Akkutest: Bosch Eneracer 6,3Ah

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Hier nun der allererste Test mit der neuen Senke

Dazu musste ein neuer Bosch Eneracer 6,3Ah zeigen was in ihm steckt.
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Ich bekam dazu zwei Akkus, sowie ein Ladegerät Bosch Professional GAL 1880 CV in einem Eneracer Starterset von Werkzeug-news.de zur Verfügung gestellt.
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Das Ladegerät lädt sowohl 14,4V als auch 18V Akkus. Laut Datenblatt mit bis zu 8A.
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Die "Zugentlastung" halte ich allerdings für sehr fragwürdig. Da würde ich, wenn ich das Gerät für mich bauen würde noch einen Kabelbinder innen anbringen denn so wie das konstruiert ist werden ohne weiteres Labyrint allenfalls leichte Zugbewegungen aufgefangen.
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"Gemessen" über den Spannungsabfall der Sicherung des Eneracer habe ich 8,3A. Dieser war dabei aber noch ca 40° warm
Das Ladeende erfolgte bei nach wie vor 40° warmen Akku schon bei ca 20,3V. Mit dieser Spannung liegt der Akku dann nur auf dem selben Niveau wie der 5,5Ah LiHD von Metabo. Eine Erhaltungsladung erfolgt nicht, das heist der Akku verbleibt nach Vollladung in Ruhe und die Spannung sinkt noch etwas ab. Nach etwa einer Sunde und weiterem Abkühlen habe ich den Akku noch einmal aus und wieder eingesteckt. Dann wurde er vollgeladen.
Aufgrund des hohen Ladestromes ist ein Lüfter eingebaut der den Akku während der Ladung etwas kühlt.
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Beim Einstecken eines heißen Akkus blinkt die rote LED und die Akkukühlung beginnt wobei die eigentliche Ladung erst mit unterschreiten von 47° startet. Dann beginnt zunächst eine pulsende Ladung wobei mein Messcoputer zwischen 5 und 7A hin und her gezappelt ist und die rote LED blinkte. Ab 42° beginnt der eigentliche Ladeprozess in dessen Verlauf der Akku mit 8,3A geladen wird und nicht mehr weiter als40° abkühlt.

Das Akkugehäuse ist, ebenso wie die kleineren Akkupacks von Bosch, mit dem roten Wärmeleitkunststoff als Zellenträger sowie zwei Seitenteilen und einem Deckelteil aufgebaut. schwarzen Kunststoffschalen aufgebaut. Darin befinden sich vermutlich die von Metabo bekannten Sanyo/Panasonic NCR20700A Zellen mit einer Nennkapazität von 3150mAh.
Diese sind ohne den obligatorischen Schrumpfschlauch in den Wärmeleitkunststoff eingeschoben und werden von diesem nahezu voll umschlossen. Ich habe zum Nachschauen sogar extra ein Stück des roten Kunststoffes abgeschnitzt.
Die Zellenverbinder bestehen, dem Anschein nach aus Kupfer und sind mit je zwei Punkten an der Zelle angeschweißt.
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Die Ableiter zu den Messerkontakten sind sogar doppelt ausgeführt weswegen ich zunächst an einen Produktionsfehler glaubte weil beide Akkus aussahen als wäre die jeweils obere Zelle am Ableiter nicht geschweißt. Dabei liegt versteckt darunter ein weiteres Blechelement.
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Die weiteren Ableiter bis zu den doppelt ausgeführten Federkontakten sind extrem massiv und mit hohem Querschnitt realisiert. Am Pluspol mit einem ca 8x0,8mm starken Kupferblech und am Minus mit einem Kupferband bis zur Sicherung das eher noch mehr querschnitt aufweist. Die Sicherung ist, im Gegensatz zu den LiHD,fest verschweißt und nicht ersetzbar.
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Einem Strom von 100A hält sie jedenfalls bis zum Entladeende des Akkus stand. Dazu gibt es später noch ein weiteres Video. Allerdings fürchte ich, dass sie da am Limit war, denn mir fiel eben erst in dem 80A Video auf, dass der Widerstandswert extrem davongelaufen war und bei gleichbleibendem Strom von 80A am Ende schon 111 angezeigt wurden... :?

Die Ladezustandsanzeige wurde nun mit 5 LEDs ausgeführt und fest am Gehäuse angeklipst.

Meinen Temperatursensor habe ich, mangels anderer Unterbringungsmöglichkeit, unter der schwarzen Abdeckung untergeschoben. Die "Strommessung" erfolgt mittels Messung des Spannungsabfall an der Sicherung.
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Die Entladung mit der neuen Senke verlief für mich nun trotz des hohen Stromes von 80A recht unspektakulär.
Dabei lieferte der Akku eine Kapazität von 5,86Ah ab. Starttemperatur waren 25°C Endtemperatur 85°C

In einer weiteren Entladung, dessen Video ich noch nachliefere, habe ich bei 100A 5,61Ah entnommen.
Der Akku war dabei zu Beginn schon 31° warm und hatte am Ende90°.

 
Hallo

Vom Bauforum wurde mir die Frage gestellt ob die Eneracer balancieren.
Ich weis es derzeit(noch) nicht. Die Anschlüsse dazu sind jedenfalls, anders als dort vermutet, vorhanden. Schon alleine wegen der notwendigen Einzelzellenüberwachung.

Im Eneracer sind die Zellenkontaktierungen über eine Flexleiterbahn realisiert. Die Flexleiterplatte ist etwa in der Mitte der Controllerplatine nach oben geführt und dort in eine Steckvorrichtung eingesteckt.(Türkiser Rahmen)
An den grün eingekreisten Stellen sind Akkukontaktierungen in den Kunststoff geführt.
Bosch Kontakt.JPG
Die Flexleiterplatte verteilt sich komplett unter der schwarzen Abdeckung.
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Die Akkukontaktierungen werden, so wie ich das sehe, vor den Zellen in den Kunststoffkörper eingebracht und dann die Zellen in den Kunststoff eingeschoben wobei die schrumpfschlauchlose Ausführung automatisch eine Kontaktierung zum Zellenbecher, also dem Minus herstellt. Der letzte Plus kann ja am Plus-Anschluß des Packs abgegriffen werden.
Über die Flexleiter ist, wie man erkennen kann, auch die Zustandsanzeige kontaktiert.

PS
 
Ich verstehe überhaupt nicht warum man die Zellen überwachen sollte und nicht balancen? Im Dewalt Akku ist das ein SOP-8 chip der das macht, mit ein paar passiven SMD Bauteilen, total unscheinbar, aber da gehts ja nicht um viel..
 
Thema: Akkutest: Bosch Eneracer 6,3Ah

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