Motorbremse an Brennholzkreissäge defekt?

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Janik

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Hallo,

heute habe ich eine Brennholzkreissäge Kolster Exklusiv geholt.
Zuhause dann erst mal einen Probelauf durchgeführt.
Mit dem ersten CEE 400V 16A Anschlusskabel lief das Sägeblatt in die falsche Richtung, allerdings funktionierte die Motorbremse einwandfrei, wenn man die Säge ausstellte.
Dann mit einem anderen Anschlusskabel lief das Sägeblatt zwar in die richtige Richtung aber die Motorbremse schaltete sich nicht mehr zu, sodass das Blatt ungebremst auslief :roll:
Woran kann das liegen?
So eine falsche Drehrichtung müsste die Steuerung doch eigentlich ab können, das kommt ja häufiger mal vor.
Kann es vielleicht am Kabel liegen?
Ich kann mir das nicht so ganz erklären, vielleicht wisst ihr ja einen Rat?

Danke schon mal :top:
 
Hast du sie vielleicht hintereinander aus- und eingeschaltet bevor die Bremse fertig war mit bremsen?
 
Könnte durchaus sein, denn anfangs lief sie nicht an bzw. der Schalter hing etwas. Kann sein, dass da die Bremse drin war und sie dann doch anlief.
Ist damit zu rechnen, dass die Bremseinrichtung nun hin ist oder liegts an etwas anderem?

Wie lässt sich sowas prüfen?

:thx:
 
Das Problem hatte ich an meiner TGS 171 von Elu. Da war eine Platine drin, auf der saß eine Diode. Diese auf Durchgang prüfen, wenn sie von 2 Seiten durchlässt ist sie durchgebrannt. IMMER auslaufen lassen bevor man wieder einschaltet.
 
Ok, danke, das werden wir mal prüfen :wink:
Am Kabel und der geänderten Drehrichtung kanns aber nicht liegen oder? Denn mit dem 1. Kabel und bei falscher Drehrichtung funktionierte es einwandfrei, auch nach mehrmaligem schalten.
Mit dem wechsel auf das neue Kabel gings dann nicht mehr :roll:
 
Möglicherweise fehlt ja im 2. Kabel der N - Leiter :glaskugel:
 
Wenn man dabei nichts kaputt machen kann, versuche ich das erste Kabel noch mal, wenns damit funktioniert, kanns ja nur am Kabel liegen.

Möglicherweise fehlt ja im 2. Kabel der N - Leiter
Ich habe auch so den Verdacht, dass es am Kabel liegt.
Blöde Frage, wie kann man das überprüfen?
Anschlüsse an den Kupplungen prüfen ist klar und dann mal an beiden Kabelenden mit dem Multimeter den Durchgang messen?

:thx:
 
Hallo,

das Kabel hat 5 Adern und der N ist auch korrekt angeschlossen.
Außerdem habe ich den Durchgang mit dem Multimeter gemessen, alle Adern haben zwischen 1,2 und 1,6 Ohm widerstand.
Ein Aderbruch am N im Kabel kann also auch ausgeschlossen werden.
Damit dürfte das Kabel als Fehlerquelle ausfallen :?
 
Hallo,

heute habe ich mal den Steuerungskasten der Säge aufgemacht und das Multimeter geschwungen.
Frei nach dem Motto, wer misst, misst Mist :mrgreen:
Das "ich" habe ich extra mal Fett gemacht, da meine Messergebnisse nicht zwingend stimmen müssen, da ich absoluter Laie auf diesem Gebiet bin. Daher sind es von meiner Seite aus auch nur Vermutungen. :|

Nun aber zum eigentlichen Thema.
Ich habe den Tipp von Raubsau bezüglich der Dioden berücksichtigt und die Dioden, die ich so auf der Platine gesehen habe, mal durchgemessen.

Aber zuerst mal ein paar Bilder, damit Ihr einen Überblick bekommt.
Auf der Platine sitzt eine größere Diode und ein Triac auf einem Kühlkörper. Diese beiden Bauteile würde ich mit der Motorbremse in Verbindung bringen. Dann habe ich auch noch einen Schaltplan gefunden, auf dem diese Diode und der Triac vermutlich auch eingezeichnet sind.
Ich habe die Diode und den Triac sowohl auf dem Schaltplan als auch auf der Platine mal markiert und mit einer Nummer versehen.
Vielleicht kann das jemand, der sich damit besser auskennt bestätigen, ob die beiden Bauteile entsprechend dem Schaltplan richtig zugeordnet sind :top:

Platine-1.jpg


P1040287.jpg


P1040288.jpg


So nun aber zu den Messergebnissen :wink:

Bei dem Triac (Nr. 1) habe ich zwischen den beiden, mit einem Punkt gekennzeichneten Anschlüssen in beide Richtungen durchgang. Egal ob der Hauptschalter der Maschine auf Stellung 0 oder I steht.

Bei der Diode (Nr. 2) habe ich bei Hauptschalterstellung I in keine Richtung durchgang.
Wenn ich den Hauptschalter auf Stellung 0 bringe, habe ich in beide Richtungen durchgang.

Leider fehlen mir nun weitere Kentnisse der Elektrotechnik, sodass ich das Messergebnis nicht deuten kann :(
Aber vielleicht erkennt Ihr ja anhand dieser Messergebnisse den Fehler :top:
Oder bin ich mit meiner Messerei an diesen Bauteilen auf dem Holzweg? :?


Vielen Dank schon mal :thx:
 
Laut Schaltplan ist der "Triac" ein Thyristor aber sonst richtig zugeordnet.
Die Diode ist auch eine Diode. Aber ob es die richtige ist, sollte man nachmessen / nachschauen. Ungewöhnlich fett für eine Diode am Gate eines Thyristors.
Messungen In Schaltungen gehen am besten mit ausgelöteten (bei Diode reicht eine Seite) Bauelementen.
Bevor Du aber weiter forschst zuerst die Basics:

Da sind 2 Sicherungen zu sehen. Im Schaltplan an Anode und Kathode des Thyristors. Sind die noch i.O.? Immer erst damit anfangen - sonst ist man im Ernstfall blamiert.....

Außerdem sehe ich noch 2 kleine Elkos. Das Gerät scheint aus den 80er oder 90er Jahren. Da könnten die Elkos schon trocken sein. Zumal einer auf dem Photo etwas nach oben aufgebläht aussieht (oder täuscht das)?
 
Hi,

danke für Deine Antwort.
Die Sicherungen prüfe ich bei Gelegenheit mal nach.
Ist das auch mit dem Multimeter auf Stellung "Durchgangsprüfung" möglich?

Den beiden Elkos hatte ich noch keine weitere Beachtung geschenkt, werde ich dann auch mit kontrollieren :wink:
 
Janik schrieb:
Die Sicherungen prüfe ich bei Gelegenheit mal nach.
Ist das auch mit dem Multimeter auf Stellung "Durchgangsprüfung" möglich?
Eine Grobprüfung ja. Ich persönlich messe immer den Widerstand im kleinen Bereich. Sicherung dazu ausbauen. Stecker ist ja bei solchen Arbeiten immer gezogen, klar.
Janik schrieb:
Den beiden Elkos hatte ich noch keine weitere Beachtung geschenkt, werde ich dann auch mit kontrollieren
Interessanterweise sind die beiden Elkos im Schaltplan gar nicht zu finden. Gibt es da noch einen zweiten Teil?
Was ist denn der viereckige Kasten links mit den vielen Anschlüssen? Sind die ausgefüllten Kästchen Brücken bzw. Verbindungen?
Auch sonst hat der Plan einige Inkonsistenzen, bes. bei den Bezeichnungen. Verfolge z.B. mal die Leitung L1: L1-> L2->V-> U1
Der Motor scheint im Stern zu laufen, Stern-Dreieck-Schaltung scheint es nicht zu geben.
 
Hallo,

so gerade nochmal gemessen. Die beiden Sicherungen sind OK, haben beide durchgang.
Die beiden Kondensatoren sehen augenscheinlich auch gut aus, nicht aufgeplatzt oder gewölbt.
Hab dann auch nochmal mit dem Multimeter gemessen aber ich glaube diese Messwerte sind nicht aussagekräftig.

Die dicke Diode wurmt mich aber auch, hab daher extra nochmal gemessen.
Schalter auf 0 und die Diode hat in beide Richtungen durchgang.
Schalter auf I und die Diode hat in keine Richtung durchgang.

Einen zweiten Teil zum Schaltplan gibt es nicht :wink:

Ich weiß nicht genau, was oben links das sein soll. Jedenfalls arbeitet die Bremseinrichtung elektronisch. Für etwa 15 Sekunden lang wird das Drehfeld vom Motor umgekehrt und das Blatt dadurch abgebremst.
Nach 10 Sekunden steht das Blatt dann still und der Motor brummt noch weitere 5 Sekunden weiter.
Steht so auch in der Bedienungsanleitung drin.
Dafür muss aber doch, zumindest denke ich es mir so, die Kraft vom Motor reduziert werden, sonst würde das Blatt in den letzten 5 Sekunden ja wieder in die andere richtung laufen.
Vielleicht hat diese Einheit vom Schaltplan oben links etwas damit zu tun :kp:
 
Halo zusammen.
Jannik hat es schon schön formuliert: Wer misst....

Zum Messen überhaupt:
Ich vermute mal. dass Du das Multimeter in den Ohmbereich geschaltet hattest.
Wenn ja benutze zur Messung an Halbleitern immer die Einstellung für den Durchgangsprüfer. Diese ist meist durch ein Diodensymbol und/oder ggf einer Piepsfunktion gekoppelt.
Bei meinem ganz billigen ist sie im 2k(Ohm) Bereich integriert.

Zum Messen am Thyristor selber solltest Du damit zwischen den gekennzeichneten Punkten eine Diode feststellen können. Ggf. lege den darunterliegenden Diac hoch.
Zur Messung der Diode solltest Du, um den Varistor nicht mitzumessen, die darunter liegende Sicherung herausnehmen.

Ich sehegrad, dass Du einen Beitrag abgeschickthast während ich den Krempel oben schrieb...

Der Motor wird nicht durch ein umgekehrtes Drehfeld abgebremst sondern durch Gleichstrom! Daher dreht dar motor nicht mehr rückwärts los wenn das Blatt steht.
Zur funktionsweise ggf später nochmal etwas.

PS
 
klassisch schrieb:
Die Diode ist auch eine Diode. Aber ob es die richtige ist, sollte man nachmessen / nachschauen. Ungewöhnlich fett für eine Diode am Gate eines Thyristors.

Wie kommst Du darauf?
Nach meinen Recherchen hat der 2N6509 das Kathode rechts, Anode in der Mitte und links ist das Gate. Darauf lassen auch die durchscheinenden Leiterbahnen schließen.

PS
 
Eine Diode, die in beiden Richtungen hochohmig ist, ist schon verdächtig. Aber wie PS richtig schreibt: Das hängt vom Multimeter ab. Ich messe sowas ganz gerne noch mit einem alten Analoggerät oder mache eine Vergleichsmessung mit einer Diode. Manche Multimeter haben ein Diodensymbol und zeigen dann die Durchlaßspanung. In Durchlaßrichtung also 0,6 bis 0,7V bei einer nocrmalen Silizium-Diode.
Beim Ausschalten wird der Schließer für die Motorbremse geschlossen. Dann liegt da eine Wicklung parallel (zumindest in dem neueren Schaltplan von der Tripus-Seite). Deshalb: Auslöten zum Durchmessen, oder zumindest die Stecker C1 und V abziehen, besser auch noch L2 und I (vorher aber beschriften).
Auf der Tripus-Seite steht auch was PS geschrieben hat: Es wird zum Bremsen ein (gepulster) Gleichstrom durch eine (lt. Deinem Schaltplan 3) Motorwicklung geschickt. Dabei scheint der Thyristor eine Wicklung zwischen L1 und L2 zu legen. Das viereckige Kästchen am Gate scheint der Rest der Schlatung zu sein, der der eben fehlt.
Die fette Diode scheint als Freilaufdiode zu fungieren, wenn der Thyristor gesperrt ist. Weil sie vielleicht etwas langsam ist, hat sie parallel noch den VDR.
 
Thema: Motorbremse an Brennholzkreissäge defekt?

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