Aktuelle Entwicklungen der Pelletsbranche

Diskutiere Aktuelle Entwicklungen der Pelletsbranche im Forum GaLaBau, Land und Forst im Bereich Anwendungsforen -
H.-A. Losch

H.-A. Losch

Moderator
Registriert
11.01.2004
Beiträge
7.788
Ort
Stuttgart
Ort
Stuttgart
Beruf
Journalist
Der Pelletsmarkt boomt. Bereits im ersten Halbjahr verzeichnete das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle dreimal so viele Antragseingänge für Pelletsheizungen wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Mit dem Markt wachsen auch die Herausforderungen an die Pelletsbranche. Wie sieht die zukünftige Versorgung mit dem Brennstoff Pellets aus? Welche Rohstoffquellen stehen zur Verfügung? Und wie können Feinstaubemissionen weiter reduziert werden? Diese Fragen sowie aktuelle Marktentwicklungen und technische Neuheiten erörtern rund 250 Pellets-Experten, die sich vom 10. bis 11. Oktober in Stuttgart zum 6. Industrieforum Pellets treffen. Der Kongress findet im Rahmen der Fachmesse Pellets 2006 statt, bei der vom 11. bis 13. Oktober über 100 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren.

Aktuelle Entwicklungen im Pelletsmarkt

Wie lange kann der Energiebedarf noch durch Ölreserven gedeckt werden? Im Eröffnungsvortrag des 6. Industrieforum Pellets spricht Gastredner Jeremy Gilbert, ehemaliger Erdöl-Chefingenieur von BP, über die momentane und zukünftige Versorgungssituation in der Ölwirtschaft. In den folgenden Plenarvorträgen geben jeweils die Vorstände des deutschen und des österreichischen Pelletsverbandes einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen des deutschen und der internationalen Pelletsmärkte.

Pellets-Rohstoffquellen der Zukunft im Mittelpunkt der Diskussion

Ein Schwerpunkt des Kongresses ist die Frage nach einer langfristig gesicherten und nachhaltigen Pelletsverfügbarkeit. Nach einer Übersicht über die Pelletsproduktion in Deutschland werden die Teilnehmer über weitere, geeignete Rohstoffquellen für die zukünftige Produktion von Pellets diskutieren. Hackgut und Rundholz, aber auch Waldrestholz und sogenannte Kurzumtriebswälder spielen bei der zukünftigen Pelletsherstellung und -versorgung eine entscheidende Rolle. Eine Konkurrenznutzung dieser Rohstoffe wird ebenfalls dargelegt. So gibt Prof. Dr. Udo Mantau, Ökonom der Holz- und Forstwirtschaft an der Uni Hamburg, einen Überblick über das aktuelle Aufkommen und die Verwendung verschiedener Holzrohstoffe. Pelletsproduzent Helmut Schellinger zeigt, welche bislang ungenutzten Rohstoffquellen für die zukünftige Produktion zur Verfügung stehen.

Minderungsmaßnahmen von Feinstaub-Emissionen

Die Feinstaubthematik – ein weiterer Fokus – wird derzeit in der Öffentlichkeit oft kontrovers diskutiert. Volker Lenz vom Institut für Energetik und Umwelt gGmbH berichtet über das Emissionsaufkommen von verschiedenen häuslichen Holzfeuerungsanlagen im Vergleich sowie im Kontext der Gesamtemissionen. Praxisbeispiele weiterer Referenten beleuchten die Möglichkeiten der Feinstaubreduktion durch neue Verbrennungstechniken, Filteranlagen und den Einsatz von Abgaswäscher/-wärmetauschern. Das Umweltbundesamt überlegt derzeit, wie hoch die Emissionswerte für Kleinfeuerungsanlagen künftig sein dürfen. Über den aktuellen Stand der dazugehörigen Gesetzesnovellierung wird ebenfalls berichtet.

Technische Innovationen

Ein Vortragsblock über technische Innovationen im Pelletsbereich rundet das umfangreiche Programm ab. Hier geht es um höhere Brennstoffflexibilität bei Pelletskesseln, Kraft-Wärme-Kopplung und Neuentwicklungen im Ofenbereich.

Alle Vorträge des Kongresses sind zweisprachig (deutsch/englisch) und werden simultan übersetzt.

Weitere Informationen wie auch Grafiken und Bildmaterial zum
6. Industrieforum Pellets und zur Pellets 2006 finden Interessierte unter www.pelletsforum.de und unter www.pelletsmesse.de.

Das 6. Industrieforum Pellets im Überblick

Dienstag 10. Oktober 2006 vormittags

Begrüßung

Gastvortrag

Plenarvorträge
Pelletsmarkt in Deutschland / international


Dienstag 10. Oktober 2006 nachmittags

Plenarvorträge
Versorgungssicherheit – Perspektiven für eine langfristige und nachhaltige Pelletsversorgung


Mittwoch 11. Oktober 2006 vormittags

Workshop 1

Workshop 2
Feinstaub – Emissionen und mögliche Minderungsmaßnahmen
Innovationen im Pelletsbereich

Mittwoch 11. Oktober 2006 nachmittags

Zusatzworkshop
Internationale Pelletsverbände


Informationen zur Pellets 2006 und zum 6. Industrieforum Pellets:

Die Fachmesse Pellets 2006 und das 6. Industrieforum Pellets werden von der Solar Promotion GmbH, Pforzheim, veranstaltet. Träger der Veranstaltung sind der Deutsche Energie-Pellet-Verband e.V. DEPV (www.depv.de) und die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. DGS (www.dgs.de).

Weitere Informationen:

Solar Promotion GmbH
Frau Barbara Pilz
Postfach 100 170
D-75101 Pforzheim

Tel. +49-(0)7231-58 59 8-0
Fax +49-(0)7231-58 59 8-28
**********
www.pelletsforum.de
 
leider ist das Pelletsforum kein Forum im Sinne www.internet
Es wäre nicht verwunderlich dass da die Amerikaner hellhörig werden wenn sich hier bei uns eine Alternative zum Öl entwickelt. Wenn sich das Ganze industriell und konzernhaft entwickelt, dann kann man sich ja wie beim russischen Gas einfach einkaufen und auf den Boom aufspringen. Entwickelt sich das aber lokal wie z.B. auf landwirschaftlicher Ebene wo man keinen Einfluss darauf hat, dann muss man doch den gefährlichen Feinstaub erwähnen. Am besten ist es wir lassen uns von den Chinesen ein gutes Feinstaubfilterungssystem entwickeln. :D
@Heinz-Alfred, du bist ja Vorort und kannst mal vorbeischauen :wink:
 
@Alfred : Klasse Beitrag , der hätte von mir sein können... :twisted:

@H.-A.Losch : Das ist eine interessante Entwicklung... ich selbst jedoch lehne Pellets ab. Das ist für mich im waldreichen Nordhessen in etwa so , als würde man einem Eskimo der vor seinem Iglu sitzt , Eis in passenden Blöcken verkaufen wollen , damit er sich den nächsten Iglu schneller bauen kann. Eine Portion Schweiß muß bei mir einfach "im Holz stecken". Selbst das Heizen an sich macht dann nochmal weitere Arbeit weil man das Holz erst herantragen muß , den Ofen anheizen , mindestens jede Stunde einmal nachlegen , die Asche entsorgen muß.
Pellets machen von der Industrie (und damit vom Staat) abbhängig. Auf Pellets können leicht Steuern erhoben werden , wenn dem Unrechtssystem später einmal das ganze doch nicht paßt , werden irgendwelche Giftstoffe gefunden , oder der Feinstaub wird als negative Meinungsmache benutzt , so ist das in Deutschland und leider auch anderswo.
 
Es ist doch absolut sinnlos wenn ich bei der Pelletherstellung einen höheren Energieeinsatz hereinstecken muss wie ich anschliesend als Heizenergie herausbekomme( bsp: Transportkosten, Schredderkosten, Presskosten und die anderen Kleinigkeiten (trocknung,entstaubung etc.). Sinnvoll sind einzig und allein Konzepte zur Stückholznutzung die Ortsnah < 10km und dann auch von den Ortsansässigen mit vorhandenen Möglichkeiten (Schlepper, Anhänger etc.) genutzt werden. Jede Landschaft hat ihre Gegebenheiten z.B. Laubwald besonders gut, Nadelwald, Auwald etc.
dies kann nur nachhaltig von den dort wohnenden Nutzern bewirtschaftet werden, und kann nicht vom Gestzgeber vorgeschrieben werden. :twisted:
 
@bernd-ewald:
Auf dem ökologischen Steckbrief der Holzpellets könnte geschrieben stehen: heimisch, regenerativ und fast CO2-neutral. In modernen, automatischen Pelletfeuerungen verbrennen Holzpellets besonders emissionsarm. Auch der Energieaufwand für die Herstellung der Pellets aus Restholz liegt mit rund 3% des Energiegehalts deutlich unter dem Energieaufwand, der für die Bereitstellung von Erdgas oder Heizöl erforderlich ist.

bernd-ewald schrieb:
Sinnvoll sind einzig und allein Konzepte zur Stückholznutzung die Ortsnah < 10km und dann auch von den Ortsansässigen mit vorhandenen Möglichkeiten (Schlepper, Anhänger etc.) genutzt werden. Jede Landschaft hat ihre Gegebenheiten z.B. Laubwald besonders gut, Nadelwald, Auwald etc.

Sinnvoll nur für diese welche keine automatische Beschickung wünschen, sinnvoll für diese mit ausreichend Lagerplatz, sinnvoll für diese die die Zeit haben ihr Holz selbst zu werben, sinnvoll dort wo ausreichend Brennholzreserven bereitstehen! Für alle anderen ist das Heizen mit Stückholz schlichtweg Unsinn!
 
Die Pelletsheizer wird wohl bald die Preiswirklichkeit aus allen Träumen reißen, siehe Parallel-Thread. Wer erstmal viel Geld in eine neue Anlage investiert hat, ist gezwungen, bei Versorgungsengpässen auf einem ohnehin engen Markt jeden Preis für die Pellets zu bezahlen, denn auch ein ausreichend großes Pellets-Vorratslager braucht viel Platz, von den übrigen Problemen der Lagerhaltung ganz zu schweigen. Ein Heizungs- und Sanitärbetrieb in Baden-Württemberg berichtet, daß die Leute "wie blöd" Pelletsheizungen ordern. Hat jemand Zahlen für den Betrieb einer solchen Heizung, jährliche Leistung zum Beispiel 20.000 Kwh? I

Meine beiden Vorredner haben das Pro und Kontra der Pelletsheizung gut zusammengefaßt. Warten wir also die weitere Entwicklung ab.

Gruß H.
 
Papental schrieb:
Die Pelletsheizer wird wohl bald die Preiswirklichkeit aus allen Träumen reißen, siehe Parallel-Thread. Gruß H.
Was hast du eigentlich gegen die Pellets?
Sie kosten Geld, man braucht Speicherplatz, man braucht Filter, trotzdem sind sie wesentlich billiger als herkömmliche Heizmaterialien. Eine Schule hier im Landkreis heizt bereits mit Pellets, als die Vorräte aus waren wurde wieder auf "Klassik" geschaltet. Die Baywa (Lagerhaus) hat ihre Produktion jetzt auf 140.000 t erhöht, früher 80.000 t.
 
Hallo Alfred,

Du schreibst: "Als die Vorräte aus waren, wurde wieder auf Klassik geschaltet". Warum das denn? Gibt es bei den Pellets keine Versorgungssicherheit? Oder war pötzlich der Preis zu hoch?

Ich bin nicht grundsätzlich gegen Pellets, halte aber die Hackschnitzel-Heizung für wesentlich vorteilhafter. Die Gründe will ich hier nicht noch einmal wiederholen.

Gruß H.
 
Thema: Aktuelle Entwicklungen der Pelletsbranche
Zurück
Oben