Am besten gleich wegschmeißen?

Diskutiere Am besten gleich wegschmeißen? im Forum Akkuwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - servus Ich habe den Vorgänger des Bosch PSR 960 als Zweitschrauber. Nach zwei treuen Jahren ist jetzt der Akku hinüber. Ein Neuer soll 39 €...
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Leines

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servus
Ich habe den Vorgänger des Bosch PSR 960 als Zweitschrauber. Nach zwei treuen Jahren ist jetzt der Akku hinüber. Ein Neuer soll 39 € kosten, einen ganz neue Schrauber hingegen gibt's für um die 50€. Mein Werkzeughändler hat mir gleich zum Neukauf geraten. Das widerstrebt mir doch irgendwie.
Andererseits: Für meinen Erstschrauber Makita habe ich, entgegen seinem Rat, einen neuen Akku bestellt, und gleich darauf ist die Wicklung abgeraucht. Persönliches Pech.
Fragende Grüße
Leines
 
Hallo,

kannst Du nicht vielleicht die Zellen aus dem defekten Makita in den Bosch einbauen, sofern noch vorhanden?

MfG
 
Servus Criss,
den Makita habe ich dann halt zähneknischend reparieren lassen.... Ist ja auch wirklich ein feines Maschinchen. Dan alten Makita und auch den Bosch Akku habe ich erfolglos versucht zu öffnen. Der war so widerspenstig, den habe ich nicht zerstörungsfrei auf bekommen.
wer hat Tipps?
Grüße Leines
 
Hi,

Leines schrieb:
servus
Ich habe den Vorgänger des Bosch PSR 960 als Zweitschrauber. Nach zwei treuen Jahren ist jetzt der Akku hinüber. Ein Neuer soll 39 € kosten, einen ganz neue Schrauber hingegen gibt's für um die 50€. Mein Werkzeughändler hat mir gleich zum Neukauf geraten. Das widerstrebt mir doch irgendwie.

kauf' doch nur einen Akkupack und tausch die Zellen : z.B. klick
(Du hast 'Vorgänger' des PSR960 geschrieben - keine Ahnung was das für ein Schrauber ist ... noch die alte Version wo der Griff hinten - und nicht mittig sitzt ? Falls ja, würde ich das Teil mal aufschrauben und nachsehen was da für ein Motor eingebaut ist. Bosch hat bei einigen älteren Modellen Motoren verwendet, die von 9,6 bis 12V geeignet sind - im Akku'behälter' muß man dann nur eine Rippe herausbrechen, damit man Zellen für 12V hineinbauen kann : voila - und man besitzt einen 12V-Schrauber :wink: )

Andererseits: Für meinen Erstschrauber Makita habe ich, entgegen seinem Rat, einen neuen Akku bestellt, und gleich darauf ist die Wicklung abgeraucht. Persönliches Pech.
Fragende Grüße
Leines

kenne ja nicht die Ersatzteilpreise von Makita - aber als Bsp. - der Motor des von Dir erwähnten PSR960 kostet €14, die Motoren für die älteren 9,6V-Modelle sogar nur €10,70 (nur die 9,6V-12V-Motoren sind teurer : €20)

Gruß, hs
 
Servus hs,
danke für Dein Posting!
Ich hab einfach 'Nachfolger' geschrieben, weil ich meinen auf der HP nicht gefunden habe und der 960 meinem am ähnlichsten war. Eigentlich änderts ja uch nichts an der Grundproblematik. Danke für den Tipp .it den 12 V. Wenn schon nachrüsten, dann richtig.
Aber wie um alles in der Welt komme ich in das Gehäuse rein. Alle schreiben bloß: Dann öffnest Du ...
Mit dem Makita Akku habe ich mich eine halbe Stunde beschäftigt, mit mehreren, auch brachialen, Mitteln. Aber der Plunder ist mit irgend so einem Zeugs vergossen.

Ich halte mich für durschnittlich begabt, habe Gärtner und danach Landwirt gelernt, aber so eine blöden Akku habe ich noch nie aufbekommen....
Grüße Leines
 
Hi,

erster Schritt wäre den Akku für Dich herauszufinden : was steht denn auf der Maschine drauf ?

Bei Bosch kann man ja online gut in den Ersatzteilblättern herumsuchen : http://www.bosch-pt.de/pt/de/hw/customerservice/index.htm .... und dort dann 'Ersatzteil-Katalog' anklicken.

Ansonsten evtl. (sofern Du kein Foto davon machen kannst) eine baugleiche Maschine bei eBay heraussuchen und hier verlinken.

Gruß, hs
 
Die Bosch Akkus lassen sich eigentlich problemlos öffnen. Mit etwas Gedult und Vorsicht geht das schon. Ich hab meine immer mit Einzelzellen von Reichelt neu befüllt. Sehr günstig und die Zellenqualität kann man sich auch aussuchen.
 
ich hab mal beim conrad oder so einen Zellenauffrischer gesehen, der angeblich die störende Schicht auflöst, die den Akku mit der Zeit so niedrig hält.

Wäre das nicht eine Lösung ? Akku-Zellenregenerierung :idea:
 
Hallo Rue25,

sowas klappt nicht. Zellen die erledigt sind bleiben es auch. Man kann vielleicht einen geringen Teil der Zelle wieder "reanimieren" aber es wird nie wieder eine gute Zelle.
Bei uns im Elektro-Modellbau wurden auch schon diverse Sachen probiert, allerdings ohne Erfolg.

MfG
 
ich hoffe, dass die neuen Batterien, die zur Zeit entwickelt werden, alle diese Probleme beheben.

Ich weiss nur nicht mehr, wo ich den Beitrag gesehen hatte.
Der primäre Ansatz ist scheinbar für Elektroautos usw, da die Ladezeit nach einer Minute scheinbar 90% Füllung ausmacht.

bazar
baushop
 
Rue25 schrieb:
Der primäre Ansatz ist scheinbar für Elektroautos usw, da die Ladezeit nach einer Minute scheinbar 90% Füllung ausmacht.
Wie kommst Du darauf?
Eine Ladung dauert bei uns ca. 45 min. Wir haben Mh-Zellen mit 3300 - 3700mA. Ladestrom 5-6 A

Oder habe ich Dich falsch verstanden?
 
Hallo,

ich hatte leider das gleiche Problem, ich konnte den AEG-Akku nicht öffnen.

Da alle Bekannten immer nur sagten: "Das geht schon irgendwie"
habe ich den Schrauber bei ebay verkauft.

Es wäre schön, wenn jemand, der einen AEG oder Makita-Akku geöffnet hat, einmal beschreiben würde wie es geht.


mfg. Guido
 
Hi,

erki2006 schrieb:
Es wäre schön, wenn jemand, der einen AEG oder Makita-Akku geöffnet hat, einmal beschreiben würde wie es geht.

... Forensuche ergibt Beitrag 'Makita Akku öffnen' - und darin dann den Link : http://chuck.kichline.com/fixit/makita/Default.htm

AEG weiß ich nicht - aber das geht ganz sicher auch - muß man sich mal genau ansehen. Schlimmstenfalls muß man irgendwo am Rand mit einem Schleifer o.ä. nachhelfen.

Gruß, hs
 
@ Leines:
Poste doch mal den genauen Typ von Schrauber und Akku.

Die Bosch-Akkus, die ich bislang in Pflege hatte, gingen eigentlich immer problemlos auf. Ringsum 4 Schrauben mit Torx T10 (+ Schlitz) und schon kommt einem der Kram entgegen. Da muß auch so sein.

Falls Bosch dem fröhlichen "Akkuregenerieren" durch irgendwelche Snap in's oder gar Verklebungen einen Riegel vorgeschoben hat, sollte man die Geräte auf keine Fall mehr kaufen.
Das nächste K.O.-Kriterium ist für mich die Verwendung von 4/5-Sub-C-Zellen statt normaler Sub-C's. Bei so einem kleinen motorisierten Schraubenzieher ist das ok - bei einem vollwertigen Akkuschrauber nicht.
Ich habe hier gerade einen 9,6V-Bosch-Akku (2 607 335 272) - 4/5-Sub-C - so'n Schei...

In so ziemlich allen Akkuschraubern, die ich bis jetzt repariert oder ausgeschlachtet habe, sind bzw. waren gewöhnliche DC-Motoren von Mabuchi oder kompatible Kopien davon drin.
Normalerweise halten diese Motoren bzgl. des Bürstenapparates ewig und 3 Tage - bezogen auf die Anforderungen in einem Akkuschrauber. Im Modellbau, wo sie oft massiv überlastet und sehr hochtourig betrieben werden, fallen trotzdem i.d.R. zuerst die Lager aus.
Wenn ein Akkuschrauber nach relativ kurzer Zeit seinen Motor hinrichtet, liegt es wohl hauptsächlich an der Ansteuerelektronik, die kritische Betriebszustände zuläßt. Jeder primitive Modellbauservo erkennt heutzutage eine Motorblockierung in Verbindung mit hohem Strom und schaltet kurzfristig die PWM herunter. Wenn Billigwerkzeuge das nicht können, sehe ich das noch irgendwie ein - bei einem Markengerät: kein Verständnis.

Zurück zu den Akkus:
@ hs:
Vorsicht bei dem Umbau von 9,6V auf 12V. Dem Schrauber wird es vielleicht egal sein, aber die Ladegeräte erkennen zum Teil über einen Widerstand im Akku die Nennspannung. Der o.g. Akku hat neben dem Thermofühler noch einen Widerstand mit 3,3k zwischen (-) und einen 4. (Hilfs-) Kontakt. Ich würde mal sagen, daß damit das (Bosch-) Ladegerät den Akku bzgl. Nennspannung erkennt. Genau weiß ich aber nicht, weil das passende Originalladegerät nicht da habe.
Das kann ja ein Besitzer eines originalen 12V-Akkus mal nachmessen: Widerstandsmessung zwischen (-) und kleinem Hilfskontakt neben (+).

@ ChrisS:
Zustimmung. Für NiCd-Sinterzellen ist es gut, wenn sie zumindest von Zeit zu Zeit mal hart angeladen werden. Die Original-Ladegeräte können da nicht. Für ein paar Minuten mit 10...20A "anblasen" ist eine gute Sache, die manchmal auch müden Akkus noch mal auf die Sprünge hilft. Richtig kaputte Zellen kann man damit natürlich nicht mehr wirklich retten.
Im Modellbaubereich werden Zellen für hohe Anforderungen "gepusht" - d.h. mit sehr hohen Impulsströmen "beschossen", was Vorteile beim Innenwiderstand und damit der Spannungslage bei Hochlastentladungen bringt. Bei NiMH ist das umstritten und hängt sehr vom Zellentyp ab. Aber das ist Dir sicher bekannt...

Die Qualität der Akkus in sogen. Billiggeräten ist i.d.R. gut. Ich schlachte seit Jahren Akkus aus solchen Sonderangeboten aus und verwende sie zur Reparatur, für den Modellbau und für andere Bastelprojekte, wie z.B. Fahrradbeleuchtung.
Die Ursaches eines frühzeitigen Akkuausfalls liegt öfters in schlecht gemachten Schnelladegeräten und dem gedankenlosen Umgang der Benutzer, als in den Akkus selbst.

Gruß
Thomas
 
Moin Thmoas.B,

fast 100%ige Zustimmung :wink:

Thomas.B schrieb:
Die Bosch-Akkus, die ich bislang in Pflege hatte, gingen eigentlich immer problemlos auf. Ringsum 4 Schrauben mit Torx T10 (+ Schlitz) und schon kommt einem der Kram entgegen. Da muß auch so sein.
Die alten Bosch-Akkupacks in der eckigen Bauform waren verklebt und hatte teilweise noch zusätzlich Schrauben. Aber die Verklebung kriegt man mit "Phantasie und Spucke" problemlos so auf, daß man den Akku hinterher auch wieder verschließen kann. Man hat hinterher zwei Hälften: die "Wanne", in welcher die Akkus liegen, und den "Deckel" mit dem Einsteck-Schnuddel dran.

Falls Bosch dem fröhlichen "Akkuregenerieren" durch irgendwelche Snap in's oder gar Verklebungen einen Riegel vorgeschoben hat, sollte man die Geräte auf keine Fall mehr kaufen.
Na ja. Das ist ein gängiges Verfahren, die Gehäuse werden ultraschallverschweißt.

In so ziemlich allen Akkuschraubern, die ich bis jetzt repariert oder ausgeschlachtet habe, sind bzw. waren gewöhnliche DC-Motoren von Mabuchi oder kompatible Kopien davon drin.
Jupp. Mabuchi oder Jonhson, bei ausgesuchten Modellen einiger Hersteller (Elu/DeWalt, Atlas-Copco, Makita) werden auch Eigenentwicklungen verbaut ("PM-46", "Loktor" usw.).

Normalerweise halten diese Motoren bzgl. des Bürstenapparates ewig und 3 Tage - bezogen auf die Anforderungen in einem Akkuschrauber.
Mir hat mal ein namhafter Hersteller (welcher sag' ich nicht :P ) eine Nennbetriebszeit von 55h genannt - daß zu "ewig und drei Tage"...

Im Modellbau, wo sie oft massiv überlastet und sehr hochtourig betrieben werden, fallen trotzdem i.d.R. zuerst die Lager aus.
Die Dinger sind meist gleitgelagert.

und schaltet kurzfristig die PWM herunter. Wenn Billigwerkzeuge das nicht können, sehe ich das noch irgendwie ein - bei einem Markengerät: kein Verständnis.
Oh, das ist mir neu. Ob Markenakkuschrauber das schon können, bezweifle ich aber erstmal. Hängt in erster Linie vom Hersteller der Schaltereinheit ab, denn dort ist mittlerweile die komplette Regelelektronik verbaut (manchmal ist einzig der MOSFET noch extern).

die Ladegeräte erkennen zum Teil über einen Widerstand im Akku die Nennspannung. Der o.g. Akku hat neben dem Thermofühler noch einen Widerstand mit 3,3k zwischen (-) und einen 4. (Hilfs-) Kontakt. Ich würde mal sagen, daß damit das (Bosch-) Ladegerät den Akku bzgl. Nennspannung erkennt. Genau weiß ich aber nicht, weil das passende Originalladegerät nicht da habe.
Das kann ja ein Besitzer eines originalen 12V-Akkus mal nachmessen: Widerstandsmessung zwischen (-) und kleinem Hilfskontakt neben (+).
Richtig. 12V hat u.a. 1k69 (es gibt da noch andere Werte).

Die Ursaches eines frühzeitigen Akkuausfalls liegt öfters in schlecht gemachten Schnelladegeräten und dem gedankenlosen Umgang der Benutzer, als in den Akkus selbst.
Oh ja, wie wahr, wie wahr...


Dirk
 
Thomas.B schrieb:
@ hs:
Vorsicht bei dem Umbau von 9,6V auf 12V. Dem Schrauber wird es vielleicht egal sein, aber die Ladegeräte erkennen zum Teil über einen Widerstand im Akku die Nennspannung. Der o.g. Akku hat neben dem Thermofühler noch einen Widerstand mit 3,3k zwischen (-) und einen 4. (Hilfs-) Kontakt. Ich würde mal sagen, daß damit das (Bosch-) Ladegerät den Akku bzgl. Nennspannung erkennt. Genau weiß ich aber nicht, weil das passende Originalladegerät nicht da habe.
Das kann ja ein Besitzer eines originalen 12V-Akkus mal nachmessen: Widerstandsmessung zwischen (-) und kleinem Hilfskontakt neben (+).

... gut das Du das erwähnst !!

Ich kenne nur die alten Packs (keine Schrauben - nur verklebt) und da gibt es lediglich ein Bauteil.
Bei einem Zellenpack habe ich eben noch mal geschaut : nur ein NTC 6k8k eingebaut.
(das dazugehörige Ladegerät ist das AL60)

Gruß, hs
 
Hallo Dirk,
ja richtig, Johnson hätte ich noch nennen müssen, ich wußte doch, da war noch was...

Nennbetriebszeit 55h: Kommt gut hin. Die meisten elektrischen Geräte mit Universalmotoren (Bohrmaschinen etc.) sind auch nur für wenige 100h ausgelegt. Allerdings bezieht sich der Wert auf elektrische und mechanische Vollast bei geringer Ausfallwahrscheinlichkeit (MTBF). Unter realen Betriebsbedingungen und mit etwas Glück am Ars...teil der Badewannenkurve kann man den mehrfachen Wert erreichen.
Auch ein PKW-Motor hat unter diesen Berechnungsmethoden nur eine Lebensdauer von wenigen 1000h.

> Die Dinger sind meist gleitgelagert.
Ja, Sinterlager, die irgendwann mangels Schmierung ausfallen. Da spricht erst einmal nichts dagegen. Bei den Drehzahlen ist das anders kaum kostengünstig zu machen. Wälzlager wären auch deutlich lauter und kaum zuverlässiger, wenn sie nicht wirklich von bester Qualität sind. Für den Modellbaubereich gibt es ja Motoren mit Kugellagern. Ob die lebensdauermäßig besser abschneiden, darf durchaus bezweifelt werden. Man macht es, um für Wettkampfzwecke den Wirkungsgrad noch ein wenig zu verbessern. Deshalb setzt sich auch da auch die elektronische Kommutierung durch, um die Verluste am Bürstenapparat zu vermeiden, was viel mehr bringt. Ein anderer Grund kann die Konstruktion des Modells sein, bei der die Motorlager große radiale oder axiale Kräften aufnehmen müssen (Riemengetriebe, Luft- oder Schiffsschraube). Bei den in Akkuschraubern üblichen Planetengetrieben hat man diese Lastfälle am Motor nicht.

> Ob Markenakkuschrauber das schon können, bezweifle ich aber erstmal.
Ich ja auch, sonst könnten ja keine Motoren abbrennen... Von "schon" kann keine Rede sein. Es handelt sich um eine lange erprobte und wenig aufwendige Technik.

> Hängt in erster Linie vom Hersteller der Schaltereinheit ab, denn dort ist mittlerweile die komplette Regelelektronik verbaut (manchmal ist einzig der MOSFET noch extern).
Ja und aus FO kommt und nicht selten intern mit den hier gern geschmähten Billigmaschinen identisch ist, wie auch die Motoren, die Akkus...

> komplette Regelelektronik
An einem PWM-IC mit ein paar Schutzschaltungen ist nicht viel zu gucken.

> MOSFET noch extern
Nicht noch, sondern ein Zeichen dafür, daß im Sparwahn nicht zu weit gegangen wurde. So kann er gekühlt werden, was hoffentlich auch gemacht wird - incl. Temperaturüberwachung.

Machbar ist es problemlos und mit geringen Kosten. Genauso wie man den mechanischen Umschalter durch eine Brückenschaltung ersetzen könnte oder gleich eine Drehstrombrücke verwenden könnte (elektronische Kommutierung).
Durch Messung der Gegen-EMK-Spannung ist auch bei ganz normalen DC-Motoren eine kostengünstige Stillstandsüberwachung möglich - ebenso wie eine Stromüberwachung. Sogar die Wicklungstemperatur kann man bei elektronisch kommutierten Motoren recht leicht ermitteln, ohne ein paar Cent für einen NTC und dessen Drumherum auszugeben.

Zurück zum Öffnen des Akkupacks:
> Das ist ein gängiges Verfahren, die Gehäuse werden ultraschallverschweißt.

Ach was. Das ist eine Kampfansage an die Bastler. Sicher kann man das schweißen - muß man aber nicht. Jedenfalls ist es nicht wesentlich billiger oder haltbarer als die Schraubversion. Die machen das, um die Reparatur der Akkupack zu erschweren und ihre überteuerten Ersatzpacks abzusetzen.
Der letzte vielleicht noch verbliebene Vorteil der Markenprodukte - nämlich die bessere Eignung für Instandsetzungen nebst besserer ET-Verfügbarkeit, ist damit Makulatur.
Die Akkupacks meiner Chinaschrauber sind mit ganz normalen Schrauben verschraubt. Alles andere wäre ein Grund, sie nicht zu kaufen bzw. umgehend zu reklamieren. Schon irgendeine Verklebung der Schraubenköpfe ist ärgerlich.

Na ja, no mercy - die Erbsenzähler, die die deutschen Unternehmen in ihrer Gier an die Wand fahren sind ja auch komplett lernresistent. Siemens hat sich quasi vom Handymarkt geschossen, weil man die Dinger kaum öffnen konnte, ohne daß sie hinter aussahen, als ob der Hund damit gespielt hätte. Das hat ihnen trotz an sich guter Qualität den Ruf der Wegwerfhandys eingebracht. Nokia hat Schrauben... Nur ein Beispiel aus einer endlosen Liste.

Ladegeräte:
Was wäre denn so schlimm an einem Chip im Akku und einem halbwegs zeitgemäßen Ladeverfahren. Delta-U stellt doch zumindest bei NiCd keine hohen Anforderungen, wenn die Zellenzahlen im Rahmen bleiben. Die 2...3 Euro können doch bei dem Preisunterschied zur Billigkonkurrenz nicht das Problem sein. Und wie sieht es meistens aus: eine primitive Temperaturüberwachung sorgt für eine Umschaltung von Schnell- auch Normalladung und eine primitive Timerschaltung begrenzt die Zeit der Schnelladung aus Sicherheitsgründen.
Einen ordinärer Taster oder Schalter, mit dem man eine Normalladung bei neuen oder lange gelagerten Akkus erzwingen könnte, sucht man ja schon vergebens.

Honi soit qui mal y pense (oder so) - Ein Schelm, der Böses dabei denkt...
Die wollten vielleicht gar nicht, daß die Akkus allzu lange halten. Am besten nimmt man sie noch als Verschleißteil von der Garantie aus und schon kann man die Kunden schröpfen. Aber die werden auch langsam schlauer...

@ hs:
Ich habe schon für Freunde ein paar Boschakkus mit neuen Zellen bestückt. An Verklebungen und Verschweißungen kann ich mich da nicht erinnern. Vermutlich Glück und ich sollte mit schnellen Zusagen (klar, mach ich Dir, bring vorbei das Teil...) vorsichtiger sein. Schon die Sache mit den 4/5-Sub-C geht mir auf den Zeiger. Gibt es da irgendwo eine Liste in den Weiten des Webs?

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
> Die Dinger sind meist gleitgelagert.
Ja, Sinterlager, die irgendwann mangels Schmierung ausfallen. Da spricht erst einmal nichts dagegen. Bei den Drehzahlen ist das anders kaum kostengünstig zu machen. Wälzlager wären auch deutlich lauter

... ehrm, (räusper) .... Du glaubst wirklich, daß Du bei einer Akkumaschine den Unterschied zwischen Gleitlagern und Kugellagern hören würdest ?
Ich bezweifle das schon wegen den Zahnradgetrieben ganz stark.

und kaum zuverlässiger, wenn sie nicht wirklich von bester Qualität sind. Für den Modellbaubereich gibt es ja Motoren mit Kugellagern. Ob die lebensdauermäßig besser abschneiden, darf durchaus bezweifelt werden.

der Vorteil von Wälzlagern : weniger Reibungsverluste (und da ist, je nach Material schon ein sehr deutlicher Unterschied - weil Rollreibung eben besser als Gleitreibung ist) und gleichbleibende Toleranz bis zum Ausfall.

Für höhere Drehzahlen sind die in den Maschinen verwendeten Gleitlagerwerkstoffe eigentlich auch weniger gut geeignet - na ja und für eine ordentliche Lebensdauer bei vom Gleitverhalten her günstigeren Werkstoffen (statt Bronze o.ä.), müßten eigentlich 'schöne' Oberflächen her (verchromt o.ä.).
So ein Standard-Bronzelager darf max. 6m/s gleiten ('gleitfreudigere' Lager mit PTFE z.B. max. nur 2m/s) - bei einem 10mm Durchmesser also etwas über 11.000/min - ein abgedichtetes 10er Rillenkugellager 1,5-2mal schneller.
Wobei das Gleitlager für Maximalwerte ja immer einen idealen Partner benötigt - ein Kugellager ist ein komplettes Bauteil.

Allerdings reichen für viele Zwecke bzgl. Gesamtlebensdauer Gleitlager aus - das stimmt schon. Aber besser sind i.d.R. Wälzlager.

Ach was. Das ist eine Kampfansage an die Bastler. Sicher kann man das schweißen - muß man aber nicht. Jedenfalls ist es nicht wesentlich billiger oder haltbarer als die Schraubversion. Die machen das, um die Reparatur der Akkupack zu erschweren und ihre überteuerten Ersatzpacks abzusetzen.

stimmt

Ich habe schon für Freunde ein paar Boschakkus mit neuen Zellen bestückt. An Verklebungen und Verschweißungen kann ich mich da nicht erinnern. Vermutlich Glück und ich sollte mit schnellen Zusagen (klar, mach ich Dir, bring vorbei das Teil...) vorsichtiger sein.

man bekommt sie ja auf, aber es kostet eben etwas mehr Mühe (etwas hebeln hier, etwas drücken dort) ... auch um sie wieder vernünftig zu verschließen ... in jedem Fall sieht man ihnen das Öffnen nachher an :wink:
(die alten Metabopacks sind netterweise auch nur verschraubt - bei den aktuellen weiß ich es nicht)

Gruß, hs
 
Dirk schrieb:
die Ladegeräte erkennen zum Teil über einen Widerstand im Akku die Nennspannung. Der o.g. Akku hat neben dem Thermofühler noch einen Widerstand mit 3,3k zwischen (-) und einen 4. (Hilfs-) Kontakt. Ich würde mal sagen, daß damit das (Bosch-) Ladegerät den Akku bzgl. Nennspannung erkennt. Genau weiß ich aber nicht, weil das passende Originalladegerät nicht da habe.
Das kann ja ein Besitzer eines originalen 12V-Akkus mal nachmessen: Widerstandsmessung zwischen (-) und kleinem Hilfskontakt neben (+).
Richtig. 12V hat u.a. 1k69 (es gibt da noch andere Werte).


Dirk

Hallo
Eine kleine Ergänzung:
AEG(die vor AtlasCopco) hatten in Ihren 12V Akkus Temperaturfühler auf Halbleiterbasis drin. Daran erkannte das UC den Akku. Die 2,4V ; 7,2V und 9,6V Akkus hatten NTCs mit 6k8 eingebaut.

Gruß Armin
 
Na ja, no mercy - die Erbsenzähler, die die deutschen Unternehmen in ihrer Gier an die Wand fahren sind ja auch komplett lernresistent. Siemens hat sich quasi vom Handymarkt geschossen, weil man die Dinger kaum öffnen konnte, ohne daß sie hinter aussahen, als ob der Hund damit gespielt hätte. Das hat ihnen trotz an sich guter Qualität den Ruf der Wegwerfhandys eingebracht. Nokia hat Schrauben... Nur ein Beispiel aus einer endlosen Liste.

Das hatte bei Siemens nix mit Schrauben oder nicht zu tun da etwa 90% ihr Mobiltelefon einfach wegschmeissen und da nicht selber dran rumbasteln!
Es hatte eher was damit zu tun das Siemens und Nokia einfach die Trends der Klapphandys verschlafen hatten und durch schlechte zukäufe wie das Siemens ST55 kunden vergrellt hatten!

Ach was. Das ist eine Kampfansage an die Bastler. Sicher kann man das schweißen - muß man aber nicht. Jedenfalls ist es nicht wesentlich billiger oder haltbarer als die Schraubversion.

Fertigungstechnisch ist es bei vollautomatieserten Anlagen sogar viel billiger die Akkus zu verschweissen, aber Technisch versierte Akkurefresher haben damit kein Problem!


Der letzte vielleicht noch verbliebene Vorteil der Markenprodukte - nämlich die bessere Eignung für Instandsetzungen nebst besserer ET-Verfügbarkeit, ist damit Makulatur.

Klar, mein Hyper 2Gang 18V jing pau Akkuschrauber mit 1,5Ah Akku ist viel besser als Mein teurer Markenakkuschrauber desshalb hab ich den auch schon weggeschmissen :wink:
 
Thema: Am besten gleich wegschmeißen?
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