Baumfällung üben - wo geht sowas?

Diskutiere Baumfällung üben - wo geht sowas? im Forum Ketten- + Motorsägen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, da hier ja nicht wenige sind, die beruflich mit Forstwirtschaft verbunden sind oder zumindest ihr Brennholz selbst werben, wollte ich mal...
Macht einfach als Anfang einmal einen Motorsägenschein, ich habe den auch gemacht du lernst mal Grundlagen, fällst einen Baum unter Anleitung und siehst was es für probleme geben kann. Der war bei uns bis vor kurzen Kostenlos.
 
Ja, wie gesagt ich hatte ja ne Seite, habe die dummer Weise aber nicht gespeichert...und finde dich auch nicht mehr.

Sonst hast du nen Scanner? :wink:
Oder Kopierer?
Ich bezahl auch was dafür...

Gruß
Beamerfränki
 
Danke für den Link... :!:
Ist ja schonmal nicht schlecht


gruß
Beamerfränki
 
Die Husky-Seite ist sehr schön gemacht! Das auf dem Foto dargestellte unter "Bäume fällen" links von "Fallkerbe" gefällt mir nicht, denn dort ist die Fällschnitthöhe mit der Fallkerbsohlenhöhe identisch, das ist falsch! Es entsteht so keine Bruchstufe!
Weiter unten ist die Skizze korrekt (Bild über "Fällschnitt")!

Auch der Text unter Fällschnitt ist korrekt:
"Mit einem offenen Fallkerb (45-70°) soll der Fällschnitt normalerweise etwas oberhalb des Fallkerbs liegen".

"Die Bruchleiste sollte auch gleichmäßig stark sein"
ja, aber bei einem Seitenhänger muß sie auf der Zugholzseite dicker sein, sonst besteht große Gefahr des Abdrehens und unkontrollierter Fall!!! Bei Vor- oder Rückhänger muß sie gleichmässig stark sein.

Achtung bei starken Vorhängern:

Gefahr, daß der Stamm beim Fällschnitt schneller aufsplittert als die Säge sägt! (Säge wird unkontrolliert aus der Hand geschlagen usw...Lebensgefahr!!) Lösung: Zugband stehen lassen, Fällschnitt zunächst als seitl. Stechschnitt ausführen und dann als letztes das Zugband schräg von aussen oberhalb nach innen unten auf den Fällschnitt zu VORSICHTIG durchtrennen!

auch die Entastungstechnikseite ist sehr gut!
Also ihr seht: Lehrgang ist UNABDINGBAR!!!
 
ein Halteband ist wohl eine "Stammpresse" - oder was meinst Du damit?

Diese Stamm-Presse ist jedenfalls ein stabiles, statisches (extrem geringe Dehnung) Gurtband, das im Wertholzbereich (z.B. Holz für Furnier) oberhalb des Fällschnitt- und Kerbbereichs um den Stamm gespannt (Ratsche) wird, sodaß das Splintholz seitlich der Bruchleiste beim Umfallen nicht mehr aufsplittern kann. Alternative: Splintholzschnitte, aber immer als letzte Sägearbeiten am Stamm ausführen, vor dem Umkeilen, aber NIE bei kernfaulen Stämmen - auch wenn nur der Verdacht besteht!!! (Dann ist das Splintholz nämlich der (noch) tragende Teil der Bruchleiste!
 
hi, bin ein neuer hier,
wenn ich Frischlinge mit in den Wald nehme gebe ich ihnen immer vom link http://www.wald-mv.de/
>archiv, >forstwirtschaft, >Information Waldführer Heft 8 Holzernte
die ausgedruckten Werke zum Studium.
auch die andern Hefte sind als nachschlag meines Erachtens zu empfehlen.
bin Privatwaldbesitzer mit vollständiger Sicherheitsausrüstung netterweise meist im Steilgelände was viele zusätzliche anregende überraschungen bereithält
wot jetzt nit allemannisch rede, vostoht mi jo kaine
beim klettern grüsst man gut flug, sagt man hier gut fall?
lg peter
 
fränkle schrieb:
ein Halteband ist wohl eine "Stammpresse" - oder was meinst Du damit?

...

Nein, es wird eine Fällkerbe wie üblich herausgesägt (aber eher klein halten!). Dann wird nicht wie "normal" von der anderen Seite gesägt bis der Baum beginnt zu fallen bzw. wenn man weit genug drin ist, der Keil gesetzt, sondern man sticht hinter der Bruchleiste ein und sägt dann rückwärts raus. Läßt aber ein Stück seitlich hinten stehen, eben das Halteband. Dann wird ein Keil gesetzt und eingetrieben.
Das Halteband wird dann durch einen kurzen Schnitt gekappt, nachdem nochmal alles kontrolliert wurde. Der Baum hat dadurch auch eher Schwung sich den Weg nach unten zu bahnen. Ist ja gerade bei Laubholz, das mit den Ästen dann schnell in den Nachbarn drin hängt, oft wichtig.

In etwa gezeigt in dem o. g. Link Seite 14 für die Vorhänger.
(http://www.wald-mv.de/veroeffentlichungen/waldfuehrer/Heft8.pdf)

Wenn es ein "Rückhänger" ist, dann wirds eben zum Stützband.
Wurde auch auf dem Holztag in Waldburg vor 4 Wochen dort demonstriert und generell empfohlen.

Bei schön gerade stehenden Fichten wohl weniger nötig. Aber bei unseren krakeligen Laubhölzern (bzw. eben die welche man als Brennholz bekommt) manchmal ganz gut um gefährliche Hektik zu vermeiden und die Sache kontrollierbarer zu machen. Abgesehen von der geringeren Schlitzgefahr.

mfg
 
ahhhlles klar! Danke für die ausführliche Info! Wir nennen das Zugband...weil man es hauptsächlich bei stärkeren Vorhängern verwendet.
Aber der Tipp mit dem Vorkeilen und dann Halteband kappen, um dem Baum Schwung zu geben ist interessant - bringt das wirklich soviel mehr "Schwung"??

Ein großer Vorteil ist, daß die Säge beim Fällschnitt nicht klemmen kann, denn manchmal ist für einen von aussen angesetzten Fällschnitt für die Keile (zu) wenig Platz!

Bei dickeren Stämmen ist man auch schneller auf der "Flucht" und die Säge ist schneller in Sicherheit. Allerdings müssen die Dicken ja eh umgekeilt werden, da ist die Säge dann schon aus der Gefahrenzone!

Schön, man lernt nie aus!

weiß einer noch was über die Humboldt - Methode? (Umgekehrter Fallkerb)?
 
fränkle schrieb:
...
Aber der Tipp mit dem Vorkeilen und dann Halteband kappen, um dem Baum Schwung zu geben ist interessant - bringt das wirklich soviel mehr "Schwung"??

...
Da bringt der Keil nicht soo viel.
Aber wer sagt dir, daß der (senkrechte) Baum sicher in die gewünschte Richtung fällt und nicht hinten auf den Sägeschnitt kippt und u. U. sogar deine Säge einklemmt, wenn du das Halteband kappst? Manchmal verschätzt man sich. Und dann sitzt der Keil drin und hält ihn mal. Danach keilt man ihn rüber.
Und wenn er freiwillig kommt ist der Keil ein leichter Beschleuniger.


mfg
 
also hallo erstmal, wenn ich mich in der diskussion um das halteband anschließen darf:

die halte - bzw stützband mehtode ist einer der besten um bäume sicher zu fall zu bringen. wenn du mit den "fällanlagen" also kerb und schnitt fertig bist kannst du ganz bequem die bruchleiste ausformen. dannach kannst du rechts und links vom halteband keile setzen (je nach durchmesser) die soweit eintreiben das spannung drauf ist und dann das halteband durchtrennen.

das halteband wird ja nicht horizontal zum fallschnitt gesägt sondern schräg von oben durchtrennt.
die methode ist ohne bilder schwer zu erklären aber sie ist einfach gut uns sinnvoll
 
drachenpeter schrieb:
hi ,
Offene Fallkerbe mit größerem Öffnungswinkel und umgekehrte Fallkerbe (Humboldt) aus link
http://www.fehler-motorgeraete.de/content/archiv/112.faellen1.html
ist die umgekehrte Fallkerbe so zu verstehen, dass der schräge Schnitt nach oder von unten geführt wird?
dann sollte der Fällschnitt wegen dem Scharnier, doch wohl auch unterhalb der Fallkerbspitze sein. oder?
mfg

....eben nicht!
Es soll ja ein spalten oder Aufsplittern verhindert werden. :wink:
 
BlackForest Holzer schrieb:
die methode ist ohne bilder schwer zu erklären aber sie ist einfach gut und sinnvoll

kein Problem, wer sich etwas auskennt weiß genau von was Du schreibst, wer nicht, sei ermuntert die entsprechenden Broschüren zu studieren!

Ich denke auch, dass das Halteband eine sichere Sache ist, das einzige wo man dann verstärkt beim Sägen aufpassen muß ist der Stechschnitt, aber der ist auch kein Problem, und in Ruhe die Bruchleistenstärke/ - Form (bei Seitenhänger) exakt ausführen zu können ist ein unschätzbarer Sicherheitsgewinn!!

Auch bei Kernfaulem Holz hat man so auf beide Seiten Platz im noch gesunden Splintholzbereich für zwei Keile - nochmal ein Sicherheitsplus!


Aber was ist mit der umgekehrten Fallkerbe nach Humboldt??
Wieso soll der Stamm weniger aufreissen? Ist das Dach dann horizontal und die Sohle abfallend? Nun, eine Stammpresse könnte man exakter und knapper ansetzen, aber dafür geht mehr Stammlänge verloren, weil der Fällschnittbereich höher angesetzt werden muss, mindestens eben zum horizontal angelegten Fallkerbdach. Es könnte allerdings schon sein, daß die Aufsplitterungen dann eher beim verbleibenden Stock auftreten...sicher gab es zu Humboldts Zeiten auch noch keine Stammpressen, und ob die sich mit der Handsäge das Beischneiden der Wurzelanläufe und auch noch eine von unten angesetzte, schräge Fallkerbsohle angetan haben, wage ich zu bezweifeln.

Oder gab es schon Profis, die mit einer Handsäge einen Stechschnitt ausführen konnten :wink: ?
 
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