M
Mr_T_
Guest
Hallo Leute,
gestern war ich zwecks einer Beratung beim örtlichen Kärcher-Händler. Ich möchte mir gern einen gescheiten HD-Reiniger Kaufen und wollte dazu gern grundsätzliche Dinge Klären.
Zu den Eckdaten:
Ich möchte damit Autos, Fassaden, Flachdächer und Betonpflaster reinigen (ca. 250 Quadratmeter)
Das Gerät sollte transportabel sein. Es wird auf mindestens vier Grundstücken eingesetzt werden - wenn ich es nicht ständig verborgen muss . Aber keine Sorge: Ich bin noch jung und kräftig, das Auto ist ein Van und ein Anhänger wäre notfalls ebenfalls vorhanden aber ich möchte den Transport allein bewältigen können.
Stromtechnisch bin ich soweit variabel - neben den klassischen 230V-Steckdosen wären auch 16A und 32A CEE-Steckdosen vorhanden.
Selbstansaugung wäre auf zwei Grundstücken eine Option.
Nun zu meinem Problem:
Ich habe mich heute hier im Forum angemeldet, da die Beratung gestern mehr Fragen aufgeworfen, als beantwortet hat. Über die Grundlagen der Reinigungswirkung und der Verarbeitungsqualität habe ich mich hier bereits schon informiert. Ich entscheide mich deshalb nach vier defekten Geräten der Preisklasse bis 250 Euro deshalb bewusst für etwas Besseres - hoffentlich. Die Produktlinie für den Heimgebrauch haben wir deshalb gestern direkt übersprungen und uns den grauen Geräten zugewandt. Der Händler hatte zwei dieser Geräte vorrätig und hat mir recht schnell und ohne große Beratung den HD 6/13 CX Plus FR empfohlen. Das Ganze zu einem Preis von 699 Euro. Danach habe ich begonnen, den guten Mann mit Fragen zu löchern und er traf eine Hand voll Aussagen, die er mir nicht direkt erklären konnte und die ich auch nicht nachvoillziehen kann.
1. Er legte den Unterschied zwischen Schnell- und Langsamläufermodellen wie folgt dar: "Leistungstechnisch besteht kein Unterschied; in der Haltbarkeit schon. Die Langsamläufer haben einen anderen E-Motor und aufgrund der niederigeren Pumpendrehzahl vergrößerte Kolben und Ventile, um den gleichen Wasserdurchfluss realisieren zu können. Hinsichtlich der Selbstansaugung gibt es keine Unterschiede. Bei Beiden Varianten seien 2,5 bis drei Meter Ansaughöhe problemlos möglich. Eine Absicherung von 10A - träge reiche für dieses Gerät aus."
Mit diesen Aussagen stimme ich insoweit überein, dass Langsamläufer verschleißtechnisch günstiger sind.
Ansonsten denke ich, dass Leistungstechnisch serwohl ein Unterschied besteht: Stichwort Kurzschlussstrom beim Starten des Gerätes. Das Gerät hat eine Anschlussleistung von 2,9kW. Da komme ich bei 230V rechnerisch auf eine Stromaufnahme von rund 12,6A. Das machen träge 10A Sicherungen doch niemals lange mit, oder. Bei der Ansaugleistung bin ich ebenfalls anderer Meinung. Durch das bessere Oberflächen-Volumen-Verhältnis des Wassers in der Pumpe und durch die Längeren Ventilöffnungsphasen sollte ein Langsamläufer doch deutlich besser ansaugen, als ein Schnellläufer. Das ist zumindest beim Auto so.
2. Stichwort Systemtrennung: Einen Wasserkasten gibt es bei den meisten Kärcher-Geräten nicht. Der Serviceberater meinte, dass fünf Meter Anschlussschlauch genügen, um zu vermeiden, dass Reinigungmittel o.Ä. über das Entlastungsventil zurück in meine Trinkwasseranlage drücken. Ein Rückschlagventil am Anschlussstutzen des HD-Reinigers sei nicht empfehlenswert. Aud meine Frage, was passiert, wenn das Gerät mehr Wasser fördert, als meine Zapfstelle liefern kann, meinte der Freundliche, dass das Gerät dann Luft zieht und ich dies auch hören würde.
Aber wo zum Teufel kommt die Luft her? Meine Trinkwasserleitungen sind voll mit Wasser und auch dicht. Der Zulaufschlauch ebenfalls. Nachdem der HD-Reiniger selbst saugfähig ist, kann mMn. auch kein Ventil am Gerät verbaut sein, dass bei Unterdruck im Zulaufsystem öffnet. Kurz: Diese Frage blieb unbeantwortet.
3. Im Gespräch kamen wir dann auch auf noch Leistungsfähigere Geräte zu sprechen, bei denen Arbeitsdruck und Wassermenge einstellbar waren. Das Ganze gipfelte einige Katalogseiten weiter mit einem Gerät mit 1300 Litern Wasser pro Stunde. Das warf dann bei mir plötzlich die Frage auf, ob eine klassische Halbzoll-Zapfstelle diese Wassermengen überhaupt bereitstellen kann. Auch 600 Liter pro Stunde erscheinen mir hierbei nicht wenig. Der gute mann versicherte mir anschließend, dass ein Halbzoll-Gartenschlauch bei einem Fließdruck von 3bar einen Volumenstrom von 3800 Litern pro Stunde liefern könnte. Zwar spiele dabei auch die Schlauchlänge eine Rolle, doch könne man die bei der hohen Differenz von theoretischer Liefermenge und tatsächlichem Verbrauch getrost vernachlässigen. Nun erschienen mir die 3800 Liter von Anfang an monströs. Da habe ich mich gestern Abend nochmal an meine Schulzeit erinnert und komme bei dem angegebenen Volumentrom in einem 13mm-Gartenschlauch auf eine Fließgeschgwindigkeit von fast 8 Metern in der Sekunde. Als Empfohlene Fließgeschwindigkeit in TW-Anlagen habe ich im Netz etwas von maximal 2 Metern in der Sekunde gelesen - wegen Fließgerauschen und Druckschlägen. Das würde die maximale Liefermenge des Schlauches quasi vierteln.
4. Ist für das Gerät eine maximale Zulauftemperatur von 60 Grad Celsius angegeben. Der Verkäufer meinte allerdings, dass bei derartigen Temperaturen die Dichtungen leiden. Deshalb sei es besser, den Reiniger mit reinem Kaltwasser zu betreiben. Warum gibt der Hersteller den Wert aber an?
5. Sagte man mir, dass ein gerät mit unbeschichteten Edelstahlkolben einem mit keramisch beschichteten Kolben vorzuziehen sei, weil die Keramik zwar dem Grundsatz nach gut sei, jedoch schnell ausplatzt und somit Undichtigkeiten entstünden.
Schlussendlich bin ich im Moment komplett verunsichert und hoffe, dass ich hier geholfen werde . Bitte entschuldigt das lange Posting.
Meine Grundlegenden Fragen nochmals zusammengefasst:
Ist das vom Verkäufer empfohlene Gerät für meine Ansprüche geeignet?
Gibt es bessere Alternativen?
Inwieweit stimmen die Aussagen des Verkäufers?
Ist die Möglichkeit der Wassermengen- und Druckverstellung für mich sinnnvoll?
Muss ich doch an irgendeiner Stelle ein Rückschlagventil einbauen, um eine bessere Systemtrennung zu erreichen?
Kennt jemand einen guten, fachkundigen Händler im Raum 09599?
Für weitere Hinweise bin ich aufgeschlossen und dankbar. Ich wünsche euch allen noch ein schönes Restwochenende.
Thomas
gestern war ich zwecks einer Beratung beim örtlichen Kärcher-Händler. Ich möchte mir gern einen gescheiten HD-Reiniger Kaufen und wollte dazu gern grundsätzliche Dinge Klären.
Zu den Eckdaten:
Ich möchte damit Autos, Fassaden, Flachdächer und Betonpflaster reinigen (ca. 250 Quadratmeter)
Das Gerät sollte transportabel sein. Es wird auf mindestens vier Grundstücken eingesetzt werden - wenn ich es nicht ständig verborgen muss . Aber keine Sorge: Ich bin noch jung und kräftig, das Auto ist ein Van und ein Anhänger wäre notfalls ebenfalls vorhanden aber ich möchte den Transport allein bewältigen können.
Stromtechnisch bin ich soweit variabel - neben den klassischen 230V-Steckdosen wären auch 16A und 32A CEE-Steckdosen vorhanden.
Selbstansaugung wäre auf zwei Grundstücken eine Option.
Nun zu meinem Problem:
Ich habe mich heute hier im Forum angemeldet, da die Beratung gestern mehr Fragen aufgeworfen, als beantwortet hat. Über die Grundlagen der Reinigungswirkung und der Verarbeitungsqualität habe ich mich hier bereits schon informiert. Ich entscheide mich deshalb nach vier defekten Geräten der Preisklasse bis 250 Euro deshalb bewusst für etwas Besseres - hoffentlich. Die Produktlinie für den Heimgebrauch haben wir deshalb gestern direkt übersprungen und uns den grauen Geräten zugewandt. Der Händler hatte zwei dieser Geräte vorrätig und hat mir recht schnell und ohne große Beratung den HD 6/13 CX Plus FR empfohlen. Das Ganze zu einem Preis von 699 Euro. Danach habe ich begonnen, den guten Mann mit Fragen zu löchern und er traf eine Hand voll Aussagen, die er mir nicht direkt erklären konnte und die ich auch nicht nachvoillziehen kann.
1. Er legte den Unterschied zwischen Schnell- und Langsamläufermodellen wie folgt dar: "Leistungstechnisch besteht kein Unterschied; in der Haltbarkeit schon. Die Langsamläufer haben einen anderen E-Motor und aufgrund der niederigeren Pumpendrehzahl vergrößerte Kolben und Ventile, um den gleichen Wasserdurchfluss realisieren zu können. Hinsichtlich der Selbstansaugung gibt es keine Unterschiede. Bei Beiden Varianten seien 2,5 bis drei Meter Ansaughöhe problemlos möglich. Eine Absicherung von 10A - träge reiche für dieses Gerät aus."
Mit diesen Aussagen stimme ich insoweit überein, dass Langsamläufer verschleißtechnisch günstiger sind.
Ansonsten denke ich, dass Leistungstechnisch serwohl ein Unterschied besteht: Stichwort Kurzschlussstrom beim Starten des Gerätes. Das Gerät hat eine Anschlussleistung von 2,9kW. Da komme ich bei 230V rechnerisch auf eine Stromaufnahme von rund 12,6A. Das machen träge 10A Sicherungen doch niemals lange mit, oder. Bei der Ansaugleistung bin ich ebenfalls anderer Meinung. Durch das bessere Oberflächen-Volumen-Verhältnis des Wassers in der Pumpe und durch die Längeren Ventilöffnungsphasen sollte ein Langsamläufer doch deutlich besser ansaugen, als ein Schnellläufer. Das ist zumindest beim Auto so.
2. Stichwort Systemtrennung: Einen Wasserkasten gibt es bei den meisten Kärcher-Geräten nicht. Der Serviceberater meinte, dass fünf Meter Anschlussschlauch genügen, um zu vermeiden, dass Reinigungmittel o.Ä. über das Entlastungsventil zurück in meine Trinkwasseranlage drücken. Ein Rückschlagventil am Anschlussstutzen des HD-Reinigers sei nicht empfehlenswert. Aud meine Frage, was passiert, wenn das Gerät mehr Wasser fördert, als meine Zapfstelle liefern kann, meinte der Freundliche, dass das Gerät dann Luft zieht und ich dies auch hören würde.
Aber wo zum Teufel kommt die Luft her? Meine Trinkwasserleitungen sind voll mit Wasser und auch dicht. Der Zulaufschlauch ebenfalls. Nachdem der HD-Reiniger selbst saugfähig ist, kann mMn. auch kein Ventil am Gerät verbaut sein, dass bei Unterdruck im Zulaufsystem öffnet. Kurz: Diese Frage blieb unbeantwortet.
3. Im Gespräch kamen wir dann auch auf noch Leistungsfähigere Geräte zu sprechen, bei denen Arbeitsdruck und Wassermenge einstellbar waren. Das Ganze gipfelte einige Katalogseiten weiter mit einem Gerät mit 1300 Litern Wasser pro Stunde. Das warf dann bei mir plötzlich die Frage auf, ob eine klassische Halbzoll-Zapfstelle diese Wassermengen überhaupt bereitstellen kann. Auch 600 Liter pro Stunde erscheinen mir hierbei nicht wenig. Der gute mann versicherte mir anschließend, dass ein Halbzoll-Gartenschlauch bei einem Fließdruck von 3bar einen Volumenstrom von 3800 Litern pro Stunde liefern könnte. Zwar spiele dabei auch die Schlauchlänge eine Rolle, doch könne man die bei der hohen Differenz von theoretischer Liefermenge und tatsächlichem Verbrauch getrost vernachlässigen. Nun erschienen mir die 3800 Liter von Anfang an monströs. Da habe ich mich gestern Abend nochmal an meine Schulzeit erinnert und komme bei dem angegebenen Volumentrom in einem 13mm-Gartenschlauch auf eine Fließgeschgwindigkeit von fast 8 Metern in der Sekunde. Als Empfohlene Fließgeschwindigkeit in TW-Anlagen habe ich im Netz etwas von maximal 2 Metern in der Sekunde gelesen - wegen Fließgerauschen und Druckschlägen. Das würde die maximale Liefermenge des Schlauches quasi vierteln.
4. Ist für das Gerät eine maximale Zulauftemperatur von 60 Grad Celsius angegeben. Der Verkäufer meinte allerdings, dass bei derartigen Temperaturen die Dichtungen leiden. Deshalb sei es besser, den Reiniger mit reinem Kaltwasser zu betreiben. Warum gibt der Hersteller den Wert aber an?
5. Sagte man mir, dass ein gerät mit unbeschichteten Edelstahlkolben einem mit keramisch beschichteten Kolben vorzuziehen sei, weil die Keramik zwar dem Grundsatz nach gut sei, jedoch schnell ausplatzt und somit Undichtigkeiten entstünden.
Schlussendlich bin ich im Moment komplett verunsichert und hoffe, dass ich hier geholfen werde . Bitte entschuldigt das lange Posting.
Meine Grundlegenden Fragen nochmals zusammengefasst:
Ist das vom Verkäufer empfohlene Gerät für meine Ansprüche geeignet?
Gibt es bessere Alternativen?
Inwieweit stimmen die Aussagen des Verkäufers?
Ist die Möglichkeit der Wassermengen- und Druckverstellung für mich sinnnvoll?
Muss ich doch an irgendeiner Stelle ein Rückschlagventil einbauen, um eine bessere Systemtrennung zu erreichen?
Kennt jemand einen guten, fachkundigen Händler im Raum 09599?
Für weitere Hinweise bin ich aufgeschlossen und dankbar. Ich wünsche euch allen noch ein schönes Restwochenende.
Thomas