Wie erfolgt die Fahrantriebsregelung? DC Regler oder Stufenschaltung?
Da vermutlich bei diesem älteren Modell keine Zentrale Steuermodule vorhanden sind, sollte die Fehlersuche nicht so schwierig sein, nur sollte man sich dennoch etwas auskennen. Insbes. auf die sehr hohen Kurzschlussströme der Hauptstrombahnen achten (eine Batteriesicherung soltle dennoch vorhanden sein). DC-Strommesszange ist eigentlich ein Muss für die Elektrostaplerwartung.
Würde zuerst mal sämtliche Sicherungen inkl. Steuerkreissicherunen überprüfen. Ggf. Spulenaschlüsse der Schützen trennen und diese direkt speisen und deren Spulen und Freigängikeit des Tauchankers prüfen (ebenfalls Zustand der Hauptstrombahnkontakte visuell überprüfen sofern möglich).
Alte Isolierstoffschaltgerätegehäuse nur öffnen falls erforderlich, da diese nach Jahren z.T. brüchig werden. Sogar Jungheinrich hat da z.T. fragwürdige Komponenten eingesetzt (frühzeitige Verspödung).
Löst die Federkraftbremse? Die hört man gut.
U.U. Antriebsrad sicher aufbocken und mal Bremse von Hand Notlüften, oft wird die Ankerplatte einfach mit zwei Schrauben nach oben gezogen (Notlöseschrauben entweder in Parkstellung (z.B. mit Kontermutter gesichert) vorhanden, oder müssen oft getrennt bereitgestellt werden, z.T. sind unüblich lange Schrauben erforderlich (oft M5 oder M6) sofern keine Aussparung im Spulenträger vorhanden ist, da sie dann durch die ganze Dicke der Spule reichen müssen).
Könnte auch ein Hilfskontakt sein. Ältere Geräte führen beim Einschalten übrigens keine Bremsprüfung durch.
Jungheinrich Geräte sind zwar grundsätzlich gut, sehr mühsam ist allerdings, dass keine Schemas verfügbar sind. Da ist z.B. Stöcklin wesentlich flexibler.
Ältere Geräte sind robust, ohne komplexe Elektronik und einfacher zu warten, jedoch einiges weniger angenehm zu fahren.
Deichselgeräte kenne ich nicht so gut, da ich ausschliesskich Aufsitzgeräte bediene, finde die auch wesentlich sicherer (Einklemmgefahr) une praktischer.
Hier tippe ich mal (aus heiterem Himmel) auf irgendeine fehlende Freigabe (Deichselstellung, Nostopp im Deichselkopf, Nulllageüberwachung des Fahrschalters, usw.).
Am einfachsten wäre es, das Schaltschema im reverse Engineering zu erstellen, sollte hier kaum komplex sein.