ausgeleiert, Rost uvm

Diskutiere ausgeleiert, Rost uvm im Forum Billigwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Wie schon gesagt bin ich auf einer Berufsschule und da kam dem Lehrer eine Idee wir fanden die zwar nicht soo doll aber okay... Unser Lehrer...
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CarstenS

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Wie schon gesagt bin ich auf einer Berufsschule und da kam dem Lehrer eine Idee wir fanden die zwar nicht soo doll aber okay...


Unser Lehrer wollte das wir unser Werkzeug(Elektonik) Zangen,Schraubendreher .... selber kaufen das Set was er gekauft hat hat 15 € gekostet.(Selber zusammen gestellt)

Nun ist schon nach einem halben Jahr die Abisolierzange ausgeleiert die Zangen verrostet und die Dreher drehen sich nicht mit der Schraube ( Der griff dreht sich um den Metallernen schraubaufsatz.....)

Ich finde LASST ES SEIN SPART WO ANDERS !!!! Nie am WERKZEUG :!: :!: :!:
 
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Thomas.B

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@ CarstenS:
Die Idee finde ich gar nicht mal so schlecht. Vermutlich war es eine dringend erforderliche Erziehungsmaßnahme. Da gewöhnt ihr Euch gleich mal an die Preise und geht hoffentlich pfleglich mit dem Werkzeug um - natürlich erst nach einer gewissen Lernphase...
Klingt komisch - is aber so. (geklaut von der Maus)

Gut: Ein Elektronik-Werkzeugset für 15 Euro - die ganz große Qualität kann das nicht sein. Aber man kann damit arbeiten und es hält auch seine Zeit, wenn man es pfleglich behandelt. An letzterem klemmt es hier ganz offensichtlich. Zangen verrostet? Also wirklich... Ich habe auch nicht mehr zu den Zeiten gelernt, als Ordnungsschellen vom Meister Gang und Gäbe waren - aber hier erscheint mir ein kleiner Schlag auf den Hinterkopf als Denkunterstützung durchaus angemessen. Was ist denn gegen etwas Öl und Pflege einzuwenden? Dann leiern die Zangen auch nicht so schnell aus.

Abisolierzange:
Die billigen Automatik-Abisolierzangen taugen nicht viel. Da gibt es 2 Alternativen: teure kaufen (Stripax & Co.) oder einfache Bauart mit manueller Einstellung verwenden. Letztere sind billig und halten lange - eben auf Kosten des Komforts. Und man soll ja die Lehrlinge nicht unnötig verwöhnen...
Die Marken-Automatik-Abisolierzangen sind leider abartig teuer. Der Preis hat aber nichts mit den Herstellungskosten zu tun. Die Hersteller lassen sich eben ihr know how und den Markennamen vergolden. Hoffentlich gibt es bald anständige Kopien aus China, um dieses Treiben etwas einzugrenzen...

Schraubenzieher, bei denen der Griff durchdreht, dürften selbst bei billigstem Zeug ein sehr seltenes Phänomen sein. Der große Unterschied besteht in Präzision und Haltbarkeit der Klingen. Für den gelegentlichen Gebrauch muß man nicht Wiha & Co. haben, zumal man es im Elektronik- und Elektrobereich eher seltener mit festgegammelten Schrauben zu tun hat.

> Ich finde LASST ES SEIN SPART WO ANDERS !!!! Nie am WERKZEUG

Sei froh, daß nicht noch mehr an Lehrstellen gespart wird. Als Lehrausbildungsbetrieb im Elektrobereich kannst Du pro Lehrling locker 1000 Euro an Werkzeug verheizen, wenn Du da nicht aufpaßt. Verloren, gemaust, zergurkt, vergammeln lassen... die Liste ist endlos - so sind sie eben heute - die lieben Kleinen...
Dann das ganze bürokratische Theater drumherum. An einem Lehrling muß und soll ein Betrieb ja nicht wirklich verdienen, aber ein Faß ohne Boden sollte es auch nicht sein. Ist es aber nur zu oft und deswegen will in Deutschland kaum jemand ausbilden.

Mein Rat:
Sei dankbar dafür, eine Lehrstelle zu haben. Versuche betriebswirtschaftlich im Interesse Deines Lehrbetriebes zu denken. Kaufe Dir Deinen Grundwerkzeugstock alleine und gehe pfleglich damit um. Zweckmäßig ist eine abschließbare Werkzeugtasche bzw. -koffer. Spezielle Werkzeuge und Meßgeräte wird Dir der Betrieb sicher zur Verfügung stellen, wenn Du sie brauchst.
An Deinem Werkzeugbudget fehlt eine Null. Dafür ist dann ein ausreichender Grundstock an Werkzeug hinreichender Qualität zu bekommen und auch ein einfaches Multimeter dabei. Man muß eben etwas geschickt einkaufen. Edle Markenwerkzeuge werden kaum dabei sein - das Preis-/Leistungsverhältnis ist i.d.R. zu schlecht.
Und bitte kein Gejammer wegen des Geldes - zum saufen und rauchen ist ja auch genug da...

Gruß
Thomas
 
C

CarstenS

Threadstarter
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Da muss ich was klarstellen

1. Ich lerne nicht Elektriker sondern ich mache meinen Realschulabschluss nach.
2. Ich will Landwirt lernen das heißt dass ich mit dem Werkzeug gut umgehen kann.
3. Die Werkzeuge "Zangen...." sind oberflächlich angerostet und die Abiso ist wie ne Zange mit neu Stellschraube und die war aus Messing und diese Messing schraube drehte durch ich hab se ausgewechselt. Die Dreher sind nur in den Kunstoff hinein gedrückt habe einen geopfert und nachgeschaut.
4 .Ich habe meine guten selber gekauften Werkzeuge von meinem teuer verdienten Geld beim Bauern selber gekauft gute Qual aber das nehme ich NIE mit in die schule warum auch für 10 stunden in der Woche das Risiko gehe ich nicht ein.,
5. Ich habe kein Bock hier entschuldigen Sie mir die Ausdrucksweise dumm angemacht zu werden von wegen ich kann dankbar sein.

Mit freundlichen Grüßen C.S:
:twisted:
 
T

Thomas.B

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@ Carsten:
Keiner macht Dich hier blöd an und Deine Schulsituation konnte ich nicht ahnen. Bei "Berufsschule" bin ich von einer Lehrausbildung ausgegangen und die in einem Elektroberuf.
So wird die Ausbildung und auch der praktische Bedarf an Werkzeugen in dieser Richtung wohl nicht so umfassend sein, so daß auch einfaches Werkzeug einreichend sein wird. Es darf eben nicht zu sehr zu Lasten der Sicherheit gehen. Das ist heute durch diverse Vorschriften in Deutschland auch kaum noch möglich. Ein gewisser Mindeststandard ist durch CE, GS, VDE und andere Regelwerke fast immer gegeben. Die Sache mit den Schraubenziehern ist untypisch.

Bei der Abisolierzange hast Du so ein einfaches Modell, wie ich vorgeschlagen habe. Die Messingschrauben gehen eigentlich nur durch falsche Handhabung kaputt. Das ist ein Anschlag, gegen den man nicht mehr als nötig drücken sollten. Verwende eben eine M4-Stahlschraube und gut ist.

Ansonsten: Was hattest Du erwartet? Eine halbwegs komplette Elektrikerausrüstung füllt ca. 2 große Werkzeugtaschen und dürfte mit ein paar Meßgeräten und einer Bohrmaschine locker an der 2000 Euro-Grenze kratzen, wenn man sich markenmäßig keinen Zwang antun. Für eine gute Abisolierzange sind schon mal 40...50 Euro weg - über deren Gegenwert man sich wie gesagt streiten kann.
Mit no name-Werkzeug annehmbarer Qualität sind sicher immer noch 300...500 Euro fällig. Wenn auch unter Spannung gearbeitet werden muß, reicht das nicht.

> von meinem teuer verdienten Geld beim Bauern

Willkommen im Club. Ich habe als Schüler/Lehrling auch viel in der Landwirtschaft gejobt und das hat mir meistens Spaß gemacht: Traktor, LKW und andere Geräte fahren und KFZ-Elektrik reparieren bzw. neu aufbauen waren so die Haupttätigkeiten.
Wenn Du Landwirt werden möchtest, solltest Du zur Instandsetzung von Geräten aller Art weitgehend selbst in der Lage sein. Eine grundlegende Schlosser- und Elektrikerausbildung ist da bares Geld wert.

Gruß
Thomas
 
J

JudgeMan

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Thomas.B schrieb:
Ansonsten: Was hattest Du erwartet? Eine halbwegs komplette Elektrikerausrüstung füllt ca. 2 große Werkzeugtaschen und dürfte mit ein paar Meßgeräten und einer Bohrmaschine locker an der 2000 Euro-Grenze kratzen, wenn man sich markenmäßig keinen Zwang antun.

Also mehr als ein Conrad-MM und ein einfacher Duspol darf es dann aber von den Meßgeräten her nicht sein. Ein Installationstester kommt ja allein schon fast auf 1,5k - viel kannst mit der Restkohle nicht kaufen, um die Taschen zu füllen :wink:

Gruß,

Martin
 
T

Thomas.B

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@ JudgeMan:
Das ist natürlich richtig. Ich schrieb "halbwegs komplette..." und auch im Hinblick auf einen Azubi. Nach oben sind da natürlich so schnell keine Grenzen. Und wenn's mit dem tragen schwierig wird - so'n kleiner Hundefänger sollte doch jedem Lehrling zustehen - oder? Ist doch nicht mehr so, wie zu Werners Lehrzeiten - "komm Werner, ich zeich dich das - da nimmst du ein Stück Draht, tüddelst das da rum und dann is das gut..."

Gruß
Thomas
 
Alfred

Alfred

Moderator
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CarstenS schrieb:
Zange mit neu Stellschraube und die war aus Messing und diese Messing schraube drehte durch ich hab se ausgewechselt.
Elektriker die viel Dosen verdrahten werfen bei den einfachen Abisolierzangen als erstes die Einstellschraube raus, hier mit Gefühl abisoliert und mit Durchdrücken auch der Draht gekürzt, damit entfällt immer der Wechsel mit dem Seitenschneider.
Ich glaube kaum dass China die Stripax von Weidmüller oder ähnliche Abisolierzangen von Knipex in gleicher Qualität zu einem billigeren Preis herstellen können- dann hätten sie es schon gemacht :wink: .
 
J

JudgeMan

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Alfred schrieb:
Elektriker die viel Dosen verdrahten werfen bei den einfachen Abisolierzangen als erstes die Einstellschraube raus, hier mit Gefühl abisoliert und mit Durchdrücken auch der Draht gekürzt,
Alternativ: Gleich den Seitenbeißer nehmen, klappt auch (ich glaube, mein Lehrmeister haßt mich immer noch dafür). :mrgreen:

Alfred schrieb:
Ich glaube kaum dass China die Stripax von Weidmüller oder ähnliche Abisolierzangen von Knipex in gleicher Qualität zu einem billigeren Preis herstellen können- dann hätten sie es schon gemacht :wink: .
Können die, die Zangen funktionieren teilweise (wohl von Chinamann zu Chinamann verschienden) auch recht ordentlich - nur würde ich soetwas nie in meinen Koffer packen, denn ich wage zu bezweifeln, daß die 'Chinaware' so aufwendig auf Durchschlagfestigkeit geprüft wird, wie die deutschen Zangen. Mein Leben würde ich jedenfalls nicht darauf verwetten. Für den Hobbybastler, der nur gelegentlich in der Autoelektrik damit fuhrwerkt, ist das jedenfalls vernachlässigbar ...

Gruß,

Martin
 
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Thomas.B

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@ Alfred:
> Ich glaube kaum dass China die Stripax von Weidmüller oder ähnliche Abisolierzangen von Knipex in gleicher Qualität zu einem billigeren Preis herstellen können- dann hätten sie es schon gemacht .

Ich weiß, daß sie ganz andere Dinge können. Sollten sie dabei die eine oder andere Frage haben, kaufen sie sich die Leute ein, die sie dafür brauchen. Geld ist überreichlich vorhanden. Die Frage ist nur, was sich in welcher Stückzahl zu welchem Preis wo vermarkten läßt, etwa ohne gegen Patente und Gebrauchsmuster zu verstoßen bzw. deswegen Probleme zu bekommen.
Ketzerische Frage: Bist Du sicher, daß die Stripax-Zangen nicht schon (bald) in China zusammengebaut werden...

@ JudgeMan:
> ich wage zu bezweifeln, daß die 'Chinaware' so aufwendig auf Durchschlagfestigkeit geprüft wird...

Dann nimm doch einen Hochspannungstester und prüfe es selbst nach. Die Minute sollte man von Zeit zu Zeit sowieso haben, wenn man regelmäßig unter Spannung arbeiten muß. Ich für meinen Teil mache wenig unter Spannung - kaum mehr als klemmen und selbst das eher ungern.

Gruß
Thomas
 
H

hs

Guest
Hi,

CarstenS schrieb:
Da muss ich was klarstellen
1. Ich lerne nicht Elektriker sondern ich mache meinen Realschulabschluss nach.

wie bereits erwähnt wurde : was denn nun : Berufsschule oder Realschule ?
Auf der Realschule gab es zu meiner Zeit auch einen Kurs 'Technik', bei dem dann eine Lichtorgel o.ä. zusammengelötet wurde. Man muß dann folgendes berücksichtigen :
- die dortigen Lehrer tun zwar so als hätten sie Ahnung - haben sie aber häufig nicht
- viele der Schüler in diesen Kursen basteln einmal in diesen wenigen Schulstunden an den entsprechenden Dingen - und danach nie wieder. Hierfür reichen die billigen Werkzeuge (oder zumindest günstige) prima aus, alles andere wäre auch übertrieben (rechne selber aus, was die von Dir gekauften Billigteile von Knipex, Weidmüller & Co kosten).
- viele Schüler/Eltern haben nicht das Geld, um mal um für eine kleine, einmalige Schulbastelei teures Werkzeug zu kaufen
- würde die Schule teures Werkzeug anschaffen, wäre das schnell ein Loch ohne Boden : das wäre ruckzuck weg.
Überleg mal, was so eine Komplettausstattung für eine Klasse kostet.
- stand es Euch möglicherweise sogar frei, eigenes, teures Werkzeug bei Bedarf zu benutzen - oder ?

4 .Ich habe meine guten selber gekauften Werkzeuge von meinem teuer verdienten Geld beim Bauern selber gekauft gute Qual aber das nehme ich NIE mit in die schule warum auch für 10 stunden in der Woche das Risiko gehe ich nicht ein.,

... aha - siehst Du.

Selbst wenn der Lehrer kein Drömmel ist, so siehst Du evtl. an den o.a. Argumenten, daß es u.U. nicht so leicht ist, eine Entscheidung bzgl. der Anschaffung von Werkzeug für diesen Zweck zu treffen.
Was er allerdings machen kann : nachdem er die benötigten Werkzeuge zusammengestellt hat, bei versch. Zulieferern nachfragen, ob sie ihm bei einer Sammelbestellung etwas entgegenkommen würden. Bei Zulieferern wie Hoffmann, Reichelt o.ä. ist da sicher was machbar - wenn man sich gleich an die Geschäftsleitung richtet (wenn ihr da was mit Elektrik bastelt, wäre Reichelt sogar eine recht gute Wahl, da diese bei Kabeln, Bauelementen, etc. ohnehin ziemlich gute Preise haben). Man muß auch nicht das Beste wählen - so bin ich z.B. mit meinem Kabelmesser von Weicon ganz zufrieden - das wäre dann Mittelklasse.
Mit den Angeboten kann er dann vor Schulbeginn den Schülern/Eltern die Option für Mittelklassewerkzeug zu einem attraktivem Preis machen.
Aber sowas alles hängt natürlich davon ab, wie engagiert der Lehrer seinen Job macht.

Gruß, hs
 
H

hs

Guest
Hi,

Loch Ness z.B. :wink:

aber siehe Wikipedia :

Ein Loch (von ahd. loch; mhd. loh) bezeichnet einen Durchgang durch ein oder eine Einhöhlung bzw. einen Hohlraum in einem Material. Ein Loch kann auf natürliche Weise entstehen – z. B. im Gestein durch Erosion, zielgerichtet erzeugt werden – z. B. runde Löcher bei einer Bohrung, Aussparungen bei einer Gussform, oder das Knopfloch, durch Beschädigung entstehen – z. B. an der Kleidung oder in einem Zaun.

Auch nicht vollständig durchdringende Vertiefungen werden als Löcher bezeichnet, z.B. ein Loch im Erdboden.



... hier in den Straßen findet man z.B. so einige Schlaglöcher ... glücklicherweise mit Boden :wink: - und wenn beim Golf jemand einlocht, so ist der Ball danach hoffentlich nicht weg :wink:

Gruß, hs
 
Alfred

Alfred

Moderator
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Gauting bei München
Thomas.B schrieb:
Ich weiß, daß sie ganz andere Dinge können. Sollten sie dabei die eine oder andere Frage haben, kaufen sie sich die Leute ein, die sie dafür brauchen. Geld ist überreichlich vorhanden. Die Frage ist nur, was sich in welcher Stückzahl zu welchem Preis wo vermarkten läßt, etwa ohne gegen Patente und Gebrauchsmuster zu verstoßen bzw. deswegen Probleme zu bekommen.
Ketzerische Frage: Bist Du sicher, daß die Stripax-Zangen nicht schon (bald) in China zusammengebaut werden...
nenn mir mal einen Artikel der in China entwickelt, hergestellt und bei uns vertrieben wird, der eine echte Konkurenz zu einem europäischen Hersteller hat.
China, ein Land in dem es nicht mal sauberes Trinkwasser gibt, wo du das importierte Volvic für umgerechnet 4,50 € kaufen musst um einen Schluck Wasser zu trinken.
Japan war in den 60er und 70er Jahren für uns ein Billiglohnland weil sie günstig bauten und kopierten, bei China muss man nur noch die Luft haben um die Entwicklung abzuwarten. Hier sind es dann 10 mal so viel Leute die auch mal alles selbst haben wollen, dann wird Europa zum Billiglohnland. :wink:
 
H

hs

Guest
Hi,

Alfred schrieb:
nenn mir mal einen Artikel der in China entwickelt, hergestellt und bei uns vertrieben wird, der eine echte Konkurenz zu einem europäischen Hersteller hat.
China, ein Land in dem es nicht mal sauberes Trinkwasser gibt, wo du das importierte Volvic für umgerechnet 4,50 € kaufen musst um einen Schluck Wasser zu trinken.

man muß solche Sachen in den Ländern differenzieren.
Das ist ähnlich wie mit Indien oder Russland : da gibt es einerseits extrem große Unzulänglichkeiten und Armut - und auf der anderen Seite HighTech und Reichtum.
China hat z.B. mit der Rakete 'LangerMarsch' ein Produkt zum Transport von Satelliten im Angebot, welches dort entwickelt und gebaut wurde. Nur haben die Amerikaner die Nutzung für andere Staaten lange Zeit dadurch verhindert, daß sie Sanktionen bzgl. Technik gegenüber China verhängt haben ... und da praktisch in allen Satelliten auch US-Technik verbaut ist ...
Der franz. Satellit Apstar 6 wurde letztes Jahr mit einer dieser chinesischen Raketen transportiert.


Generell dürften deutsche Produktionen so lange keine ernsthaften Probleme bekommen, wenn sie nicht woanders mit den typischen Qualitätsstandards produzieren (und entwickeln).
Und das sind dann hausgemachte Probleme.
Der oft sichtbare Unterschied zwischen hier produzierten Erzeugnissen und der anderer (gerade China, USA, ...) ist die Qualität bei Details. Diese haben oft keinen Einfluß auf die Funktion, aber diese machen den kleinen Unterschied zwischen hochwertig und nur nutzbar aus.
Ein Bsp.: vor Jahren war ich in einer Fa. für Prüfstände beschäftigt, in der ein Gemeinschaftsprojekt aus den USA kam, welches hier komplettiert werden sollte. Das ganze Teil war auf einer Stahlplatte (so 25-30mm stark) montiert. Hier sollten nur noch ein paar Kleinigkeiten hinzugebaut werden.
Als das Teil angehoben wurde, sah man, daß die Unterseite der Stahlplatte nicht lackiert war. Aus rein funktioneller Sicht gab es da auch keinerlei Probleme ... möchte man aber einen gewissen, hohen Qualitätsstandard sichern, so lackiert man sowas natürlich auch (was dann gemacht wurde).

Ich denke das sowas eine Sache der Mentalität ist : woanders schaut man eher nicht so genau hin - weil es ja auch ohne solche Details funktioniert.
Gekauft wird aber dennoch (weltweit) lieber das Produkt, was rundum gut ist.

Weiterer Aspekt : die Importprodukte besitzen i.d.R. keinen (bekannten) Markennnamen, bzw. festen Hersteller.
Egal ob Stecknuß von Hazet oder Stahlwille, auf Bohrhammer von Hilti oder Bosch, ob Filzstift von Edding, Backpulver von Oetker, Gummibären von Haribo, Besteck von WMF, usw ...
Trotzdem es keine 100%ige Garantie für einwandfreie Qualität ist : wenn es darauf ankommt, setzen doch fast alle lieber auf eine Marke. Auch wenn ich hier öfter meine ganz ordentlichen Erfahrungen mit billigen Geräten poste : wenn es drauf ankommt, mache auch ich keine Experimente.

Die Hersteller müssen halt nur aufpassen, daß sie sich selber nicht verkaufen - dadurch das sie Entwicklung exportieren und/oder die Qualität sinken lassen.
Letzteres fällt mir z.B. bei Metabo auf - die scheinen mehr und mehr in China einzukaufen, ihr Label draufzupappen - in der Hoffnung die Sachen wegen des Namens dann gut verkaufen zu können. Sowas kann schnell in die Hose gehen.

Gruß, hs
 
T

Thomas.B

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@ hs:
Das unterschreibe ich so 1:1.

@ Alfred:
> nenn mir mal einen Artikel der in China entwickelt, hergestellt und bei uns vertrieben wird, der eine echte Konkurrenz zu einem europäischen Hersteller hat.

Alfred, nun sei bitte nicht albern. Wieviele Betriebe und ganze Branchen gehen hier krachen, weil sie preislich nicht mehr mithalten können. Beispiele gefällig? Textilindustrie, Spielzeuge, einfache Unterhaltungselektronik, einfache elektrische Haushaltsgeräte, Sportgeräte...
Unwichtiges und technologisch wenig anspruchsvolles Zeug? Auch in Sachen Hochtechnologie geht es rasant voran. Wenn Du zu China mal den ganzen Wirtschaftsraum in diesem Teil der Welt hinzuzählst - also auch Hongkong (gehört sowieso inzwischen dazu), Singapur, Taiwan, Südkorea... wird es noch deutlicher: Der überwiegende Teil der Computerhardware wird dort hergestellt. Bis auf ein paar Fabs in Japan z.B. der absolut überwiegende Teil der TFT-Fertigung.

Da Du selbst Japan ansprichst, brauche ich Dir eigentlich nicht zu erklären, daß Augen zu und spöttische Arroganz nicht funktionieren. Überlege mal, in wievielen Branchen Japan innerhalb weniger Jahrzehnte aus einer denkbar schlechten Ausgangsposition nach dem Krieg die technologische Führungsrolle übernommen hat.

> China, ein Land in dem es nicht mal sauberes Trinkwasser gibt
Das kann man so pauschal nicht sagen und in dieser Sache wird auch sehr viel unternommen. In der Zeit, in der in Deutschland noch lange kein Ende des Planungsverfahren abzusehen ist und in diesem alleine die eine oder andere Million verbraten wird, haben die Chinesen riesige Werke aus dem Boden gestampft. Dabei geht zugegebenermaßen eine Menge schief. I.d.R. bekommen sie es aber irgendwie hin - oft mit eilig eingekaufter Hilfe aus dem Westen. Einige meiner Kreationen werkeln in einer neu gebauten Kläranlage von Schanghai, die wahrhaft gigantisch sein muß...
Das mit dem hemmungslosen Raubbau an der Natur stimmt nur bedingt. In den Boomzeiten sah es im Westen wohl eher noch schlimmer aus.
China engagiert sich z.B. sehr im Bereich erneuerbarer Energien. Das wird wohl bald ein neuer Exportschlager...

> importierte Volvic für umgerechnet 4,50 € kaufen
Das Zeug ist hier schon dekadent. Ein paar 1000km weiter wird es dann abartig. Interessant ist eher, daß es wohl doch eine Menge Leute gibt, die sich das leisten können.

> dann wird Europa zum Billiglohnland
Wenn unsere Politiker und Staatsbeamten so weiter machen, wird das schneller soweit sein, als Du denkst. Das kann ganz schnell mal eskalieren und die Tendenzen sind ja schon jetzt nicht zu übersehen. Ein Land mit einer Staatsquote von ca. 70% und das damit immer noch hoch und weiter zunehmend verschuldet ist - wie soll das langfristig gut gehen? Die EU im allgemeinen und der deutsche Staat im besonderen ist hochgradig korrupt und vergeudet das Geld und die Arbeitskraft seiner Bürger für fragwürdige und wirtschaftlich unsinnige Ausgaben und natürlich ein exorbitante Bürokratie sowie zum Machterhalt. Das ist alles völlig aus dem Ruder gelaufen und wirtschaftlich nicht mehr konkurrenzfähig. Nur darauf zu hoffen, daß man in China & Co. die gleichen Fehler machen wird, wie hierzulande, ist nicht genug.

Gruß
Thomas
 
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CarstenS

Threadstarter
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Ich bin auf einer Berufsschule wo auch Schüler sind die nicht Elektriker Schlosser Schreiner usw. werden wollen ich habe nach Abschluss der zwei Jahren zwar das erste Ausbildungsjahr vollendet aber ich bräuchte es nicht weil wie gesagt ich werde ein Landwirt von unserer Kasse(20) sind 11 dabei die nicht wissen was sie mal werden wollen die machen das nur um nicht auf der Straße zu sitzen und den Real Abschluss zu bekommen.

Klingt eventuell doof was ich mache ich hätte ja auch nur ein Jahr auf einer normalen Schule vollbringen können aber ich lerne halt gerne was Neues.
 
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Thomas.B

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@ CarstenS:
Das Bildungssystem in Deutschland ist ziemlich vielschichtig, wird in seinen Strukturen öfters mal geändert und ist zudem von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Du mußt da nicht ärgerlich sein, wenn jemand nachfragt oder zweifelt. Du hättest es ja auch gleich zu Anfang richtig erklären können.
Grundsätzlich ist lernen immer positiv und ein vergleichsweise hoher Schulabschluß heute selbst für vergleichsweise einfache Berufsziele sehr hilfreich, um den entsprechenden Ausbildungsplatz zu bekommen oder sogar de facto erforderlich. Eben das, was gern als Bildungsinflation zusammengefaßt wird. Ich denke, daß Du das richtig machst. Ohne Realschulabschluß oder besser Abitur wird man heute im Berufsleben wohl kaum noch ernst genommen. Es gibt ja reichlich Konkurrenz.

Gruß
Thomas
 
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ChristianA

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hs schrieb:
Man muß auch nicht das Beste wählen - so bin ich z.B. mit meinem Kabelmesser von Weicon ganz zufrieden - das wäre dann Mittelklasse.

Interessant!
Vor wenigen Wochen habe ich mir das Weicon Kabelmesser No.4-28 G gekauft. Bis jetzt konnte ich zwei Einstellungen finden:
a) Messerklinge kratzt oberflächlich auf dem Mantel (der Mantelung?!)
b) die Isolierung der inneren Leiter wird durchtrennt
Das wäre mir mit einem Standard-Cutter auch gelungen.
Meine Erfahrungen beziehen sich auf das Abmanteln von Kabeln mit ca. 6 mm, 8,5 mm und 11 mm Außendurchmesser.

Auf meine Anfrage bei Weicon wurde zwar prompt reagiert, eine Lösung oder plausible Erklärung hatte man aber nicht anzubieten.

Jetzt bin ich auf der Suche nach einem anderen Kabelmesser.

Christian
 
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knut

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vielleicht ist ja hier ein kabelmesser dabei welches funktioniert ? :)
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hs

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Hi,

Christian Aufreiter schrieb:
Interessant!
Vor wenigen Wochen habe ich mir das Weicon Kabelmesser No.4-28 G gekauft. Bis jetzt konnte ich zwei Einstellungen finden:
a) Messerklinge kratzt oberflächlich auf dem Mantel (der Mantelung?!)
b) die Isolierung der inneren Leiter wird durchtrennt

hmm, - wieso zwei ? Du kannst die Höhe der Klinge (und damit die Tiefe des Schnittes) doch mit der roten Schraube am Ende des Messers praktisch stufenlos variieren.
Dann kurbelt man ~ zweimal mit dem Messer auf dem Kabel und zieht es seitlich weg. Je nach eingestellter Tiefe dann leicht das Kabelende hin- und herbiegen - und schwupps : fertig. Oder aber man stellt es etwas tiefer ein - habe eben mal probiert : die Leiter werden dann noch nicht angeschnitten, aber beim seitlichen Wegziehen rutscht die 'Abisolierung' gleich mit weg.
Funktioniert also prima.
Die Werkeuge von Jokari sind auch nicht anders : http://www.jokari.de

-------------------------
Ohne Realschulabschluß oder besser Abitur wird man heute im Berufsleben wohl kaum noch ernst genommen.

Abitur lohnt eigentlich nur, wenn man Medizin oder Jura studieren möchte .... oder etwas anderes an der Uni.
Ansonsten fährt man mit Realschulabschluß besser. Denn damit kann man später noch genauso seinen Techniker machen - oder Fachabitur und dann an der FH studieren.
Mit einem normalem Abitur verliert man unnötig Zeit - man lernt in den zus. Jahren eh' nur viel Zeug, was man später doch nicht braucht.
Realschule ist m.M. nach der beste Kompromiß zwischen Zeit und anschließenden Möglichkeiten.

Gruß, hs
 
Thema: ausgeleiert, Rost uvm

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