B&S XTE 50 KAT Auslassventil öffnet 2 mal ??

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muckel90

Guest
Hallo zusammen
der Mäher mäht nicht mehr.

Modell Wof Concept 47 B, Baujahr 99 oder 2000. Der Motor ist ein B&S Quantum XTE 50 KAT, eine Modellbezeichnung am Motor habe ich (trotz der B&S Seite) nicht gefunden. Aber laut Unterlagen, welche ich woanders im Netz gefunden habe, sollte es ein
12F802
Type 1194 sein, Wolf Motor Nummer 2069070.

Nun zur Geschichte:
Der Mäher lief schon in den letzten Jahren nicht besonders toll, aber er lief. Will heißen: Sprang immer gut an, hatte aber nie so die volle Leistung und nach Gefühl hat er auch sehr stark vibriert. Zum Ende des vorletzten Wochenendes wurde der Lauf immer schlechter, aber er hielt bis zum Ende durch.
Dieses Wochenende ging nun gar nichts mehr. Der Mäher war nicht dazu zu bewegen, nochmals anzuspringen.
Beim Ziehen selber schon hat man das Gefühl, das der Motor sich "wehrt". Man kann gar nicht richtig durchziehen, der Motor "schlägt" zurück, ohne aber auch nur anzatzweise zu zünden.
Daraufhin den Mäher vom Nachbarn geholt, der genau das gleiche Modell hat. Ein leichter Zug, und alles läuft mit voller Drehzahl und ganz ruhig.

Was habe ich schon gemacht:
1) Zündung kotrolliert: Kerzenspalt 0,8 mm, zündet auch.
2) Luftfilter ab, die "Prime" Funktion geprüft, es steigt ein schöner Strahl auf.
3) Dabei gesehen, das die Dichtung zwischen Luftfilter und Vergaser teilweise im Luftfilter lag, mit Sicherheit nicht gut, aber die lag da schon länger so wie es aussah.
4) Motor mit "Zündkerze raus" per Hand durchgedreht, geht schön leicht, also mit Sicherheit kein Kolbenklemmer oder ähnliches.
5) Kopf runter und die Ventile angeguckt:
Auslassventil schön hellbraun, Einlassventil schwarz und verrußt. Könnte besser sein, schätze ich aber nicht dramatisch ein.
6) Motor von Hand durchgedreht. Dabei ist dann folgendes aufgefallen:
a) Einlassventil öffnet (ca. 5 mm), Kolben nach unten, Einlass zu
b) Kolben nach oben, aber auch Auslassventil öffnet ca. 1 mm, Auslass wieder zu
c) Kolben wieder runter, beide Ventile zu
d) Kolben rauf, Auslassventil öffnet (ca. 5 mm) und geht dann wieder zu.

Nun die Frage: Kann das richtig sein?? Wo kommt der zweite kurze Hub des Auslassventiles her, und das gerade in der Phase der Verdichtung. Venn er doch aber nicht verdichten würde, müßte er sich doch besonders leicht durchziehen lassen und dürfte nicht so "blockieren" beim Zug am Seil.

Ich habe mal was von krummen Kurbelwellen gehört, kann das die Ursache sein oder ist das völlig normal mit dem Auslassventil?
Warum krumme Kurbelwelle? Bei uns gibt es viele Maulwurfshügel und viele Nutzer des Mähers. Manche nehmen es nicht so genau, und rauschen schon mal über den Hügel, was das Messer schnell abbremst. Weiterhin liegen oftmals Steine und kleine Äste im Weg, oder es kommt auf der Wiese ein Riesengrasbüschel, der das Messer apruppt stoppt. Das könnte ja was verbogen haben, oder eher nicht? Das würde dann eventuell auch die Schüttelei der letzten Jahre erklären, die so langsam immer schlimmer wurde.

Kann einer mit der Beschreibung was anfangen und hat einen Tipp?
Wenn nicht, dann bitte doch zumindest die Angabe des Anzugsmomentes für die Kopfschrauben, und ob auf jeden Fall eine neue Kopfdichtung rauf muss oder nicht. Rein optisch sieht die alte eigentlich noch gut aus.

Vielen Dank, ich hoffe Ihr seid nicht eingeschlafen bei meinem Roman.

gruß
muckel90
 
Hallo Herr Trabold

Danke erst einmal für die Antwort.
Die Nummer mit dem losen Messer hatten wir schon mal. Ich denke, es ist momentan fest, werde es aber nochmals prüfen.
Auf jeden Fall war es in der Vergangenheit so, das trotz festem Messer der Motor nicht sauber lief.
Was ist mit dem Auslassventil?
Ist das korrekt???

Gruß
muckel90
 
@ muckel90:
Vielleicht noch ein paar Worte zur Verbesserung des Verständnisses:
Diese Motoren haben als Starterleichterung eine Dekompressionsvorrichtung, die bei ganz geringer Drehzahl (Startvorgang) einen Teil des Gemisches von dem Verdichten wieder entweichen läßt. Das ist ein uralter Trick der Motorenbauer, um nicht geringeren Anlaßmomenten und wenigen Anlaßumdrehungen auszukommen. Von daher ist das Verhalten der Ventile normal. Ob es zeitlich stimmt, kann ich anhand Deiner Beschreibung schwer einschätzen.
Die Kurbelwelle ist sicher nicht krumm. Diese treibt auch nicht die Ventile direkt an. Das tut die Nockenwelle und die ist 2:1 mit Zahnrädern untersetzt. Wenn es da ein Problem gäbe, sähe es düster aus.
Falls Meister Trabold mit seiner Vermutung bzgl. des Messers bzw. Messerhalters nicht Recht behält (paßt gut zu den Vibrationen), würde ich an folgenden Punkten suchen:
- Schwungrad fest, Paßfeder ok - also in der richtigen Position?
- Irgendeine Macke an der Dekompressionsvorrichtung, etwas festgegammelt, eine Feder gebrochen etc.? Auch die Abstellung über den Gashebel greift auf die Dekompressionsmimik zu.

Die Ursache des vorausgegangen Leistungsverlustes könnte beides sein. Ein verdrehtes Schwungrad zieht einen falschen Zündzeitpunkt nach sich - der kann durchaus so sein, daß der Anlaßvorgang noch klappt, aber die Leistungsentwicklung bei höheren Drehzahlen mangelhaft bleibt. Noch paar Grad weiter springt er dann nicht einmal mehr an. Das würde auch zu dem Maulwurfshügeln passen...

Eine teilweise offen klemmende Dekompressionsvorrichtung führt auch zu Leistungsverlust bis hin zum nicht funktionieren des Motors - genauso wie ein defektes (undichtes) Auslaßventil. Das sollte man dann aber hören. Ein harter Weiterbetrieb in diesem Stadium richtet normalerweise erheblichen Schaden am Ventilteller an, weil er überhitzt. Da das gut aussieht und Du eine gute Kompression hast, wird es wohl nur an der Dekompressionsmechanik liegen.

Ohne Reparaturhandbuch wird es ab einem gewissen Punkt schwierig. B&S gibt (wie leider auch Tecumseh) scheinbar keine freien Informationen heraus und verdient lieber an den gedruckten Handbüchern und kostenpflichtigen Downloads. Wer diese unautorisiert weitergibt, bewegt sich auf dünnem Eis - die Abmahngeier lauern überall. Ärgerliche Sache - vor allem, wenn so ein albernes Handbuch mehr kostet, als ein angefressener Motor noch wert ist. Vermutlich erhofft man sich damit auch einen erhöhten Absatz an Ersatzmotoren. Sicher werden viele Motoren durch neue ersetzt, die man mit entsprechendem know how hätte preisgünstig instandsetzen können.

Die alte Kopfdichtung kannst Du zum probieren weiterverwenden . Wenn der Motor wieder ok ist, würde ich eine neue mit den korrekten Anzugsmomenten verbauen.

Gruß
Thomas
 
Hi muckel90,

zu 99% tippe ich auf gerissene Paßfeder ( Schwungradkeil)
bei diesem Schaden ist es typisch, dass beim ziehen des Starterseils ein Rückschlag entsteht.

Gruß
misterpedro
 
@ Misterpedro:
muckel90 hat geschrieben:
"Beim Ziehen selber schon hat man das Gefühl, das der Motor sich "wehrt". Man kann gar nicht richtig durchziehen, der Motor "schlägt" zurück, ohne aber auch nur anzatzweise zu zünden."

Die Frage ist jetzt, ob der Motor wirklich nicht zündet oder wegen nicht funktionierender Dekompressionsvorrichtung beim durchziehen "bockt". Das kann man leicht unterscheiden, wenn man testweise mal die Zündung kurzschließt (sicherheitshalber nicht einfach nur den Kerzenstecker abziehen und offen lassen). Wenn sich der Motor dann normal durchziehen läßt, liegt es an der Zündung.

Daß der Motor vorher schon schlecht lief, spricht für das verdrehte Polrad und damit verstellte Zündung.

Wenn ich "ohne aber auch nur anzatzweise zu zünden." wörtlich nehme, muß es etwas anderes sein und da kommt dann eben doch die Dekompressionsvorrichtung in Betracht.

Da sich muckel90 nicht mehr meldet, werden wir das wohl nie erfahren und ich gehe mal davon aus, daß der Halmkürzer inzwischen wieder fröhlich ratternd seinen Geschäften nachgeht.

Gruß
Thomas
 
Hallo an alle

nein, der Halmkürzer mäht noch nicht wieder, war nur 3 Tage auf Dienstreise und kommt erst jetzt wieder zum Basteln.

Also ich muß zu meiner Schande gestehen, das das Messer nicht 100% fest war. Die Vulkanscheiben haben sich anscheinend mal wieder verabschiedet und auch die Dichtung zwischen Luftfilter und Vergaser war total fritte. Ohne geht nun die Primerfunktion nicht mehr.

Morgen mal ein paar Teile holen und alles wieder zusammenbauen. Dann sehen wir weiter.

Danke erst einmal für Eure Hilfe!!
Ich melde mich wieder.

Gruß
Der noch nicht wieder Halmkürzer muckel90
 
@ muckel90:
Also mit "Halmkürzer" meinte ich natürlich den Rasenmäher. Selbst wenn Du Dir den Nick "Muckel" gegeben hast - ich würde doch nie...

Zur Dichtung am Lufi:
Ich habe einen ähnlichen B&S-Motor. Den habe ich testweise problemlos ohne Luftfilter laufen lassen. Daran sollte es nicht liegen. Natürlich muß der Filter und sein Anschluß in Ordnung sein. Die tollsten Effekte kann es übrigens geben, wenn ein Luftfilter nahezu dicht ist.

Wenn das Messer halbwegs fest ist - also sich nicht einfach so mit der Hand drehen läßt, ohne daß der Motor (ober den Kompressionspunkt hinweg) mitdreht, sollte das für seine "Schwungradfunktion" ausreichen.

Dann halte uns mal auf dem Laufenden, wie es ausgegangen ist.

Gruß
Thomas
 
:oops: OH welch eine Schande :oops:

Es war anscheinend doch das Messer!!!

Also:
Nachdem der Kopf nun schon unten war, mal den Kopf "von innen" gereinigt und den Ruß vom Einlassventil entfernt.
Alles wieder zusammengeschraubt.
Nun noch die neue Dichtung zwischen Luftfilter und Vergaser und schon geht die "Prime" Funktion wieder.
Luftfilter etwas ausgeblasen.
Dann noch das Messer mit 2 neuen Vulkanscheiben eingebaut und schön fest gezogen.

3 x Prime, 3 mal gezogen und siehe da: Läuft prima.

Mal sehen, wie er sich verhält, wenn der Motor auch was leisten muss.

Ganz lose war das Messer zwar nicht, aber eben auch nicht richtig feste.

Vielen Dank für Eure Hilfe
und Asche auf mein Haupt
 
Thema: B&S XTE 50 KAT Auslassventil öffnet 2 mal ??

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