Aderendhülsen-, Abisolierzange und Spannungsprüfer

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ChristianA

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Hallo, zusammen,

vor einiger Zeit gab es bereits einen Thread, in dem es um Aderendhülsenzangen ging, aber da ich aus diesem nicht ganz schlauch geworden bin, möchte ich auf diesem Weg um eure Antworten bitten.
Für den gelegentlichen Heimwerkergebrauch möchte ich mir eine Aderendhülsenzange zulegen. Es muss sich dabei um keine ausgefeilte, automatische Version handeln, sondern die Zange sollte bloß langfristig ihre Funktion erfüllen.
Was ist z. B. von
dieser NWS
(gibt es auch im Set mit Hülsen) zu halten? Sind Zangen, bei denen die Hülsen vorne eingeführt werden eher zu empfehlen? Vermutlich sind schwer zugängliche Stellen damit leichter zu erreichen.
Entschuldigt meine Unwissenheit, kann man mit besagter NWS Zange außer Aderendhülsen auch Stecker (also diese Kabelschuhe) verarbeiten?

Zur Abisolierzange:
Welche Zangen haben sich bei euch bewährt - die klassischen Modelle mit Stellschraube oder die automatischen?
Was ist von den günstigen automatischen Abisolierzangen zu halten?
Würdet ihr mir zu anderen Alternativen in der Preisklasse bis ca. EUR 25 raten?

Sind kontaktlose Spannungsprüfer z. B. Fluke 1AC als zuverlässige Hilfsmittel (statt der weniger zuverlässigen Phasenprüfschraubendreher) empfehlenswert?

Vielen Dank für eure Antworten!

Christian
 
Hallo Christian,

eine wirklich preiswerte Aderendhülsenzange ist die Klauke K3, kostet irgendwas knapp über EUR 20,-- netto und presst von 0,5 mm2 bis 16 mm2 - das reicht normalerweise für jedes EFH - über 16 mm2 braucht man normalerweise sowieso ein anderes Werkzeugkaliber.

Mir ist keine Aderendhülsenzange bekannt mit der man direkt auch Kabelschuhe verpressen kann, von Knipex und Klauke gibt es Systemzangen mit wechselbarem Gesenk, da kostet das Gesenk ab EUR 50,-- und die nackte Zange ohne Gesenk an die EUR 90,--.

NWS kenne ich nur aus diversen Katalogen, der E-Fachgrosshandel hat normalerweise Knipex und Wera lagernd.

Ob die Zange von vorne oder seitlich zuführt ist eher Geschmackssache, ich habe nur Zangen die seitlich zuführen und bislang noch nie Probleme damit gehabt (i.S.v. dass ich irgendwo nicht hingekommen wäre).

Abisolierzange: Die Stripax ist sehr gut, alle anderen die ich bislang selbst vergleichen konnte waren eher für die Tonne. Lieber eine einfache, qualitativ hochwertige Abisolierzange mit Stellschraube als so einen Klump, da ist man sonst nur noch am fluchen. Die Stripax spielt ihre Stärken aber eigentlich nur richtig aus wenn man mit wechselnden Leiterdurchmessern arbeitet weil mit der Stripax des manuelle Einstellen auf den Leiterdurchmesser entfällt.

Wenn ich normale E-Verteiler verdrahte arbeite ich normalerweise nur mit einem Abisolierseitenschneider, der hat in den Backen zwei Aussparungen zum abisolieren für 1,5 mm2 und für 2,5 mm2, schneller geht nimmer.

Die "Phasenprüferschraubendreher" kannst Du in die Tonne treten, in DE ist der gewerbliche Einsatz durch die BG verboten, als Messgerät unbrauchbar und als Werkzeug auch. Gute 2polige Spannungs- und Durchgangsprüfer gibt es von Benning ("Duspol") und von Beha (mein Favorit), kosten ab ca. EUR 30,--. Die zeigen dann auch noch an wieviel Spannung anliegt, ob es Gleich- oder Wechselspannung ist, die Polung und das Drehfeld, können FIs definiert auslösen und arbeiten auch noch als Durchgangsprüfer, mehr braucht man fast nicht.

Gruss
Markus
 
Hallo, Markus,

vielen Dank für deine umfassende Antwort.
Ich werde mich bei Gelegenheit auf die Suche nach Klauke in Österreich machen. Bis jetzt ist mir dieser Hersteller im "normalen" Werkzeughandel (nicht speziell für E-Bedarf) noch nicht untergekommen.
Sonst werde ich eine NWS oder Knipex „versuchen“.
Bevor ich mir so eine Zange mit wechselbarem Gesenk zulege, greife ich wohl eher auf zwei preiswerte Einzelprodukte zurück.

Wenn ich richtig informiert bin, kommen die Stripax Zangen von Weidmüller und liegen mit ca. EUR 50 (?) preislich über dem, was ich ausgeben möchte.

Die Phasenprüfschraubendreher hat man eben herumliegen, weil sie selbst bei hochwertigen Schraubendrehersets enthalten sind. Seit dem mir ein jemand glaubhaft versichert hat, dass man diese sogar bei einer Kartoffel zum Leuchten bringt, verlasse ich mich aber nicht mehr auf sie. Ein gewöhnlicher 2-poliger Spannungsprüfer (Steinel) existiert im väterlichen Werkzeugfundus.
Die besseren zweipoligen Spannungsprüfer zeigen in der Regel den Bereich der Spannung, aber keine genauen Werten an, richtig?
An einem Multimeter könnte ich auch Gefallen finden, sollte aber mehr oder weniger nur zum Experimentieren dienen. Da fragt sich allerdings einerseits, ob man mit den Billig-Dingern wirklich Freude haben kann. Andererseits halte ich hochwertige Varianten (die Fluke 110er Serie gefällt mir) für völlig über das Ziel hinausgeschossen.
Diese kontaktlosen Spannungsprüfer habe ich zufällig entdeckt, als ich quasi "im Vorbeigehen" einem Elektriker über die Schulter blicken konnte. Was mich vor allem fasziniert hat, war, dass man diese - offensichtlich - ganz unkompliziert an einen Installationsschlauch oder an sonstige Leitungen halten und sofort feststellen kann, ob Spannung anliegt.
Fand ich praktisch. Wenn du aber aus persönlicher Erfahrung von diesen Dingern abrätst, werde ich mir vielleicht umstimmen lassen :wink:

Herzlichen Dank für deine Bemühungen!

Christian
 
Hallo Christian,

ich denke auch, dass Du für den gelegentlichen Bedarf mit zwei relativ preisgünstigen Zangen besser fahren wirst. Klauke ist in Elektriker-Fachkreisen (zumindest in DE) absolut gängig.

Für EUR 50,-- ist eine (neue) Stripax schon fast ein Schnäppchen, die Stripax dürfte i.d.R. über EUR 50,-- netto kosten. Für einen gelegentlichen Gebrauch aber schon fast oversized.

Die zweipoligen Spannungs- und Durchgangsprüfer zeigen mindestens den Spannungsbereich an - und das ist in der regulären Niederspannungsinstallation in 99% der Fälle vollkommen ausreichend. Benning und Beha liefern auch Modelle mit LCD-Anzeige die dann auf das Volt genau anzeigen. Vorteil dieser Geräte ist u.a. dass sie in den Grundfunktionen auch ohne Batterien funktionieren (Vorschrift) und dass man mit zwei Händen auskommt, bei einem Multimeter hat man oft eine Hand zuwenig. Funktionen wie FI-Prüfung bieten Multimeter i.d.R. nicht. Ein Multimeter mit Drehfeldanzeige ist mir nicht bekannt.

Den Prüfstift von Fluke kenne ich nicht, damit kann man aber auch nicht quantifizieren wieviel Spannung anliegt?

Diese mistigen Lügenstifte hat fast jeder Elektriker in der Tasche weil sie so leicht verfügbar und bequem sind - allerdings weiss der Fachmann im Gegensatz zum Laien wann er zu richtigem Werkzeug greifen muss :D

Ein Multimeter habe ich auch (GMC Metra-Hit 23S) mit zusätzlicher Speicher- und RS232-Schnittstelle - dürfte gleichwertig zu Fluke sein, ist kalibriert und leistet in speziellen Fällen unverzichtbare Dienste, allerdings braucht man diese Funktionen eher selten, der Dusspol ist das tägliche Brot, das Multimeter braucht man effektiv vielleicht 1x im Monat.

Ich weiss nicht genau was Du alles machen willst, aber wenn Du wirklich einigermassen regelmässig an Niederspannungsinstallationen arbeiten willst würde ich folgendes Werkzeug empfehlen:
- Wera SlipStop VDE-Schraubenzieher als Set mit PZ1 únd PZ2 (in der E-Installation hat man deutlich mehr PZ als PH) - im Set ist auch noch ein Lügenstift dabei :D - alternativ Cimco, sind noch einen Tick besser als die Wera
- Knipex Kombizange, Telefonzange, Seitenschneider, Kabelschere, Abisolierzange
- Klauke K3 Aderendhülsenzange, von Klauke gibt es auch Aderendhülsensortimente in praktischen Streudosen
- Beha Unitest Beta Spannungs- und Durchgangsprüfer http://www.beha.de/files_d/Spannungspruefer/6742.pdf

Alles zusammen dürfte man da mit 200-220 Euros netto dabeisein (der Unitest kostet alleine schon an die EUR 70,--), hat allerdings auch eine Werkzeugausstattung mit der man alles machen kann was man als Laie so machen kann.

Wenn man die Sachen in eBay kauft dürfte man unter EUR 200,-- brutto liegen, es gibt in eBay etliche Anbieter die Knipex und Wera führen, Cimco ist schwieriger zu bekommen.

Gruss
Markus
 
Hallo, Markus,

vielen Dank für deine hilfreiche Antwort.
Eigentlich habe ich nichts Spezielles vor, ich möchte bloß da und dort meinen Werkzeugbestand ein wenig aufwerten und nachdem ich mich momentan nicht für ein spezielles E-Werkzeug entschieden kann, wende ich mich Handwerkzeugen zu:wink:

Eine Aderendhülsenzange hätte ich schon hie und da gebrauchen können. Doch da ich einerseits für ein eher selten benötigtes Werkzeug keine Unsummen ausgeben will und andererseits vernünftige Qualität erwarte, war ich unschlüssig, was ich kaufen soll.
Das Verzinnen von Litzendrähten ist schließlich nicht die optimale Lösung, im Hinterkopf geistert die Information, das es sogar verboten sein könnte.
Ich habe eben eine E-Mail an Klauke geschickt, vielleicht kann man mir ein paar Händler nennen.

Neben einem Billig-Zangenset, das ich einmal geschenkt bekommen habe, verfüge ich über drei - wie ich meine - gute Zangen von Gedore (Kombi- und Rohrzange, Seitenschneider). Da die Teile aus dem Set, abgesehen von der Beißzange, schlecht zu gebrauchen sind, möchte ich nun auch eine hochwertige Abisolier- und eine gute gebogene Telefonzange kaufen. Daher meine Fragen.
Die Gedore Zangen sind zwar nicht VDE isoliert, aber meine bisherigen Erfahrungen zeigen, dass sie sehr brauchbar sind.

Einen Satz VDE Schraubendreher (PZ, Schlitz, PH) besitze ich. Auf dem Heft steht "Drehmax Germany", auf der Packung stand zudem Wera. Wer diese Schraubendreher tatsächlich gefertigt hat, entzieht sich meiner Kenntnis.
Momentan tendiere ich eher dazu, als Ergänzung zu meinem Bestand eine Reihe X-Gripp von Schröder zu erwerben (nicht isoliert).

Wie gesagt, ein Multimeter gefällt mir, aber die Faszination ist erheblich höher als der echte Bedarf. Bzw. mangelt es einfach an Wissen, um damit umgehen zu können.
Die kontaktlosen Spannungsprüfer, die übrigens auch von anderen Herstellern (Weidmüller, Beha, ...) erhältlich sein dürften, sind wenig aussagekräftig, sie zeigen bloß an, ob am jeweiligen Gegenstand (Schlauch, Steckdosenleiste, ...) Spannung anliegt.
Insofern eher ein Hilfsmittel, wenn's schnell gehen muss, als ein präzises Messinstrument. Der Elektriker, den ich beobachten konnte, musste sichtlich herausfinden, ob die bei einem Aushub freigelegten Schläuche Strom führen.

Danke für die Tipps. Bei den Zangen bin ich mir dank deiner Hilfe im Klaren, worauf ich achten muss. Was den Tester angeht, muss ich wohl noch ein wenig nachdenken.

Übrigens, was hältst du von den Knipex Verdrahtungszangen?
Sinnvolles Allroundwerkzeug oder überflüssige Investition?

Herzliche Grüße

Christian
 
Hsllo Christian,

im Grunde genommen hast Du ja schon hochwertige Antworten von MarkusS bekommen und ich kann mich fast nur den darin enthaltenen Aussagen anschliessen. Ergaenzungen:

- fuer gelegentliches aderendhuelsenverpressen sollte die NWS durchaus ausreichend sein, ich denke nicht, dass man dafuer eine teure Automatikzange benoetigt.
Verzinnen ist tatsaechlich unzulaessig, und das wohl schon seit Generationen, weil Zinn fliesst.

- ein "Phasenpruefschraubendreher" zeigt Dir NICHT zuverlaessig an, ob eine Leitung spannungsfuehrend ist oder nicht.

- ich besitze seit fast einem Jahrzehnt die Weidmueller Stripax, die auch von anderen Herstellern gefuehrt wird. Meine heisst laut Label "Weitkowitz AB 13", kann Querschnitte von 0,08 bis 6qmm und hat oben drauf noch eine Schiebeschalter, um unterschiedliche Isolationsstaerken grob voreinzustellen. Ich wuerde sie momentan gegen keine andere tauschen, ich habe auf den letzten Messen absolut nichts gesehen, was dieser Zange als Allrounder das Wasser reichen kann.

- fuer NYM und aehnliche wuerde ich auch einen Knipex-Seitenschneider mit Abisolier-Schneiden nehmen. Ich habe einen 14 26 160 und mag ihn nicht mehr missen.

Ansonsten ist Knipex nicht immer optimale Wahl. Klauke wurde ja schon genannt, von denen habe ich eine unuebertroffene Koax-Crimpzange. Knipex kauft in letzter Zeit wohl auch verstaerkt zu. Jedenfalls besitze ich eine Western-Crimpzange, die ich vor Jahren von einem Versender-Stand auf einer Messe fuer 58,- DM erworben habe (nein, es waren weder Conrad noch Westfalia, mir faellt der Name momentan nicht ein). Sie hat drei Gesenke nebeneinander fuer 4, 6 und 8pol. Western. Die von Knipex ist dort erst vor wenigen Jahren im Programm aufgetaucht, sieht absolut identisch aus (auch aus der Naehe betrachtet), kostet aber IMHO ungefaehr das doppelte des damaligen DM-Preises 1:1 in Euro;-/

- als VDE-Schraubendreher wuerde ich Walter-Schroeder oder Witte bevorzugen. Z.Zt. ausschliesslich Walter-Schroeder. Achte bei den Schlitz-Klingen auf die Form: flach und meisselaehnlich = mies. Gut ist so halbmondartig geschliffen: praeziser und griffiger.

- ich bin mit dem "klassischen" Duspol mit Tauchspulanzeige vollkommen zufrieden. Der hat den unschaetzbaren Vorteil, dass man die Bedienung durch das "Klack" sowohl sieht, hoert also auch spuert.

- Phasenpruefer aus den gaengigen Sortimenten sind uebrigens optimal geeignet als Universalwerkzeug: anritzen/kratzen/zeichnen von Bohrstellen, durchstechen aller moeglichen Dinge, Pommes oder Currywurst aufspiessen und manchmal (wenn sie neu sind) auch noch zum schrauben...

Gruss

Dirk
 
Hallo, Dirk,

danke für deine umfangreiche Antwort.

Bei den Zangen tendiere ich prinzipiell zu Sets. Eine einzelne Gedore (oder Knipex Zange) kostet zwischen EUR 20 und 30. Um EUR 50 bekomme ich z. B. ein Gedore Set, das genau jene vier Zangen beinhaltet, für die ich einzeln insgesamt ca. EUR 100 bezahlen müsste. Da sind selbst 10 oder sogar 20 % Rabatt bei Einzelbezug ein schwacher Trost in meinen Augen.

Die Weidmüller muss ich nicht haben, es sei denn, man kann mit ihr zuverlässig und problemlos die Isolation eines dreipoligen Kabels entfernen, ohne die Isolation der einzelnen Drähte zu beschädigen. Das wäre ggf. ein Argument.
Bzw. bin ich auch an Alternativen, die die Verrichtung dieser Arbeit auf unkomplizierte Weise erlauben, interessiert.

Wie gesagt, ein passabler zweipoliger Spannungsprüfer steht mir zur Verfügung, langfristig werde ich mir vielleicht etwas Besseres kaufen.
Wenn ich richtig "gegoogelt" habe, ist diese Tauchspulanzeige nichts anderes als ein Anzeige- bzw. Messverfahren, das verhindert, dass sog. Blindspannungen angezeigt werden.
Heißt diese Duspol-Ausführung bei Benning automatisch, dass eine Tauchspulanzeige verbaut wurde?
Gibt es vergleichbare Produkte anderer Hersteller?

Ein E-Mail an Karsten Bernhardt habe ich schon vor ein paar Tagen verschickt. Hoffe, dass er sich bald melden wird.

"Spannungsprüfschraubenzieher" als Besteck - daran habe ich noch nicht gedacht. Für ein Galadiner wäre das sicher ein origineller Einfall :D

Danke für deine Bemühungen!

Christian
 
Hallo Christian, hallo Dirk,

wenn ich richtig informiert bin wird der "klassische" Duspol mit Tauchspulmessgerät seit einiger Zeit nicht mehr gebaut. Bei Benning war ein Modellwechsel und der einfache Duspol hat wohl nicht mehr in den Trend zu vielen bunten Lämpchen gepasst. Mein E-Fachgrosshändler hatte vor zwei oder drei Monaten eine grosse Kiste "alte" Duspols hinterm Tresen zwecks Abverkauf.

Die Stripax ist geeignet für Einzelleiter, nicht für "dreipolige" (dreiadrige?) Leitungen wie NYM um den äusseren Mantel zu entfernen! Für den äusseren Mantel nimmt man i.d.R. entweder einen Dosenabmantler (recht praktisch weil man damit nicht zu tief schneiden kann, andererseits eingeschränkt brauchbar weil nur für bestimmte Leitungsdurchmesser geeignet) oder ein Abisoliermesser - für beides ist Jokari eine gute Adresse. Wenn man den äusseren Mantel runter hat kann man die Stripax für die Einzelleiter verwenden. Nicht geeignet ist die Stripax weiterhin für Leitungen mit Silikonisolierung wie sie z.B. als temperaturbeständige Leitung für Halogeneinbauleuchten verwendet wird. Das Silikon ist zu zäh.

Zu den Schröder-Schraubendrehern kann ich nach wie vor mangels eigener Erfahrungen kein Statement abgeben. Wenn mein Wera-Vorrat zur Neige geht werde ich mit Schröder in Kontakt treten damit ich die auch mal testen kann.

Gruss
Markus
 
Hallo,
es kommt schon sehr darauf an was man für Elektroarbeiten schwerpunktmäßig macht. Als Beispiel ein Profi in der Gebäudeinstallation: die klassische Abisolierzange mit entfernter Einstellschraube, mit dieser zwickt er die Kabellänge ab (als Seitenschneider und im zweiten Durchgang mit Gefühl (!) die Abmantelung. Installiert wird unter Strom, mit dem berrührungslosen Tester von Fluke wird der Zuleiter ermittelt und dann ausgedreht, die NYM Kabel werden mit dem In-Dosen Entmantler von Jokari abisoliert. Als weiteres wichtiges Werkzeug dient die lange gewinkelte Spitzzange, mit dieser werden die Enden in die Dosenklemmen gesteckt, anschließend die halb festgezogenen Dosen mit der weit geöffneten Zange in den Langlöchern gepackt und ausgrerichtet.
Das Schätzeisen - der Phasenprüfer sollte VDE tauglich sein, d.h. die Glimmlampe darf nicht auswechelbar sein, er hat durchaus seine Berechtigung, in der Not kann man schnell mal eine Sicherung auf Durchgang testen, man braucht dann nicht immer das Multi- Z auspacken.
Wenn du aber jetzt z.B. Eisenbahnen Spur N verdrahtest, dann sind andere Sachen erfoderlich.
 
Hi,

MarkusS schrieb:
Mein E-Fachgrosshändler hatte vor zwei oder drei Monaten eine grosse Kiste "alte" Duspols hinterm Tresen zwecks Abverkauf.
Hatter die noch? Habenwollen!

Rest ACK.

Dirk
 
Hallo, zusammen,

nochmals danke für die Informationen.
Bevor ich eines Tages losziehe und mir einen hochwertigen Spannungsprüfer hole, möchte ich sichergehen, dass es ein gutes Buch über E-Technik gibt. Ich suche kein Fachbuch für Elektriker und will auch nicht den gesamten VDE Vorschriften Katalog auswendig lernen, sondern auf mir einfache und leicht verständliche Weise den Aufbau verschiedener Schaltungen, den Einsatz eines Messgeräts, .... näher bringen.
Ich darf davon ausgehen, dass die Hersteller von Messgeräten elektrotechnische Kenntnisse voraussetzen und die Bedienungsanleitungen deshalb sehr knapp gehalten sind.
Meine theoretische Erfahrung beinhaltet div. Berechnungen, die vom Prof. im Physikunterricht veranschaulicht wurden, gelegentlich kam irgendein vorsintflutlich anmutendes Messgerät ins Spiel. Praktisch traue ich mir zu, Steckdosen und Lampen anzuschließen und den 2-poligen Voltcheck kann ich in die Steckdose (oder an eine andere Spannungsquelle) halten und dann anhand der Dioden Wechsel- oder Gleichspannung (und ggf. die Polarität, sofern man "+" und "-" so bezeichnet) ablesen.

Also ihr seht schon, dass mein Wissen nicht gerade üppig ist, deshalb habe ich sichtlich auch 3-polig statt 3-adrig geschrieben.
Einen guten Spannungsprüfer halte ich aber trotzdem für interessant, da ich mir erhoffe, die theoretischen Erkenntnisse damit in der Praxis nachvollziehen zu können.

Ach, ja, vor einiger Zeit hatte ich mich mit einem Buch für Modellbahn Elektrotechnik auseinandergesetzt. Eisenbahn ist aber momentan nicht spruchreif, deshalb fristet das Buch ein ruhiges Dasein.

Gerade habe ich mir den Benning Katalog heruntergeladen und folgende Spannungsprüfer gefunden:
- Duspol Digital Plus
- Duspol Analog "Durch Betätigung der zwei Membran-Drucktaster wir die Tauchspul-Pegelanzeige zugeschaltet."
- Duspol Expert "Die Lastzuschaltung erfolgt über zwei Membran-Drucktaster. Hierdurch wird die Messstelle zwecks Unterdrückung von induktiven und kapazitiven Spannungen mit einem maximalen Prüfstrom von I < 200 mA belastet."
Anmerkung: Im Katalog steht "kleiner-gleich", aber das Zeichen muss erst jemand auf der Tastatur finden :wink:

Wenn ich eure bisherigen Beiträge richtig verstanden habe, wäre also vor allem der Duspol Analog interessant.

Danke!

Christian
 
Hallo,
kommt auf die Finanzen an aber ich würde mir den Duspol digital plus kaufen (kostet bei Rechelt 64.- inkl.) und z.B. das Benning MM3 Meßgerät (hat automatische Abschaltung !! und kann µA).
 
Thema: Aderendhülsen-, Abisolierzange und Spannungsprüfer

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