Baumfällung üben - wo geht sowas?

Diskutiere Baumfällung üben - wo geht sowas? im Forum Ketten- + Motorsägen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, da hier ja nicht wenige sind, die beruflich mit Forstwirtschaft verbunden sind oder zumindest ihr Brennholz selbst werben, wollte ich mal...
Ich nehme an, Du meinst mehrere Fallkerben oder ein sozusagen umlaufendes. Der Fällschnitt ist, wenn ichs richtig in Erinnerung habe, der von hinten in Richtung auf das Fallkerb.

LG. Holgi
 
:oops:
also zu meiner schande muß ich gestehen, ich mußte einmal die Bibertechnik - und/oder BiBBertechnik anwenden:

Es war einmal...
eine dürre Kiefer, ca 40cm Durchmesser. nach vorschriftsmäßigem Fallkerb und Fällschnitt kam der Alu-Sicherheitskeil dran - und draufgedonnert - nichts passiert - bis der Keil im Holz verschwunden war (wohl doch schon zu morsch??).......doch, es war was passiert: durch die Schläge setzte sich der ganze Baum - aber genau in die entgegengesetzte Richtung!!! (mein 2.Mann ist immer Beobachtungsposten)
2. Keil, keine Chance.
WAS NUN? DER BAUM MUSS RUNTER!!!

Also mit einem Auge auf den Baum... beratschlagt. Wenn er eh schon in die falsche Richtung will, also da auch mehr hängt - die ganze Prozedur mit Fallkerb nochmal - drüber angesetzt - also der klassische Biber :wink: :höchste ALARMSTUFE -
Und diesmal hat alles geklappt - er kippte von allein beim Fällschnitt - zwar nicht genau da wo er sollte, hat aber nicht allzuviel Schaden angerichtet...puh, da war ich echt froh als der runterdonnerte. Mittlerweile war es da auch schon dämmrig (in der finstren Holzerntejahreszeit ein nicht zu unterschätzender Stress-Faktor)
... und ich versteh jetzt nur allzugut die Regel bei uns im Forst: Waldarbeit bis 1 h vor Sonnenuntergang! (beim Holzschleppen kannst höchstens den Autoschlüssel verlieren und im dunkeln heimlaufen.. :D ...ist mir aber zum Glück noch nie passiert)

soweit zur BiBBertechnik - nicht zur Nachahmung geeignet!!!

Gruß Frank
 
hallo
es wahren mehr als 3 fällkerbe und mehr als 5 sonstige
schnitte teilweise den 1/2 stammdurchmesser tief.
also eine musterdemo wie mans nicht machen sollte.

mfg hainbuche
 
Im Bestand, besonders im Laubholz kommt es ja öfter vor, daß ein BAum nicht fällt, sondern hängen bleibt.
Wenn dann mit dem Wendehaken nix geht und kein Zugfahrzeug zur Verfügung steht oder nicht hinkommt, dann sägt man den Stamm Meter für Meter runter. Das dachte ich eigentlich sei die Bibertechnik. Je nach Schräge und Situation auch nicht ganz ungefährlich. Besonders wenn er dann doch mal abrutscht oder seitlich wegrutscht. Flinke Beine sind in jedem Fall angesagt.
Aber man lernt nie aus.

Da bin ich jedenfalls froh, wenn ich den Schlepper anhängen und dran ziehen kann. Und die nächste Anschaffung wird ne Seilwinde. Die kann ich sonst auch noch brauchen.
mfg
 
Amur schrieb:
Im Bestand, besonders im Laubholz kommt es ja öfter vor, daß ein BAum nicht fällt, sondern hängen bleibt.
Wenn dann mit dem Wendehaken nix geht und kein Zugfahrzeug zur Verfügung steht oder nicht hinkommt, dann sägt man den Stamm Meter für Meter runter. Das dachte ich eigentlich sei die Bibertechnik. Je nach Schräge und Situation auch nicht ganz ungefährlich. Besonders wenn er dann doch mal abrutscht oder seitlich wegrutscht. Flinke Beine sind in jedem Fall angesagt.
Aber man lernt nie aus.

Da bin ich jedenfalls froh, wenn ich den Schlepper anhängen und dran ziehen kann. Und die nächste Anschaffung wird ne Seilwinde. Die kann ich sonst auch noch brauchen.
mfg


Na endlich hat es einer nochmal auf den Punkt gebracht! - da einige Experten - sehr Leichtsinng und ohne ein Mindestmaß an Vorsicht zu Werke gehen. Ne Winde ist natürlich eine gute Lösung, noch besser gleich dahin fallen lassen dass er sich erst garnicht aufhängt.
 
Ich hab mir nen billigen Handpoller (2t) gekauft, um wenigstens kürzeste Distanzen ziehen zu können (im Notfall). Denke mal, wenn man ein Seil auf den Stamm aufwickelt und dann das Teil dranhängt müsste man ihn gut abdrehen können.
Um ihn vom Stock zu ziehen, müßte man öfter nachsetzen, aber ich denke mal besser als garnix oder abmetern...

Hab das Teil glücklicherweise noch nie einsetzen müssen - hat da jemand Erfahrung mit sowas?
 
Handpoller sagt mir nix.
Aber mit einem Greifzug (3 Tonnen Zugkraft) haben wir an einem sehr steilen Hang schon mal gearbeitet. Geht gut, nur sollte man ein ausreichend langes Seil haben, das sich nicht dehnen kann.

mfg
 
Handpoller und Greifzug ist wohl fast dasselbe, doch leider ist bei dem Poller bei knapp 1meter Schluß, dann muß man wieder lösen und neu ansetzen (also keine Endloszugkraft...)

Der Poller wickelt das Ende des Seils auf, er schleust es nicht durch....nennt sich Ratschenhebelzug
Alles eine Preisfrage! Es gibt sogar Greifzuüge für die Motorsäge (Anbau), dolle Sache....aber sauteuer!
(Grube-Katalog ab S. 132)
 
MS034 schrieb:
... Ne Winde ist natürlich eine gute Lösung, noch besser gleich dahin fallen lassen dass er sich erst garnicht aufhängt.

Du hast noch nicht soviel Bäume gefällt oder? Es ist klar, das man, wenn möglich, die Lücke sucht. Aber oft hängen die Bäume ineinander oder es gibt keine Lücke, so das sie doch öfter hängen bleiben als einem lieb ist. Gerade für Brennholz holt man ja aus den dichten Beständen einzelne Bäume raus, die oft krumm und schlecht gewachsen sind.
Bei Fichten geht es mit dem Wendehaken recht gut. Aber Laubholz hat eben meist mehr Auslage und läßt sich oft nicht oder nicht weit genug drehen und hängt dann wieder fest. Man glaubt gar nicht wie ein finderdicker Ast in 20m Höhe halten kann und am drehen hindert.
Insofern lassen sich Hänger, gerade im Laubholz, m. e. gar nicht ganz umgehen. Vielleicht können die Profis dazu ja noch mehr sagen und ich bin nur besonders tappig.

mfg
 
....uuup´s! - hab ich was falsches geschrieben?

Natürlich kenn ich das Spiel wenn sich einer aufhängt, nur solltest du nicht gleich alles auf die Goldwaage legen!
Und einem Punkt muß ich dir Recht geben, die 40-60 Rm pro Jahr sind kaum noch der Rede wert. :wink:
 
Hallo,
ich fälle Bäume gewerblich, denke, dachte ich habs drauf.
Fehler Nr.1
Baum egal wie hoch, wie eng, wie auch immer, packen wir

Fehler Nr.2
Baum angeschaut, Richtung bestimmt und auf gehts
Fehler Nr.3
Hatte einen Neuling dabei,
Fehler Nr.4
Der hielt sich für unschlagbar
siehe Fehler Nr.1
Baum wurde falsch angeschnitten Fehler Nr.5
Ich kontrollierte nicht
Mein Fehler, Nr.6
Moral der Geschichte, Baum fiel, andere gleich mit, Ich wurde begraben vom fremden Bäumen, zum Glück nur Beinbrüch, dennoch 4 Wochen KH.
Moral der Geschichte: Sägewillige Neulinge die NUR fällen wollen, besonders kontrollieren.
Gruss Peter
PS Bin Forstwirtschaftsmeister und wusste bis dahin was ich tat :lol:
 
dummbax59 schrieb:
Bin Forstwirtschaftsmeister und wusste bis dahin was ich tat :lol:

:? :( Schluck, das macht mir kopfzerbrechen - sowas sollte eine Lehre für uns alle sein, man kann also nie genug aufpassen - ein einziger Fehler könnte der letzte sein...

:twisted: Und da gibt es Frischlinge, die großzügigst und selbstverständlich auf die vollständige PSA verzichten - kopfschüttel...
 
Hannes schrieb:
Wir haben auf der Deula gestern den ersten Teil zum AS Baum I Lehrgang gemacht und das war richtig gut. Nicht nur irgendwie irgendwas gefällt, wie es auf der Arbeit sonst ist (GaLaBau), sondern so wie es sein sollte.

Ich wüsste nur jetzt mal gern, wo man vielleicht die Möglichkeit hätte, seine Fertigkeiten da noch ein bißchen zu verbessern, sprich, Bäume zu fällen.


:D da lob ich mir den Hannes!
1. Lehrgang
2. Sieht sich nicht als "wir bekommen jeden Baum um"
3. sucht aufrichtig nach Möglichkeiten sich zu verbessern und dazuzulernen
4. Weiter so, und immer schön aufpassen!!
 
Naja, das ist halt ne Arbeit, die mir vor allem auch Spaß macht, mal schaun was sich nach der Lehre so ergibt. Bis dahin ein bißchen üben kann ja nicht schaden.

Neulich hat sich unser Chef aufgeregt, dass es noch einen Zusatzlehrgang gibt, um die komplette AS-Baum I Bescheinigung zu kriegen. 2 Tage, nein wie lang, denn wir sind ja so teuer. :roll: Er meinte dann, wir könnten ja auch in der Firma üben, hätten ja genug dicke Baumstämme rumliegen - komisch, da haben wir alle dankend verzichtet...
 
Hannes schrieb:
in der Firma üben, hätten ja genug dicke Baumstämme rumliegen - komisch, da haben wir alle dankend verzichtet...

Na immer ran an die Sägen (jeder Schnitt ist eine Übung!!) - und sich dann auch noch beim Chef beliebt machen..... :wink:

...und natürlich trotzdem zum Lehrgang!!
 
>Also ich finde solch Sachen wie die beschriebene "Biebertechnik" gehören nicht in ein solches Forum wo auch Heimwerker Geld bezahlen würden, wenn sie ein paar Bäume umschneiden dürfen! Die Arbeit im Forst ist eine der gefährlichsten und für Laien absolut tötlich! Das ganze hat dann auch nichts mehr mit Spaß zu tun sondern mit grenzenloser Gefahr!
Der Baum ist Dein Feind! - es ist jedes Mal ein Kampf, David gegen Goliath nur heute hat man eine Kettensäge und keine Steinschleuder! - und es ist nicht selten, dass Goliath gewinnt!
 
Hallo Henniee!

Gerade hier wurde und wird sehr deutlich auf die Gefahren in Verbindung mit der Waldarbeit und dem Umgang mit der Motorsäge hingewiesen!

Und immer wieder: Leute, wenn Ihr Bäume fällen wollt, macht vorher einen Lehrgang!

Den Baum würde ich nicht als Feind bezeichnen und Angst sollte man auf keinen Fall haben - eher Respekt! Angst lähmt, das kann fatale Folgen haben! Respekt motiviert zu umsichtigem Handeln und zum Gehirneinschalten.
Ein Baum ist was wunderbares, nicht nur weil er den schönsten Bau- und Brennstoff liefert. Wo wären wir ohne diese grünen Lungen unserer Heimat? Ohne Wälder wären wir arm, der Freizeit- und Erholungswert des Waldes wird immer wichtiger, grade in unserer hektischen, rücksichtslosen Welt.

Der Baum ist also unser Freund, mit dem wir Rücksichtsvoll und umsichtig umzugehen haben - und dann bleibt er auch unser Freund!
(O.K. ich hör jetzt auf rumzuphilosophieren :wink: )
Und: Jeder Profi war mal Laie und ist durch Schulung und Erfahrung zum Profi geworden.
Und das erste muß Lernwilligkeit sein, so wie unser Freund, der gerne dazulernen möchte und deshalb diesen Thread geöffnet hat. Helfen wir ihm also dazuzulernen und machen ihm keine Panik.
 
Hallo,

ich war einmal auf einer Internetseite, wo genau stand was zu tun ist, wenn man einen Baum mit Überhang usw hat...wie man an sowas ran geht.
Ist mir klar das, das nur Theorie ist.
Leider finde ich die Seite nicht mehr. (sie war auch über neue Verordnungen, Motorsägenschein)
Weiß einer von euch Internetseiten wo sowas beschrieben ist?
Und zwar mehr als eine Technik?

Evtl hat ja einer einen Link :roll:

Gruß
Beamerfränki
 
wir haben viel Infomaterial auf dem Lehrgang bekommen, auch über Schnitttechniken bei Problemfällungen. Auch in guten Betriebsanleitungen mancher Sägen findet man solche Hinweise. Im Netz weiß ich keine solche Seiten, gibt es aber bestimmt (wer suchet der findet)...

viel Erfolg!
 
Thema: Baumfällung üben - wo geht sowas?

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