Tach,
beim Ausmisten hab' ich eine seltsame Bastelei von mir aus tiefster analoger Zeit wiedergefunden.
Da man früher noch nicht zum 18ten Geburtstag, wie heute üblich, den Führerschein und ein Auto geschenkt bekommen hat, mußte man sich mit schrottreifem Gerät, auf den der Begriff Automobil kaum noch zutraf, herumschlagen.
Für ordentliches Werkzeug war erst recht kein Geld vorhanden, denn das wurde in Benzin investiert. Also was tun wenn man eine Rostlaube durch den TÜV bringen wollte? Ohne Tricks war da nichts zu machen, und das Wichtigste war einen verständnisvollen TÜV-Ing. zu kennen, der seinen Ermessensspielraum flexibel anzuwenden bereit war.
Ja, sowas gab es damals vereinzelt noch!
Um Rostlöcher zu stopfen und Holme nachzuahmen waren noch keine original Rep-Bleche vorgeschrieben und so flickte man mit dickeren Altblechen. Unter 1,5 mm wurde nichts verwendet, denn man wollte in 2 Jahren nicht schon wieder von vorne anfangen. Üblich war alles, auch die Hohlräume der Schweller, mit Unteröl 2 mal im Jahr ungeachtet der Sauerei einzusprühen. Da jedoch damals noch im Winter mit Streusalz nicht gegeizt wurde, der serienmäßige Rostschutz nur marginalen Charakter bei bestimmten erschwinglichen PKW-Fabrikaten hatte, war trotzdem vor jeder HU Bastelei angesagt.
Aus dieser Zeit Anfang der 60ger Jahre stammt also unter Anderem dieses aus einer Blaspistole und Teilen von einer Fußluftpumpe improvisierte pneumatische Blech-Absetzwerkzeug und es hat bis Blechstärke 1,5 mm, treu ein paar Jahre seinen Dienst verrichtet.
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Nix is unmööglich...