Ausstattung für Hausbau

Diskutiere Ausstattung für Hausbau im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo ans Forum, ich lese hier schon ein paar Tage mit, habe mich aber erst heute angemeldet, weil ich einige Fragen habe: Voraussichtlich...
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Mignon

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Hallo ans Forum,

ich lese hier schon ein paar Tage mit, habe mich aber erst heute angemeldet, weil ich einige Fragen habe:

Voraussichtlich nächstes Jahr wollen wir anfangen zu bauen und werden den Ausbau (Dachgeschossausbau, Leitungsschlitze, Dach decken und dämmen, Verlattung, Bodenbeläge wie Laminat, Fliesen usw.) weitestgehend selbst durchführen. Der Keller- und Rohbau wird aber komplett von einer Fachfirma durchgeführt.

Ich bin zwar bisher kein großer Heimwerker gewesen (außer einem Akkuschrauber hab ich nix), strotze aber vor Experimentierfreudigkeit und Tatendrang. :D

In meinem Bekanntenkreis gibt es auch einige Handwerker, die mir auch schon viele Dinge erklärt haben und auch zur Hand gehen werden. Allerdings wurde mir von einigen ans Herz gelegt, eine gewisse Grundausstattung an Werkzeug anzulegen, damit man sich nicht bei jeder Gelegenheit etwas leihen muss (also eine Säge und ordentlicher Bohrer usw.).

Nun darf man Handwerker ja eigentlich nicht nach einer Werkzeugempfehlung fragen, da man ansonsten bei min. 1.000,- Euro pro Werkzeug („nimm nur Profigeräte“) landet. Klar sind Profigeräte am besten, aber das Budget gibt es eben leider nicht her. :(

Auf der anderen Seite möchte ich aber auch keine 20,- Euro Baumarkt-Stichsäge kaufen. Im Klartext: Ich möchte preiswerte, aber keine billigen Produkte und Highend muss auch nicht sein. Es wäre natürlich schön, wenn die Geräte den Hausbau überleben und auch danach noch eingesetzt werden können, ist aber nicht zwingend erforderlich.

Also wende ich mich mal an euch: Welche (Elektro-)Werkzeuge haltet ihr für die oben genannten und weitere Tätigkeiten beim Innenausbau für unbedingt erforderlich und ausreichend? Mein erster Preisrahmen liegt insgesamt so bei etwa 1.500,- Euro für die wichtigsten Werkzeuge. Kann aber gerne noch etwas angepasst werden, wenn unbedingt notwendig.

Außerdem: Was mich immer wieder fasziniert sind diese umbaubaren Tisch-, Kapp- und Gehrungssägen, schon alleine deswegen, weil ich Kombilösungen liebe. So habe ich beispielsweise mal von der Dewalt DW 743 N gelesen. Wäre das denn etwas und taugen diese umbaubaren Maschinen überhaupt?

Im Bauhaus wollte man mir diese Woche die TGS1200 von der Bauhausmarke Herkules für 299,- Euro schmackhaft machen. Leider kann ich nur schwer unterscheiden, ob die jetzt für meine Zwecke (Kürzen von Latten, Leisten usw.) vielleicht sogar ausreichend wäre.

Einer meiner Bekannten schwört zudem auf den Fein Multimaster. Er meinte, dass dieses Teil trotz der vielen Möglichkeiten andere Geräte zwar nicht vollständig ersetzen kann, aber es wäre eine gute Bereicherung beim Innenausbau, wo andere Geräte speziell in knapp bemessenen Situationen an ihre Grenzen stoßen. Ist da was dran?

Wie man merkt bin ich etwas unbedarft und würde mich sehr über etwas Feedback freuen. Danke schon mal, wer überhaupt bis hierher mit Lesen durchgehalten hat. :)

Grüße
Andreas
 
In welchem Großraum wohnst du denn, dann könnte man auch Händler jenseits der Baumärkte nennen.


Dachgeschossausbau:
Akkubohrschrauber bzw. Netz-Bohrschrauber(Magazinschrauber)

Elektrikvorbereitung(Leitungsschlitze):
Bohr-/Meisselhammer mit Flügel-Nutmeissel + Bohrkrone

Verlattung Dach:
guter Latthammer (z.B. Peddinghaus, Picard)
(Latten kürzen) Stichsäge, Handkreissäge oder Kapp-/Gehrungssäge [Eine Profi Universal Tischkreis-/Kapp-&Gehrungssäge ist bei einem Budget von € 1500 wohl zu teuer.]

Dämmung:
(abhängig vom Dämmmaterial) Dämmstoffmesser
Deckplatten(Rigips o.a.) Klingenmesser oder Handkreissäge

Bodenbelag(Holz):
Stichsäge

Bodenbelag(Fliesen):
manuelles Fliesenschneidegerät

Vorschlag:
-Akkubohrschrauber (z.B.: DeWalt; Zielpreis: €180-250)
oder Bohrschrauber/Magazinschrauber (z.B.: AEG; Zielpreis: €150-200)
-Stichsäge (z.B.: AEG, Metabo; Zielpreis: €80-210)
-Handkreissäge mit Führungsschiene (z.B.: Metabo; Zielpreis: €200-250)
-billige Baukreissäge (Zielpreis: €100-180) statt HKS
-Bohr-Meisselhammer (z.B. (Hilti,) DeWalt, Milwaukee, Metabo, AEG, Bosch; Zielpreis: €190-410)
-Schlagbohrmaschine (z.B.: AEG, Metabo, Bosch; Zielpreis: €115-150)
-Winkelschleifer-125mm(z.B.: Flex, Bosch-Gewerbe, Metabo; Zielpreis: €100-130)
-Latthammer (Peddinghaus XStriker €~22)

[Oder mit Bosch-Heimwerker(grün) zur Aktionszeit sein Glück versuchen und sich mal über das gesparte Geld freuen oder ärgern über etwas schwache Produkte, was dann während der Garantiezeit kein Problem ist.)
 
Das wird bestimmt ein langer Thread. Meine Empfehlung. Guten 2kg Bohrhammer. Dazu ne Billigbohrmaschine, braucht kein Schlag zu haben und für die ganzen 3,5-6mm Holzvorbohrungen und spart das Umspannen. Da reichen € 20. Dann eine HKS mit Schiene. Schmeiß das mitgelieferte Blatt weg oder nimm es für Ytong und kauf dir ein, zwei vernünftige HM Blätter. Dann eine Kappsäge. Hier kann man von einfach Baumarkt 99€ die ca. 1 Haus hält bis gut und hält ewig Geld ausgeben. Auch hier ein gutes vielzähniges HM Blatt kaufen. Der Spanwinkel ist bei Kappsägen anders, daher benötigst du dafür ein anderes Blatt wie für die HKS. Für grössere Sachen irgendeine gebrauchte Baukreissäge für 100€.

Ich bin der Meinung, das man für ein Haus mit recht preisgünstgen Elektrogeräten davonkommt (ist ja in deren Garantiezeit fertig), aber nicht an den Werkzeugen wie Sägeblättern, Bohrern etc sparen sollte, da die für das Ergebnis wichtiger sind.

Jetzt kommen garantiert die ganzen Empfehlungen für Maffel, DeWalt, Metabo etc.

Mit freundlichem Gruß
Christian
 
Hallo,
chris11 schrieb:
Dann eine HKS mit Schiene. Schmeiß das mitgelieferte Blatt weg oder nimm es für Ytong und kauf dir ein, zwei vernünftige HM Blätter.

Die Hersteller, die für ihre Maschienen auch Führungsschienen anbieten, machen in der Regel keine ganz untauglichen Sägeblätter auf die Maschinen. Dennoch braucht man je nach Material trotzdem noch ein zwei Blätter.

Bisher wurde übrigens ein vernünftiger Sauger vergessen. Vielleicht eine Protool für ca. 180Euro.

Hinzu kämen auch noch so banale Dinge wie Schraubenschlüssel, Schraubendreher, Leiter, Wasserwaage, Besen, Schaufel, Richtlatte, Schraubzwingen, ein bis zwei Stechbeitel, Cuttermeser etc. etc.

Bei der Bohrmaschine würde ich auf eine kräftige Zweigangmaschine zurückgreifen, mit der man auch mal Mörtel und Spachtelmasse rühren kann.

Das Argument "Nach dem Hausbau braucht man es ja nicht mehr" oder "muss ja nicht so lange halten" ist in meinen Augen absoluter Blödsinn. Schließlich hat man an einem Haus immer wieder Arbeit, für die man gescheites Werkzeug braucht.

Gruß

Heiko
 
Ich denke man sollte vll. erst mal ein zwei billige E-werkzeuge kaufen, damit man überhaupt versteht warum erfahrene Handwerker immer auf Profiwerkzeug schwören.

Ich denke auch dass es die meisten Elektrowerkzeuge überstehen wenn man ein Haus renovieren/sanieren will aber es macht mir persönlich immer wieder FREUDE wenn ich mein altes werkzeug mit meinem neuen "Profi"Werkzeug vergleiche und es erspart einem echt viel Nerven wenn man mit guten sachen schneller und leichter voran kommt!

Cutter-Messer finde ich wichtig: Stanley dynagrip und interlock
Schraubenzieher in sets von: Wera oder Wiha
Rückschlagfreier Hammer
Schraubzwingen z.b. von Bessey
Multimaster bedingt zu empfehlen da teures werkzeug und wenn man einige andere E-Werkzeuge hat, er etwas überflüssig ist.

Schrauben lieber in Großpackungen kaufen.
Gutes Silikon, Fließenkleber usw. kaufen sonst bereut man es sehr schnell.

MFG
 
Hallo
Der Multimaster ist bei mir völlig überflüssig.
Wichtig wäre ein guter Arbeitsbock/ Tritt von Müba. Der sollte 1m breit sein. Man kann drauf stehen und das Werkzeug daneben legen,, sehr schön, auch als Werkbank brauchbar.Kostet zw.60 und 80 Eur. Ansonsten denke ich das fürs Trockenbauen wenig Werkzeug reicht. Soll allerdings der Kniestock mit Massivholzrahmen und Türen ausgefüllt werden kommt dann eine Tischlerei dazu. :D Bei 1500 eur wirst du dich aufs nötigste beschränken müssen. Alleine eine Grundausstattung der Handwerkzeuge kostet meist schon mehr!!
p.s nicht vergessen: Zu jeder Maschine ein Verlängerungskabel,und mindestens eine Trommel.
Ich würd eher zu guten gebrauchten Markengeräten als zu billigen Neugeräten tendieren...ist billiger. Das Problem dabei ist nur woher nehmen? Ich bin leidenschaftlicher Frühaufsteher und Jäger sowie Sammler auf Flohmärkten :D . Im Net werden die gebrauchten meist zu teuer.
 
Hallo,

willkommen im Forum und bei den Häuslebauern!

Bevor Du anfängst zu bauen, klär das mit der entspr. Frau ab, denn einige Jahre wird es keinen Urlaub unter der Sonne geben, sondern richtig viel Arbeit, auch wenn die anderen feiern und in der Kneipe sitzen werdet Ihr keulen müssen :wink:

An solch einem Projekt zerbrechen viele Ehen, meine nicht, hab das aber im Bekanntenkreis erlebt.

Wenn Ihr Euch darin einig seif, dann kannst Du mit der Ausstattung an Werkzeugen, Elektrowerkzeugen und Maschinen beginnen.
Was ich eigentlich reichlich spät finde, habe selbst damals 6 Jahre vor Baubeginn angefangen eine Werkstattausrüstung auf zu bauen, halt Dich also ran, wenns nächstes jahr losgehen soll :shock:

Vergiss billiges Zeug ganz schnell, diese Sachen verrecken Samstags abends um halb 8:)

Handwerkzeuge, je nach dem was Du selbst machen willst, Baueimer, Kelle, Spachtel, Rührer für Farbe und einer für Zementsachen, unweigerlich braucht man dann eine kräftige Bohrmaschine, evtl. langsam laufenden Bohrhammer wegen Doppelnutzen, dann aber mit Wechselfutter.
Doppelmeter, Maßband 3m und 15m. Schraubendreher vom Markenhersteller, Empfehlung: W.Schröder, Schnur, Rolle, Seil, Kuhmaul/Karabinerhaken, evtl. Greifzug bspw. kleiner Jockey 500kg, Hämmer: Latthammer, Schlosserhammer, Feustel, Gummipöttchen, Gips, Seitenschneider, Abisolierzange, Lüsterklemmen-Schraubendreher evtl. Durchgangsprüfer oder Multimeter.
Japansäge Ryoba (2 Zahnungen), Stechbeitel bspw. geschliffene Kirschen, Stahlbandmaß 20cm, Streichmaß, Schmiege, Tischlerwinkel evtl. Winkelfix, Holz oder Gummihammer weiß.
Spaxschrauben 5x50/5x80/4x40/4x25/3,5x18, Fischerdübel, Baustellenlampe 2x, Kabeltrommel mit Gummikabel 3x2,5mm2 mit 3 Steckdosen, evtl. kleiner Kompressor und Luftnagler oder E-Tacker.

Sollen auch umfangreichere Holzarbeiten erledigt werden, HKS mit Schiene (Mafell, Festo, Metabo), Akkuschrauber leicht für Kleinigkeiten, für Anbauten wie Vordacher oder Carport drehmomentstarkes Gerät. Bohrmaschine/Bohrhammer SDS-Plus Kombihammer bspw. Metabo oder blaue Bosch. Stichsäge braucht man nicht so oft, die Frage ist eher Kappsäge oder Unterflurzugsäge.

Am besten einen Raum im Keller, nicht zu klein, gleich am Anfang als Werkstatt einrichten, klar braucht man da eine Werkbank und vor allem Schränke, Schubladenschränke o.ä. für das ganze Zeug :wink:

Viel Spass und Erfolg beim Bau!
 
Hallo,

endlich habe ich mal wieder etwas Zeit für den Rechner. Erstmal vielen dank für die zahlreichen Antworten. Da ist schon viel Interessantes dabei.

Ich ahne auch schon, dass das mit den 1.500,- Euro sehr knapp werden wird. :wink:

@ toooooool
Vielen Dank für deine Aufzählung. Die liest sich sehr interessant. Hast du vielleicht auch spezielle Modellempfehlungen?

@chris11
Wir haben vor unser Haus mit Poroton-Steinen zu bauen. Mir wurde empfohlen, hier keinen Bohrhammer einzusetzen. Gibt es denn weitere Einsatzzwecke für einen Bohrhammer?

Worin unterscheidet sich denn so eine billige „Bauhaustischkappgehrungskreissäge“ von einer Baukreissäge?

@Heiko
Ich gebe dir Recht, das mit dem „muss nur ein Haus lang halten“ ist natürlich etwas flapsig daher gesagt. Allerdings ist es für mich im Moment wichtiger, das Werkzeug eher als ein Verbrauchsgegenstand zu betrachten, wenn ich damit im Moment günstiger wegkomme. Sobald dann mein Schatzmeister die Finanzen nach dem Bau wieder freigibt, kann (und werde) ich mich ganz bestimmt mit höherwertigen Geräten eindecken.

@Tony
Du wirst lachen, mein Akkuschrauber ist so ein billiges (Baumarkt-)Teil und es ist auch schon mal kaputt gegangen. Das war so ein 20,- Euro Teil. Und trotzdem hat es mir bisher gute Dienste geleifert, auch wenn ich es hab umtauschen müssen.

Aber die Sache ist halt die: Wenn ich mir zwei billige Geräte hole, damit zwei Leute gleichzeitig arbeiten können, dann kann ich selbst wenn eine ausfällt noch weiter machen und bin mit 40,- Euro dennoch günstiger dran, als mit einem 100,- Akkuschrauber.

Nicht falsch verstehen: Wo es zwingend erforderlich ist, da will ich mir keinen Schrott kaufen. Aber bei so was wie einem Akkuschrauber, da macht ein Profiteil wahrscheinlich nicht so viel Sinn, oder? Aber deswegen bin ich ja hier, um von euch aufgeklärt zu werden. :)

Welche E-Werkzeuge wären das denn genau, die einen Multimaster überflüssig machen würden? Dann könnte ich mich ja auf die stürzen.

@Dr.Jur.von Campa
Wie gesagt, ich fürchte schon, dass 1.500,- Euro nicht reichen werden. :)

Ja, gerade der Trockenbau ist der Bereich, um den es geht. Und, wenn ich nix habe, aber Verlängerungskabel und Kabeltrommeln hab ich hier mehr wie genug rum liegen (aus einer Auflösung eines Tontechnikverleihs). 8)

Bei gebrauchten Markengeräten ist das immer so eine Sache: Ich teile deine Meinung, und dennoch beschleicht mich halt etwas die Sorge, dass wenn etwas kaputt geht, habe ich keine Möglichkeit auf Garantie oder Gewährleistung. Natürlich wenn etwas kaputt geht, ist der Bau so oder so gehemmt, aber ein Zeitproblem haben wir keines, wohl aber die finanziellen Aspekte muss ich berücksichtigen.

Das heißt, geht ein neues Teil kaputt, bring ich es weg und lass es (hoffentlich kostenfrei) reparieren, bei einem gebrauchten Werkzeug brauch ich da erst gar nicht drauf zu spekulieren. Und da es sich dann auch um entsprechende Marken handelt, wird die Reparatur sicher auch nicht günstig werden. :(

@Dietrich
Auch dir gleich vielen Dank für deine Aufzählung. Der eigentliche Initiator für den Hausbau und die Eigenleistungen war ja meine Frau. Ich hab ihr auch schon angekündigt, dass wir uns mehr als einmal in den Haaren haben werden. Aber sie sieht das ganz locker. Außerdem sind wir weder große Kneipengänger noch häufige Urlaubsflieger.

Wir sind damals direkt in eine Eigentumswohnung umgezogen und hatten somit nie viel Geld zum Ausgeben…kürzer treten war da also schon immer. Ich mach mir da nur wenig Sorgen. :)

Und dass wir spät dran sind, hm…ja das stimmt. Allerdings haben wir viel Zeit. Uns rennt nichts weg und wir können zur Not auch erst 2009 anfangen zu bauen.

Den „Werkstattraum im Keller“ werde ich in die Garage verfrachten. Die haben wir schön in die Länge gezogen, so dass dahinter noch ein Raum entstehen wird.

@all
Meine Frage zum Multimaster ist bis auf eine Rückfrage beantwortet. Allerdings hat niemand ein Wort über diese (umbaubaren) Tisch-/Kapp-/Gehrungssäge-Kombination verloren. Sind diese denn generell abzulehnen, egal von welchem Hersteller? Und wenn nicht, würde so eine Kombilösung denn eine Kappsäge mit Zugfunktion ersetzen?

Was noch super wäre, wenn ihr ganz bestimmte Produkt- bzw. Modellempfehlungen hättet.

So, also noch mal vielen, vielen Dank. Es wurden schon einige Dinge genannt, die ich nicht bedacht habe. Ein klasse Forum ist das hier.

Grüße
Andreas
 
Hallo Mignon,

erst einmal möchte ich mal an alle Teilnehmer sagen, daß es verboten ist Kabelschlitze zu stämmen. Leider findet man immer noch viele Firmem die keine Mauernutfräse ihr eigen nennen und immer noch Stemmen. Ganz irrsinnig wird es wenn Betondecken aufgestemmt werden. :evil:

Gerade Poroton-Steine mögen es überhaupt nicht gestemmt zu werden. Klartext: Stemme in allen Aussenwänden waagerecht deine Kabelführung und die Statik des Hauses ist im Arsch :!:

Du kommst also um eine Mauernutfräse nicht herum. Es gibt aber einen Trost, die günstigen Mauernutfräsen für 69,- Euro von eBay tun hervorragen Ihren Dienst in Poroton. Ich habe selbst eine Bosch Mauernutfräse und ne 15 Euro Billig Mauernutfräse vom Flohmarkt (Westfalia). Für Poroton und Leichbetonsteine absolut ausreichend.

Zu deinem Bohrhammer. Ich würde auf gar keinen Fall damit Steckdosen/Verteilerdosen per Hammerbohrkrone senken.
Habe das Ergebnis erst vor zwei Wochen auf einer Baustelle bewundern dürfen - grauenvoll :x

Ich rate dir zu einer guten 2 Gang Schlagbohrmaschine und würde Steckdosen/Verteilerdosen mit einer Diamantbohrkrone senken. Dies geht in Poroton sehr schnell und sauber. Falls Interesse kann ich dir einen Großhändler vermittel wo du eine wirklich gute Diamantbohrkrone für Steckdosen, Lichtschalter und lange Verteilerdosen (68 mm) für "nur" 25 ,- Euro bekommst. Ich kaufe selbst auch nur dort. Ich konnte aber letzten Sommer leider einen Selbsttest unterziehen. Wir müssten in Grannitblöcken Dosen setzen. Eine Wolfcraft 68 Diamantbohrkrone hielt nur 3 Bohrungen duch. (Baumarkt über 50 Euro) Die Bohrkronen vom Großhändler hielten 17 Senkungen durch. (Keine Sorge, in Poroton machst du damit locker 300 Senkungen)

Allerdings würde ich dir trotdem einen Bohrhammer empfehlen, du wirst sicherlich die Decken mit Rigips oder mit Holzdecken abhängen. Für die Befestigung der Lattung brauchst du einen Bohrhammer (Ich denke du wirst ja Betondecken haben wollen)
Da du den Bohrhammer also "nur" für deine Betondecken benötigst, reicht ein günstiger 39-59 Euro Bohrhammer von Aldi oder Co aus. Achte aber auf eine Drehzahlregelung, ohne ist wirklich mist zum Bohren.

Hab ich jetzt gerade wirklich Billigwerkzeug weiter empfohlen ???
Ich geh mal morgen zum Arzt. :D

MfG
Carsten
 
Na mit dem Porotonbau ist das ja schon konkreter. Dafür reicht eine Schlagbohrmaschine. Aber du wird wahrscheinlich noch einige Bohrungen durch die Betondecke machen, nicht sofort, wenn die Versorgungsschächte noch offen sind sondern später. Dafür ist ein Bohrhammer der 2kg Klasse bis ca. 20mm immer gut.
Baukreissäge ist eine richtige mit festem Blechtisch in Steharbeitshöhe. Am besten mit Schiebequeranschlag. Nichts richtiges für Möbelbau aber für die allfälligen Längs- und Querschnitte an Dachlatten etc. immer noch das Beste. Also die Dinger die meist im Rohbau an den Kränen hängen um Schalung damit zu schneiden. Sowas ist oft für wenig Geld gebraucht zu bekommen und ist unkaputtbar. Dafür zwei brauchbare HM Sägeblätter und du kannst das meiste zuschneiden, wenn der Schiebeanschlag sich auch auf 45Grad einstellen lässt. Im Innenausbau werden meist Kappsägen oder kleinere Multifunktionssägen benutzt, aber auch nur, weil sie besser transportabel sind. Stell die Säge in der Etage auf, wo du gerade arbeitest und Du kannst auf die meisten anderen Sägen inkl. HKS verzichten. Aber wie alles auch Geschmacksache.

Mit freundlichem Gruß
Christian
 
Carsten2 schrieb:
Hallo Mignon,

erst einmal möchte ich mal an alle Teilnehmer sagen, daß es verboten ist Kabelschlitze zu stämmen. Leider findet man immer noch viele Firmem die keine Mauernutfräse ihr eigen nennen und immer noch Stemmen. Ganz irrsinnig wird es wenn Betondecken aufgestemmt werden. :evil: MfG
Carsten

Das ist mir neu, bitte einen Link auf dem man das nachlesen kann.
Warum soll die Staik beeinträchtigt werden wenn man Schlitze stemmt. Was ist denn bei ganzen Mauerdurchbrüchen, darf ich die auch nicht mehr stemmen.

Kann ich nicht ganz glauben, lasse mich aber gerne belehren.
 
Hallöchen
Stichsäge ist die Bosch GST 85e wärmstens zu empfehlen, besser als die aktuell neue 135er.... jaja
Trockenbauschrauber:Bosch Blau mit Tiefenanschlagvorsatz, alternativ Makita Magazinschrauber. Der Bosch lässt sich allerdings später für fast alle Schrauben einsetzen....
Ein Akkubohrmaschine mit Vorsatz geht auch, du wirst sicher keine 1000m2 Platten anschrauben....Habe selbst Elu, Dewalt... liebäugele aber mit Ryobi obwohl ich die noch nicht kenne, sollen aber durchaus gut sein...Mein Elu schraubt schon 11Jahre jeden Tag, schon der 2.Akkusatz in Arbeit :D
Mir fällt eigentlich nicht viel mehr ein welche Maschinen man zum Trockenbau noch gebrauchen könnte. Zum sägen von Fermacell vergewaltige ich zur Zeit eine Uralte AEG-Flohmarktstichsäge für 5Mark, welche nicht kaputtzukriegen ist. Der Gipsstaub hätte diese schon lange zerstört haben müssen, weil sie wird nie und nimmer gereinigt..
Eine kleine Anmerkung noch zum Flohmarkt:
Im Sommer kippte ein osteuropäischer Händler einen Sack voll Bohrmaschinen auf sein Wolldecke. Nur Billigmaschinen, stark gebraucht, aber nun: In der Mitte des Haufens lugte eine grüne Hitachi Bohrmaschine DV20VE neuwertig, keine Gebrauchsspuren erkennbar, nur leichter Flugrost am Bohrfutter.Meine Frage was denn die Maschine kosten sollte gestikulierte er was von 15Euro, nach langem hin und her bekam ich sie für 13.!!!!!!Beim Stromkasten des Veranstalters kurz laufengelassen und ab ins Körbchen. Hier DISKUTIERE ich nicht von wegen Garantie und soon Quatsch, die hält schon durch.
Picard 298 Lattenhammer gibts von 1-10 euro, Zangen von Knipex genauso, eigentlich die ganze Palette was man so braucht. Nur man muss MORGENS da sein, nicht erst um 8uhr!!!, weil dann haben sich die Händler schon alles unter den Nagel gerissen. Lehrgeld habe ich auch schon gezahlt, so ist es nicht(durchgebrannte Maschinen.... Getriebe hin...) daher teste ich immer und falls sie kaputt ist gebe ich sie gleich zurück. Weigert sich der Verkäufer gehts weiter zur Marktleitung und mit Sicherheit bekommt der dort keinen Platz mehr!
Teste diese Variante mal aus,neukaufen kannst immernoch.Aber bitte nicht mit mir schimpfen sollte sich deine Frau über das allsonntagliche Frühaufstehen beschweren.
 
@Bastel-Ralle

Das ist mir neu, bitte einen Link auf dem man das nachlesen kann.
Warum soll die Staik beeinträchtigt werden wenn man Schlitze stemmt. Was ist denn bei ganzen Mauerdurchbrüchen, darf ich die auch nicht mehr stemmen.

Kann ich nicht ganz glauben, lasse mich aber gerne belehren

Ist bereits seit 1974 mit der Einführung der DIN 1053-1 verboten.

Hier können auch ungläubige es nachlesen.

Wenn man z.B. einen 36er/24er Porotonstein stemmt bleiben nur noch 25-28 bzw. 16-18 cm vom tragenden Poroton übrig. Jetzt muss DU den gesetzlichen Nachweis der Standsicherheit beibringen. Den wird dir aber kein Statiker ausstellen.

"Das generelle Stemmverbot früherer Normausgaben
ist ab der Fassung 2/1990 nicht mehr enthalten.
Diese Änderung ergab sich, weil das Stemmverbot
auf den Baustellen ohnehin nicht eingehalten
wurde und zum anderen zwischenzeitlich Schlitzwerkzeuge
entwickelt wurden, mit denen ein das
Material schonendes Stemmen möglich ist."

Zu deinen Mauerdurchbrüchen. Du weiß schon, das du bei Durchbruchen durch eine tragende Wand eine Statik benötigst und entsprechend dieser U oder I (Doppel-T) Träger einzuziehen sind ???

Aber macht doch was Ihr wollt. Ist doch nicht mein Bau und ich muß ja dafür auch keine Haftung übernehmen.
 
Im Link wird auch beschrieben, dass "Stemmen" mit speziellen Schlitzwerkzeugen erlaubt ist, so fern natürlich die Maße eingehalten werden, was bei "wildem Stemmen" nicht mögich ist, demnach sind Flügelmeissel erlaubt und eine Mauernutfräse ist nicht zwingend erforderlich. Über die speziellen Vorschriften zu seinem Baustoff sollte sich der Bauherr natürlich erkundigen, aber ein generelles Verbot liegt nicht vor.
 
@ toooooool

Porotonsteine und nochmal Poroton !!!!! :!: :!: :!:

Nehm mal nen Flügelmeißel und versuche einen Schlitz in einen Tonblumentopf zu Stemmen. Das wird nichts.

Flügelmeißel sind bei Porenbeton durchaus brauchbar aber absoluter Scheiß bei Porotonsteinen. Da bröselt dir ein drittel bis ein halber Stein weg. Da ist wildes Stemmen live.

Leider habe ich auf der vorletzten Baustelle keine Fotos gemacht, dann gäbe es keine Diskussionen mehr. Da wurde auch versucht zu stemmen. Bei den etwas dünneren "nichttragenden" Wänden gab es tolle Guglöcher. Bei den "tragenden" Wänden fehlte recht oft ein halber Stein. Zitat: " da kommt doch eh Putz drüber"
 
Carsten2 schrieb:
@ toooooool

Porotonsteine und nochmal Poroton !!!!! :!: :!: :!:

Nehm mal nen Flügelmeißel und versuche einen Schlitz in einen Tonblumentopf zu Stemmen. Das wird nichts.

Flügelmeißel sind bei Porenbeton durchaus brauchbar aber absoluter Scheiß bei Porotonsteinen. Da bröselt dir ein drittel bis ein halber Stein weg. Da ist wildes Stemmen live.

Leider habe ich auf der vorletzten Baustelle keine Fotos gemacht, dann gäbe es keine Diskussionen mehr. Da wurde auch versucht zu stemmen. Bei den etwas dünneren "nichttragenden" Wänden gab es tolle Guglöcher. Bei den "tragenden" Wänden fehlte recht oft ein halber Stein. Zitat: " da kommt doch eh Putz drüber"

Moment Du hast von generellen Stemmverbot gesprochen. Das man in Porotonsteinen schlecht stemmen kann ist klar. Ist ähnlich wie bei Schornsteinen aus Keramik da darf man auch kein Loch reinstemmen.

Aber Du hast pauschal behauptet stemmen wäre verboten. In Deinem Link steht ja sogar das dass Stemmverbot aufgehoben wurde weil man ausgeht dass man die max. Stemmtiefen einhält.

Interessant nur das man mir in meiner Lehre verheimlicht hat das Stemmen eigentlich verboten ist. :shock:

Was zum Teufel ist eigentlich "wildes Stemmen".

Im Übrigen kein Grund zickig zu reagieren.
 
Dr.Jur.von Campa schrieb:
Hallo
Hört doch auf zu streiten und einigt euch auf Aufputzleitungen :D

Hast Recht...aber im Putz wäre auch kein Problem 8)
 
@ toooooool
Ich bezog mich nie auf "Porotonsteine".
Der Fagesteller hat vor mit Porotonsteinen zu bauen und du schlägst nun erneut den Flügelmeißel vor.

@ Bastel-Ralle
Moment Du hast von generellen Stemmverbot gesprochen. Das man in Porotonsteinen schlecht stemmen kann ist klar. Ist ähnlich wie bei Schornsteinen aus Keramik da darf man auch kein Loch reinstemmen.

Aber Du hast pauschal behauptet stemmen wäre verboten. In Deinem Link steht ja sogar das dass Stemmverbot aufgehoben wurde weil man ausgeht dass man die max. Stemmtiefen einhält.
Eigentlich hat toooooool die Erklärung bereits genannt. Das Zauberwort heißt Schlitzwerkzeuge. Beispiel Poroton, kannst du aber auch auf KS, Ziegel und Co übertragen

Poroton mit Mauernutfräse schlitzen und den "Kanal" nun per Stemmhammer mit geeigneten Meißel (kann nun auch ein geeigneter Flügelmeißel sein) herausstemmen. -> o.k.

Poroton oder z.B. Ziegel per Meißelhammer Kanäle stemmen -> nicht o.k.

Leichtbeton z.B. nur mit Flügelmeißel stemmen -> o.k.

Im Übrigen kein Grund zickig zu reagieren.
Leider doch. Bin momentan auf dieses Thema mehr als allergisch.
Durch eine Undichtigkeit bei meinen Eltern war eine Bautrocknung erforderlich. Die Bautrocknung wurde von der Versicherung beauftragt. Um den Boden zu trocknen war es erforderlich eine ca. 50mm Senkung in den Estrich zu machen, um ein entsprechendes Gebläse zu Estricherwärmung/Belüftung zu installieren. Dies würde zuerst gesenkt und dann gekloppt.
Ich machs kurz ca. 11.000 Euro Schaden. Die Firma will nicht zahlen. (Machen wir immer so).
 
Thema: Ausstattung für Hausbau
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