Hi,
Alfred schrieb:
nenn mir mal einen Artikel der in China entwickelt, hergestellt und bei uns vertrieben wird, der eine echte Konkurenz zu einem europäischen Hersteller hat.
China, ein Land in dem es nicht mal sauberes Trinkwasser gibt, wo du das importierte Volvic für umgerechnet 4,50 € kaufen musst um einen Schluck Wasser zu trinken.
man muß solche Sachen in den Ländern differenzieren.
Das ist ähnlich wie mit Indien oder Russland : da gibt es einerseits extrem große Unzulänglichkeiten und Armut - und auf der anderen Seite HighTech und Reichtum.
China hat z.B. mit der Rakete 'LangerMarsch' ein Produkt zum Transport von Satelliten im Angebot, welches dort entwickelt und gebaut wurde. Nur haben die Amerikaner die Nutzung für andere Staaten lange Zeit dadurch verhindert, daß sie Sanktionen bzgl. Technik gegenüber China verhängt haben ... und da praktisch in allen Satelliten auch US-Technik verbaut ist ...
Der franz. Satellit Apstar 6 wurde letztes Jahr mit einer dieser chinesischen Raketen transportiert.
Generell dürften deutsche Produktionen so lange keine ernsthaften Probleme bekommen, wenn sie nicht woanders mit den typischen Qualitätsstandards produzieren (und entwickeln).
Und das sind dann hausgemachte Probleme.
Der oft sichtbare Unterschied zwischen hier produzierten Erzeugnissen und der anderer (gerade China, USA, ...) ist die Qualität bei Details. Diese haben oft keinen Einfluß auf die Funktion, aber diese machen den kleinen Unterschied zwischen hochwertig und
nur nutzbar aus.
Ein Bsp.: vor Jahren war ich in einer Fa. für Prüfstände beschäftigt, in der ein Gemeinschaftsprojekt aus den USA kam, welches hier komplettiert werden sollte. Das ganze Teil war auf einer Stahlplatte (so 25-30mm stark) montiert. Hier sollten nur noch ein paar Kleinigkeiten hinzugebaut werden.
Als das Teil angehoben wurde, sah man, daß die Unterseite der Stahlplatte nicht lackiert war. Aus rein funktioneller Sicht gab es da auch keinerlei Probleme ... möchte man aber einen gewissen, hohen Qualitätsstandard sichern, so lackiert man sowas natürlich auch (was dann gemacht wurde).
Ich denke das sowas eine Sache der Mentalität ist : woanders schaut man eher nicht so genau hin - weil es ja auch ohne solche Details funktioniert.
Gekauft wird aber dennoch (weltweit) lieber das Produkt, was rundum gut ist.
Weiterer Aspekt : die Importprodukte besitzen i.d.R. keinen (bekannten) Markennnamen, bzw. festen Hersteller.
Egal ob Stecknuß von Hazet oder Stahlwille, auf Bohrhammer von Hilti oder Bosch, ob Filzstift von Edding, Backpulver von Oetker, Gummibären von Haribo, Besteck von WMF, usw ...
Trotzdem es keine 100%ige Garantie für einwandfreie Qualität ist : wenn es darauf ankommt, setzen doch fast alle lieber auf eine Marke. Auch wenn ich hier öfter meine ganz ordentlichen Erfahrungen mit billigen Geräten poste : wenn es drauf ankommt, mache auch ich keine Experimente.
Die Hersteller müssen halt nur aufpassen, daß sie sich selber nicht verkaufen - dadurch das sie Entwicklung exportieren und/oder die Qualität sinken lassen.
Letzteres fällt mir z.B. bei Metabo auf - die scheinen mehr und mehr in China einzukaufen, ihr Label draufzupappen - in der Hoffnung die Sachen wegen des Namens dann gut verkaufen zu können. Sowas kann schnell in die Hose gehen.
Gruß, hs