Baumarkt vs. Fachhandel

Diskutiere Baumarkt vs. Fachhandel im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Moin Moin, mir liegt schon seit längerem folgendes auf der Leber. In diesem und anderen Foren wird sich oft abfällig über Baumärkte ausgelassen...
Hallo Werkzeug-Django,

meiner Meinung werden nicht mehr sehr viele Eisenwarenhändler und Werkzeughändler zumachen, denn durch die Bombadierung der scheinbar billigen Baumärkte hat schon eine Auslese oder besser Ausdünnung stattgefunden.
Die, die jetzt noch am Markt sind, machen ihre Sache überwiegend gut, wenn man einen Stammhändler hat, geht auch immer was mit dem Preis, Welten sind das aber nicht.
Viele der Werkzeughändler sind in Ebay auch vertreten, einige davon allerdings mit unseriösen Machenschaften, andere wiederum sind sehr fair!
Zudem beginnen die Werkzeughändler auch ihre Öffnungszeiten auszuweiten, was dem Privatkunden sehr entgegenkommt.
 
Gibt aber auch (Ebay)Fachhändler, wenn man die fragt ob er die oder andere Maschine besorgen kann, man von denen auch nix mehr hört. Also kann es denn nicht so schlecht gehen.

Das mit dem Unterbieten der Preise kann ich nicht so verstehen den kein Händler schenkt einem was.

Wenn manche Firmen wie Festool auf einem so hohen Roß sitzen, bitte. Ich kenne so viele Unternehmer die verstärkt billig kaufen, selbst vorzeige Unternehmen gehen dazu über.
 
Ich wüsste nicht dass Festool "auf einem hohen Ross sitzt". Solange die Kunden bereit und in der Lage sind, für Festool die verlangten Preise zu bezahlen wird Festool den Teufel tun und die Preise reduzieren, warum auch? Wer sich die Festool-Preise nicht leisten kann oder will gehört offensichtlich nicht zur Zielgruppe von Festool.

Entweder das Festool-Werkzeug "hat was" oder es gibt auf dieser Welt eine Menge Trottel (mich eingeschlossen) die sich die Systainer zur Freude von Festool und des Fachhandels stapelweise in die Werkstatt stellen. Ich für meinen Teil mag das Festool-Werkzeug nicht mehr missen.

Für professionelles Werkzeug werden nunmal entsprechende Preise genommen - bei allen Herstellern. Man vergleiche z.B. mal die Preise von Festool z.B. mit:
- Akkuschraubern von Fein
- Kreissägen von Mafell
- Schleifern von Mafell oder Fein
- Stichsägen von Mafell oder Bosch (blau)
- ...
und stelle fest dass der Preis vergleichbar ist - allerdings kriege ich bei Festool einen ordentlichen Systainer und drei Jahre Garantie dazu - ganz abgesehen davon dass Festool wohl weltweit der einzige Hersteller ist der so ein komplett aufeinander abgestimmtes System anbietet.

Und wenn man sich die Festool-Preise bei eBay ansieht liegen die für neue Maschinen im üblichen Rahmen (Listenpreis minus 3%, ggf. kostenloser Versand).

"eBay-Preise" funktionieren nur über einen Minimal-Service weil jedes Mehr an Service den Preis zwangsläufig erhöht. Etliche eBay-Anbieter konzentrieren sich auf Maschinen ganz bestimmter Hersteller - und da teilweise auch nur auf ausgewählte Modelle - weil sie nur so über die Stückzahlen die Rabatte kriegen die die eBay-Preise überhaupt möglich machen. Dafür gibt es in eBay soviele Anbieter dass man das Gewünschte fast immer irgendwann findet.

Meiner Meinung sitzen die Totengräber des Fachhandels kaum bei eBay sondern bei Firmen wie BTI oder Würth oder Hofmann oder Häfele oder Hilti. Der Fachhandel hat den nichtgewerblichen Endkunden jahrelang wie den letzten Dreck behandelt, der Privatkunde war nur dann gerne gesehen wenn man ihm zum Listenpreis irgendwelche Maschinen verkaufen konnte - aber wehe der Privatkunde wollte nur ein paar Beschläge oder ein paar Schrauben haben - Ware die beim Fachhandel auch heute noch oftmals nicht offen im Verkaufsraum steht sondern mühsam von einem Mitarbeiter aus dem Lager geholt werden muss - dann wurde ihm regelmässig klar gemacht wie unerwünscht solche Kleinstkunden im Fachhandel sind.

Auf der gewerblichen Seite kamen die Grossanbieter wie BTI oder Würth auf - die liefern ein komplettes gewerbliches Programm, meistens innerhalb von einem Arbeitstag und der nette Vertreter kommt regelmässig oder auf Anforderung direkt zum Kunden um zu beraten, neue Sachen vorzuführen, einen Schwatz zu halten und nach Möglichkeit auch gleich noch einen Auftrag mitzunehmen - noch bequemer geht es für den gewerblichen Endkunden kaum.

Story von vorgestern: Ich habe mir letzten Mittwoch telefonisch bei Hilti eine Säbelsäge bestellt weil meine alte (BTI) den Geist aufgegeben hatte. Nachdem die Säge am Freitag noch nicht da war habe ich den Hilti-Aussendienstler angerufen und nachgefragt. Der Paketdienst hat die Lieferung verbummelt :twisted: Also hat sich der Aussendienstler am Freitag Nachmittag noch ins Auto gesetzt und ist aus dem Schwarzwald an den Bodensee gefahren um mir seine Vorführmaschine zu bringen damit ich am Wochenende weiterarbeiten konnte :D DAS nenne ich Service und da bin ich als gewerblicher Endkunde auch gerne bereit, ein paar Euros mehr für eine Hilti-Maschine zu bezahlen.

Gruss
Markus
 
Hi,

die Firmen selbst sind bei dieser 'Fachhändler-Tendenz' natürlich nicht ganz unschuldig. Hilti z.B. wickelt den Service inzwischen selber ab und andere (z.B. Metabo) bewerben die direkte Einsendung zumindest optional. Festool besitzt auf ihrer Website ein eigenen Onlineshop, bei Bosch kann man bequem online Ersatzteile ordern. Das ist alles o.k. - und auch gut für den Kunden - allerdings objektiv betrachtet, entgehen so dem Fachhändler natürlich möglicherweise Folge-/Nebenbei- und Reparaturaufträge ('.... wenn Sie neben der Bohrmaschine noch gleich diesen Bohrersatz dazunehmen, kann ich Ihnen da auch noch preislich etwas entgegenkommen - dann haben Sie zwar geringfügig mehr Geld ausgegeben als Sie wollten - aber besitzen gleich auch ordentliche Bohrer ...' - schwupps, hat der Händler etwas mehr verkauft)


Gruß, hs
 
Festool hat einen Online-Shop - allerdings nur für die Bequemlichkeit der Fachhändler. Alles was bei Festool über den Online-Shop bestellt wird wird über den Fachhandel ausgeliefert und fakturiert.

Hilti ist ein geschlossenes System, der Fachhandel wird von Hilti nicht beliefert. Kauf nur in eigenen Hilti-Läden, im Hilti-Webshop oder über den Hilti-Aussendienst möglich.

Böse Zungen behaupten, dass auch Festool still und leise dabei ist, dieses Vertriebsmodell vorzubereiten.

Die direkte Reparaturabwicklung zwischen GHersteller und Endkunde war doch der grosse Wunsch des Fachhandels - der musste sich mit der Reparaturabwicklung nicht mehr belasten (Kosten) und konnte das aufgrund fehlenden Fachpersonals auch oftmals nicht mehr. Zudem ist bei Reparaturabwicklung (zumindest im gewerblichen Bereich) Schnelligkeit gefragt - die der Fachhandel kaum bieten kann weil er für die Vielzahl von Maschinen kaum die Ersatzteile kostspielig bevorraten kann. Last but not least heisst Reparatur heute oftmals nicht mehr, nur irgendwelche Teile zu tauschen, mit der Reparatur gehen oftmals noch zwangsläufig diverse Prüfungen einher, z.B. nach VDE oder BGV, Messgeräte müssen neu kalibriert werden u.s.w., das kann der Fachhandel kaum leisten - zumindest nicht zu vertretbaren Kosten.

Gruss
Markus
 
Hi,

MarkusS schrieb:
und stelle fest dass der Preis vergleichbar ist - allerdings kriege ich bei Festool einen ordentlichen Systainer und drei Jahre Garantie dazu - ganz abgesehen davon dass Festool wohl weltweit der einzige Hersteller ist der so ein komplett aufeinander abgestimmtes System anbietet.

man kann immer für und wider argumentieren. Meiner Erfahrung nach werden die Elektrogräte in der Industrie (Metallgewerbe), kaum in Koffern (ich finde 'Systainer' ein selten blödes Wort :wink: ) gelagert. Weil sie zu viel Platz benötigen. Dort liegen die Geräte im Regal oder in einer Werkbank in der entsprechenden Montagegruppe (bei Handwerkern unterwegs ist das evtl. etwas anders).
Längere Garantie bei Festool stimmt - solange man sich innerhalb von 30Tagen registrieren läßt .... wobei das hier :
Nicht unter die 1+2 Garantie fallen insbesondere Verschleißteile (z. B. Kohlen, Druckluftlamellen, Gummimanschetten, Schleifteller, Schleifschuhe, Akkupacks, Sägeblätter, Fräser), die normale Abnutzung (z. B. im industriellen Dauerbetrieb) und Überlastung.
schon etwas seltsam klingt. Also doch keine 3Jahre Garantie bei industriellem Gebrauch ?

Gruß, hs
 
Dass ein Hersteller den normalen Verschleiss aus der Gewährleistung / Garantie ausnimmt ist nachvollziehbar und absolut gängig - mit Ausnahme von Hilti kenne ich keinen Hersteller der das nicht macht. Wohlgemerkt: Einen Gewährleistungsanspruch habe ich als Kunde immer, z.B. Material- oder Verarbeitungsfehlern, nur wenn ein Dösbattel mit dem neuen HM-Sägeblatt nageldurchsetztes Holz sägen will braucht er nicht auf die Gewährleistung hoffen wenn ihm die Zähne um die Ohren fliegen.

Viele Hersteller gewerblicher Werkzeuge geben nur die Mindest-Gewährleistung (ein Jahr für gewerbliche Kunden, zwei Jahre für private Kunden) - und viele Händler reduzieren eventuelle weitergehende Gewährleistungszusagen der Hersteller auf den gesetzlichen Mindestanspruch, dann kann man als Kunde nur hoffen, dass der Hersteller zu einer direkten Gewährleistungsabwicklung bereit ist.

Wer den Systainer nicht mag kann alle Festool-Maschinen auch zu reduziertem Preis im Pappkarton kaufen.

Gruss
Markus
 
So what?

Mafell: Profiwerkzeug mit entsprechender Preisgestaltung. Die nehmen übrigens auch Verschleissteile / Abnutzung aus der Gewährleistung - und eine Garantieregistrierung muss man auch machen sonst ists Essig - last but not least: Neugerät bei Diebstahl gibts bei Festool auch - und die Systainer hat Mafell mittlerweile auch :D

Metabo hat seit einiger Zeit auch drei Jahre Garantie - wenn man sich innerhalb vier Wochen ab Kauf registriert und ohne Verschleissteile / Abnutzung.

Auf der anderen Seite:
- Bosch blau
- Hitachi
- AEG
- Flex
- Makita
- DeWalt
- Lamello
alle nur mit der gesetzlichen (Mindest-) Gewährleistung.

Gruss
Markus
 
Wieso sitzen die Totengräber des Fachhandels z.b. beim Hoffmann? Habt ihr denn schon mal beim Hoffmann eingekauft oder euch persönlich dort bedienen lassen, die Ausstellung angesehen und die Messgeräte in der eigenen Abteilung ausprobiert? Nicht zu vergessen die freie Lieferung ab 50.-€ Einkauf in 24 Stunden. Manche Sachen kann sich der Fachhandel nicht leisten vorrätig zu halten, ich war immer zufrieden und die Preise sind oft unter den Mitbewerbern wie Hahn&Kolb, Sartorius etc.
 
Ihr sprecht gerade Hoffmann und Würth an - und diese Vertriebsformen entwickeln sich gerade zu Monopolisten.

Es gibt in Deutschland nur noch 3 starke Vertriebsformen für den gewerblichen Bereich: Hofmann in München beliefert vorrangig die Industrie, Würth in Künzelsau mit seinen diversen Tochtergesellschaften Handwerk und Bau und der E/D/E in Wuppertal ist der Einkaufsverband der klassischen Deutschen Eisenwarenhändler. Ohne Mitgliedschaft in einem Verband wie dem E/D/E kann heute kein Fachhändler mehr überleben. Würth dagegen als klassischer Direktvertriebler hat sich im Bereich Handwerk und Bau jahrelang eine quasi-Monopolstellung erarbeitet. Aber aufgrund seiner aggressiven Vertiebspolitik und der exorbitanten Fluktuation bei den Außendienstlern und nicht zuletzt durch die Baukrise hat Würth derzeit massiv zu kämpfen.

Hilti, BTI, Förch - diese "Kleinen" der Branche werden eher über kurz als über lang von einem der "Großen" geschluckt werden. HILTI hat in den letzten Jahren massiv Marktanteile verloren und zahlreiche Niederlassungen geschlossen - es waren einfach nicht mehr so viele Kunden bereit, die exorbitanten HILTI-Preise zu bezahlen. Nun erobert HILTI Marktanteile zurück, indem sie "über den Preis" verkaufen - aber ob das auf Dauer funktioniert, sei dahingestellt.

Die Branche ist im Umbruch - und wie sich der Trend entwickelt, bleibt spannend. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass es in 10 Jahren den klassischen Fachhandel nicht mehr geben wird. Der Kunde kann dann nur noch zwischen Direktvertrieblern, explizit auch über Internet, oder zwischen Super-Baumärkten mit einem nahezu kompletten Sortiment wählen. Der "Eisen-Karl" ist bald nur noch Geschichte.
 
Werkzeug-Django schrieb:
Hilti, BTI, Förch - diese "Kleinen" der Branche werden eher über kurz als über lang von einem der "Großen" geschluckt werden.

Murmel.

Würth-Jahresumsatz 2003: 788 Mio. Euro
Hilti-Jahresumsatz 2003: 3.013 Mio. Schweizer Franken

Hilti ist mittlerweile auf allen Kontinenten präsent, hat u.a. eigene Fertigungen in den USA, DE, AT, CH, CN.

Ich vermute, dass der Umsatz mit Werkzeug nur noch einen kleineren Teil des Hilti-Geschäfts ausmacht, das "grosse Geld" dürfte in der Befestigungstechnik und im Brandschutz liegen - und da hat Hilti Lösungen die wirklich einmalig sind.

Gruss
Markus
 
Hi,

Werkzeug-Django schrieb:
Zur Preisgestaltung im Fachhandel:[...]

Solange der Wettbewerb derart gnadenlos nur auf den Umsatz schielt, wird sich an dieser Situation auch nichts ändern.
Also doch hausgemachtes Problem. Frueher galt mal "eine Kraehe hackt der anderen kein Auge aus", das scheint selbst in Deiner Sparte nicht mehr zu gelten. Wer keinerlei Ehrgefuehl, Moral und Anstand mehr hat, noch nichteinmal den eigenen Kollegen gegenueber, der darf auch nicht jammern und sich darueber wundern, dass er eines Morgens aufwacht und feststellt, dass er Pleite ist. "Leben und leben lassen" ist nicht wirklich schlecht als Motto.

EBAY ist hier der Todesengel des Fachhandels
In meinen Augen (und nicht nur in meinen) absoluter Humbug!
Ich habe vor zwei Wochen erst mit meinem GWS-Mann gesprochen - der hat noch nie bei eBay bestellt. Hat er laut eigenen Angaben gar keine Zeit fuer. Dafuer hat er anstatt einem Opel Astra (faehrt seit >35J Opel) jetzt einen Skoda Octavia. Warum? Nun, bessere Beratung, mehr Auto fuer weniger Geld. So einfach geht das. Ach ja: angeschaut Sonntags, an seinem freien Tag.
Ebay waere nur dann "der Todesengel des Fachhandel", wenn der Fachhandel auch Otto-Normalbuerger als Kunden betrachten wuerde, denn die haben i.d.R. die Zeit und die Moeglichkeit, wenigstens kurzfristig im Rindernet nachzuschauen, zu vergleichen und auf eine Bestellung/Ersteigerung zu warten. Da er das nicht macht und - wie schon vielfach bestaetigt - solche Leute mit Vorliebe abwimmelt, "weil sie ja Arbeit machen", ist er an seiner Krise ganz allein selbst Schuld!
Ehrlich gesagt mag ich dieses Gejammere nicht mehr hoeren. Hier in Dortmund haben in letzter Zeit so einige "Fachhaendler" dichtgemacht. Warum? M.M.n. u.a. wegen absolut mieser Preise und mieser Beratung. Beispiel (der "Fachhaendler" lebt leider noch): HT-Rohre doppelt so teuer wie im Baumarkt, Flexschlaeuche fuer Wasserhaehne nur bis 30cm im Programm. Alles darueber sei angeblich "Sondermass, nur auf Bestellung". Man muss glaube ich nicht erwaehnen, dass auch das exorbitant teuer ist. Der Baumarkt 5km weiter hat die Dinger bis 1m Laenge. Zufall? Wohl kaum. Ein anderer Werkzeughaendler in Dortmund, da habe ich vor einiger Zeit meinen Papa hingeschickt mit dem Auftrag "Torx20-Bits, aber lange (min. 50mm)". Ploetzlich bekomme ich einen Anruf "geht auch Pozidriv?". ?!? Da hat ihm der Schwachkopf hinter der Theke doch tatsaechlich anstelle der nicht vorhandenen Torx20lang lange PZ2 andrehen wollen. Der Haendler konnte froh sein, dass ich nicht persoenlich da war.
Aber auch kein Wunder:
die pleitegegangenen Haendler haben sich allesamt dadurch ausgezeichnet, dass man als Kunde "Stoerfaktor" war, und man hat das auch deutlich zu spueren bekommen. Alle diese Verkaeufer sind irgendwie bei den anderen Haendler untergekommen, nur seltsam, einige davon scharwenzeln mittlerweile schon um einen herum, wenn man die Tuerklinke noch nicht losgelassen hat. Nur leiderleider aendert das nix an deren mangelndem Fachwissen, welches denen von Baumarktverkaeufern gefaehrlich nahe kommt.
Ich jedenfalls habe hier nur zwei kompetente Fachhaendler gefunden, die auch wirklich gut beraten haben. Da habe ich gerne gekauft und da kaufe ich immer noch, wenn ich mal eine Maschine brauche (was mittlerweile selten vorkommt, da ich mit allem, was ich brauche, ausgestattet bin).

Dirk
 
Hallo, zusammen!

Bernd schrieb:
Nun ja....auch so eine Sache...Denn sollte z.B. Bosch oder Metabo davon erfahren, das der Händler xyz erheblich unter dem Listenpreis verkauft, so kann das Konsequenzen haben. Z.b. wird er dann nicht mehr mit Ware des Lieferanten beliefert oder kann Probleme mit seinen Einkaufspreisen bekommen.

Was darf man sich unter „erheblich unter dem Listenpreis“ vorstellen?
Sprichst du von 15 %, 20 % oder 30 %?
Eben weil man davon ausgehen kann, dass ein bestimmter Rabatt bereits bei der Bildung des Listenpreises berücksichtigt wird, können und müssen Hersteller doch damit rechnen, dass ein Händler seinen Kunden (je nach Grad der Bekanntschaft und Einkaufsvolumen) Nachlässe gewährt.

Mir persönlich ist es egal, ob ich vom Händler ein schriftliches oder mündliches Angebot bekomme. Wenn dieser oder jener Preis vereinbart wird, weiß ich, dass er auch gilt.

Markus kann ich nur zustimmen.
Keine Frage, Festool hat eine starke Marktposition, aber solange die auf echten Vorteilen gegenüber Konkurrenzprodukten beruht, wäre Festool blöd, Werkzeuge zu verschleudern. Abgesehen davon, es wurde ja bereits aufgelistet, dass die Werkzeuge anderer Hersteller auch nicht unbedingt billiger sind.
Leider habe ich gerade keinen Katalog vorliegen, aber die Metabo OF 1229 kostet in der Metabox mehr, als die Festool OF 1010 im Systainer, wobei der Festool noch eine 800 mm lange Führungsschiene beiliegt. Diese Preissituation bezieht sich zumindest auf Österreich.
Ob ich nun gleich ein paar Prozente Nachlass bekomme, oder Zubehör zu extrem reduzierten Preisen, ist mir persönlich egal.

3 Jahre Garantie werden nach Festool Vorbild mittlerweile auch von anderen Herstellern geboten. Mafell und Metabo wurden schon erwähnt, Bosch blau zählt meines Wissens auch dazu.

hs schrieb:
man kann immer für und wider argumentieren. Meiner Erfahrung nach werden die Elektrogräte in der Industrie (Metallgewerbe), kaum in Koffern (ich finde 'Systainer' ein selten blödes Wort ) gelagert. Weil sie zu viel Platz benötigen. Dort liegen die Geräte im Regal oder in einer Werkbank in der entsprechenden Montagegruppe (bei Handwerkern unterwegs ist das evtl. etwas anders).

Festool lässt seinen Kunden – zumindest in Deutschland – die Wahl zwischen Systainer oder Karton. Ich kann absolut verstehen, dass im Metallbereich Systainer nicht gefragt sind. So konnte ich auch voriges Wochenende auf einer Hausmesse von einem Fein-Vertreter aufschnappen, dass Fein seine Werkzeuge voraussichtlich nicht so schnell im Systainer anbieten wird. „Ist in der Metallbranche nicht gefragt“, so hieß es.
Im Holzhandwerk oder in anderen Bereichen, in denen man viel außerhalb der Werkstatt arbeiten muss, dürften sich die Systainer aber bewähren. Nicht ohne Grund springen immer mehr Firmen auf dieses Pferd auf und bieten Systainer zumindest optional.
Davon abgesehen finde ich, dass viele „normale“ Maschinenkoffer nicht sonderlich brauchbar sind. Nicht selten ist der Platz so knapp bemessen, dass man nicht einmal das Kabel ordentlich unterbringt, es sei denn, auch hier wurde gespart und mit 2,5 m Kabel ausgeliefert:wink:
Übrigens leitet sich „Systainer“ von „System Container“ ab.

Herzliche Grüße

Christian
 
MarkusS schrieb:
Christian Aufreiter schrieb:
3 Jahre Garantie werden nach Festool Vorbild mittlerweile auch von anderen Herstellern geboten. Mafell und Metabo wurden schon erwähnt, Bosch blau zählt meines Wissens auch dazu.

Nope.

http://www.bosch-pt.de/pt/de/customer_service/media/warranty_de-DE.pdf

Zitat:
"... Die Garantiezeit beträgt 24 Monate, bei gewerblichem oder beruflichem Gebrauch oder gleichzusetzender Beanspruchung 12 Monate..."

Gruss
Markus

Doch :lol:

Siehe https://www.bosch-pt.com/warranty/index.jsp?action=start&language=de-DE

Herzliche Grüße

Christian
 
Jetzt können wir würfeln wer Recht hat :lol:

Wahrscheinlich Du.

Schade dass Bosch anscheinend nicht in der Lage ist, die Webseiten entsprechend zu aktualisieren.

Gruss
Markus
 
MarkusS schrieb:
Jetzt können wir würfeln wer Recht hat :lol:

Wahrscheinlich Du.

Schade dass Bosch anscheinend nicht in der Lage ist, die Webseiten entsprechend zu aktualisieren.

Gruss
Markus

Ich habe gerade die Pdf-Garantiebedingungen verglichen und in beiden werden die Modalitäten der 3-Jahres-Garantie erklärt.
Vgl. https://www.bosch-pt.com/warranty/pdf/warranty_de-DE.pdf und http://www.bosch-pt.de/pt/de/customer_service/media/warranty_de-DE.pdf
Insofern dürfte die Website doch aktualisiert worden sein.

Herzliche Grüße

Christian
 
hallo,

na toll bosch... da ärgert man sich ja schon ein wenig warum man nicht 11 tage gewartet hat mit dem kauf :evil:

gruß,
j-s-c
 
@Bernd:
Ich habe das immer noch nicht ganz verstanden. Was bedeutet "vergleichbare Leistungen" konkret? Kannst Du dafür ein praktisches Beispiel nennen? Wenn es nämlich so ist, wie ich das gerade verstehe, fahre ich nachher zu Hornbach und kaufe mir einen schönen Metabo Bohrhammer zum Preis von einem TIP Bohrhammer von Praktika :wink:
Das mit dem Beweis antereten ist so eine Sache. Prospekte sind das Beste, keine Frage, nur leider umfassen sie nur ein geringen Prozentsatz der angebotenen Waren. Ausdrucken aus dem Internet ist auch nicht schlecht, es läßt sich zwar einigermassen leicht fälschen und das Angebot im Internet ist auch alles andere als komplett, lasse ich aber trotzdem durchgehen. Was soll ich denn machen, wenn die Ware weder im aktuellen Prospekt noch im Internet zu finden ist? Mir ein schriftliches Angebot erstellen lassen? Den Preis fotografieren und dann vorzeigen? Da stehe ich dann ganz schön doof da mit meiner Kinderstube...

@Dietrich:
Ich plane gerade keinen Kauf einer TKS. Das sollte nur ein Beispiel sein für ein teures Gerät, was man im Fachandel genauso beziehen kann wie im Baumarkt.

@all:
Wo genau liegt denn der Vorteil von einem Direktvertrieb a la HILTI?
Wenn die gewerblichen scheinbar nicht online bestellen ist doch alles wie früher. Die Privatkunden sind doch nicht wichtig, oder? Warum geht es dem Fachhandel dann schlecht?
 
Thema: Baumarkt vs. Fachhandel

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