AEG Bohrhammer Pneumatic 2000-2 - Reparaturfragen

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Thomas.B

Guest
Hallo,
ich habe ein paar Fragen an die Reparaturprofis mit einschlägiger Erfahrung bzgl. des AEG-Bohrhammers PN2000-2. Ich bin gerade dabei, aus zweien einen zu machen. Bei dem zu reparierenden Gerät ist das vordere Ritzel (1. Gang) der Zwischenwelle defekt. Im ET-Spender ist dieses Teile noch intakt gewesen.
Eine Explosionszeichnung vom PN2000 habe ich - vielen Dank an WMV-Dresden. Das paßt zwar nicht 100%-ig, hilft aber schon mal sehr.
Das zu reparierende Gerät hat kein lesbares Typenschild mehr. AEG PNEUMATIC 2000-2 electronic steht auf dem Label.
Der Organspender heißt AEG PNEUMATIC 2000-2 MF. Der scheint neuer zu sein.
Id.-Nr. 339 473 EJA

Zusammengebaut habe ich es, aber es gibt Probleme mit der Schalterei, die ich nicht richtig eingehangen bekommen habe.
Fragen:
1. Wie werden die 6 Tellerfedern am vorderen Lagerzapfen der Zwischenwelle montiert?
- Je 3 in eine Richtung oder immer paarweise gegeneinander? Also viel Kraft oder viel Hub?
Letztere Version scheint nicht hinzuhauen und erneut zerlegt habe ich noch nicht. Der Orignalzustand ist mir nicht bekannt - ich habe die Geräte leider schon "angebastelt" bekommen.

2. Wie baut man das Getriebe zusammen?
Es geht hauptsächlich um das Einfädeln der Antriebe von Gang- und Schlagzuschaltung. Bestimmt mache ich etwas falsch oder es ist ein Trick dabei. Auch das Ein- und Aushängen des Taumelantriebes gelingt mir schlecht.
Die Gabel der Gangschaltung ist scheinbar korrekt eingebaut - mit diesem Drahtstück

3. Wartungsfragen, Fett
Das Fett sieht nicht mehr gut aus und es fehlt scheinbar auch welches. Sollte ich es auswaschen oder nur nachfetten? Normales Wälzlagerfett oder etwas besonderes? Ist die Menge kritisch?
Kann es sein, daß AEG MoS2- oder Grafitfett verwendet hat oder warum ist das Zeug so schwarz? Soll das alles Abrieb sein...

Vielen Dank schon mal.

Gruß
Thomas
 
Hallo Herr Gürth,
das EJA steht wirklich so drauf - ich habe noch mal nachgesehen.
Die Geräte sind von 1991 (ET-Spender) und 1992 (das zu repariende Gerät). Es gibt noch kleine Aufkleber auf dem Getriebeköpfen in französisch, die z.T. kaum noch lesbar sind: "Conforme au code du travail. Annèe de fabrication 1991 bzw. 1992" - habe ich mir zusammengereimt. Die Jahreszahlen sind eindeutig entzifferbar und es sind auch die Jahreszahlen der Herstellung, wie aus dem Kontext hervor geht.

Gruß
Thomas
 
Hallo,
ich habe die Sache inzwischen im Griff. Wenn man den hinteren Drehhebel (Schlagzuschaltung) ausbaut, geht es einigermaßen. Es ist wahrscheinlich alles nur Übungssache, aber besonders servicefreundlich sind die Geräte wohl eher nicht. Dafür machen sie konstruktiv einen soliden Eindruck.
Die fraglichen Tellerfedern müssen höchstwahrscheinlich so eingebaut werden: <<<>>>. Jedenfalls sind sie jetzt so drin und das scheint zu passen.
Die dunkle Farbe des Fetts resultierte tatsächlich vom Abrieb - kein MoS2- oder Grafitfett - wäre aber vielleicht nicht schlecht. Ich habe mit normalem Wälzlagerfett nachgefettet.
Die Maschine läuft wieder und alles scheint zu funktionieren. Einen Belastungstest konnte ich noch nicht machen.
Vielen Dank an alle, die mitgedacht haben.

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas B.
aus logischer Sicht würde ich die Federn paarweise gegeneinander einbauen. Wenn ich extrem betrachtet 1000 Stück einbaue, dann habe ich bei 500 Paaren einen guten Federwegm bei 500 gegen 500 keine Wirkung - oder täusche ich mich da?
Die Maschine kenne ich leider nicht.
 
Hallo Alfred,
die Frage ist, was sich der Herr Konstrukteur dabei gewünscht hat: viel Hub mit wenig Kraft für paarweise oder viel Kraft und wenig Hub. Man kann es nicht wirklich wissen, wenn man keine konkrete Information hat. Allerdings wird die Sache mit dem paarweisen Einbau so lang, daß es beim Zusammenbau "drängelt" und schon allein deshalb glaube ich an die Dreigruppen. Aber wie gesagt - ich weiß es eben nicht und deshalb habe ich gefragt.
Mit den 500 gegen 500 hast Du schon Recht. Aber man kann eben die Federplättchen nicht einfach beliebig dicker machen, wenn man mehr Federkraft braucht. Das bricht dann irgendwann. Ein technisch vergleichbares Problem hat man bei der Blattfeder im Fahrzeugbau.

Eine anderer Erklärungsansatz: Die Tellerfedern sollen die axialen Kräfte der Taumelscheibe auf das vordere Lager der Zwischenwelle dämpfen. Da sind hohe dynamische Kräfte bei einem geringen Weg aufzunehmen. Das hintere Lager ist ein Flachnadellager und damit starr. Eine Seite muß prinzipiell elastisch sein - wegen Wärmeausdehnung und Toleranzen. Da das vordere Kugellager über einen Zwischenring bzw. wahrscheinlich einer Lagerschale zur Auflageverbreiterung in Kunststoff gefaßt ist, könnte man theoretisch ganz von einer expliziten axialen Federung absehen und den Job dem Gehäusematerial aufbürden. Vermutlich gibt es diese technisch solide Konstruktionsmaßnahme bei neueren Maschinen nicht mehr. So etwas ließ sich zumindest Anfang der 90er nur sehr schwer automatisieren - also ein Job für flinke Frauenhände am Fließband. Der setzt man heute lieber auf faserverstärkten Kunststoff und läßt mehr Lärm zu.

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
........ allein deshalb glaube ich an die Dreigruppen. Aber wie gesagt - ich weiß es eben nicht und deshalb habe ich gefragt.

Da das vordere Kugellager über einen Zwischenring bzw. wahrscheinlich einer Lagerschale zur Auflageverbreiterung in Kunststoff gefaßt ist,

Also das muss dann aber irgend ein Sonderbau gewesen sein.
Obwohl ich mir das eigentlich nicht vorstellen kann. Zumindest habe ichs noch nicht auf der Werkbank gehabt.
Alle von mir bisher reparierten Geräte hatten Getriebegehäuse aus Alu-Magnesium-Druckguss.
Ein gründliche Reinigung nach dem Zerlegen hätte vielleicht Klarheit geschaffen.
 
@ H. Gürth:
Die vorderen Getriebegehäuse sind bei beiden Geräten aus schwarzem Kunststoff. Ich würde mal sagen Polyamid 6.6 (Nylon).
Das vordere Kugellager der Zwischenwelle hat einen deutlich sichtbaren zusätzlichen Metallring, der sehr wahrscheinlich in den Kunststoff eingegossen ist. Um zu sehen, ob es tatsächlich eine Schale ist, müßte ich es ausbauen. Das es in Ordnung ist, habe ich das nicht gemacht.
Ein Sonderbau dürfte es nicht sein. Vielmehr scheint es sich um ein populäres Gerät zu handeln, das längere Zeit in größeren Stückzahlen gebaut wurde.
Wie es sich damit arbeitet, habe ich noch nicht erprobt. Aber eigentlich haben diese alten AEG-Bohrhämmer einen guten Ruf. Der Vorbesitzer war jedenfalls etwas unglücklich, als eine wirtschaftliche Reparatur nicht mehr möglich erschien. Daß ich nun einen passenden Organspender gefunden habe, war Zufall. Vielleicht will er das Ding ja nun zurück...

Gruß
Thomas
 
Hai Thomas,

also ich habe einen dieser Bohrhämmer (nämlich den ohne das Multikultifutter) gehabt und zu seiner Zeit war der das Beste, was man für verhältnismäßig kleines Geld bekommen konnte. So lange die Dübellöcher nicht zu groß wurden (ab 14mm in Beton wurde es sehr zäh), ging die Bohrgeschwindigkeit auch in Ordnung. Handlichkeit war imho top, aber ich denke mal, ein mittelprächtiger Chinahammer wird heute mindestens die gleichen Bohrleistungen erreichen.

Gruß,

Martin
 
Hallo Martin,
ja, von der Verarbeitungsqualität bin ich auch recht angetan. Ein Freund hat mir den vor längerer Zeit mal gebracht - nach dem Motto schau mal, was Du tun kannst, aber gib nicht wirklich Geld für ET aus - ist schon alt. Ich habe dann das defekte Ritzel gesehen, was scheinbar fest mit dem Taumelantrieb verpresst war und dementsprechend teuer sein dürfte. Es war Zufall, daß er noch nicht im Schrott gelandet ist und ein noch größerer, daß ich den passenden Organspender gefunden habe.
Schlecht ist die Ausstattung gemessen am Alter nicht: Rechts-/Linkslauf und "Gasgebeschalter", 2 Gänge, Schlag allerdings nur im 1. Gang und SDS. Drehstop hat er nicht - aber na ja.
Die nachfolgende Entwicklung ging dann wohl auch eher in die Fertigungsrationalisierung und nicht in die Verbesserung der Produktqualität.
Das Ritzel ist zur Hälfte rund. Ich nehme an, daß ein Bedienfehler die Ursache war. Nicht richtig geschalten und hoch belastet oder unter Last geschalten. Der Vorbesitzer hatte ihn verborgt und weiß auch nicht genau, was passiert ist. Aber behalten darf ich das Gerät nun :)
Vermutlich bekommt er bei Gelegenheit noch mal eine Intensivreinigung und einen Öl- äh... Fettwechsel. Verscheißmäßig macht alles einen guten Eindruck - dann kann er theoretisch noch lange halten. Eine ganze Menge Ersatzteile habe ich ja auch...

> Multikultifutter
Erzähle mal bitte etwas mehr davon. Der ET-Spender sieht in diesem Bereich irgendwie anders aus, und es fehlen alle Teile des Bohrfutters. Es schaut nur noch die Welle heraus. Bei dem steht "MF" in der Bezeichnung - vermutlich Multifunktion.

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
Schlecht ist die Ausstattung gemessen am Alter nicht: Rechts-/Linkslauf und "Gasgebeschalter", 2 Gänge, Schlag allerdings nur im 1. Gang und SDS.
Hm, also anno 1990 gehörten solche Spielsachen aber eigentlich schon zum Standard bei den kleinen Maschinen - auch wenn da alle Welt noch von der TE 22 geschwärmt hat....

Thomas.B schrieb:
Drehstop hat er nicht - aber na ja.
Hat er wohl: Hinteren Hebel auf Schlag stellen und der vorderen Gangwahlhebel auf die Nullposition, sprich senkrecht stellen. Stand damals auch so in der Bedienungsanleitung drin und war der größte Scheiß unter der Sonne - dadurch, das weder Futter (man brauchte einen besonderen Zusatzhandgriff mit Meißelhalter) noch der Schalter arretiert waren war die Ergonomie nicht so sonderlich. Auch kam es öfters vor, daß sich die Drehbewegung von selbst wieder aktiviert hat durch die Rüttelei.

Einen Fettwechsel solltest Du auf jeden Fall durchführen - auswaschen des Getriebes nicht vergessen, das AEG Fett war nicht immer Spitzenqualität. Hast Du noch den mit dem orangenen Futter oder ist das schon einer von den dunkelbau/schwarzen Modellen?

Thomas.B schrieb:
> Multikultifutter
Erzähle mal bitte etwas mehr davon. Der ET-Spender sieht in diesem Bereich irgendwie anders aus, und es fehlen alle Teile des Bohrfutters. Es schaut nur noch die Welle heraus. Bei dem steht "MF" in der Bezeichnung - vermutlich Multifunktion.
MF steht für Multifunktion, war ein Sonderling, mit dem Du einerseits SDS+ einsetzen konntest, aber gleichzeitig war da ein Bohrfutterschlüssel dabei mit dem das Futter wie ein normales Zahnkranzbohrfutter funktioniert hat. War meiner Meinung nach nicht so der Burner. Später kam dann Fixtec und AEG hat das Drama zu den Akten gelegt.

Gruß,

Martin
 
Das Futter war von Röhm, und wenn man die dazugehörigen Gummikappen gegen Staub benutzt hat, war es für den Hobby-Gelegenheitsanwender (für den die Maschine ja auch gedacht war) genial.
Habe ich noch in Benutzung. Bei meinem Papa hat das Futter nach extensiver Nutzung der Maschine aufgegeben, aber von AEG gibt es einen Umrüstsatz auf ein neues, reines SDS-Futter. Je nach Baujahr mit geänderter Spindel oder ohne.

Dirk
 
Hm, ich weiß nicht, vorne Low-End und hinten High-End, das war keine gute Idee. Diese Maschinen haben ohne dieses lächerliche MF-Futter jahrelangen Dauereinsatz (kein gelegentliches Löcherbohren) klaglos weggesteckt. Ich habe mit diesen Maschine sicher schon einige tausend 6 und 8 mm Löcher in Beton gebohrt - bis die letzte irgendwann mal die ersten Windungsschäden hatte.

Gruß,

Martin
 
Das Futter ist absolut kein "Low-End", es ist einfach nur zu empfindlich.

Dirk
 
Hallo Martin,
Drehstop mit Hebelchen auf zwölf Uhr - das ist ja ein Ding. Ich habe mich schon gewundert, warum da soviel Abstand zwischen den Zahnrädern der Zwischenwelle ist...
Nun gut, bei mir ist ja in Sachen SDS-Klopfer keine Not. Aber als Reservemaschine ist das Ding schon gut.

Fettwechsel mache ich auf jeden Fall. Aber ich wollte erst einmal sehen, ob ich das Ding wieder hinbekomme und habe nur nachgefettet. Mit massivem Auswaschen muß man übrigens bei solchen Sachen vorsichtig sein, weil gekapselte Lager verbaut sind. Vielleicht werde ich Molybdändisulfidfett verwenden - dann sollte das Ding getriebeseitig "ewig" halten.

Zu den Ausführungen bzw. der farblichen Gestaltung:
reparierte Maschine: schwarzer Getriebekopf, dunkelblaues Motorgehäuse, schwarze Schalthebel, graue Bohrfutterkappe

Organspender: schwarzer Getriebekopf, "AEG-blaues" Motorgehäuse (also heller), orangene Schalthebel

An Bohrmaschinen mit Dreibackenfutter ist bei mir kein Mangel. Außerdem habe ich zwei SDS-Adapterbohrfutter - eins davon sogar Orschinal-Bosch und noch jungfräulich. Von daher ist die "Nur-SDS-Aufnahme" für mich in Ordnung.

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
Drehstop mit Hebelchen auf zwölf Uhr - das ist ja ein Ding. Ich habe mich schon gewundert, warum da soviel Abstand zwischen den Zahnrädern der Zwischenwelle ist...
Tja, da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich, gelle?!? :wink: :mrgreen:

Thomas.B schrieb:
Nun gut, bei mir ist ja in Sachen SDS-Klopfer keine Not. Aber als Reservemaschine ist das Ding schon gut.
Nach hoffentlich nicht als Klopfreserve - das mögen die Teile überhaupt nicht.

Thomas.B schrieb:
Zu den Ausführungen bzw. der farblichen Gestaltung:
reparierte Maschine: schwarzer Getriebekopf, dunkelblaues Motorgehäuse, schwarze Schalthebel, graue Bohrfutterkappe

Organspender: schwarzer Getriebekopf, "AEG-blaues" Motorgehäuse (also heller), orangene Schalthebel
Dann wäre der Spender definitiv älter als der Patient :wink: Ich habe übrigens auch die Dunkelblauen gehabt.


@Dirk:
Sorry, das MFF ist absolut Schrott. Speziell von einem Hersteller wie Röhm ist zu erwarten, daß er die Einsatzbedingungen eines Bohrhammers genau kennt und den Eigenschutz in ausreichendem Maß sicherstellt, zumal für das Futter damals ein recht happiger Aufpreis aufgerufen worden ist.
Und wenn das Ding schon bei gelegentlichen Löchern in Deckenbeton so seine Probleme bekommt - wozu Otto Normalverbraucher nunmal hauptsächlich einen BH kauft - dann taugt das "in der Seele nichts", wie das ein Anderer beim Billigwerkzeug so schön umschrieben hat. Aber hier im Forum wird ja gerne mit zweierlei Maß gemessen: Das billige Material ist generell Mist und wenn ein Markenprodukt über den Jordan geht, sind dann die äußeren Umstände daran Schuld.
Um mal wieder on Topic zu kommen: Ich halte das Teil für eine Fehlkonstruktion.

Gruß,

Martin
 
Hallo Martin,

> Tja, da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich, gelle?!?

Ja, in der Tat - zumal es da keinen Rastpunkt gibt. Da mit der unbeabsichtigten Zuschaltung des 1. Ganges durch Vibrationen kann ich mir gut vorstellen. Vielleicht war es sogar die Ausfallursache. Stellt Dir vor, Du meißelst mit einem breiten Meisel, der so eingegraben ist, daß er sich kein Stück drehen kann und dann bei voller Drehzahl - aua...
Ich werde versuchen so zu tun, als ob es diese Funktion nicht gäbe.

> Dann wäre der Spender definitiv älter als der Patient

Ja 91 und 92 - steht schon irgendwo. Wobei das im Organspendegeschäft sich sehr frische Ware wäre - ähm, kennst Du den Film "Fleisch"?

Zum MF-Futter kann ich nichts sagen, aber was ist aus der Sache mit den Joghurtbecher oder Gummigipsschale mit Loch geworden, wenn man über Kopf bohrt? Es gab sogar mal solche Gummiteile, welche die Kümmel eingefangen haben. Ich habe für solche Innenarbeiten eine flache Möbeldüse mit einem Loch quer durch und Klebeband vorn. Weiteres erforderliches Zubehör: Frau, Staubsauger, ggf. 2. Leiter...

Gruß
Thomas
 
Hai Thomas,

den Film Fleisch kenne ich zwar nicht, wohl aber diese Gummitellerchen.
Innerhalb einer Wohnung, wo es nur um 1, 2 Löcher geht, benutz ich die auch ganz gern, aber auf einem Rohbau läßt Du das Spielzeug weg - den Dreck kümmert da keiner und da sollte ein Bohrfutter schon hinreichend robust sein.
Bei den alten Hiltis wie der TE 72 gab es ja auch diese kleinen Gummikappen, die das Bohrfutter vor Dreck geschützt haben - Röhm wäre damals eine solche Lösung sicherlich gut zu Gesicht gestanden.

Gruß,

Martin
 
JudgeMan schrieb:
@Dirk:
Sorry, das MFF ist absolut Schrott. Speziell von einem Hersteller wie Röhm ist zu erwarten, daß er die Einsatzbedingungen eines Bohrhammers genau kennt und den Eigenschutz in ausreichendem Maß sicherstellt, zumal für das Futter damals ein recht happiger Aufpreis aufgerufen worden ist.
Und wenn das Ding schon bei gelegentlichen Löchern in Deckenbeton so seine Probleme bekommt - wozu Otto Normalverbraucher nunmal hauptsächlich einen BH kauft - dann taugt das "in der Seele nichts", wie das ein Anderer beim Billigwerkzeug so schön umschrieben hat. Aber hier im Forum wird ja gerne mit zweierlei Maß gemessen: Das billige Material ist generell Mist und wenn ein Markenprodukt über den Jordan geht, sind dann die äußeren Umstände daran Schuld.

Innerhalb einer Wohnung, wo es nur um 1, 2 Löcher geht, benutz ich die auch ganz gern, aber auf einem Rohbau läßt Du das Spielzeug weg - den Dreck kümmert da keiner und da sollte ein Bohrfutter schon hinreichend robust sein.
Bei den alten Hiltis wie der TE 72 gab es ja auch diese kleinen Gummikappen, die das Bohrfutter vor Dreck geschützt haben - Röhm wäre damals eine solche Lösung sicherlich gut zu Gesicht gestanden.

Hmm. Ich weiß, daß hier oberflächlich betrachtet oft mit "zweierlei Maß" gemessen wird, aber in diesem Fall messe ich nach exakt einem Maß: der persönlichen Erfahrung. Und die besagt, daß bei einer Maschine in sehr extremem Einsatz (=zwei Efh-Renovierungen, mehrere Wohnungsrenovierungen) nach >15J das Futter aufgrund eines abgebrochenen Haltestiftes im Innern komplett aufgegeben hat. Bis dahin hat es - mit ein paar "Badeeinheiten" in Benzin - wirklich gut und problemlos gehalten.
Ich kann Deine Kritik diesbezüglich absolut nicht nachvollziehen.
Und diese "Gummikappen, die das Bohrfutter vor Dreck geschützt haben - genau die habe ich gemeint, die gab es von AEG direkt zum Aufstülpen, die haben sich dann in drei Taschen im Bohrfutter festgesetzt und dem Staub sehr guten Widerstand geleistet.

Sicherlich war das Futter insgesamt empfindlicher als moderne SDS-Futter, aber dafür konnte es ja auch beides. Und wenn man diese "Multifunktionalität" mit einbezieht, dann war und ist das Futter für die damalige Zeit sehr gelungen.

"Fleisch" war eine recht spannende deutsche Produktion von Reiner Erler aus Ende der 70er, unter anderem mit einer (damals noch sehr ansehnlichen) Jutta Speidel.

Ach ja, dies spuckt Goggle z.B. dazu aus...

Dirk
Dirk
 
Dirk schrieb:
Und die besagt, daß bei einer Maschine in sehr extremem Einsatz (=zwei Efh-Renovierungen, mehrere Wohnungsrenovierungen) nach >15J das Futter aufgrund eines abgebrochenen Haltestiftes im Innern komplett aufgegeben hat. Bis dahin hat es - mit ein paar "Badeeinheiten" in Benzin - wirklich gut und problemlos gehalten.
Leider schreibst Du nicht, was man sich unter dem extremen Einsatz vorstellen soll :wink:

Dirk schrieb:
Sicherlich war das Futter insgesamt empfindlicher als moderne SDS-Futter, aber dafür konnte es ja auch beides. Und wenn man diese "Multifunktionalität" mit einbezieht, dann war und ist das Futter für die damalige Zeit sehr gelungen.
Und da fängt es an, daß wir nicht mehr einer Meinung sind: Wozu muß das Futter denn beides können? Wenn es nicht in Beton und Mauerwerk geht, ist eine normale (S)BM die sinnigere Alternative und meistens hat man ohnehin beides zur Hand.
Als Notbehelf jedoch waren die SDS-Einsteckbohrfutter schon immer die preiswertere Alternative und obendrein leichter auszutauschen.
Übrigens noch was zu den Benzinbädern: Meine AEG-SDS-Futter mußt ich noch nie auswaschen, die mußten nur ab und an ausgewischt und neu gefettet werden, auch diese Tätigkeit geht schneller und leichter von der Hand.

Dirk schrieb:
"Fleisch" war eine recht spannende deutsche Produktion von Reiner Erler aus Ende der 70er, unter anderem mit einer (damals noch sehr ansehnlichen) Jutta Speidel.

Ach ja, dies spuckt Goggle z.B. dazu aus...
OK, den Film kenne ich doch, nur irgendwie war mir der Titel nicht sonderlich geläufig.

Gruß,

Martin
 
Thema: AEG Bohrhammer Pneumatic 2000-2 - Reparaturfragen

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