Bodenfliesen zu Wandfliesen, abstand

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Stetson

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Hallo alle zusammen,

Habe folgendes Problem.
Wir haben uns den Boden in unserem Bad neu mit Fliesen legen lassen (Diagonalverlegung), das Bad ist 1,30*4m gross, nun sind die Fugen zur Wand jedoch unterschiedlich breit.
An der 4m Wand liegen die Fliesen press an der Wand an und am Ende haben wir einen abstand von 14mm, auf der anderen Seite ist die Fuge durchgehend 8mm bis auf einer Fliese in der mitte, die hat auch fast 14mm Fugenbreite zur Wand. Der Fliesenleger hat jetzt die Silikonfuge der Fugenbreite angepasst und gemeint das ist so OK. Ich finde jedoch das dies Fusch ist und die Fugenbreite viel zu gross ist.

Habe den Fliesenleger bereits vor zwei Wochen um Nachbesserung gebeten, jedoch hat er seinen genannten Termin nicht eingehalten, dazu wollte er nur die Silikonfuge durchgehend auf 15mm breite bringen.

Wie soll ich mich verhalten und wie breit darf so eine Fuge zur Wand überhaupt sein?

Ist ein Meisterbetrieb und seit über 40 Jahren vor Ort.

Danke bereits für die Unterstützung.
 
15cm Fuge find ich perönlich recht viel.
Leider kann ich dir nur den Tip geben bei der HWK anzurufen.
Die werden dich an die Innung verweisen(wenn es denn eine gibt) und jener Sachverständige kann dir Auskunft geben.

mfg hutch
 
Das ist doch Murks hoch drei!
An der Wand haben schon mal keine Fliesen Press anzuliegen und wie man es dann schafft am anderen Ende eine Fuge von 15mm zu produzieren ist mir ein Rätsel.
Du bist dir also Sicher, dass das ein Meisterbetrieb war?
Das hört sich doch eher nach einem Anfängerfehler an...
Also die Fliesen kämen bei mir wieder raus!

gruß powersupply
 
nun ja ...
Für mich hört sich das so an, dass die Wandfliesen ja schon da gewesen sind, bevor der Boden gekommen ist...
Wenn der Fliesenleger nun den Boden neu fliest, der Boden bzw. die Wandfliesen jedoch nicht in der Wage sind - was soll er tun?
Lege mal die Wasserwaage auf den Boden, ob dieser eben und "im Wasser" ist. Wenn nicht, hätte der Fliesenleger hier erstmal den Boden spachteln müssen. Wenn doch, kann man ihm kaum einen Vorwurf machen - oder?!
 
Der Unterboden wurde auch von dem Fliesenleger erneuert und ist 100% im Wasser, die Wandfliesen waren bereits dran und laut Richtscheit auch perfekt gerade.

Habe eben beim überprüfen festgestellt das sich die Silikonfugen auch lösen.

Werde ihm jetzt mal die Mängelbeseitigung unter Fristsetzung nehe legen, andernfalls werde ich mich mal an die HWK wenden.

Es ist zwar kein grosses Bad, aber hat dennoch ein Schweinegeld gekostet. Allein die Fliesen haben pro qm mit 44,95 zu Buche geschlagen.
 
@ Stetson:
Jetzt mal unabhängig von den optischen Aspekten - die mich allerdings auch schon ärgern würden:

Ich gehe mal davon aus, daß Du eine wie auch immer realisierte Trittschalldämmung hast. Der Standard wäre schwimmender Estrich auf Polystyrolschaumplatten (Styropor, Styrodur). Du kannst ja dazu mal etwas schreiben.
Jedenfalls darf es nicht passieren, daß die Bodenfliesen "hart" die Wand berühren. Einerseits kommt es zu einer Körperschallübertragung. In einem EFH mag das ggf. noch hinnehmbar sein, aber es ist bestimmt lästiger als man zunächst denkt. Zumindest in Mehrfamilienhäusen würde es den Bauvorschriften widersprechen. Allein deswegen müßte etwas gemacht werden.

Das ggf. gravierendere Problem ist: Der schwimmende Estrich bewegt sich marginal schon durch das drüberlaufen. Gerade im Badezimmer, wo oft eine Waschmaschine aufgestellt wird, werden dann erhebliche Vibrationen in den Estrich eingeleitet.
Dabei darf der Estrich nicht an die Wand stoßen - auch nicht auf ihn aufgeklebte Fliesen. Dabei treten partiell hohe Kräfte auf, welche entweder zum lösen oder brechen der Fliesen führen. Dagegen hilft auch kein Flexkleber - zumindest nicht zuverlässig. Es muß also mindestens ein ausreichend breiter Streifen (5mm wären schön) freigeschnitten werden, bevor die Silikonfugen gesetzt werden.

Bei einem Neubau oder einer Grundsanierung ragt der Estrich idealerweise bis unter die gedachte Flucht der Putzoberfläche. Dadurch ist es kein Problem, daß die Bodenfliesen einige Millimeter weiter Richtung Wand reichen zu lassen als die Wandfliesenoberfläche - ohne der Wand zu nahe zu kommen. Normalerweise schneidet man die Wanddämmstreifen etwas höher als die Estrichoberfläche ab - dann ergibt sich das von selbst. Daran dürfen die Fliesen anstehen. Dazwischen sind außerdem noch PE-Folie (hochkommend zwischen Styropor und Estrich) und zumindest im Bad die drübergestrichene Flüssigdichtung - alles schon weich. Das kann ruhig ein paar Zentimeter unter den Wandputz bzw. die Unterkante der Wandfliesen ragen. Beim Verfugen der Fliesen (Boden wie Wand) muß sauber gearbeitet werden und danach kontrolliert werden, ob nicht doch Fugenmasse in die Dehnungsfuge gelaufen ist. Ein paar Stunden nach dem Verfugen läßt sich noch prima rauskratzen.

Das alles ermöglicht solide tief in die Dehnungsfuge reichende und gut aussehende Silikonfugen. Da irgendwie eine breite Schräge aus Silikon hinzupfuschen, wäre für mich schwer erträglich. Ich würde auf einer generellen Nachbesserung - also d.h. rausstemmen und neu machen - bestehen. Mit einem Preisnachlaß wäre ich da nicht zu besänftigen.

Meine Erfahrungen mit professionellen Fliesenlegern sind schlecht bzw. gerade so erträglich. Mehr noch als bei anderen Baugewerken gilt nach meinen Erfahrungen: Sehr teuer und trotzdem arbeiten sie, als wären sie auf der Flucht und dabei bleibt Pfusch zwangsläufig nicht aus. Am besten ist es, wenn man es selbst lernt. Allzu schwierig ist es nicht und wenn man sich viel Zeit läßt, wird es nach ein wenig Übung auch sehr gut. Einen Teil des eingesparten Geldes kann man in gutes Material und Werkzeug investieren. Ich finde auch, daß es Spaß macht. Und wenn man eine Woche lang jeden Abend mit dem fliesen des Bades zubringt - was soll's? Die meisten Arbeiten kann man fast beliebig unterbrechen und später fortsetzen. Mit Hilfe des Computers kann man Muster etc. exakt planen. Gerade bei "krummen" Grundrissen kann man da eine Menge optimieren. Man kann wichtige Maße in Ruhe auf Boden und Wand anzeichnen und dann kann in optischer Hinsicht kaum noch etwas schief gehen. Spezielle arbeitsaufwendige Verlegetechniken, die eigentlich nur für den Außenbereich zwingend vorgeschrieben sind ermöglichen eine äußerst zuverlässige Verklebung - da wird nie eine Fliese abgehen oder hohl klingen. Eine Richtlatte (Boden) und ggf. Lotschnüre (Wand) ermöglichen eine perfekte Kontrolle der Flächen. Als Heimwerker schafft man sich eben ein paar zusätzliche Arbeitshilfen und nimmt sich vor allem Zeit. Der Profi hat natürlich das überragende Augenmaß und lacht über solche Methoden. In Wirklichkeit trifft oft nur das mit dem Lachen zu.

Die Kunst der Profis liegt in der Mischung zwischen affenschnell und gerade noch so akzeptabel. Im übrigen wird gerade im Bereich von Dämmung und Feuchtigkeitsisolierung gemurkst, was das Zeug hält. Viele Materialien sind teuer. Da gibt es eine Menge "Einsparpotential", welches zunächst nicht auffällt. Später ist das nicht mehr zu sehen und Mängel nur nachweisbar, wenn man die Sache zerstört. Wenn man es nicht selbst kann - etwa auch gesundheitlichen Gründen - sollte man wenigstens jeden neuralgischen Arbeitsschritt mit Fotos dokumentieren, auch wenn man sich dabei "komisch" vorkommt und die Handwerker das gar nicht gerne haben. Vielleicht reißen sie sich dann auch mal zusammen. Gerade im Bereich von Duschtasse und Wanne ist kaum Spielraum für Pfusch. Wenn da etwas undicht wird, bedeutet das eine Menge Ärger und hohe Kosten. Die Profis wissen in aller Regel auch genau, wie es gemacht werden sollte. Die Frage ist, ob sie den Aufwand korrekt betreiben. Zur fraglichen Firma hätte ich jegliches Vertrauen verloren.

Gruß
Thomas

P.S.: Im Forum anwesende Fliesenleger sind natürlich ausdrücklich ausgenommen.
 
Thomas.B schrieb:
Das alles ermöglicht solide tief in die Dehnungsfuge reichende und gut aussehende Silikonfugen.
? Wer will das?
Tiefe Fugen sind mit Fugenband auszufüllen. "Tiefe" - oder "dicke" Silikonfugen will man nicht...
Schließlich soll die Fuge die Bauteile ja trennen...

Wie kann diese Fuge entstehen, wenn alles im Wasser ist...
fragt sich..
 
@ henniee:
Ich möchte da ja nicht kartuschenweise Silikon in unergründlich tiefe Ritzen pumpen...
M.E. sollte die Silikonfuge genauso tief sein, wie die anderen Fugen auch - also Fliesendicke + Kleberdicke - ca. 8...12mm. Die Fugenbreite sollte zwischen den Fliesen unabhängig von der Optik (da könnte man ja "drüberschmieren") auch normal breit sein - also 4...8mm. Ansonsten reißt es leicht, weil sich das Material auf einer kurzen Strecke zu sehr verformen muß. Es ist also ungünstig, die Fliesen der beiden Flächen dicht ananeinander zusetzen und dann eine normale Fugenbreite optisch zu erzeugen.

Mache ich etwas falsch? Immerhin hält es ja. So habe ich so ein paar hundert Meter Silikonfugen gesetzt und abgesehen von größeren Estrichsenkungen gegen die man manchmal nicht viel machen kann, halten die auch. Zwischen Fenster und Sohlbank haben sich relativ tiefe Silikonfugen und ca. 1...1,5cm tief untergeschobene Sohlbänke gut bewährt. Die Fugen sind dann so tief wie der Einschub der Sohlbänke und greifen mit ausreichend Material unter die erste Sicke des Fensters.

Gruß
Thomas
 
Danke für die vielen Tipps.

Der alte Aufbau des Untergrundes war wie folgt. Betondecke als untergrund, darauf Perlitte und Estrichplatten schwimmend verlegt. Darauf waren die Fliesen mit einer anständigen umlaufenden Silikonfuge von ca. 6mm. Aufgrund von Persönlichen belangen musste das Bad umgebaut werden.
Habe die alten Platten inkl. Unterbau selbst rausgeworfen.

Der Aufbau der Neuverfliesung wurde durch den Fliesenleger durchgeführt. Untergrund also die Betondecke, darauf hat der Fliesenleger mittels Speis oder Fliesenkleber die Estrichplatten aufgeklebt und ausgerichtet, darauf kam irgendeine Grundierung und darauf die Fliesen. Nach beendigung der Arbeiten habe ich den Meister auf die "perfekte" ausführung der Randfugen hingewiesen, als antwort bekamm ich ein "Dies ist schon OK". Der Boden (ca.5qm)hat uns inkl. Material knapp über 1700€ gekostet.

Was haben wir dafür bekommen.

Ungleich breite Randfugen
Ungleich geschnittene Randfliesen
Silikonfugen von 5mm bis 14mm breite
Silikonfugen die sich an den breiten stellen lösen

Und da wir ein Mehrfamillienhaus haben kommt noch die laut Thomas.B erwähnte Trittschalübertragung dazu.

Sorry das ich das jetzt schreibe, aber solangsam können mich die Meisterbetriebe mal. Ist ja nicht das erstemal das so ein Meisterbetrieb hier rumgefuscht hat.
 
Hallo,
das ist eindeutig Murks, der Fliesenleger muss in der Lage sein die Platten mit einer normalen Fuge reinzuschneiden, wenn er mit ganzen Fliesen an der geraden Wand anfängt dann ist die kumme Wand die mit den Schnittkanten, sind alle Seiten gebogen muss er sich von der Mitte nach außen mit dem Verlegen beginnen. Probleme in der Ausführung muss vorher ansagen bzw. klären.
Helfen kann hier kaum die Innung HWK , höchstens mit Adressen von Gutachtern und ob der Betrieb zugelassen ist.
Einschreiben/Rückschein an den Handwerker mit den beschriebenen Mängeln und Forderung einer Nachbesserung mit Fristsetzung. Wenn nach ablauf des Termines nichts nachgebessert und nicht zufriedenstellend gearbeitet wurde dann die Forderung per RA stellen, dann folgt Gutachten - Klage.
 
Danke Alfred

Die Fliesen sind ja Diagonal verlegt, angefangen hat er an der hinteren durchgehenden Wand mit einer halbierten Diagonalfliese.

Du schreibst normale Fuge, wie breit darf den eine normale Fuge sein? Dazu finde ich nix in goggle.

Habe gerade die Mängelrüge fertig geschrieben, geht morgen per Einschreiben raus.
 
neu mit Fliesen legen lassen (Diagonalverlegung)

Da ja wie zu lesen, diagonal verlegt wurde, muss doch eigentlich fast jede Fliese im Wandanschlussbereich einen Zuschnitt erhalten.
Möglicherweise wurden ja die Fliesen auf Vorrat geschnitten, dann passt es natürlich nicht mehr wenn der Wandverlauf nicht ganz parallel ist.

Da passt dann die Signatur von einem der Forenmitglieder...........

...........mit dem Silikon und verschmieren etc.
 
Hallo,
die Fuge muss in erster linie der Optik der verlegten Fliesen angespasst sein, bei durchschnittlichen Größen ca. 4-8 mm, breitere Fugen müssen dann mit anderen Material gefüllt werden da Silikon im Laufe der Jahre schwindet und bei breiten Fugen dann reisst, also z.B. Sandzuschlag etc.
Die Wandform und Verlegerichtung ist kein Problem, wie er anfängt und aufhört dem Kunden egal, nur das Ergebnis zählt.
 
@Stetson:

Kannste mal bitte ein oder zwei Fotos einstellen und verlinken!?
 
Mache ich doch gern Dirk.

Nicht schimpfen, besser habe ich es nicht hinbekommen

Bild_1
Bild_2
Bild_3
Bild_4

hoffe es ist für Euch zu erkennen, in Natura sieht man es wesentlich besser
 
Kann ich Dir nicht mit Gewissheit sagen, bei der Auswahl hatten wir soviele Muster in den Händen. Die möglichkeit ist aber gross das es welche sind. Muss mal nach der Verpackung suchen, müsste noche eine im Keller liegen.
 
Sind die zufällig 33x33cm?
Ich tippe ja auf Century...
 
Sind 33*33

Habe 44,95€/qm bezahlt
 
Hallo,
die Fotos sind wenig aussagekräftig weil man das Verhältnis zu den anderen Wänden nicht sieht, außerdem ist der Fliesenrand unter dem Silikon nicht erkennbar , also wie weit die Fliese wirklich bis zur Wand geht.
Kannst du mal ein Bild vom Boden so weit es geht einstellen?
 
Thema: Bodenfliesen zu Wandfliesen, abstand

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