Akkuschrauber zum Verlegen von Bauderdämmung

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Thomas1976

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Hi, ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Ich werde mein Dach mit Bauder-Aufsparrendämmung dämmen (140mm). Dazu werden 270mm lange Schrauben verwendet ( http://www.bauder.de/pdf/steil/BauderSystemschraube.pdf ). Nach Angabe von Bauder wird hierfür ein 18V Akkuschrauber mit min. 2Ah benötigt (über das Drehmoment steht nix dabei). Hat von euch schon jemand Erfahrung mit diesen Systemschrauben und kann mir sagen was für ein Akkuschrauber hier angebracht wäre.

Danke
 
Moin,

der (genannte) thread ist ja komplett an mir vorbeigezogen;-/

Egal:
das Fazit von Markus dort ist gar nicht so schlecht, die Hinweise auf die "Hochdrehmoment-Kabelschrauber" sind auch brauchbar, aber:
*gute* Akkuschrauber erreichen diese Werte im 1. Gang sowieso, weil Akkuschrauber dabei mit relativ geringer Drehzahl und guter Uebersetzung arbeiten. Wuerde ich einem Kabelschrauber vorziehen, gerade auf dem Dach.
Ich persoenlich wuerde also die Empfehlung des Herstellers nutzen, Akkuschrauber mit mind. 18V zu benutzen. Hinzufuegen moechte ich: mit Geraeten aus dem Baumarkt wirst Du da aber sicherlich nicht gluecklich. Es sollten schon solche mit hochwertiger Motoren-/Getriebekombination sein. Also Markenhersteller wie DeWalt, Makita, Milwaukee (ehem. Atlas-Copco), Metabo, Bosch-Blau. Das sind Hersteller, die in diesem Bereich die entsprechende Erfahrung aufweisen (auf dem Herstellerfoto wird beispielsweise ein aktueller Bosch-blau gezeigt). Auch solltest Du dann von den Herstellern nicht die guenstigen Modelle waehlen, sondern die, die als besonders kraeftig ausgewiesen werden. Billig ist das allerdings nicht...
 
Thomas1976 schrieb:
Nach Angabe von Bauder wird hierfür ein 18V Akkuschrauber mit min. 2Ah benötigt (über das Drehmoment steht nix dabei).
Das maximale Drehmoment eines Akkuschraubers ist hier nicht das entscheidende. Vermutlich wird das auch noch ein guter 14,4- oder 15,6-Volt-Akkuschrauber schaffen. Nur was nützt es dir, wenn nach wenigen Schrauben der Akkupack leer ist. Nach der Aussage von Bauder sollen sich mit einer ordentlichen 18-Volt-Maschine (beachte die Aussagen von Dirk) bis zu 50 Schrauben eindrehen lassen. Sollte das nicht reichen, nimm einen 24-Volt-Akkuschrauber, der sollte bei gleicher Akkukapazität ca 25% mehr Schrauben eindrehen. Andere Alternative ist ein Akkupack mit höherer Kapazität.
 
Hallo,
und noch ein anderer Gesichtspunkt, dein Objekt wird damit höher und entspricht nicht mehr der ursprünglichen Baugenehmigung wenn es bereits ein bestehendes Gebäude ist, bei einem Neubau bitte auch daran denken dass die Dämmung in den Plänen so enthalten ist. Bei uns im Ort ist gerade ein Prozess vor dem VG am Laufen weil ein ein Objekt zu hoch geworden ist, die Gemeinde besteht auf Rückbau.
 
Hallo, zusammen,

wäre für die Anwendung nicht auch ein Schlagschrauber brauchbar?

Herzliche Grüße

Christian
 
Hi,

H.-A. Losch schrieb:
Das maximale Drehmoment eines Akkuschraubers ist hier nicht das entscheidende.
Stimmt. Aber letztendlich ist das angegebene Drehmoment fuer den "weichen Schraubfall" schon in gewisser Weise dasjenige, was der Schrauber dauerhaft abzugeben vermag.

Vermutlich wird das auch noch ein guter 14,4- oder 15,6-Volt-Akkuschrauber schaffen.
Ich bezweifle nur, dass das in der Preisklasse, von der ich rede, jemand "mal eben" ausprobieren moechte...

Nur was nützt es dir, wenn nach wenigen Schrauben der Akkupack leer ist. Nach der Aussage von Bauder sollen sich mit einer ordentlichen 18-Volt-Maschine (beachte die Aussagen von Dirk) bis zu 50 Schrauben eindrehen lassen. Sollte das nicht reichen, nimm einen 24-Volt-Akkuschrauber, der sollte bei gleicher Akkukapazität ca 25% mehr Schrauben eindrehen. Andere Alternative ist ein Akkupack mit höherer Kapazität.
Genau. Wobei er bei NiCd nunmal hoechsten 2,4Ah bekommt, bei NiMH 3,0Ah. Mich wuerde allerdings tatsaechlich mal interessieren, wie gut NiMH so einer Belastung standhaelt und wie hoch die Ladeschlusskapazitaet eines derart beanspruchten Akkus nach Eindeckung des ganzen Hause wirklich noch ist. Bei NiCd haette ich da wesentlich weniger Bedenken.

@ Christian:
Christian Aufreiter schrieb:
wäre für die Anwendung nicht auch ein Schlagschrauber brauchbar?
Nein, wie kommst Du darauf? Ein Schlagschrauber erreicht sein hohes Drehmoment durch die kurzen harten tangentialen Schlaege. Bei einer Schraube, wie sie hier benutzt wird, benoetigst Du das Drehmoment aber dauerhaft. Mit einem Schlagschrauber wuerdest Du die Schraube zu sehr belasten, da sie darauf ueberhaupt nicht vorbereitet ist. Schlagschrauber sind gut, um metrische Schrauben festzuziehen oder loszubrechen (z.B. Felgenschrauben am Auto), aber nicht um ein dauerhaft gleichmaessiges Drehmoment zu liefern.
Ein Schlagschrauber mit angegebenen 100Nm Drehmoment erreicht diese naemlich nur im Schlagfall, nicht im Drehbetrieb. Wenn das so einfach waere, koennte man ja schliesslich jeden Akkuschrauber mit 100Nm Drehmoment bauen...

Dirk
 
Hallo,
lt. Bauder wird zum "rationellen Verlegen" ein 18 V Schrauber gefordert, dieser macht bei 2,4 Ah in einer Akkuladung 50 Stück oder 75 qm Dachfläche. Wieviel 100 qm willst du verlegen und wieviel jeweils in einem Stück? Ich habe mit meinem 9,6 V Metabo auch schon mehrere 150er Spax durch Holzkonstuktionen geschraubt, ohne Probleme. Die Probleme sind hier eher wenn die Schraube auf eine Wuchsrichtung vom Holz trifft dass sie schief zieht.
 
Also erstmal danke für euere bisherigen Antworten,
und hier die Antwort für Alfred: ich will (muß) ca. 200qm verlegen und zwar an einem Stück (bis auf die Klo-, Essens- und Ruheunterbrechungen).
 
Hallo Thomas,

die Frage ist dann, was Du nachher besser brauchen kannst?

1: Akkuschrauber 18 Volt 2x2,4 Ah Akkus und Schnellader
2: Spatengriff 2 Gang Bohrmaschine mit hohem Drehmomment

Preislich macht es nicht so viel aus.

Guter Akku-Kraftschrauber hält sicher 12-15 Jahre, eine Spatengriff-Bohrmaschine der Spitzenklasse 2 Generationen!
 
Dann aber lieben den Akkuschrauber.
Ich hab mir gerade auf der Metabohomepage den BSP 18 Plus und den BSZ 18 Impuls angesehen - nicht schlecht.
 
Ich wollte mir ja eh noch einen Akkuschrauber kaufen (spätestens für den Innenausbau) und auf dem Dach will ich kein Kabel nachziehen müssen.
Ich versteh nur nicht warum Metabo eine Nachfolgeserie anbietet, die Leistungsschwächer ist als die vorherige (aber die BSZ-Serie scheint billiger zu sein). Vielleicht fahr ich mir morgen mal die BSP 18 anschauen.
 
Dirk schrieb:
@ Christian:
Christian Aufreiter schrieb:
wäre für die Anwendung nicht auch ein Schlagschrauber brauchbar?
Nein, wie kommst Du darauf?
War eine „spontane Idee“, weil Schlagschrauber auch im Holzbau Verwendung finden, oder?

Dirk schrieb:
Ein Schlagschrauber erreicht sein hohes Drehmoment durch die kurzen harten tangentialen Schlaege. Bei einer Schraube, wie sie hier benutzt wird, benoetigst Du das Drehmoment aber dauerhaft. Mit einem Schlagschrauber wuerdest Du die Schraube zu sehr belasten, da sie darauf ueberhaupt nicht vorbereitet ist. Schlagschrauber sind gut, um metrische Schrauben festzuziehen oder loszubrechen (z.B. Felgenschrauben am Auto), aber nicht um ein dauerhaft gleichmaessiges Drehmoment zu liefern.

Willst du damit sagen, dass Schlagschrauber für den weichen Schraubfall prinzipiell ungeeignet sind?

Herzliche Grüße

Christian
 
Hallo Thomas,

nein so ist es nicht:
Die BZS-Reihe ersetzt nicht die BSP-Reihe, sondern die BST-Reihe!

Es wird also weiterhin 2 Akku-Schrauberserien bei Metabo geben, die BSP sind viel zu neu um ersetzt zu werden!

Übrigens, arbeite selbst mit einem BSP, schau unter Maschinen, klick auf Bild 9 von oben unter: http://www.holz-seite.de/
 
Hi,

Christian Aufreiter schrieb:
War eine „spontane Idee“, weil Schlagschrauber auch im Holzbau Verwendung finden, oder?
Wuesste nicht, wo. Ausser vielleicht bei wirklich grossen Verbindern aus Stahlgewindestangen, z.B. fuer Stadiondaecher:wink:

Dirk schrieb:
Ein Schlagschrauber erreicht sein hohes Drehmoment durch die kurzen harten tangentialen Schlaege. [...] Schlagschrauber sind gut, um metrische Schrauben festzuziehen oder loszubrechen (z.B. Felgenschrauben am Auto), aber nicht um ein dauerhaft gleichmaessiges Drehmoment zu liefern.
Willst du damit sagen, dass Schlagschrauber für den weichen Schraubfall prinzipiell ungeeignet sind?[/quote]
Ich denke schon. Sie machen zumindest wenig Sinn. Ein Elektroschlagschrauber macht das gleiche wie ein Druckluftschlagschrauber. Letztere habe ich schon in vielen Kfz-Betrieben gesehen, aber noch nie bei einem Schreiner. Ich wuesste wirklich keinen sinnvollen Anwendungsfall fuer einen Schlagschrauber in einer Schreinerwerkstatt in Verbindung mit Holz.

Gruss

Dirk
 
Dirk schrieb:
Christian Aufreiter schrieb:
War eine „spontane Idee“, weil Schlagschrauber auch im Holzbau Verwendung finden, oder?
Wuesste nicht, wo. Ausser vielleicht bei wirklich grossen Verbindern aus Stahlgewindestangen, z.B. fuer Stadiondaecher:wink:

Leider kenne ich keinen Zimmermann oder Holzbauer, den ich dazu befragen könnte.

Dirk schrieb:
Christian Aufreiter schrieb:
Willst du damit sagen, dass Schlagschrauber für den weichen Schraubfall prinzipiell ungeeignet sind?
Ich denke schon. Sie machen zumindest wenig Sinn. Ein Elektroschlagschrauber macht das gleiche wie ein Druckluftschlagschrauber. Letztere habe ich schon in vielen Kfz-Betrieben gesehen, aber noch nie bei einem Schreiner. Ich wuesste wirklich keinen sinnvollen Anwendungsfall fuer einen Schlagschrauber in einer Schreinerwerkstatt in Verbindung mit Holz.

Ich nehme zwar nicht alles, was in den Katalogen diverser Hersteller verbreitet wird, für bare Münzen, aber als Denkanstoß finde ich einige Passagen aus dem Makita Katalog ganz interessant.
Sinngemäß heißt es dort, dass Akku Schlagschrauber im Vergleich zu normalen Akkuschraubern beim Schrauben in Holz bis zu einem Durchmesser von 5 mm in der Regel schneller sind (wird anhand einer Statistik, die sich auf den 6317 DWDE und den 6916FDWDE bezieht, erläutert).
Zudem wird erklärt, dass das Handling der Schlagschrauber beim Verarbeiten von Schrauben großer Durchmesser besser sei, da Rückdrehmomente in wesentlich geringerem Ausmaß anfallen.

Wenn man zudem den Beiträgen, die ich letzter Zeit in diversen US Woodworking-Foren gelesen habe, Glauben schenkt, dürften die Akkuschlagschrauber ein wahres "Wunderwerkzeug" sein. Zumindest war aus den Kommentaren eine eindeutige Tendenz in Richtung "Meinen Akkuschlagschrauber gebe ich nicht mehr her!" zu erkennen.

Tja, wenn hier zufällig ein Mitarbeiter eines Herstellers (Makita, Hitachi, ...) von Akkuschlagschraubern mitliest, bitte ein 12 V oder 14,4 V Modell an mich senden :)
Am Anschluss würde ich im Forum von meinen Erfahrungen berichten.

Herzliche Grüße

Christian
 
Hallo Dirk,

eine Frage: würde denn ein Akkubetriebener Schlagschrauber mit max. 100 Nm reichen um Radmuttern zu lösen und wieder anzuziehen?
 
@ Dirk
Hallo,
allgemein geben Hersteller von Schlagschraubern, egal ob Elektro-
oder Druckluft die Empfehlung daß Schraubverbindungen nach max. 3 Sec. Schlagzeit fest sein sollen.
Ist die erforderliche Schlagzeit höher ist das Gerät zu schwach in der Leistung :!:

Habe mal in meinen Katalogen geblättert.
Die MAKITA Akku-Schlagschrauber sind weitgehend mit 2800U/min und 3000 Schläge/min. im Leerlauf deklariert.
Pro Umdrehung = 2 Schläge.
Macht bei etwa 3 sec. max. 150 Schläge um eine beigedrehte Schraube/Mutter auf Endwert zu ziehen.
Eine Holzschraube gleich welcher Länge wird von Anfang an
unter Schlag eingeschraubt. Das bedeutet, das Schlagwerk arbeitet über den gesamten Schraubvorgang unter Volllast da es
bei beginnender Schwergängigkeit des Abtriebes mit dem Schlagen beginnt. Das Schlagwerk kann nicht weicher oder härter schlagen :!:
Das Schlagwerk arbeitet allerding auch nicht ohne Verschleiß.

Natürlich ist ein Akku-Schlagschrauber handlicher als ein Netz E-Schrauber oder Akku-Drehmomentschrauber vergleichbarer Leistung.

@Dietrich
100 Nm reichen nicht.
Ich habe einen Akku-Schlagschrauber im Programm.
Bringt max. 300 Nm. 19,2 Volt.


MfG

H. Gürth
 
Hi,

bei Spax schreibt man dazu folgendes :

weshalb „Schlagschrauber“ für diesen Schraubfall i.d.R. nicht geeignet sind: Sie sind dafür ausgelegt, bei kleinen Festziehwinkeln ein hohes Drehmoment aufzubauen. Sie bauen das Drehmoment kurzfristig auf, sobald sich die Schraube aber nur ein wenig dreht, fällt das Drehmoment sofort wieder ab. Bei weichen Schraubfällen führt dies dazu, dass die Schraube in sehr kleinen Winkelschritten angezogen wird – und das bedeutet unwirtschaftliche Verschraubungszeiten.

wie weit das dann mit dem Zeitverlust in der Praxis aussieht, müßte man wohl mal ausprobieren ...

Gruß, hs
 
Thema: Akkuschrauber zum Verlegen von Bauderdämmung
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