. - empfehlenswerte shops?

Diskutiere Bohrer, Bohrfutter für TBM etc. - empfehlenswerte shops? im Forum Metallbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Hallo, konkret brauche ich einen 18mm Bohrer mit abgesetztem Schaft. Und bei der Gelegenheit fällt mir noch ein: Bohrfutter, Senker, ... Dann...
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hansdruck

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Hallo,
konkret brauche ich einen 18mm Bohrer mit abgesetztem Schaft. Und bei der Gelegenheit fällt mir noch ein: Bohrfutter, Senker, ...
Dann schaue ich z.B. bei GSR-Stursberg im Katalog 20,60 (Rollgewalzt, auf Nachfrage, Incl.MWst). Ein ebensolcher irgendwo (z.B. booooDiscount) 7,61. Bei Baer 14,24. Sind diese Preisunterschiede irgendwie begründbar?
Bohrfutter TBM mit B16-Konus 42€, oder 35€ aber ich sehe keine Möglichkeit, die Qualitäten zu vergleichen...
Irgendwie fühle ich mich, wie ein Biertrinker vorm Weinregal.
Wo kann man sich auf eine einigermaßen solide Hobbyqualität verlassen?
danke für Tipps, Grüße Richard
 
ich bohre viel mit abgesetzen Bohrern, z.Zt. 16,5 mm und gelgentlich 18 mm in Alu.
Ich hatte einige Bohrer probiert:
TBS - Suchergebnis

Spiralbohrer redu. Schaft 18,0 mm - Werkzeuge von Schuebo GmbH

wirklich gut waren dann nur diese aber auch teuer
HOLEX CleverDrill Spiralbohrer HSS N 18

Auch Alu nimmt die Bohrer nach einigen Metern bohren an den Schneiden her und mit einem Handläpper kann man schnell wieder die Schärfe herstellen, vorher die Aufbauschneiden säubern.
Handläpper 35×14×5 mm
 
(z.B. booooDiscount) 7,61.
Die Frage ist halt: Inwieweit kann man der Marke oder dem Shop vertrauen? Einen "booooDiscount" kennt Google nicht, ich habe auch noch nie von einem Shop dieses Namens gehört und der Name klingt auch nicht nach Qualität. Generell wäre es schon nett wenn du Angebote über die du eine Meinung hören willst verlinkst!

Dann stellt sich die Frage welchen Bedarf du hast, reicht ein einfacher rollgewalzter Bohrer für Baustahl, wie wichtig ist die Präzision, wie wichtig die Standzeit?
 
Hallo, Danke für Eure Empfehlungen.
an Präzision denke ich nur dann, wenns mal nicht so dolle geworden ist und Standzeit ist mir nicht so wichtig. Von daher könnte ein Billigbohrer reichen, wobei nichts ärgerlicher ist, als dass ein abgesetzter Bohrer einen Schlag hat, (woher auch immer)
Bohrerdiscount24, HSS-G
Bohrerdiscount24, HSS-R
RicTools, HSS-G
der oben von @Alfred verlinkte Bohrer HSS-R ist von Ruko, also wohl von guter Qualität.
Mir wird klar, dass ein 18er HSS-G-Bohrer für 20€ einfach nur zu teuer ist.
Bleibt das Thema Bohrfutter:
GSR, "Toleranz M"
Baer, "hochpräzise"??
Ein Röhm-Futter ist mir zu teuer.
Kennt jemand eines der beiden verlinkten oder ein anderes in der Preislage bis ca 40€?
Grüße Richard
 
Naja, das baer-Futter hat 2/100 mehr Spiel als das GSR (zumindest laut Beschreibung). Also wäre das GSR die bessere Wahl.

Beim HSS Bohrer kann man rein optisch erst mal nichts über die Standzeit sehen. Wichtig, gerade bei diesen Durchmesserbereichen wäre natürlich eine Ausspitzung (Form C, Form A) oder dergleichen. (also ausgespitzte Querschneider oder Kreuzanschliff). das wird vom Bohrverhalten und Bohrvorgang angenehmer als ein rein klassicher HSS-R ohne Ausspitzung.
 
Wichtig, gerade bei diesen Durchmesserbereichen wäre natürlich eine Ausspitzung (Form C, Form A) oder dergleichen. (also ausgespitzte Querschneider oder Kreuzanschliff). das wird vom Bohrverhalten und Bohrvorgang angenehmer als ein rein klassicher HSS-R ohne Ausspitzung.
Die verlinkten HSS-G-Bohrer verfügen über einen Kreuzanschliff. In punkto Rundlauf ist prinzipbedingt ein vollgeschliffener Bohrer (HSS-G) einem rollgewalzten (HSS-R) überlegen (ein rollgewalzter Bohrer wird erst nach dem Fertigen der Spiralen gehärtet mit der Gefahr eines Härteverzugs).
 
Härteverzug? Was'n für Härteverzug. wenn das Ding in der Salzbad Härtung bei den klassichen Temp. im gewissen Zeitraum liegt, liegen die innerhalb der Toleranz (meist h8)....Wenn du da von "Härteverzug" sprechen möchtest....bitte. Die werden nach dem fertigen nicht mehr gerichtet! (vorausgesetzt, das ganze findet in einer halbwegs Vernünftigen Produktion statt) Und ich habe schon einige Fertigungen gesehen (Deutschland und Ausland).......
 
Wird bei dem verwendeten Salzbadhärten der komplette Querschnitt gehärtet oder nur eine Randschicht? Salzbadhärten wird anscheind in verschiedenen Varianten angwandt und ich weiß nicht, welche konkrete Verfahren für Bohrer genutzt wird.
Ich frage mich gerade, ob das beim Schärfen von HSS-R Bohrern Einschränkungen bedeutet, weil man irgendwann im weichen Kern ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Härteverzug? Was'n für Härteverzug ...
Die Quelle ist FAMAG, einer der renommiertesten deutschen Bohrerfabrikanten:

FAMAG | DELTA-F (im Abschnitt "Aus der Praxis")

Genauere Infos über die Härtung habe ich nicht, meines Wissens wird der Stahl aber durchgehärtet, evtl. gibt es dabei einen Unterschied zwischen Spiralbereich und Schaftbereich.
 
Sicherlich gibt es bei der Spirale und dem Schaft unterschiedliche Härtbereiche. der Schaft muss ja weicher sein, damit er im Futter nicht durchrutschen kann, bzw. die Backen greifen können. (soweit ich noch weiß, lag die Härte hier bei 230/240 HV?...müssten also um die 23-26HRC sein. der Schneidenbereich muss, klar härter ausfallen.
 
Zudem kannst Du einen Holzbohrer von der Toleranz her nicht mit einem HSS Werkzeg (egal ob -G, -R, -Co) für Metallzerspanung vergleichen. die HSS Werkzeuge für Stähle unterliegen wesentlich engeren Toleranzen (h 8), als Holzbohrer aus HSS (meist nach Werksnorm). somit hast du auch keinen "Härteverzug" in dem Sinne, dass du "Nachrichten" musst.
 
Zudem kannst Du einen Holzbohrer von der Toleranz her nicht mit einem HSS Werkzeg (egal ob -G, -R, -Co) für Metallzerspanung vergleichen. die HSS Werkzeuge für Stähle unterliegen wesentlich engeren Toleranzen (h 8), als Holzbohrer aus HSS (meist nach Werksnorm). somit hast du auch keinen "Härteverzug" in dem Sinne, dass du "Nachrichten" musst.
Die Herstellungsart dürfte sich nicht grundsätzlich unterscheiden und ein einwandfreier Rundlauf ist bei Metallbohrern natürlich noch entscheidender als bei Holzbohrern (allerdings geht es beim von mir verlinkten Text um bis zu 400 mm lange Holzbohrer ab Ø 3 mm, die FAMAG genauso auch für Metall fertigt).

Unabhängig von der Ursache ist allgemein bekannt, daß rollgewalzte Bohrer schlechtere Rundlaufeigenschaften (dafür aber eine höhere Bruchsicherheit) besitzen. Wäre das anders würden sicher alle Metallbohrer kostengünstig rollgewalzt und nicht aufwändig geschliffen ...
 
@ DEV:
die Bohrer sollten natürlich durchgehend gehärtet sein. Hab gestern mal einen schweizer Produzenten nach seinem Härtverfahren gefragt. der macht zum Beispiel mittlerweile Plasmahärtung. Grund: sicherer Prozess da beim Salzbaldhärten das Salz frühzeitig ausgetauscht werden muss, was wohl beim Plasmahärten logischerweise entfällt. Weiterer Aspekt: niedrigere Temparaturen, etc. . Stähle lassen sich auch teilweise höher härten und halten mehr mech. Beanspruchung stand.
 
die Bohrer sollten natürlich durchgehend gehärtet sein.
Das wage ich zu bezweifeln.
Am Schaft sind Bohrer normalerweise nicht gehärtet. Weder welche mit Morsekegel noch welche mit zylindrischem Schaft.

PS
 
Das wage ich zu bezweifeln.
Am Schaft sind Bohrer normalerweise nicht gehärtet. Weder welche mit Morsekegel noch welche mit zylindrischem Schaft.
Ich denke "durchgehend gehärtet" ist hier im Sinne von "nicht nur oberflächengehärtet" zu verstehen, bei dem erwähnten Salzbad werden offenbar die Bohrer in das Bad gehängt, wobei der Schaft außerhalb bleibt.
 
@ Ric:
Danke, genau das ist korrekt. die Bohrer werden Kopfüber (Schaft also oben) ins Salzbad eingetaucht. der Schaft bleibt natürlich weicher. muss er ja auch. Das hätte ich vlt. dazuschreiben sollen. mit Durchgeghärtet ist natürlich nur der "spanende" Teil also die Spirale gemeint.
 
Danke für die Info.
Dass der Schaft nach Möglichkeit nicht gehärtet wird, war mir bewusst. Spätestens wenn so ein Bohrer mit im Bohrfutter durchdreht, sieht man das auch deutlich am Ergebnis, dass der Schaft weich ist. Aber dann sind zumindest beim Nachschärfen keine Probleme zu erwarten, wenn der Schneidenteil durchgehärtet ist.
 
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