Anschaffung von Maschinen zur Metallbearbeitung

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drehnudel

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Es gibt mehrere Fallen, wo man mit den Maschinen daneben greifen kann. An erster Stelle sollte immer die Frage stehen: was soll bearbeitet werden, wie groß sollen die Stücke sein?

... liest man immer.

Macht aber wenig Sinn!

Wer will denn heute schon wissen, was er in 2 Jahren bearbeiten will?

Empfehlung daher: sich nicht zu eng festzulegen. Aus folgenden Gründen:

Beim Bohren gibt es festzustellen, daß mit der Größe der Bohrung die benötigte Maschinenkraft exponentiell ansteigt. Jede Handbohrmaschine schafft 10 mm in Stahl, aber nicht 10 mm in 40 mm Stahlplatte, und das noch in der Flucht.

Geht man von 10 auf 20 mm, liegen Welten dazwischen. Da steigt jede B/Checker aus.

Noch größere Welten liegen wischen 20 mm und 30 mm. Die Kraftverstärkung ist immer exponentiell. Heißt, um 30 mm zu bohren brauche ich nicht die 1,5 fache Kraft wie bei 20, sondern schätzungsweise die 10-20 fache Kraft und Stabilität. Es erstaunt dann auch nicht, daß es von Markenherstellern Maschinen mit einem Gewicht von 1000kg gibt, die als größten Bohrdurchmesser in Stahl 22 mm draufstehen haben. Wer jemals mit einem 30 mm tiefer als 20 mm in Stahl gegangen ist, weiß, warum.

Fräsmaschinen: Wer in die Kataloge sieht und dort 16 mm Fingerfräser liest bei Maschinen, die gerade mal 150 kg auf die Waage bringen, der sollte sich schon bewußt sein, daß bei 16mm höchstens ein bißchen Sahnepudding drunterliegen sollte. Noch lächerlicher sind die Angaben für Messerfräser. Lese ich da 60 mm für eine 150 kg Maschine? 32 mm wären für Alu gerade noch zulässig.

Bei Drehmaschinen sieht das ein bißchen anders aus. Während keine Fräsmaschine unter 300 kg wirklich ein 30 mm Loch in Stahl bohren kann, kann das die Drehmaschine sehr locker ausdrehen. Ist die richtig motorisiert, kann eine Maschine von knapp unter 100kg die Bohrung bis ca. 16 mm auch problemlos vorbohren.

Tipp: Drehmaschinen brauchen im Verhältnis zu Fräsmaschinen kleinere Masse für vergleichbare Ergebnisse. Warum?

Womöglich deshalb, weil bei Drehmaschinen das Werkstück rotiert. Die Masse vom Werkstück ist um das 10 bis hundertfache größer als die Masse des Werkzeugs, und stabilisiert sich durch den Kreisel-Effekt, was den Masseunterschied erklären könnte. . Daher ist die Drehbank in der Lage, trotz kleinerer Maschinengröße größere Teile vibrationsfrei herzustellen als die Fräsmaschine. Allerdings nur runde Teile. Schwachpunkt bei der Fräsmaschine isit die Stabilität der Spindel.

Wenn man sich überlegt, eine Drehbank anzuschaffen, sollte man auch gleich an die passende Fräsmaschine denken. Warum? Bereits eine Querbohrung durch gedrehte Teile setzt ein Flächenfräsung voraus, in die man bohren kann, also mit Black und Checker nicht zu haben. Fräsen mit Bohrständern sollte man auch augenblicklich vergessen. Bohr- und Fräsständer, ja ja Dornröschen.

Außerdem machen Drehteile nur Sinn, wenn man sie anschließend z. B. vor Kopf und in jedem Umfangswinkel auch fräsen kann.

Viele haben sich auf die Drehbank einen Fräs-Support gebaut, das geht, nur daß dann die Drehe immer blockiert ist und die Verfahrwege trotz aller tricks bescheiden bleiben. Machbar und unpraktisch zugleich.

Werkzeug für Drehbank und Fräse:

Drehbänke kleinerer Größe ca. 100 kg haben gewöhnlich eine MK3 Aufnahme in der Spindel und MK 2 als Reitstockaufnahme, Fräsbänke kleinerer Größe ca. 150 kg eine MK2 Spindelaufnahme.

Drehbänke haben gewöhnlich eine Spannzangenaufnahme, die sich von dem Spannzangenfutter der Fräse unterscheidet, sonst könnte man ja die Spannzange der Fräse gleich in die Drehbank stecken (kann man, man kann sie auch spannen, mit einer langen Schraube durch die Spindel, was aber unpraktisch ist). Kann man aber nicht mehr, wenn die Fräse MK2 hat und man durch die Reduzierhülse auf der Bank spannen muß, das geht nicht.

Die Spannzangen kann man dagegen gleichermaßen verwenden, solange das Futter eine Norm hat, z. B. ER 32 geht bis 20 mm.

Dennoch habe ich Zweifel, ob MK2 für eine Fräsmaschine so das richtige ist. Nicht nur, weil das Spannzangenfutter bei bei 20 mm aufhört, sondern das ganze MK 2 System hört bei 20 auf.

Was tun, wenn man ein Loch von 24 mm bohren will?

Um einen Bohrer 24 mm in eine MK2 zu setzen, braucht man eine Verlängerungshülse, was an der Bank paßt, auf der Fräse aber niemals, weil die vertikale Höhe nicht ausreicht.

Zu einer Drehbank mit MK2 Reitstock, die mittels Verlängerung MK3 schlucken kann, paßt daher meiner Meinung nach eine MK2 Fräsmaschine nicht. Viel besser wäre eine Fräse mit MK3 Aufnahme. Die Wahrscheinlichkeit, daß man größer bohren will/muß als 20 mm (spielt bei der Drehbank keine Rolle), ist bei unrunden Stücken (Platten, Flachmaterial) sehr wohl gegeben, sehr hohe Wahrscheinlichkeit, aber mit einer MK2 Fräse nicht zuhaben.

Das Schwach-Fenster ist niemals die Bank, immer die Fräse.



MfG Drehnudel
 
Hi,

drehnudel schrieb:
Jede Handbohrmaschine schafft 10 mm in Stahl, aber nicht 10 mm in 40 mm Stahlplatte, und das noch in der Flucht.
Geht man von 10 auf 20 mm, liegen Welten dazwischen. Da steigt jede B/Checker aus.


vorweg : irgendwie verstehe ich den Grund des Textes nicht, aber sei's drum ...

Falls Du mit 'B/Checker' Black und Decker meinst - deren z.Zt. stärkste Maschine ist mit 13mm angegeben, logisch, daß diese nicht für 20mm gedacht ist.
'Jede' Handbohrmaschine schafft auch nicht 10mm, die kleine Bosch GBM 6 RE ist z.B. bis 6,5mm in Stahl angegeben .... die große GBM 32-4 hingegen bis 32mm.
Ansonsten : mit einer 'üblichen' 1000W-Handbohrmaschine bohre ich Dir problemlos 10mm-Bohrungen ist Stahl - auch 40mm tief.

Noch größere Welten liegen wischen 20 mm und 30 mm. Die Kraftverstärkung ist immer exponentiell. Heißt, um 30 mm zu bohren brauche ich nicht die 1,5 fache Kraft wie bei 20, sondern schätzungsweise die 10-20 fache Kraft und Stabilität. Es erstaunt dann auch nicht, daß es von Markenherstellern Maschinen mit einem Gewicht von 1000kg gibt, die als größten Bohrdurchmesser in Stahl 22 mm draufstehen haben. Wer jemals mit einem 30 mm tiefer als 20 mm in Stahl gegangen ist, weiß, warum.

... schlaue Leute verwenden für sehr große Bohrungen in 'kleinen' Maschinen deshalb auch Kernbohrer klick oder Lochsägen.

... welche Bohrmaschine, die 1to. wiegt, ist mit max. 22mm angegeben ?

Bsp.
- Alzmetall AX 4/SV bis 45mm Bohrleistung / 55mm Bohrvermögen in St60 = netto 380kg
- Flott SB P40 ST Dauer-/Normalbohrleistung 35/40mm = 420kg
Wenn überhaupt, käme vielleicht irgendeine Kastenständerbohrmaschine oder Radialbohrmaschine in Frage - aber das sind schon recht spezielle Sonderfälle.

Wenn man sich überlegt, eine Drehbank anzuschaffen, sollte man auch gleich an die passende Fräsmaschine denken. Warum? Bereits eine Querbohrung durch gedrehte Teile setzt ein Flächenfräsung voraus, in die man bohren kann

einerseits gibt und gab es schon immer Fräs-Supports, damit man auf der Drehmaschine fräsen kann (z.B. als Sonderzubehör für meine Meuser aus den 50ern), andererseits kann man dazu auch einfach einen Schaftfräser in die Bohrmaschine spannen und dann damit 'tauchen'.

Außerdem machen Drehteile nur Sinn, wenn man sie anschließend z.B. vor Kopf und in jedem Umfangswinkel auch fräsen kann.

? ... verstehe ich nicht.
Wieso macht ein Drehteil nur Sinn, wenn ich es danach auch noch fräsend bearbeiten könnte ?

Viele haben sich auf die Drehbank einen Fräs-Support gebaut, das geht, nur daß dann die Drehe immer blockiert ist und die Verfahrwege trotz aller tricks bescheiden bleiben. Machbar und unpraktisch zugleich.

... natürlich ist eine zus. Fräsmaschine nett, wie auch eine Stoßmaschine, eine Rund- und Flächenschleifmaschine, eine gute Maschinensäge, usw, usw. - leider stehen der Sache immer zwei Dinge im Wege Geld und Platz (wobei Geld das größere Problem ist, da man mit ausreichend Geld auch automatisch Platz erwerben kann)

Dennoch habe ich Zweifel, ob MK2 für eine Fräsmaschine so das richtige ist. Nicht nur, weil das Spannzangenfutter bei bei 20 mm aufhört, sondern das ganze MK 2 System hört bei 20 auf.

nö, stimmt nicht - MK2 hört bei Spiralbohrern bei 23mm auf

Was tun, wenn man ein Loch von 24 mm bohren will?

dann hat man entweder Pech - oder man verwendet einen großen Bohrer mit zyl. Schaft oder man kauft sich einen Flachsenker mit Zapfen15x24 und MK2-Aufnahme (gibt auch sog. Festmaßaufbohrer mit Schneidplatte - z.B. 20mm Schaft bekäme man bis 32,3mm Bohrdurchmesser - sind aber nicht ganz billig).
Gibt so viel Zeug mit denen man sich behelfen könnte

Gruß, hs
 
Hallo,
ich habe eine kleine Drehbank mit 125er Futter MK 3 und MK 2 am Reitstock, zu arbeiten mit den Höhensupport habe ich probiert und gleich wieder aufgegeben. Dann habe ich eine Fräse mit ca. 330 Kg MK 3, die ist mit 63 mm Fräserdurchmesser angegeben. Es kommt immer darauf an was man damit machen will und im Einzelfall sind diese Maschinen völlig überfordert weil der Schneiddruck so groß ist dass sich die Maschinen verwinden. Ich habe aber durchaus auch 100er Fräser und einen 80er Messerkopf um damit z.B. Alu, Pom oder PVC zu bearbeiten.
Bei der Drehmaschine sind i.d.R. mehr bewegliche Teile dazwischen, Unterschlitten, Oberschlitten wie bei mir mit 360°Drehmöglichkeit, Drehstahlthallter usw., alles unterliegt einer Verwindung die zu Ungenauigkeiten führt. Ich habe auch noch eine Emco Unimat 3, die wäre evtl. schon für manchen Uhrmacher zu groß - es kommt eben darauf an was man damit machen will. :)
 
Alfred schrieb:
Hallo,
ich habe eine kleine Drehbank mit 125er Futter MK 3 und MK 2 am Reitstock, zu arbeiten mit den Höhensupport habe ich probiert und gleich wieder aufgegeben. Dann habe ich eine Fräse mit ca. 330 Kg MK 3, die ist mit 63 mm Fräserdurchmesser angegeben. Es kommt immer darauf an was man damit machen will und im Einzelfall sind diese Maschinen völlig überfordert weil der Schneiddruck so groß ist dass sich die Maschinen verwinden. Ich habe aber durchaus auch 100er Fräser und einen 80er Messerkopf um damit z.B. Alu, Pom oder PVC zu bearbeiten.
Bei der Drehmaschine sind i.d.R. mehr bewegliche Teile dazwischen, Unterschlitten, Oberschlitten wie bei mir mit 360°Drehmöglichkeit, Drehstahlthallter usw., alles unterliegt einer Verwindung die zu Ungenauigkeiten führt. Ich habe auch noch eine Emco Unimat 3, die wäre evtl. schon für manchen Uhrmacher zu groß - es kommt eben darauf an was man damit machen will. :)


Das halte ich für eine sehr gute Maschinenkombination.

Tischfräsen um die 300-350 kg, die können schon was. Gewichtsfaktor Drehe:Fräse mindestens 1:3.
 
hs schrieb:
Hi,
vorweg : irgendwie verstehe ich den Grund des Textes nicht, aber sei's drum ...


Gibt so viel Zeug mit denen man sich behelfen könnte

Gruß, hs

Hallo hs,

du hast ja mal wieder recht in allen Details, nur irgendwie vermisse ich hier den Überblick, was du eigentlich sagen willst.

Man kann viels machen, man kann sich auch ein Loch durchs Knie bohren und Sand durchblasen = Sandstrahler.

Kann man.

Nur nicht alles, was möglich ist, ist auch sinnvoll.

Mein Posting bezog sich darauf, wie man sich solche Improvisationen durch geeignete Auswahl einer gut zueinander passenden Maschinen-Kombination ersparen kann.

Du kannst mir glauben, daß ich durch falschen Maschinen-Kauf schon genug gelitten habe.

Und sorry: Drehen ohne Fräsen, das kann ich mir nicht vorstellen. Welche Art von Apparat willst du denn mit einer Drehbank bauen ohne zu fräsen? Apparat=undendliche Anzahl von nichtrunden Flächen mit Bohrungen, in die wiederum Wellen aufgenommen werden.

Da könnte man ja eher Apparate mit einer Fräsmaschine bauen ohne zu Drehen. Das wäre aufgrund genormter Wellen, die es überall zu kaufen gibt, viel einfacher.

MfG Drehnudel
 
Alfred schrieb:
Hallo,
ich habe eine kleine Drehbank mit 125er Futter MK 3 und MK 2 am Reitstock, zu arbeiten mit den Höhensupport habe ich probiert und gleich wieder aufgegeben. Dann habe ich eine Fräse mit ca. 330 Kg MK 3, die ist mit 63 mm Fräserdurchmesser angegeben. Es kommt immer darauf an was man damit machen will und im Einzelfall sind diese Maschinen völlig überfordert weil der Schneiddruck so groß ist dass sich die Maschinen verwinden. Ich habe aber durchaus auch 100er Fräser und einen 80er Messerkopf um damit z.B. Alu, Pom oder PVC zu bearbeiten.
Bei der Drehmaschine sind i.d.R. mehr bewegliche Teile dazwischen, Unterschlitten, Oberschlitten wie bei mir mit 360°Drehmöglichkeit, Drehstahlthallter usw., alles unterliegt einer Verwindung die zu Ungenauigkeiten führt. Ich habe auch noch eine Emco Unimat 3, die wäre evtl. schon für manchen Uhrmacher zu groß - es kommt eben darauf an was man damit machen will. :)


Stichwort Verwindung, sehr gut.

Was da wirklich geschieht, ist nicht, daß sich der Meißel durch die Zustellung frißt, sondern der Rest der Maschine eiert um das Zentrum, das durch den Meißel-Werkstück-Kontakt gegeben ist.

ALSO EINE SCHWABBELMASSE UM DEN WERKSTÜCK-KONTAKT HERUM, SO SOLLTE MAN SICH DREHEN UND FRÄSEN REALISTISCH VORSTELLEN.

Ich hab die Tage *auf einer kleinen Bank ca. 85 kg * ein 100 mm Stahlrohr ausgearbeitet, 100 + Aufmaß außen, 80 + Untermaß innen, für Endmaß 100.00/80.00, außen gar kein Problem, Innen mit einer 12 mm Bohrstange mit Schlichtplatte.

Was macht so eine 12 mm HM-Drehstange auf Länge 60 mm, eingespannt auf einen babylonischen Turm von Schlitten, Bettschlitten+Kreuzschlitten+Oberschlitten mit Multiplex-Stahlhalter A?

Die Anzeige auf dem Digi kannst du knicken, weil die Stange im 1/10 mm Bereich und auch drüber sich verwindet. Die verwindet sich beim Einrücken bereits so, daß es auf den Augen weh tut. Nichts von dem, was man mißt, stimmt mit der Digi überein.

Und weiter drehen! :wink:

Nach 10-12 Durchgängen mit demselen Maß 0.00 war die Innenoberfläche dann 1 A, beinahe wie geschliffen, wie gesagt Schlichtplatte, wobei die dabei nichts weiter getan hat, als das letzte 10el abzuknabbern, und auch beim achten Mal noch Wolle unter dem Meißel hatte.

Wie gesagt, nicht der Meißel bewegt sich durch das Werkstück, sondern die Maschinenmasse wabbelt um diesen Punkt herum.

Die Drehung ist fertig, wenn die Maschinenmasse aufhört zu wabbeln.

Das kann man hören und sehen. Wabbeln = hörbare feine Vibrationen und bei gleicher Zustellung immer noch Wolle am Meißel. Sobald das nur noch ein paar Krümel sind, ist man da. Zugleich hört sich dann der Meißel, wenn er ans Maß rückt, nicht mehr singend an, sondern bleitot. Dann kommt man ans Maß.

Vielleicht wär das mit einer viel größeren und besseren Maschine viel einfacher, für meine Sachen komm ich aber mit meiner kleinen zurecht.

Auch bei einer größeren Maschine wär aber das Problem von L zu D von 5:1 egal ob Werkstück oder Bohrstange, dasselbe. Denn mit größeren Maschinen wachsen ja auch die Werkstücke.


Ach ja, was mir so durch den Kopf geht, Preisfrage an die Spezialisten:

Ist eine HM-Drehstange einer Stange aus normalem Stahl überlegen ja oder nein?

Das E-Modul ist nämlich für alle Stähle ob gehärtet oder nicht konstant.

Dafür brechen nach meiner Erfahrung HM-Drehstangen bei unvorhergesehenem Werkstückkontakt schon mal eher durch, womöglich sollte man diese meiden und nicht gehärtete Drehstangen bevorzugen?
 
Hi,

drehnudel schrieb:
was du eigentlich sagen willst.

das so einiges nicht korrekt ist, was Du schreibst (siehe Bohrmaschine 1000kg oder die Sache mit den 10mm und der Handbohrmaschine).

Und sorry: Drehen ohne Fräsen, das kann ich mir nicht vorstellen. Welche Art von Apparat willst du denn mit einer Drehbank bauen ohne zu fräsen?

wieso muß man zwingend irgendwas komplexes, neues bauen, wenn man eine Drehmaschine wünscht ?
Nun gut, ich besitze keine Fräsmaschine und schlecht wäre das nicht - aber meine Drehmaschine habe ich dennoch schon häufiger eingesetzt. Z.B. Bremsscheiben nachgearbeitet. Erst gestrahlt und dann die Flächen nachgearbeitet - insofern ist eine Sandstrahlkabine 'wichtiger' als eine Fräsmaschine ... oder kann man damit auch entrosten ? :wink:
Oder mal aus 10er Kupferrohr eine Spirale wickeln klick oder neue Bolzen für die Blattfedern eines Anhängers oder eine Verstärkungsscheibe für das Zahnrad einer Säge klick oder, oder ...... halt wenn's rund sein soll.
Wie erwähnt - natürlich ist ein großer Maschinenpark mit soliden Maschinen schöner, keine Frage - aber wie das mit Geld und Platz halt so ist (und 'rechnen' werden sich solche Maschinen im Hobbybereich eh' nie - für die Kosten der Maschinen und Werkzeuge kann man i.d.R. verdammt viel machen lassen :wink: )

Gruß, hs
 
Moin

@hs

Zum wickeln des Kupferrohrs . Brennst du heimlich Fusel :lol: ?
Wenn ja , laß mal testen !

Tut mir leid war o.T. aber musste sein

Schnell weg

Calico
 
Hi,

tztz ... :) ... nein, zum Vorwärmen von Pflanzenöl (war für einen Kumpel)

(aber auf diese Art kann man natürlich auch Federn wickeln)


Gruß, hs
 
hs schrieb:
Hi,

wieso muß man zwingend irgendwas komplexes, neues bauen, wenn man eine Drehmaschine wünscht ?
Nun gut, ich besitze keine Fräsmaschine und schlecht wäre das nicht - aber meine Drehmaschine habe ich dennoch schon häufiger eingesetzt. Z.B. Bremsscheiben nachgearbeitet. Erst gestrahlt und dann die Flächen nachgearbeitet - insofern ist eine Sandstrahlkabine 'wichtiger' als eine Fräsmaschine ... oder kann man damit auch entrosten ? :wink:
Oder mal aus 10er Kupferrohr eine Spirale wickeln klick oder neue Bolzen für die Blattfedern eines Anhängers oder eine Verstärkungsscheibe für das Zahnrad einer Säge klick oder, oder ...... halt wenn's rund sein soll.
Wie erwähnt - natürlich ist ein großer Maschinenpark mit soliden Maschinen schöner, keine Frage - aber wie das mit Geld und Platz halt so ist (und 'rechnen' werden sich solche Maschinen im Hobbybereich eh' nie - für die Kosten der Maschinen und Werkzeuge kann man i.d.R. verdammt viel machen lassen :wink: )

Gruß, hs

Wenn man nichts komplexes selber bauen will, warum überhaupt eine Maschine?

Man kann ja alles machen lassen.

Der Konstrukteur, der eine Maschine erfindet, die er aus dem Stand heraus aufzeichnet, ohne Funktionsprüfung, 1:1 bauen läßt, die dann auch wie vorgesehen funktioniert und sich auch noch für gutes Geld verkaufen läßt ...

so einen Konstrukteur kannst du wohl mit der Lupe suchen. Anders gesagt: sowas ist in den letzten 100 Jahren niemals vorgekommen, daher Prototyp heute wie vor 100 Jahren aktuell. Prototyp muß man selber bauen, zum bauen braucht es Maschinen, den kann man nicht mit der Nagelfeile schnitzen.

Alles zusammengenommen:

Mit einer Drehbank kann man keinen einzigen Apparat bauen.

Mit einer vernünftigen Fräsmaschine kann man jede Art von Apparat bauen, man ist auf das Drehen nicht angewiesen.

Einfache Dreharbeiten kann man für kleine Mark vergeben. Komplexe Fräsarbeiten kann man schon wegen der Kosten nicht vergeben.

Ob man mit eigenen Ideen immer nur zuschießt oder auch mal was am Markt verkaufen kann, da hast du recht, das ist ein sehr komplexes Thema. Wenn man die Preise heutzutage mal betrachtet, ist das ja ein Jammer, was die Leute anbieten. Schon von daher, wenn einer eine Idee hätte, er die anderen nun wirklich nicht drauf bringen würde. :wink:


PS: Mit der Maschine von 1000 kg und 22:zwing mich nicht dazu, ich müßte den Hersteller nennen. Ich korrigiere und sage: ich finde das auch un-normal, daß 1000kg Maschinen nur einen 22 Zipfel haben. Es ist aber im Einzelfall so.
 
Hi,

drehnudel schrieb:
Mit einer Drehbank kann man keinen einzigen Apparat bauen.

Mit einer vernünftigen Fräsmaschine kann man jede Art von Apparat bauen, man ist auf das Drehen nicht angewiesen.

ernsthaft : glaubst Du das, was Du da geschrieben hast, tatsächlich ?
Dann fräse mal einen, sagen wir, 600mm langen und flach ansteigenden Kegel - oder eine 800mm lange Trapezgewindestange.
Bereits die Kupferrohrspirale im Video würde Dich auf einer Fräse vor ein sehr schweres Problem stellen : wie machst Du denn das mit der Steigung auf einer Fräse ?
Ja, mit einem Haufen Zusatz'zeug' geht das vielleicht (weiß ich nicht) - aber genug Zusatz'zeug' und man kann mit einer ordentlichen Drehmaschine genausoviel basteln.
Der jeweilige Maschinentyp ist halt lediglich auf bestimmte Vorgänge spezialisiert.

Der Konstrukteur, der eine Maschine erfindet, die er aus dem Stand heraus aufzeichnet, ohne Funktionsprüfung, 1:1 bauen läßt, die dann auch wie vorgesehen funktioniert und sich auch noch für gutes Geld verkaufen läßt ...

Gegenfrage : glaubst Du, daß Braunkohlebagger erst in Miniaturformat 'vorgebaut' werden ?
Ich weiß auch ganicht, wie Du Dir Sondermaschinenbau vorstellst - da kann man nicht groß vorher testen. Das wird ordentlich konstruiert und dann muß das klappen. Klappt es dann beim Kunden nicht, kann es, je nach Auftragsvolumen, das Aus dieser Firma bedeuten.
Ansonsten kleines Bsp.: klick - habe ich grob konstruiert, gebaut - und der erste 'Versuch' war gleich der erste Einsatz. Später habe ich das Ding dann für einen akzeptablen Preis verkauft. Sowas in der Art gab es natürlich schon, nicht genau so, aber ähnlich. Aber was ist schon wirklich neu ? Man 'erfindet' doch immer irgendwie basierend auf etwas, was einem bekannt ist.

Gruß, hs
 
hs schrieb:
Hi,

drehnudel schrieb:
Mit einer Drehbank kann man keinen einzigen Apparat bauen.

Mit einer vernünftigen Fräsmaschine kann man jede Art von Apparat bauen, man ist auf das Drehen nicht angewiesen.

ernsthaft : glaubst Du das, was Du da geschrieben hast, tatsächlich ?
Dann fräse mal einen, sagen wir, 600mm langen und flach ansteigenden Kegel - oder eine 800mm lange Trapezgewindestange.
Bereits die Kupferrohrspirale im Video würde Dich auf einer Fräse vor ein sehr schweres Problem stellen : wie machst Du denn das mit der Steigung auf einer Fräse ?
Ja, mit einem Haufen Zusatz'zeug' geht das vielleicht (weiß ich nicht) - aber genug Zusatz'zeug' und man kann mit einer ordentlichen Drehmaschine genausoviel basteln.
Der jeweilige Maschinentyp ist halt lediglich auf bestimmte Vorgänge spezialisiert.

Der Konstrukteur, der eine Maschine erfindet, die er aus dem Stand heraus aufzeichnet, ohne Funktionsprüfung, 1:1 bauen läßt, die dann auch wie vorgesehen funktioniert und sich auch noch für gutes Geld verkaufen läßt ...

Gegenfrage : glaubst Du, daß Braunkohlebagger erst in Miniaturformat 'vorgebaut' werden ?
Ich weiß auch ganicht, wie Du Dir Sondermaschinenbau vorstellst - da kann man nicht groß vorher testen. Das wird ordentlich konstruiert und dann muß das klappen. Klappt es dann beim Kunden nicht, kann es, je nach Auftragsvolumen, das Aus dieser Firma bedeuten.
Ansonsten kleines Bsp.: klick - habe ich grob konstruiert, gebaut - und der erste 'Versuch' war gleich der erste Einsatz. Später habe ich das Ding dann für einen akzeptablen Preis verkauft. Sowas in der Art gab es natürlich schon, nicht genau so, aber ähnlich. Aber was ist schon wirklich neu ? Man 'erfindet' doch immer irgendwie basierend auf etwas, was einem bekannt ist.

Gruß, hs


Trapezgewindestangen und Muttern? Wieviele dutzende Internet-Clicks soll ich hier reinsetzen, wo man die fertig kaufen kann?

Meine Welt ist viel kleiner als deine 400 kg Hähnchen-Braterei :wink:

Bauen wir mal einen kleinen Kreuzsupport. Wieviel Drehbank braucht es dazu? Antwort: Gar keine. Aber sehr viel Fräse.

Überhaupt ist es gar nicht sinnvoll, was man industriell als Halbzeug kaufen kann, unbedingt selbst zu machen. H6 Wellen wirst du kaum freiwillig selbst drehen, härten und schleifen wollen, wenn du sie für 10 euro den Meter zugeschnitten bestellen kannst?

Was ja bei der Eigenherstellung mit der Geometrie immer so eine Sache ist: Leider sind die Reitstöcke auch bei kleinen Maschinen verstellbar. Leider, weil man mit Oberschlitten_Kegel eigentlich immer hinkommen würde, also überflüssig. Und Leider, weil die Verstellmechanismen am Reitstock ja auf 1/100 ausgleichen müssen, aber so primitiv sind, mit Schrauben anziehen, einer primitiven mm Skala und so weiter, daß man damit eigentlich ohne abendfüllende Veranstaltung kaum besser als auf 3-5 Hunderstel einstellen kann. Wenn schon Reitstock verstellbar, dann bitte auch Feingewindeskala mit 1/100 Einteilung und nicht einige grobe landmaschinentechnische Grobgewindeschrauben.

Was denken sich die Hersteller eigentlich? Wahrscheinlich, daß ein bißchen besserer Verstellmechanismus den Reitstock wieder um 5,88 Euro in die Höhe treiben könnte. Da soll der Kunde lieber stundenlang nach dem 1/100 suchen und sich die 5.88 hundertmal abverdienen.

Langer Rede kurzer Sinn:

Bei kleinen Drehbänken ist die Geometrie immer unsicher, Reitstock ist eine sichere Fehlerquelle, daher versuche ich überhaupt nicht mehr, schon gedanklich nicht, eine lange Welle drehen zu wollen.

Lange Wellen kauf ich mir zugeschnitten ein.

Wo man kleinen Drehbänken trauen darf, ist nur da, wo der Reitstock seine schmotzige Nase nicht mit drin hat.

Ein Ausweg ist auf Spitzen drehen, wenn man den Reitstock so einigermaßen im Lot hat, muß man eben umsetzen. Kommt dann ein * ich korrigiere * es kommt natürlich eine tonnenförmige Abweichung heraus.

Oder so:

Halbe Spitzenweite = halber Fehler.


MfG Drehnudel
 
Was ich noch vergaß:

Mittlerweile bieten selbst renommierte Hersteller Schleifböcke für die Drehbank (ziemlich primitive Teile aus Fremdproduktion (!) :D ) an. Sowas mach ich schon seit zig Jahren, aber es ist noch immer ein Tabu. Die lieben Lager, liebe Leute, der fürchterliche Schleifstaub usw., was man dazu vor Jahren schon lesen konnte. Haben die alle eigentlich auf den Führungen keine Wischer? Ham doch schon die Chinesen heutzutage serienmäßig. :wink:

Daß das ungeschliffene Stück eben UNGERADE ist, muß man den Lagern wohl schulden bzw. als Schicksal akzeptieren.

Halt den Sabbel Kollege oder Staubsauger dran, aber nerv mich nicht mit deinen Lagern! :wink:

Paradigmenwechsel!

Natürlich kann man auf der Drehbank schleifen. Und dann spielt der Schmotzige, der Reitstock, auch keine Rolle mehr. Auf dem Reitstock mit Aufmaß drehen, dann ausrücken und das Ganze schön längs schleifen. Schleifen bringt riesige Vorteile, z. B. kein Andruck, Mindestzustellung/Radius vom Meißel entfällt, damit kann man dann definitiv auf unter 1/100 gehen, je nachdem, wie gut man messen kann.

Meine kleineren Werkstücke mit Schäften von 1/8 Zoll bzw. auch kleiner machen so 30.000 U/min ohne jede geringste Anwandlung von Vibration, sowas kann man natürlich nicht drehen, das muß man schleifen, weil die D = 8:1 rausstehen.


MfG Drehnudel
 
Hi,

drehnudel schrieb:
Bauen wir mal einen kleinen Kreuzsupport. Wieviel Drehbank braucht es dazu? Antwort: Gar keine. Aber sehr viel Fräse.

... und wie viele Klicks soll ich einsetzen, wo man fertige Kreuzsupports kaufen kann ? :wink:
So zu argumentieren hinkt doch schon arg.

Es bringt auch wenig auf dieser Basis weiter zu diskutieren, da es eben einerseits Dinge gibt, die auf der konv. Fräse nicht möglich sind - andererseits ziemlich teure Werkzeuge oder unsinnig viel Aufwand bedeuten (schon mal Bremstrommeln auf der Fräse nachgearbeitet ? ... :wink: .... oder mal 20 Scheiben von einer Welle abgestochen - und der Einstich für Wellensicherungsringe in einer kleinen Bohrung dürfte auch nicht einfach werden. Wie polierst Du eine Welle auf der Fräse auf hochglanz - und wie beantwortest Du diese Frage klick mit Deiner Fräsmaschine ?)

Meine Welt ist viel kleiner ....

mag sein - aber bist Du der Maßstab ? - doch sicher nicht.

Gruß, hs
 
hs schrieb:
Hi,

drehnudel schrieb:
Bauen wir mal einen kleinen Kreuzsupport. Wieviel Drehbank braucht es dazu? Antwort: Gar keine. Aber sehr viel Fräse.

... und wie viele Klicks soll ich einsetzen, wo man fertige Kreuzsupports kaufen kann ? :wink:
So zu argumentieren hinkt doch schon arg.

Es bringt auch wenig auf dieser Basis weiter zu diskutieren, da es eben einerseits Dinge gibt, die auf der konv. Fräse nicht möglich sind - andererseits ziemlich teure Werkzeuge oder unsinnig viel Aufwand bedeuten (schon mal Bremstrommeln auf der Fräse nachgearbeitet ? ... :wink: .... oder mal 20 Scheiben von einer Welle abgestochen - und der Einstich für Wellensicherungsringe in einer kleinen Bohrung dürfte auch nicht einfach werden. Wie polierst Du eine Welle auf der Fräse auf hochglanz - und wie beantwortest Du diese Frage klick mit Deiner Fräsmaschine ?)

Meine Welt ist viel kleiner ....

mag sein - aber bist Du der Maßstab ? - doch sicher nicht.

Gruß, hs


Doch, für meine Dinge, die ich mache, bin ich der Maßstab. Andere Leute machen andere Sachen und sollen sich ihre Maßstäbe selbst suchen.

Der Einwand war ja nicht: mit welcher Maschine kann ich runde Teile am besten bearbeiten? Sondern: mit der Bearbeitung runder Teile kommt niemals im Leben ein Apparat oder eine Maschine heraus. Bauen heißt flächige Teile auf Maß bringen und mit Fräsungen und Bohrungen für die Aufnahme anderer Teile versehen.

Daher ist die Fräsmaschine die primäre Maschine im Metallbau, dann kommt lange nichts und dann kommt die Drehe.

Wobei man dann noch das Schweißen nicht vergessen sollte. Schweißen spart Span.


MfG Drehnudel
 
Servus

Primär sind meiner Meinung nach: Schlagschere, Bandsäge, auch Laser und Stanzmaschinen, nicht zu vergessen Säulen- , Ausleger- und Magnetbohrmaschine (schon mal nen 10 Meter langen Stahlträger auf der Fräse gebohrt?) natürlich noch die gute alte Flex und Poliermaschine. Schweißen stelle ich aber an allererste Stelle (bin selber Schweißer, wahrscheinlich bin ich deshalb etwas parteiisch). Drehen und Fräsen gehört mehr in den Maschinenbau, konventioneller Metallbau benötigt diese Verfahren nur bei speziellen Anforderungen.

@Drehnudel: Jetzt bitte nicht zerreißen, ist in meiner jetzigen Firma (Metallbau) und auch beim vorherigen Arbeitgeber so (Rohrleitungs- und Kesselbau).

Mit freundlichem Gruß

Richard
 
Hi,

drehnudel schrieb:
Doch, für meine Dinge, die ich mache, bin ich der Maßstab. Andere Leute machen andere Sachen und sollen sich ihre Maßstäbe selbst suchen.

hmm, - diente dann Dein erster Beitrag zur Selbstdarstellung ? Denn wenn sich das eh' nur auf Deine Bedürfnisse beziehen sollte, war's ja überflüssig - stimmt's ?

Der Einwand war ja nicht: mit welcher Maschine kann ich runde Teile am besten bearbeiten? Sondern: mit der Bearbeitung runder Teile kommt niemals im Leben ein Apparat oder eine Maschine heraus. Bauen heißt flächige Teile auf Maß bringen und mit Fräsungen und Bohrungen für die Aufnahme anderer Teile versehen.

das stimmt doch alles genauso wenig.

Ich habe Dir mehrere Beispiele gegeben, wo Du mit der Fräse nicht weiterkommst - außer vielleicht mit irgendwas sehr aufwendigem als CNC-Version oder mit sehr teuren Sonderwerkzeugen und Maschinenerweiterungen.


Daher ist die Fräsmaschine die primäre Maschine im Metallbau, dann kommt lange nichts und dann kommt die Drehe.

aha - und wie 'baust' Du jetzt denn die Biegerollen für einen Biegeapperat ?
Ganz einfach aufgebaute Maschine, müßte ja, Deiner Formulierung nach, auf der Fräsmaschine ein Klacks sein.

Gruß, hs
 
hs schrieb:
Hi,


aha - und wie 'baust' Du jetzt denn die Biegerollen für einen Biegeapperat ?
Ganz einfach aufgebaute Maschine, müßte ja, Deiner Formulierung nach, auf der Fräsmaschine ein Klacks sein.

Gruß, hs

Hs, ich schlage vor, du hörst mal auf ein "Gschmäckle" reinzubringen. Wir sollten hier nicht zanken um nichts, jeder macht ja seine Sache wie er meint und will dem anderen keine Vorschriften machen.

Runde Teile bearbeitet man am besten mit der Drehmaschine, Punkt. Gibt es nix zu diskutieren.

Tja, die Biegerollen.

Wenn das so ist, daß da ein exakter Halbkreis-Radius reingesetzt werden muß, tust du dich an der Drehbank auch nicht leicht, da muß eine Radialdrehvorrichtung her, muß man bauen.

Auf der Fräsmaschine wär das je nach Werkzeug viel einfacher:

Aluscheibe auf Welle auf den Rundtisch aufgespannt mit Reitstock als Gegenlager, in die Fräse 30 mm Radiusfräser rein und gut ist.

Hat man keinen 30 mm Radiusfräser, wird es dann eben auch nicht einfach. :wink:


MfG Drehnudel
 
schlosserrichi schrieb:
Servus

Primär sind meiner Meinung nach: Schlagschere, Bandsäge, auch Laser und Stanzmaschinen, nicht zu vergessen Säulen- , Ausleger- und Magnetbohrmaschine (schon mal nen 10 Meter langen Stahlträger auf der Fräse gebohrt?) natürlich noch die gute alte Flex und Poliermaschine. Schweißen stelle ich aber an allererste Stelle (bin selber Schweißer, wahrscheinlich bin ich deshalb etwas parteiisch). Drehen und Fräsen gehört mehr in den Maschinenbau, konventioneller Metallbau benötigt diese Verfahren nur bei speziellen Anforderungen.

@Drehnudel: Jetzt bitte nicht zerreißen, ist in meiner jetzigen Firma (Metallbau) und auch beim vorherigen Arbeitgeber so (Rohrleitungs- und Kesselbau).

Mit freundlichem Gruß

Richard


Hallo Richard,

du rennst bei mir offene Türen ein. Nur nicht jeder braucht alles, ich seh es so, was in einer kleinen Werkstatt Platz haben könnte und sinnvoll wäre.

Ich sortier mal:

Unter Schlagschere verstehe ich ein tonnenschweres Gerät, was mein Schlosser hat, bei dem ich mir die 10 mm Blechzuschnitte kaufe. Sowas ist für eine kleine Werkstatt vielleicht etwas übertrieben. :wink:

Bandsäge: die wichtigste Erfindung seit Erfindung der Säge überhaupt. Kein Mensch und auch nicht die Industrie arbeitet mehr mit Bügelsägen, Bandsäge muß man haben. Ohne Bandsäge geht im Metallbereich GAR NIX.

Schweißen: SEHR GUTER EINWAND.

Maschinenbauer schweißen ja nicht gern, die drehen und fräsen auftragsbezogen aus dem Vollen (und stöhnen über das Spanvolumen).

Mit Schweißen kann man aber sehr viel Gewicht sparen, und sehr viel Zeit sparen, die Konstruktionen schön leicht halten, in Kastenbauweise arbeiten, in kürzester Zeit fügen, wer mit Metall arbeitet, sollte natürlich das Schweißen immer vor Augen haben. Mit Schweißen geht vieles leichter und schneller und es spart Unmengen an Span.

Schweißen ist aber nicht einfach! Nicht umsonst gibt es sehr viele Schweißerlehrgänge.

Der Gelegenheits-Schweißer sollte sich meiner Meinung nach auf Elektrode unter einfachen Bedingungen sowie WIG bei einermaßen gleicher Stärke der zu fügenden Teile beschränken. Der Gewinn liegt in der Beschränkung.



MfG Drehnudel
 
Hi,

drehnudel schrieb:
Wenn das so ist, daß da ein exakter Halbkreis-Radius reingesetzt werden muß, tust du dich an der Drehbank auch nicht leicht, da muß eine Radialdrehvorrichtung her, muß man bauen.

also wirklich ..... das ist absolut simpel auf der Drehmaschine, da muß man auch nichts extra bauen - lediglich einen Meißel schleifen.

Auf der Fräsmaschine wär das je nach Werkzeug viel einfacher:

Aluscheibe auf Welle auf den Rundtisch aufgespannt mit Reitstock als Gegenlager, in die Fräse 30 mm Radiusfräser rein und gut ist.

habe gerade Deinen Beitrag im anderen Thread gelesen - also erstmal für €15-20 einen Radiusfräser ersteigern (na ja - viel Glück um sowas dort für das Geld zu bekommen) und dann der Aufwand auf der Fräse ?
Wobei man ja außerdem noch einen Rundtisch benötigt - bei dem man ziemlich sicher auch noch per Hand schön gleichmäßig kurbeln darf.
Was für ein Aufwand und Kosten - für einen simplen Radius an einem Drehteil (um damit dann Rohre biegen zu können) .... sowas macht man an der Fräse, wenn einem nichts anderes zur Verfügung steht oder spielen möchte, nicht wenn das Ziel ist gut, günstig und schnell etwas zu fertigen.

Gruß, hs
 
Thema: Anschaffung von Maschinen zur Metallbearbeitung

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