Altes Werkzeug

Diskutiere Altes Werkzeug im Forum Werkzeug-Allerlei im Bereich Sonstige Foren - Tach, schon lange suche ich nach der Bedeutung dieser alten Zange – wer hat eine Idee ...
Gestern beim Spectaculum in Bückeburg:

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@Mugel

na da haben wir ja gestern das beste Wetter abbekommen... Woche vorher sollen es da weit über 30° gewesen sein

Ich hab auch noch ein paar Bilder auf die schnelle gesucht sind aus Bückeburg und Rasstede. (alle aber scheiße weil nur eben mit TinyPic klein gemacht)

Sollte jeder mal gesehen haben sonen Markt... aber man muss sich nen Bollerwagen mitnehmen...
 

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Tach,

mein lieber Mugel und Konsorten,
kaum ist man kurze Zeit nicht present passiert solches!
Man möchte deshalb sagen:
Rubrik 'Altes Werkzeug' verfehlt - 6 - setzen :!:

Wer glaubt anläßlich solch kommerziellen, infantilen, historisch verbrämten Spektakeln, Erkenntniszugewinn über authentisches, historisches Werkzeug, Werkzeuggebrauch sowie sonstige mittelalterlichen Verhaltensweisen zu erlangen, ist auf dem Holzweg und da fehl am Platze.
Als Kindervergnügen in Begleitung schmerzfrei drogierter Erziehungsberechtigter, die schlimmste Auswüchse von Fehlinformation korrigierend minimieren können, sind solcherart Zusammenrottungen gerade noch tolerabel, für ernsthaft Interessierte jedoch eine unzumutbare Oberfrechheit.
Allerdings,was insbesondere der Bereich geschmiedeter Utensilien für den aufmerksamen Betrachter für seelische Grausamkeiten vorrätig hält, kommt an historische Praktiken von Folter und Mißhandlung eng heran.
Als groben Stilbruch werte ich z.B. die Benutzung von Dixi-Klos und anderen sanitären Einrichtungen, antatt wie es historisch exakt und unangreifbar wäre, fröhlich gestimmt in die Landschaft zu scheißen und seine sonstigen intimen Obligenheiten nicht verborgen, sondern lustvoll in aller Öffentlichkeit beispielgebend zu verrichten. 8)

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An ihren Websites kann man sie erkennen.
 
Was'n nun los ?
Anstatt einen Schreibfehler korrigieren zu können, erscheint mein Beitrag 2mal unkorrigiert und kann nicht mehr editiert werden:?:

Ich habe den doppelten Beitrag mal gelöscht. Du kannst einen Beitrag bis 15 Minuten nach dem Absenden editieren.

H.-A. Losch
 
@NijA

OK, habe deinen dezenten Hinweis zur Kenntnis genommen. :D

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Auf die Tage!
 
Tach

Ein krummer Hammer ist nicht dumm,
aber wozu ist dieser Hammer krumm? :|

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Werbefläche zu vermieten!


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....Steinmetzschlägel! bewirkt " geraden" Aufschlag aus der Kreisbahn der Hand / Armbewegung!
Sehr beliebter Hammer für Fliesenreparaturen! z.b. um eine einzelne Fliese auszustemmen. Extem feinfühliges Handling möglich.
Äheeemmmm :oops: ... natürlich auch zum Schriftenschlagen im Steinmetzhandwerk verwendbar.
 
Frederico schrieb:
Tach,

[...]

Wer glaubt anläßlich solch kommerziellen, infantilen, historisch verbrämten Spektakeln, Erkenntniszugewinn über authentisches, historisches Werkzeug, Werkzeuggebrauch sowie sonstige mittelalterlichen Verhaltensweisen zu erlangen, ist auf dem Holzweg und da fehl am Platze. [...]
Richtig, mein lieber Frederico!

Denn das Spectaculum ist genau das, was solche Veranstaltungen damals auch waren, ein Jahrmarkt zur Belustigung und kurzweiligen Unterhaltung des gemeinen Volkes - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Lehrpfade zu den authentischen Wurzeln der Werkzeughistorie sind hier fehl am Platze. Was zählt ist der Unterhaltungswert, heute wie damals.
Und ich kann Dir versichern, der war gegeben :bierchen:

Im Vergleich zu den üblichen Verdächtigen alles in allem (Schützenfest etc.) allemal sehens- und erlebenswert!

Was Du dort anscheinend zu finden wünschst, gehört doch wohl eher ins Museum.

Aber schau Dir bitte die Exponate auf meinen Bildern nochmal an und erzähl mal was dazu. Manche Stücke verschließen mir Ihren Zweck.

Beste Grüße vom Mugel
 
Tach

Also gut Mugel, du hast es nicht anders gewollt. :D

Zunächst meine Kritik:
Mich stört die zunehmende dreiste Kommerzialisierung solcherart Veranstaltungen, die im Titel vorgeben etwas mit dem Mittelalter, außer dem auch damals schon üblichen Beschiss, zu tun zu haben. Das fängt schon an mit überzogenen Eintrittspreisen und feilgebotener schundhafter Ware.
Wer nun aber meint das ihm als Ersatz dafür etwas authentisches, lehrreiches in Hinbblick auf das Attribut Mittelalter geboten wird, mit dem man ködert, sieht sowohl Auge, Ohr sowie Nase grob getäuscht.
Die Darsteller dieser tragik-komischen Events laufen rum wie Falschgeld, gekleidet in stilwidrigen Monturen, tragen lustige Accessoires, die man für Wehr halten soll, tatsächlich jedoch dem Träger nicht einmal ein 3minütiges reales Schlachtengetümmel lebend überstehen lassen würden, ganz zu schweigen von dem dillettantischem Gefuchtel, daß damit infantil imponierend an den Tag gelegt wird.
Das Kapitel Werkzeug ist gar noch trauriger und schwer zu überbieten.
Da wird Papas rostige Heckenschere, die Gestellspannsäge aus dem Baumarkt von der auf die Schnelle unvollkommen die Lackierung abgekratzt wurde, und auch noch die Klebstoffreste des Preisschildes auf dem unbenutzten Sägeblatt zu finden sind, sowie z.B. Utensilien aus billigsten genuteten knastigen Brettern mit Drahtstiften unfachmännisch zusammengenagelt und industriellem Schlangenbohrer mit Vorschneider von dem man im Mittelalter noch nicht eimal geträumt hat, Hepen als Schlachterwerkzeug und Breitbeile als Henkerbeile stolz präsentiert, usw, usf.

Ganz besonders grausam wird es dann, wenn der Gestank schwefliger Schmiedekohle und arythmischsches Geklopfe vernehmbar wird, verursacht durch einen kümmerlich agierenden Schmiedemimen. Da gerät dann auch ein prinzipiell friedfertiger, dem Metall zugetaner Besucher schnell an seine psychische Belastungsgrenze und es entweichen ihm mindestens sarkastische Verse und eindeutige Gebärden, sofern es ihm gelingt von Handgreiflichkeiten abzusehen.

Aber ich muß nun gerechterweise auch zu positiven Aspekten solch schauderhaften Treibens kommen:
Wer unter einem Stau von Aggressionen leidet, kann sich hier ihrer gerechtfertigt schlagartig entledigen.
Wer Not und Elend menschlicher Existenzen noch nicht aus eigener Anschauung kennt, hier wird er rasch fündig.
Wer sich eine beschwerliche Pilgerreise als Buße ersparen möchte, kann statt dessen als Steigerung der Pein den Besuch solch eines Spectakulums ins Auge fassen.
Wer als Darsteller solch eines Zirkusses fungiert, ist für diese Zeit der Beobachtung der Öffentlichkeit nicht entzogen und es können vielleicht noch rechtzeitig im Vorfeld suizidale Neigungen und eine Gemein-Gefahr erkannt werden. :mrgreen:

Aber es ist alles wie immer eine Frage der Erkenntnis und somit des Standpunktes.
Wer anders denkt, hat meinetwegen auch Recht, denn Spaß ist Trumpf. :wink:

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Da weiß man, was man hat.
 
.... @ Frederico.... Sicher ist nicht jeder " Normalbürger " so Detailinformiert wie du. Deine Äußesserungen bzb. dieses Events sind wohl durchaus relevant. Aaaabeeer! es geht um Freizeitgestaltung und Zerstreuung von den Widrigkeiten des Alltages. Detailgetreue Wiedergabe des Lebens im Mittelalter ist hier sicher nicht gefordert. Die heutigen gesetzlichen Regelungen (z.b. "Dixi") lassen hier nur einen geringen Spielraum, ebenso das Schmieden und der Vertrieb von Waffen und/oder Waffenähnlichen Werkzeugen.
 
Tach,

...damit ich nicht vergess', Ihnen zu erzählen: :D

Richtig erkannt wurde der letzte Hammer als Schlägel. Der Begriff Schlägel wurde früher häufiger für Hämmer verwendet die auf anderes Werkzeug wie z.B. Meissel einwirken, sie sind meistens geschweift und sie haben ebene Schlagbahnen und keine Finnen.

Doch nun zu einem wirklich mittelalterlichen Hammer. Er ist aus mehreren Stücken Stahl im Feuer zusammengeschmiedet wie an den Schweißfurchen zu erkennen ist. Eine Härteprüfung ergab für die Schlagflächen HRC 41- 43 und die Seitenflächen liegen außerhalb des meßbaren Bereiches und sind weich vergleichbar Baustahl.
Nach dieser Erläuterung und seinem spezifischen Äußeren, wird es euch sicher nicht mehr schwerfallen die Verwendung dieses Hammers zu benennen. 8)

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Das lästige an Empirikern ist: Sie haben meistens recht.
 
Hammerwerfen? Das meistzitierte "wissenschaftliche Standardwerk" sagt dazu: "Wettbewerbe im Weitwerfen eines Schmiedehammers sind aus dem Mittelalter Irlands und Schottlands belegt." Paßt also ins Mittelalter.
 
@ klassich
Die Antwort lag nahe, denn es ist ja ein Griff zum Wegwerfen dran. :D
Aber die Angelegenheit ist wie oftmals etwas komplizierter, denn dieser Hammer hat die Form eines Steinhammers.
Er wurde bis Ende der 60er Jahre von einem Müller in einer hiesigen Wassermühle verwendet, um Mühlsteine auf Rißfreiheit nach erfolgter Schärfung zu überprüfen, sowie neu angelieferte Steine auf Transportbeschädigung zu prüfen bevor sie in den Mahlgang eingebaut wurden.
Die Prüfung wurde vorgenommen indem der Mühlstein hochkant frei hängend mit dem Hammer pendelartig abgeklopft und dabei sektionsweise gedreht wurde, um am Klangbild evtl. Risse erkennen zu können.
Solch alte Hämmer werden bis in unsere Zeit in historischen Mühlen auch mit überlangen Stielen versehen zu derart Prüfungen verwendet.

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Eins zwei drei im Sauseschritt, läuft die Zeit, wir laufen mit.
 
Ahso! Ein Impulshammer zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung mittels intuitiver akustischer Modalanalyse :wink:
Wieder was gelernt.
Habe mal meine Mühlentagsbilder gesichtet.
Mahlsteine hab ich etliche gefunden, auch einige dieser Hämmer zum Behauen/Abrichten der Mahlsteine, wie von Dir bereits gezeigt. Aber leider keinen solchen Impulshammer.
Allerdings gab es Fäustel, deren Bahnen mit kleinen Pyramiden gespickt waren, so daß sie wie ein Fleichklopfer/Fleichhammer aussahen.
Sicher hast Du auch so was in Deiner Sammlung und weißt auch wozu das Gerät dient.
 
Tach

@klassich
Vermutlich meinst du Charierhämmer, von solch einen Hammer hab ich hier schon mal ein Foto eingestellt, es fehlt mir aber im Moment die Zeit danach zu suchen.

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Eine neue Kippe ist wie ein neues Leben.
 
Hallo,
uns was ist Sinn dieser Weicheiverschweißung und des Griffes? Wäre da nicht ein normaler Hammer auch möglich?
 
Ja, sieht aus wie so ein Charierhammer.
Wenn die uploadpic-Funktion mal funktioniert, kann ich ja mal ein Bild einstellen.
 
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