Aldi Bohrhammer - paar Fragen dazu

Diskutiere Aldi Bohrhammer - paar Fragen dazu im Forum Billigwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Werkzeugler, blättere gerade im Aldi-Prospekt vom 8. Juni und da ist ein "Pneumatischer Bohrhammer" drin. Für die 3 Löcher im Jahr für die...
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schoki

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Hallo Werkzeugler,

blättere gerade im Aldi-Prospekt vom 8. Juni und da ist ein "Pneumatischer Bohrhammer" drin.

Für die 3 Löcher im Jahr für die ich mal richtig Wumms brauche würde der mich schon reizen.....

Allerdings die Fragen dazu:

- die Akkuschrauber von Aldi verwendet sogar unser Schreiner im Heimbereich.... kann also jemand etwas zur konkreten Qualität der bisher bei Aldi angebotenen Bohrhämmer sagen?

- Die Art der Aufnahme ist nicht angegeben, kann jemand aus den Bildern schlau werden?
(War gerade noch bei Bosch, da gibts jetzt das SDS max 4 S (o.s.ä....) sind im anderen Werkzeughandel noch Bohrer etc für das (noch unbekannte) Aufnahmeformat des Aldi-Hammers erhältlich?

Grüße und Danke für etwaige Infos

Schoki
 
Hai *,

schreib mal die Leistungsdaten von dem Maschinchen hier rein und was Du damit machen möchtest.
Ich persönlich halte die kleinen Billighämmer (ich geh mal davon aus, daß Du den meinst) für deutlich zu schwer (Gewicht oft zw. 6-8kg). Momentan tauchen kleine AEG-Bohrhämmer in der Bucht für ~ 100 € (neu) auf - evtl. eine Alternative.

Gruß,

Martin
 
Also die Daten:

900 W
Variable Drehzahl (wer hat das nicht...)
Stahl 13mm
Beton 26mm
Holz 30mm
Handgriff (toll ...)
Links-Rechtslauf (noch toller...)

Wozu...ja zum Bohren von ein paar Löchern uns wenige vorhandene Massiv-betondecken. Evtl. das Bohren von 1-2 Gestängelöchern in Beton. Im Zuge von ner Drainage vielleicht ein Mauerdurchbruch...

Bei www.aldi-sued.de ist leider noch nix drin, wird erst ende der woche kommen....

Gruß
Schoki
 
Das Gerät kostet 29,95 €...bin auch daran interessiert...taugt das Ding was ?
 
Die Elektrowerkzeuge von Aldi, die ich bisher in der Hand hatte, waren eigentlich alle unterste China-Qualität. Er wäre schon fast ein wohl Wunder, wenn Aldi diesmal etwas anderes als China-Schrott anbieten würde.

Offensichtlich handelt es sich bei dem neuen Aldi-Bohrhammer um ein Gerät in der 4-5 kg-Klasse. Diese sind meistens mit SDS-plus-Werkzeugaufnahme ausgestattet. Die Billighämmer dieser Klasse haben meist kaum bessere Bohrleistungen als ein guter 2-kg-Hammer. Sie vibrieren nur viel mehr. Auf Grund der Vibrationen und der hohen Toleranzen der Werkzeugaufnahme erhält man kaum präzise Bohrungen, sondern oft weit ausgeschlagene Löcher, in die man dann gleich den nächst größeren Dübel stecken muss, damit die Verbindung hält. Wichtig bei diesen Billighämmern: Sie haben kein geschlossenes Schmiersystem, sondern müssen so wie die Hiltis vor über 30 Jahren regelmäßig mit Fett gefüllt werden. Wer das vergisst, kann ein schnelles Lebensende der Maschine erwarten.

Genaueres über den Ali-Bohrhammer kann man letztlich aber erst nach einem Test der Maschine sagen.
 
H.-A. Losch schrieb:
<-- SNIP -->
und der hohen Toleranzen der Werkzeugaufnahme erhält man kaum präzise Bohrungen, sondern oft weit ausgeschlagene Löcher, in die man dann gleich den nächst größeren Dübel stecken muss, damit die Verbindung hält.
Das habe ich bisher nicht beobachten können, nur sind die mitgelieferten Einsatzwerkzeuge so mies, daß man die besser gleich in die Tonne kloppt. Mit vernünftigen Hammerbohrern bohren die Billigteile auf jeden Fall brauchbare Löcher, wenn der Bediener mit der fehlenden Regelelektronik klarkommt.

H.-A. Losch schrieb:
Wichtig bei diesen Billighämmern: Sie haben kein geschlossenes Schmiersystem, sondern müssen so wie die Hiltis vor über 30 Jahren regelmäßig mit Fett gefüllt werden. Wer das vergisst, kann ein schnelles Lebensende der Maschine erwarten.
Bei meinem Billigstemmer ist das Fett alle 80 Betriebsstunden zu ersetzen. Das wäre bei täglichem Dauereinsatz etwa alle 14 Tage der Fall. Wie lange das bei einem Gelegenheitsanwender hält, der pro Jahr mal seine zwei, drei Löcher bohrt, kann man sich dann ausrechnen. Vermutlich länger, als die ganze Maschine verwendet wird. Abgesehen davon will auch heute noch eine Hilti mehr oder minder regelmäßig frisches Öl haben :wink:

pit28 schrieb:
...hat es überhaupt einen Drehstop beim meiseln ?
Ist meistens davon auszugehen, nur mit der Meißelfunktion wirst bei den ganzen SDS+-Hämmern nicht glücklich, wenn es richtig zur Sache geht (Mal ein kleiner(!) Schlitz oder kurz mal einen Betonspritzer wegspitzen ist OK, mehr schaffen die Dinger auf Dauer nicht). Am besten ist es, sich einen kleinen Hammer zu beschafen und beim Meißeln auf einen richtigen Stemmhammer, ggf. gemietet, zurückzugreifen.

Gruß,

Martin
 
JudgeMan schrieb:
Bei meinem Billigstemmer ist das Fett alle 80 Betriebsstunden zu ersetzen. Das wäre bei täglichem Dauereinsatz etwa alle 14 Tage der Fall. Wie lange das bei einem Gelegenheitsanwender hält, der pro Jahr mal seine zwei, drei Löcher bohrt, kann man sich dann ausrechnen. Vermutlich länger, als die ganze Maschine verwendet wird. Abgesehen davon will auch heute noch eine Hilti mehr oder minder regelmäßig frisches Öl haben :wink:

Das mit den 80 Betriebsstunden wäre schon ein Wunder. Dieser (Bild unten) hatte schon nach zirka 2 bis 3 Stunden kaum noch Schmierfett im Getriebe.
3_herkuleshbh850fett_1.jpg


Bei diesem kam das Fett an den Gehäusefugen und der SDS-Aufnahme wieder heraus. Da spart man sich wenigstens das Fetten des Bohrerschafts. Immerhin weist der Hersteller in Bedienungsanleitung darauf hin, nach 5 Betriebsstunden das Getriebefett zu kontrollieren.
3_alphatoolsbpmb860fett_1.jpg
 
Hm so "gut" sieht das bei mir leider nicht aus, aber nach zwei Betriebsstunden kann ich noch nicht viel dazu sagen. Ich werde aber demnächst mal einige NYMs aus der Wand zu graben haben, da werde ich dann mal schreiben, wieviel Fett der verliert. Einiges geht bei dem Stemmhammer aber auch durch die Werkzeugaufnahme verloren, halte ich aber nicht unbedingt für einen erheblichen Nachteil. Möglicherweise ist das aber auch der Grund, warum die Billigteile oft wie die Fliegen absterben ....

Gruß,

Martin
 
Nachtrag: Hier noch ein Bild von der Fettkammer:
stemm01.jpg


Gruß,

Martin
 
Hallo,

ich habe den angebotenen "Bohrhammer" schon seit 3 Jahren.

Für mich ist das Gerät nur eine bessere Schlagbohrmaschine mit SDS+ Aufnahme.
Damals beim Kauf stand eine Wohnungsrenovierung an und ich dachte mir dabei:
Der stirbt eh nach 2 Wochen, aber haste ja Garantie drauf, oder lässt dir dein Geld wieder geben.
Aber Pustekuchen, das Teil lebt heute noch.

Nun zu den offenkundigen Nachteilen der Maschine:
Bohreraufnahme hat zu viel Spiel
Keine Rutschkupplung

Aber 16er Bohrungen in Beton hab ich damit auch schon gemacht und das geht gar nicht so schlecht.
Bohrungen in Ziegel mach ich trotzdem lieber mit dem Akkuschrauber oder der alten grünen Bosch.
Auch Dosenbohren in Ziegel mit HM-besetzten Bohrkronen geht ganz gut, die Maschine hat ein sehr gutes Drehmoment.
Zum "Meißeln": Naja, das kann man nicht so nennen, aber Kabel freilegen, mal ein bisschen Putz von der Wand hobeln
und so kann man damit schon ganz gut. Einen richtigen Drehstop gibt es nicht.

Eine Fettkammer gibt es an der Maschine nicht. Meine hat bisher auch noch keines gesehen.
 
Hai,

Markus2811 schrieb:
Bohreraufnahme hat zu viel Spiel
Woran machst Du das fest? Es sollte klar sein, daß ein Bohrhammer kein Präzisionswerkzeug ist. Eine spielfreie SDS-Aufnahme gibt es nicht.
Markus2811 schrieb:
Keine Rutschkupplung
Ich finde, daß dieser Punkt eindeutig überbewertet wird. Die Zuverlässigkeit der Rutschkupplung läßt auch bei wesentlich stärkeren Markenmaschinen des öfteren zu wünschen übrig. Dann lieber gar keine und sich auf diese Tatsache einstellen.

Gruß,

Martin
 
Ich nehm auf jeden Fall für Dübellöcher, sofern sie nicht in Beton sind,
die alte grüne Bosch (CSB 680 2E) wesentlich lieber.
Da werden die Löcher halt einfach um einiges runder :wink:
 
@ schoki:
Ich habe seit Jahren so einen ähnlichen Bohrhammer, wie er demnächst von Aldi-Süd angeboten wird. Aussehen, Lieferumfang und technische Daten sind gleich oder ähnlich (meiner ist grün...).
Das Gerät wurde schon häufig benutzt. Bevorzugte Anwendungsbereiche: mittelschweres Schlagbohren und leichte (bzw. genauere) Stemmarbeiten. Ich kann nichts nachteiliges über das Gerät sagen. Die im Tread beschriebene Fettkammer gibt es bei diesem Gerät nicht. Es verliert auch kein Fett oder Öl. Das übliche einfetten des SDS-Schaftes reicht aus. Die beigelegten Bohrer und Meisel tun ihren Zweck. Die erwähnte mangelhafte Qualität kann ich nicht bestätigen - und selbst wenn, bei dem Preis kann man das als nette Dreingabe sehen...
Das beigelegte SDS-auf-Dreibackenfutter ist normalerweise teurer als das Gesamtpaket. Ernsthaft benutzt habe ich es allerdings noch nicht - aber in der Not ist man sicher mal dankbar für sein Vorhandensein.
Eine hier beklagte mangelhafte Präzision des Rundlaufes ist mir nicht aufgefallen. So etwas liegt dann wohl auch eher am Bohrer...

Für leichte Betonbohrarbeiten habe ich noch einen kleineren pneumatischen Bohrhammer, den ich bis ca. 8mm wegen der Handlichkeit bevorzuge - besonders wenn man einhändig bohren muß.
Wenn es gröber wird - besonders beim stemmen oder bei dicken Mauerdurchbruchsbohrungen - kommt bevorzugt ein anderer Aldi-Bohrhammer zum Einsatz, der etwa den im Tread gezeigten Geräten mit der Fettbüchse entspricht. Der ist auch prima - vielleicht abgesehen von Gewicht und Lärmentwicklung. Hin und wieder etwas Fett nachzufüllen empfinde ich nicht als Zumutung zumal sogar welches beigelegt ist. Überhaupt ist allein das umfangreiche der Kauf wert.

Andere SDS-Werkzeuge passen selbstverständlich - falls das noch nicht klar ist.
Wenn Aldi mal wieder SDS-Bohrersortimente anbietet, kannst Du ruhig zugreifen - die sind durchaus in Ordnung. Leider verticken sie nicht auch mal die Flachmeißel im 5er-Pack...

Ich würde sagen, daß das Gerät für Deine Zwecke geeignet ist. Gelegentliche schwere Decken- bzw. Wanddurchbrüche sind sicher auch damit kein Thema. Meine 16er oder 20er Durchbruchsbohrer treibe zwar lieber mir der schweren Ausführung an, aber das muß nicht sein. Beim schweren Stemmen ist der große besser und zum filigranen einschnitzen von UP-Dosen wieder der kleine. Am besten ist, man hat beides - und bei dem Preis geht das ja auch...
Für extrem schwere Stemmarbeiten (Abbruch etc.) sind beide Gerätetypen nicht ideal. Das ist einer der wenigen Fälle, wo ich einen Hilti ausleihe. Der ist dann aber auch so schwer, daß er zu kaum etwas anderem zu gebrauchen ist.

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas,

danke (auch an alle "Vorschreiber") für den ausführlichen Erfahrungsbericht!
Ich werde es wohl mal wagen, für die besonderen "Härtefälle" kann ich mir noch eine original Hilti von meinem Onkel leihen... :)

Gruß
Schoki
 
@ schoki:
Bitte ergänze gelegentlich diesen Tread durch einen eigenen Erfahrungsbericht. Qualitätsschwankungen sind ja durchaus denkbar - leider auch bei den hochgelobten Markenprodukten. Wenn ich hier so viele Verrisse dieser preisgünstigen Geräte lese, frage ich mich manchmal schon, ob das Voreingenommenheit ist oder ich nur 'zig Mal hintereinander großes Glück hatte.

Gruß
Thomas
 
Hai Thomas,

Thomas.B schrieb:
Wenn ich hier so viele Verrisse dieser preisgünstigen Geräte lese, frage ich mich manchmal schon, ob das Voreingenommenheit ist oder ich nur 'zig Mal hintereinander großes Glück hatte.
Es kann nur nicht sein, was nicht sein darf. Das ist der Eindruck, den ich so erhalten habe. Bis jetzt hat alles, was ich mir an Chinawerkzeug beschafft habe, seine Aufgaben gut (teilweise sogar sehr gut) erfüllt. Ich denke eher nicht, daß Du ein Glückspilz bist (hoffentlich desillusioniere ich Dich jetzt nicht zu sehr :mrgreen:). Nur was ich an den Markenpredigern nicht verstehe: Einerseits schimpfen sie auf das Billigzeug, andererseits geben die dann 200,-- für eine Grützgurke a´ la Hilti TE22, allein vom äußeren Erscheinungsbild dann schon so runtergekommen, daß man die Maschine kaum noch als Hilti identifizieren kann. Da wird wohl jedes neue Chinateil für einen Bruchteil bessere Bohrleistungen bieten.
Im übrigen ist mir genauso wenig wie Dir eine mangelhafte Rundlaufpräzision aufgefallen. Auch das Spiel der SDS-Futter war immer im grünen Bereich. Ich denke eher, die Bediener kommen mit dem - teilweise sehr hohen - Maschinengewicht nicht zurecht und "torkeln" im Bohrloch ...

Noch etwas zu den Einsatzwerkzeugen: Möglicherweise sind die Beigelegten mittlerweile auch besser geworden, nur sind die selbst beschafften auch im Bohrfortschritt noch schneller - objektiv kann ich das jetzt leider nicht belegen, nur kommt es mir so vor, als würden Profihammerbohrer 30-50% schneller bohren. Möglicherweise lernen das die Chinesen aber auch bald und legen dann Hochwertigeres dazu. Andererseits taugen oft auch die Markenwerkzeuge kaum mehr:
sds.jpg

Links ist ein 6/110er Hammerbohrer von Bosch zu sehen - dieser ist nach 40-50 Löchern bereits soweit aufgepilzt, daß er schon im Futter klemmt. Daneben ein Uraltmeißel von Lux, der schon etliche Betriebsstunden hinter sich hat. Auch er neigt neuerdings zum Klemmen, was ich aber in Anbetracht des Alters nicht als schlimm empfinde. Dann noch ein 22/450 und ein 10/450 von Lux. Der erstere hat 6 Löcher gebohrt und ist schon deutlich aufgepilzt, letzterer 15-20 und eigentlich auch nur noch mit einem unguten Gefühl zu gebrauchen. Wie man sieht, kann man sowohl mit Profimarken als auch mit einem "Mittelklassehersteller" wie Lux auf die Nase fallen, obwohl Lux in der Vergangenheit (Meißel) seht gut war. Obwohl Bosch mir die zu Defekten neigenden Hammerbohrer immer gratis ersetzt hatte, bin ich mittlerweile dazu übergegangen, preiswertere Einsteckwerkzeuge zu beschaffen. Diese sind in der Regel auch nicht schlechter, nur die Zeit, die bei einer Garantieabwicklung draufgeht, ersetzt ersetzt der Hersteller weder Kunden noch Händlern. Dieser Anbieter scheint gutes Chinawerkzeug zu vertreiben. Jedenfalls kann ich bis jetzt noch nichts Negatives berichten.

Gruß,

Martin
 
Hallo Martin,

> hoffentlich desillusioniere ich Dich jetzt nicht zu sehr

haaaach, und gerade habe ich so eine interessante Spammail bzgl. Casino und Roulette bekommen - ich glaube, ich laß das mal doch lieber...

> Es kann nur nicht sein, was nicht sein darf.

Das sehe ich auch so. Ich repariere ja so einiges und kenne viele Geräte auch von innen. Die grobschlächtig zusammengeschusterten China-Maschinen gehören weitgehend der Vergangenheit an. Die Entwicklung ist schnellebig und sieht praktisch im Halbjahrestakt deutliche Fortschritte. Auch haben die inzwischen alle wesentlichen Zulieferprodukte aus eigener Hand und sind kaum noch auf Kompromisse angewiesen. Wenn ein deutscher Hersteller hingegen ein Gerät produzieren will, ist er i.d.R. auf Importe angewiesen. Wir hatten das ja schon mal bei den Akkuschraubern. Deutschland hat ja nicht einmal mehr eine Fabrik mit nennenswerter Kapazität, die Sub-C-Zellen für Powertools produziert bzw. das könnte. Im Halbleiterbereich setzt sich das fort und bei kleinen DC-Motoren ist es nicht anders. Theoretisch gäbe es zwar Kapazitäten, aber die sind für den Zweck zu teuer.

Dazu kommt die Serviceproblematik. Speziell Aldi ist bei Umtausch- und Garantiefragen sehr kulant. Das geht auch mal ohne Kassenzettel oder 4 Wochen nach Ablauf der Frist. Ersatzteile gibt es wieder Erwarten oft lange und vergleichsweise preisgünstig.
Speziell die China-Maschinen lassen sich meistens gut warten und reparieren. Fast immer findet man ein geradliniges Design vor, mit dem man auch ohne Unterlagen zurecht kommt. Wo es irgendwie geht, sind Standardteile verbaut und es gibt richtige Schrauben.
Dagegen haben die Markenhersteller offenbar nur eins im Sinn: Wie zocke ich den Kunden auch nach dem Kauf weiter ab. Das fängt schon bei dem Demontage an: Idiotenschrauben, snap in-Verbindungen, Spezialwerkzeuge erforderlich oder zumindest irgendwelche Tricks.
Ersatzteile gibt es oft nur als große Gesamtbaugruppen zum entsprechenden Preis. Selbst Kleinkram ist teuer oder wird es spätesten durch eine üppige Versandpauschale. Serviceunterlagen sind für Privatleute kaum zu bekommen. Wer welche weitergibt und erwischt wird (Kundendienstmonteure etc.) wird verklagt.
Dann findet man immer mehr konstruktive Lösungen, über die man als Techniker nur den Kopf schütteln kann. Entweder werden unkalkulierbare Risiken wegen eines vernachlässigbaren Kostenvorteils eingegangen oder es handelt sind sogar um offensichtliche Sollbruchstellen, die möglichst bald nach Ablauf der Garantie den Löffel weglegen sollen. So etwas macht doch kein Ingenieur freiwillig. Da standen vermutlich 3 aufgeblasene BWLer mit Pistole, Peitsche und vorgefertigtem Entlassungsschreiben dahinter.
Viele Firmen betreiben eigentlich nur noch einen Ausverkauf ihres "guten Namens" aus besseren Tagen. Wirklich investiert wird bei den meisten schon seit vielen Jahren nicht mehr - zumindest nicht hier.

Interessant, was Du zu den Bohrern schreibst. Das SDS-System stellt hohe Anforderungen an das Material. Bei leistungsstarken Bohrhämmern werden große Energien auf kleinstem Raum übertragen. Das ist der Preis für geringe bewegte Massen im Schlagsystem. Die Schlagflächen der Bohrer-/Meißelschäfte sind gehärtet. Zu einem Aufpilzen sollte es deshalb eigentlich nicht kommen - eher platzt etwas ab - wenn es richtig gemacht ist. Das ist auch die große Gefahr, wenn man solche Maschinenmeißel in der Not mal nach der Feuersteinmethode mit dem Hammer antreibt. Das ist gefährlich und deshalb verboten. Ein abplatzendes Teil kann sich leicht in ein scharfkantiges Geschoß verwandeln.

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
haaaach, und gerade habe ich so eine interessante Spammail bzgl. Casino und Roulette bekommen - ich glaube, ich laß das mal doch lieber...
:mrgreen:

Thomas.B schrieb:
Dagegen haben die Markenhersteller offenbar nur eins im Sinn: Wie zocke ich den Kunden auch nach dem Kauf weiter ab.
<---- SNIP ---->
Viele Firmen betreiben eigentlich nur noch einen Ausverkauf ihres "guten Namens" aus besseren Tagen. Wirklich investiert wird bei den meisten schon seit vielen Jahren nicht mehr - zumindest nicht hier.
Das ist imho eine absolute Kernaussage und meiner Meinung nach der Knackpunkt der deutschen Wirtschaftskrise. Es entscheiden Leute über Produkte, von denen sie nicht die geringste Sachkenntnis haben. Das kann nur schiefgehen.

Zu den Einsteckwerkzeugen: Da könnte ich Dir noch einige mehr fotografieren, da ich von den Pilzköpfen mittlerweile einige habe. Vermutlich werden die Preiswerten eher schludrig bis gar nicht gehärtet und bei den Markenartikeln sind das Produktionsfehler. Massive Probleme mit Verschleiß gab es Anfang der 90er z. B. bei Bosch, als man die Hammerbohrer nicht mehr schwarz nitriert hat. Bei den ersten Serien war dann alles dabei, von der ausgelöteten Schneide bis zum Durchmesserverlust von 1 - 2 mm an der Spitze und das alles nach nur wenigen Bohrungen in Beton.
Über die Jahre bin ich allderdings zu der Meinung gekommen, daß SDS+ langsam zu filigran für die Bohrhämmer der 3kg Klasse wird. Bei einer unaufhaltsam steigenden Schlagenergie sollten die Hersteller mal über das solidere SDS-Top nachdenken, zumindest als lieferbares Zubehörfutter.

Gruß,

Martin
 
Thema: Aldi Bohrhammer - paar Fragen dazu

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