Außenkabel flicken

Diskutiere Außenkabel flicken im Forum Reparaturen rund ums Haus im Bereich Anwendungsforen - Hallo! Mir ist beim Arbeiten ein kleines Missgeschick passiert und ich habe das Kabel einer Gartenteichpumpe angeritzt. Eine Ader ist halb durch...
Alles klar, danke,
Peter
 
Dev schrieb:
Das wäre hier wohl nicht zielführend. Oder magst du mir kurz erklären, wie eine vergossene (!) Federzugklemme nachfedern soll?

Den Gedanken hatte ich im Nachgang auch, wollte den nur nicht noch nacheditieren.
Wobei, in der Gelklemme mag diese Klemme ja noch funktionieren. Da brauchts dann aber auch keine AEH.

PS
 
Dev schrieb:
Quelle?
Trapezcrimpung ist meines Wissens immer noch zulässig und auch absolut üblich.

Es ist nich definiert welche Zange du im einzelnen nehmen darfst und welche nicht, die Norm sagt nur was für eigenschaften nach dem Pressen vorhanden sein müssen ( in dem Fall DIN VDE 0609 Teil 1) und da wurde mir vor Jahren vom Handelsvertreter erklährt das es nur mit den Zangen die von 4 / 6 Seiten Pressen schaffen. Das ich damals die 97 53 04 bekommen hatte war allerdings Kundensache, meine die ich vorher hatte ging von 0,5-10mm² womit ich nicht arbeiten dürfte weil es Kabel gab die dünner waren...
 
FastDriver schrieb:
Es ist nich definiert welche Zange du im einzelnen nehmen darfst und welche nicht, die Norm sagt nur was für eigenschaften nach dem Pressen vorhanden sein müssen ( in dem Fall DIN VDE 0609 Teil 1) und da wurde mir vor Jahren vom Handelsvertreter erklährt das es nur mit den Zangen die von 4 / 6 Seiten Pressen schaffen.
Diese Norm sagt exakt gar nichts über Form und Beschaffenheit der Leiter aus. Sie geht nur darauf ein, daß es starr, mehrdrähtig und flexibel gibt und Klemmstellen gekennzeichnet sein müssen, wenn sie nur für bestimmte Leiter-Arten geeignet sind. Titel der 0609 Teil 1 ist übrigens "Sicherheitsanforderungen
für Schraubklemmstellen und schraubenlose Klemmstellen"
.
Und im Weiteren steht drin: "Er [dieser Teil von IEC60999] gilt für Klemmstellen, die in erster Linie für den Anschluss unvorbereiteter Leiter geeignet sind."
Vielleicht habe ich sie jetzt auch nur zu schnell überflogen, aber zu Aderendhülsen oder überhaupt zur Zusammenfassung feindrähtiger Leiter steht da nichts. Nada.
Vielleicht sollte der Handelsvertreter auch mal erläutern, aus welchem Finger er sich das gesaugt hat.

Edit: Wer Langeweile hat, der kann ja mal nach DIN EN 60352-2 Crimpverbindungen - Allgemeine Anforderungen, Prüfverfahren und Anwendungshinweise suchen. Es gibt keine vorgeschriebene Crimp-Form.
 
Naja, Frage mal anderd Herum - gibt es für die einfachen V-Profiel Presszangen eine aktuelle Herstellerfreigabe das man sie für Adernendholsen verwenden darf bei Spannungen größer Schutzkleinspannung?
 
Frag' doch beim Hersteller nach, wer soll Dir das sonst bescheinigen? Davon ab: in der o.g. DIN EN 60352-2 stehen nur geforderte Auszugskräfte für Leiter aus Aderendhülsen, genannt in Nm. Und natürlich so Selbstverständlichkeiten wie daß die Einzellitzen nicht beschädigt sein dürfen uswusf.. Im Grunde nicht mehr, als man mit etwas Verstand als selbstverständlich annimmt.

Aber wie gesagt: da es keine vorgeschriebenen Pressformen gibt, wüßte ich nichts, was gegen V-Form spricht.

Persönliche Anmerkung: Ich habe mich immer schon gefragt, wieso sich einige Menschen auf eine bestimmte Form fest-"beißen". Keine der mir bekannten Formen hat - richtig angewendet - negativen Einfluß auf Leiter oder Klemmung. Bei genauer Betrachtung wäre das auch unlogisch, weil der Leiter - egal ob einzel-, mehr- oder feindrähtig - sowieso in gewissem Rahmen gequetscht wird. Das gilt analog natürlich auch für eine Aderendhülse. Weiß jeder, der schonmal selbst einen Leiter irgendwo befestigt hat.
Die einzige mir bekannte Einschränkung, die mir vor kurzem noch bei irgendeinem LSS oder RCD aufgefallen ist, ist, daß Sechskant-Pressung in Fahrstuhlklemmen nicht für alle Querschnitte möglich ist. Genauer gesagt: bei sehr großen Querschnitten passt die Sechskantpressung einfach nicht mehr rein, spätestens dann nicht, sobald zwei Leiter eingeführt werden sollen.

Immer daran denken: im hier diskutierten Anwendungsfall "Haus-Elektrik" geht es zum Einen darum, zu verhindern, daß Einzeladern abgespleißt werden und dadurch der wirksame Querschnitt verringert wird, und zum Anderen darum, die Abtrennung von Einzeladern durch die drehende Klemmschraube wirksam zu verhindern. Mehr nicht.
 
Aber ich frag' mal gegen:
Knipex bietet immer noch VDE-Zangen mit "Crimp-Nest" nach V-Form an, beispielsweise die 13 86 200 oder die 97 78 180. NWS hat eine ähnliche, noch einfacher aufgebaute Zange sogar in Verbindung mit Aderendhülsen als Set im Angebot. Glaubst Du ernsthaft, die würden das in Deutschland anbieten, wenn es nicht zulässig wäre? Welcher Elektriker soll das denn Deiner Meinung nach kaufen?

Es gibt noch eine DIN 46228 für Aderendhülsen. Darin ist u.A. vorgegeben, daß das Hüllmaß von Aderendhülsen nach Verpressung nicht größer als die Kontur des dem feindrähtigen Leiterquerschnitt zugeordneten Lehrdornes sein darf. Oder, einfacher ausgedrückt: ein Leiter-Ende mit aufgepresster Aderendhülse darf nicht dicker als der "nackte" Leiter sein.

Wenn überhaupt, so sind dazu Sätze wie "die Verpressung der Aderendhülse hat nach den Angaben des Herstellers zu erfolgen" zu finden.

Ich stelle dazu mal folgende Thesen in den Raum:
- die üblichen, sehr dünnen Aderendhülsen für den Niederspannungsbereich Hauselektrik, egal ob mit Einführkragen oder ohne, sind zu 90% Zukaufware und kommen aus dem Ausland
- die Gesenk-Form hat vorwiegend technische Gründe, wie z.B. Serien-Verarbeitbarkeit, Automaten-Tauglichkeit o.ä.
- die Gesenk-Form folgt teilweise natürlich auch Spezialanforderungen wie Seewasser-Festigkeit (Schutz gegen Eindringen von Feuchtigkeit o.ä.)
- die Gesenk-Form wird erfunden, um den Markt anzukurbeln.

Vor allem letztere These ist meiner Meinung nach sehr gut am Beispiel Vierkant- zu Sechskant-Pressung erkennbar. Die Vierkant-Pressung war IMHO schon früher auf dem Markt (jedenfalls ist meine erste diesbezügliche Zange aus den 90ern). Die Sechskantpressung hat sogar Nachteile (s.o.), kam aber dennoch später auf den Markt. Mir konnte bisher noch niemand schlüssig Vorteile nahebringen, die dafür sprechen, auf Sechskant zu wechseln.

Jede, auch die vermeintlich "beste" Aderendhülsenzange ist nutzlos, wenn der Anwender Fehler macht!
 
FastDriver schrieb:
macht man sowas öfter gibt es mittlerweile die Knipex mit runden Kopf als China-nachbau für unter 20€ in der Bucht mit nem Set Adernendhülsen... kann ich nur empfehlen die Pressung von der Zange ist nicht mal schlecht...
Ich warte immer noch auf einen link, damit ich verstehe, welche Zange Du meinst!
 
Also ne stinknormale Vierkantpresszange.
 
Man kann auch ne Doktorarbeit draus machen...
Haben sicherlich auch schon der Eine oder Andere...
Irgendwie erinnert mich das an die Kollegen, die ich eigentlich für recht kompetent halte(eiiigentlich), die wegen dem Tausch eines einfachen 230V Lüftersin einem Einspeisekonverters nach einem Schaltplan fragten...

einzig die Farbcodierung ist bei den Mitgelieferten Adernendhülsen anders als ich sie kenne
Das geht ja gar nicht! Da muss man ja das Hirn zum Crimpen Betrieb setzen. Und eine Arbeitsanweisung zwecks Austauschs der Farben sowie zusätzliche Gefährdungsbeurteilung brauchts auch noch!

PS
 
powersupply schrieb:
Man kann auch ne Doktorarbeit draus machen...
Haben sicherlich auch schon der Eine oder Andere...
Irgendwie erinnert mich das an die Kollegen, die ich eigentlich für recht kompetent halte(eiiigentlich), die wegen dem Tausch eines einfachen 230V Lüftersin einem Einspeisekonverters nach einem Schaltplan fragten...

einzig die Farbcodierung ist bei den Mitgelieferten Adernendhülsen anders als ich sie kenne
Das geht ja gar nicht! Da muss man ja das Hirn zum Crimpen Betrieb setzen. Und eine Arbeitsanweisung zwecks Austauschs der Farben sowie zusätzliche Gefährdungsbeurteilung brauchts auch noch!

PS

Wenn man ein bisschen unterwegs war lernt man... und wenn du ca 3000m Einzelader Farbe dunkelblau aus fertigen Schaltschränken reißen darfst weil fie Herrn Inbetriebnehmer finden das dunkelblau von Lapp und dunkelblau von Helu so unterschiedlich sind das man es mit hellblau verwechseln könnte wird man mit Farben im Elektrowesen vorsichtig (welche heller war bin ich nicht mehr ganz sicher)

Und wenn sich das einmal eingebrannt hat wird man es nicht wieder los egal um was es geht...
 
Das Set, welches Du verlinkt hast, entspricht laut Abbildungen der von mir genannten DIN. Die Farben kannst Du auch im Wikipedia-Artikel nachschlagen.
Wer aus leichten farblichen Gründen, wie von Dir genannt, 3000m Leitung "rausreißen" läßt, der ist a) ein Umweltverschmutzer und b) ein Idiot.

Im übrigen ist die DIN uralt, die, die ich einsehen konnte, ist aus dem letzten Jahrtausend. Wenn Du dich also in über 20 Jahren noch nicht umgewöhnt hast, würde ich da mal dran arbeiten... 8)
 
Mit den roten AEH habe ich auch noch gelernt.
Irgendwann kamen dann bei uns immer mehr Packungen mit schwarzen AEH in Umlauf, wobei, wenn ich mich recht entsinne habe ich noch gar nicht lange ein Päckchen von Klauke mit 1,5mm² in rot in den Fingern gehabt.

Dass sich da manch wegen den Drahtfarben so blöd anstellen kann ich zwar teilweise nachvollziehen, werde ich aber auch nicht verstehen. So mancher Planer lebt da einfach in seiner eigenen kleinen (Wunsch)Welt.
Ich habe mittlerweile so viele Standards, die sich mal mehr und mal weniger an den jeweiligen Normen orientiert haben kennen gelernt. Da wärr mir auch rosa mit grünen Streifen als spannungsführende Ader Wurscht.
Oder in früheren Standards bei uns, bis Welle 4, waren AEH zwingend vorgeschrieben. Auch in Reihenklemmen mit Käfigzugfeder. Ab Welle5 haben dann irgendwelche Schlaule in der Planung endlich bemerkt, dass es auch ohne geht...
Von daher ist es mir auch völlig Wurscht welche Form die Crimpung der AEH zum Einsatz kommt.

PS
 
Naja, der Job von so einem Inetriebnehmer (vom Endkunden bezahlt) ist es Mängel zu finden... und denen ist es genauso egal wie dem Endkunden wenn man durch so einen Blödsinn einen riesen Aufwand hat und die Umwelt verschmutzt... die konnten es rechfertigen also musste der Schaltschrankbauer zahlen und weil der keine leute hin schicken konnte mussten wir schuften....

Sehr oft würde es schon helfen wenn die Planer die spezifikationen der Kunden/Hersteller lesen....
 
Genau so ein Billigteil hat ein Kumpel auch benutzt, die ist gerade abgesoffen.
 
Für den hier beschriebenen Bedarf wird es reichen ... selbst habe ich bis jetzt keine Problemen, wobei Dichtungen/Deckel/Gehäuse schon mit Vorsicht angezogen werden müssen.
 
An so ein Teil in der Art hatte ich spontan auch gedacht.
Wobei sogar mehr an die reine Verbindervariante ohne Kasten.
Denn die Verschraubungen halte ich, bei korrekter und fehlerfreier Montage, schon für Dicht.
Ein Exkollege hatte vor Jahren, mit von mit empfohlenen 32er Lapp- Kabelverschraubungen Überlaufrohre in den Boden seiner Aquarien eingebaut und sich nicht über Undichtigkeiten beklagt.

PS
 
Ob die wirklich dicht sind, weiß ich nicht. Immer bedenken, die sind China-Quality, nicht besser.

Egal wie fest man die schraubt, die Leitungen lassen sich in den Verschraubungsdichtungen immer noch drehen (sprich es gibt überhaupt keine Adhäsionskräfte am Kabelmantel). Die mögen spritzwasserdicht sein, und auch bei liegendem Wasser dicht genug, aber druckwasserdicht sind die ziemlich sicher nicht. Hinzu kommt, daß ich nicht weiß, ob die wirklich luftdicht sind.

Bei meinem Kumpel hat der Kasten vier Verschraubungen gehabt, für Gartenbeleuchtung, lag im Garten unter grobem Kiesel (also gegen Regen und auch stehendes Wasser von unten geschützt) und hat dennoch über Winter Wasser gezogen. Da stand etwas mehr als ein Fingerhut voll drin.

Ich wäre da also zumindest skeptisch und würde das nicht bei jeder Gelegenheit verwenden wollen.
 
Thema: Außenkabel flicken

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