Aussenmauer neu verputzen

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DigiHurry

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Kraichgau
Liebe Forenmitglieder,

bin neu auf werkzeug-news, fühle mich aber nicht zuletzt aufgrund des angenehmen Umgangstons hier schon recht wohl :)

Zu einem Projekt habe ich gleich ein paar Fragen:

An einer Außenmauer (gegossenes Beton; Hangabfang zwischen Vorgartenzugang und Hausgarage) muss der Putz erneuert werden.

Mauer_Ueberblick2.JPG


An einigen Stellen war zwischen die (vermutliche) Kunststoffbeschichtung Wasser gelaufen (Blasenbildung) und Putz weggebröckelt. Wie das eben so ist, wenn man nur noch 7 weitere, dringende Projekte zu bearbeiten hat, habe ich mir einen Spachtel geholt, um lockeren Putz zu entfernen, dann kam der geliebte Bosch-Schaber ans Werk bis schließlich der Bohrmeißel seine Arbeit verrichten durfte und wenig später 7 Eimer mit Abbruchmaterial zu entsorgen waren.

Hier gleich meine erste Frage: Könnt Ihr mir sagen, um welches Material es sich dabei gehandelt hat? Auf der Erddeponie hat mir gleich Stress machen wollen, dass es sich um Heraklith (asbesthaltig) handeln würde. Muss ich mir Sorgen machen?

Material.JPG


Momentaner Zustand: Alle losen Putzschichten restlos entfernt, Unterputz der teilweise noch auf der Wand ist, haftet sehr fest, kreidet aber recht stark, vermutlich Kalkputz?

Kann ich den noch gut haftenden Altputz drauflassen oder muss er restlos entfernt werden? Zur Einschätzung hier eine Nahaufnahme:

Mauer_nah4.JPG


Mauer_Ueberblick3.JPG


Wie kann ich am besten vorgehen, um die Wand wieder einigermaßen in Stand zu setzen?

Ich habe mir folgendes Überlegt, würde mich über Tipps & Tricks und Korrekturvorschläge aber sehr freuen:

1. Untergrund mit Haftgrund mehrfach vorbehandeln, bis kein Wasser mehr in die Wand einzieht.
2. Schnellputzschienen vertikal (mit Fliesenkleber, habe ich noch) setzen.
3. Zementschlämme im Spritzbewurf dünn aufbringen.
4. Zementputz mit Traufel auftragen und zwischen den Schienen mit Kartätsche abziehen.
5. Als Oberputz einen dünnen kalkzementhaltigen Haftputz auftragen, um letzte Unebenheiten auszugleichen.
6. Putz mit Tiefgrund behandeln und Außenfarbe aufbringen, ggf. vorher wasserverdünnt vorstreichen oder grundieren.

Wäre diese Vorgehensweise OK?

Zu meinen Fähigkeiten: Bin kein Handwerker, habe aber in den letzten Jahren im Rahmen unserer Hausrenovierung einige Erfahrungen mit Beton, Verputzen etc. gemacht.

Über Antworten würde ich mich freuen.

Liebe Grüße vom DigiHurry
 
DigiHurry schrieb:
Momentaner Zustand: Alle losen Putzschichten restlos entfernt, Unterputz der teilweise noch auf der Wand ist, haftet sehr fest, kreidet aber recht stark, vermutlich Kalkputz?

Hallo und Willkommen in der Runde

Ich hab da so meine Bedenken. Mein pauschaler Kenntnisstand sagt: "Von innen nach Außen immer weicher"
Das würde aber nicht gehen wenn Du schon kreidende Putzschichten drauf hast :glaskugel:

PS
 
powersupply schrieb:
Ich hab da so meine Bedenken. Mein pauschaler Kenntnisstand sagt: "Von innen nach Außen immer weicher"
Das würde aber nicht gehen wenn Du schon kreidende Putzschichten drauf hast

Wie würdest Du denn vorgehen? Altputz komplett ab und dann wie geplant (s.o.)?
 
War auf der Mauer irgend etwas? Oder konnte da das Regenwasser einfach einsickern?
Ist die Rückseite der Mauer abgedichtet? Sieht so aus, als ob da von der Rückseite her Erde dran liegt ...
 
Ich bin da auch nicht der Profi, daher auch mein pauschaler Kenntnisstand.
Allerdings würde ich, wenn hier nicht noch ein anderer Tip kommt in der Tat dazu raaten den weichen Putz runterzuschlagen. Dieser wird sicherlich auch die Ursache für das Abplatzen sein.

PS
 
MSG schrieb:
War auf der Mauer irgend etwas? Oder konnte da das Regenwasser einfach einsickern?

Autsch, habe ich vergessen: Haus ist aus den Ende 50er Jahren, einfaches Siedlungshaus, daher nix mit Abdeckung. Werde aber Betonabdeckplatten montieren, um die Mauer etwas vor der Witterung zu schützen.

MSG schrieb:
Ist die Rückseite der Mauer abgedichtet? Sieht so aus, als ob da von der Rückseite her Erde dran liegt ...

Auch hier: Nix mit Abdichtung, läßt sich aber jetzt auch nicht mehr einbauen, da die Pflanzsteine (siehe Bild) in Beton verlegt sind. Grosse Erdarbeiten sind hier platzmäßig kaum möglich, allerdings hat die Mauer die letzten 65 Jahre überlebt, der Betonkern ist top!

Mauer_Ueberblick1.JPG


Allerdings hatte ich bereits überlegt, ob es Sinn machen könnte, von der Garagenseite ein paar Löcher in die Mauer zu bohren, evt. dünne Rohre (HT?) einzubetonieren, um auf der anderen Seite anliegendes Stauwasser abzuführen. Würde das Sinn machen?

Danke für Deine Antwort.
 
Da findet sich eine Lösung, antworte später noch mal ausführlich - auf dem Handy zu mühsam..
 
alles auf dem Beton entfernen (Breitmeißel oder Putzfräse), mit z.B. von PCI Gisogrund eine Haftbrücke streichen und mit PCI Pericret spachteln oder verputzen, geht natürlich auch jedes andere Produkt mit frostsicheren Eigenschaften und abhängig von den Schichtdicken.
Die Röhren kann man sich sparen, Oberflächenwasser müsste dann auf anderen Wegen abgeleitet werden. Eine Abdeckung der Mauer aus Stein oder Blech, letzteres ist vermutlich einfacher.
Das Geländer steht auch schon im Rost und ist evtl. auch sanierungsbedürftig.
 
So...

Heraklith war eigentlich nicht asbestbelastet. Aber da wird man auch kein Heraklith genommen haben.

Hast Du durch den Baustofffachhandel Zugang zu Produkten zu weber oder maxit?
Jedenfalls muss in jedem Fall der alte Putz kpl. mechanisch entfernt werden.

Welches Material sollen die Putzschienen haben? Verzinkt?
Woher stammt die Erkenntnis, dass der Betonkern "top" ist?

Was wir hier nicht vergessen sollten: Die "Mauer" ist aus Beton.
Sämtliche Grundierundsgedöns wird genau so wenig bringen, wie ein Anstrich später.

Hab ich das geträumt, oder gab es mal die Frage ob man den Mörtel auch zum Vorspritzen verdünnen könnte?
Kann man nicht.

Es gibt keinen Grund hier einen KZM Putz zu wählen.
Das ist ein mehr als spritzwassergefährdeter Bereich...
Ich würde einen reinen Zementmörtel mit mineralischer Haftbrücke aufbringen.
Außer Vornässen bedarf das auch keiner Grundierung.

Eine ordentliche Mauerabdeckung sollte überhaupt kein Problem sein, z.B. aus Betonsteinen...
stacks_image_26147.jpg
 
Thema: Aussenmauer neu verputzen

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