Neue Kohlen / Bürstenfeuer

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Wuehlmaus

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Hallo Zusammen,
´habe für meine Handkreissäge Ersatzkohlen aufgetrieben aus der großen Wühlkiste beim Elektromotoren-Service.
Mit ein paar leichten Änderungen (Feder, Kontaktplatte) habe ich diese auch eingebaut bekommen. Sieht alles ganz gut aus, der Radius (Rotor/Kohlen) scheint optisch auch zu passen.
Das Bürstenfeuer macht mir aber etwas Sorgen.
Meine Frage: Ist das normal mit neuen Kohlen? Müssen die sich erst "einschleifen" und das Bürstenfeuer nimmt dann ab?
Gruß vom Bodensee
Martin
 
Ich frage mich da eher, warum wurden die Kohlen erneuert ?
Wie war der Zustand der alten Kohlen und welches Model war/ist die Säge. Mit "Original" Kohlen hätte man sich die Anpassungsarbeiten möglicherweise ersparen können.
 
Hallo H.,
zu Deinen Fragen:
- Wie sagt schon der Volksmund "Einem geschenkten Gaul schaut man nicht in´s Maul, oder auf das Hersteller-Typenschild, oder die Ersatzteil-Verfügbarkeit"
Handkreissäge, Hersteller: Matrix, Typ: CS 1200-190L
- Die Kohlen waren einfach "runtergeschafft". Ich habe mir die Säge als Tischkreissäge umgebaut und u.a.für 2 Winter das ganze Brennholz zugesägt.
- Nachdem ich im Internet erst mal nix gefunden habe und ich beim Industriehändler Kohlen mit passenden Abmessungen geschenkt bekam (natürlich habe ich was für die Kaffee-Kasse dagelassen) war für mich das Thema "Suche nach Orginal-Ersatz-Kohlen" erst mal erledigt.
- Die Änderungen beschränkten sich auf das Auswechseln der Federn (die waren etwas zu groß, habe die Federn der Originalkohlen eingebaut) und das Zuschneiden der Kontaktplatte mit der Blechschere (von rund auf eckig, damit sie in die Aufnahme paßten)
Gruß
Martin
 
Die Kohlen waren einfach "runtergeschafft". Ich habe mir die Säge als Tischkreissäge umgebaut und u.a.für 2 Winter das ganze Brennholz zugesägt.

Ohne die Maschine näher zu kennen, behaupte ich jetzt einfach mal, da hat der Anker und/oder die Feldwicklung "dicke Backen" bekommen. Sprich......durch Überlastung durchgebrannt.
Da helfen dann auch neue Kohlen wenig.

"Runtergeschafft" ist ein seeeehr dehnbarer Begriff. Voher schon gefeuert und deshalb ausgewechselt. Warum sonst schaut man nach den Kohlen ? oder haben die etwa Abschaltkohlen drin ?
 
Anker und Feldwicklung sehen gut aus.
Keine"Dicke Backen" odere andere Auffälligkeiten zu erkennen.
Maschine zog nicht mehr durch, hat anständig "gefeuert"
dann aufgeschraubt und fast keine Kohlen mehr drin.
Keine Abschalt-/Kohlenüberwachung erkennbar.
Dann habe ich die neuen Kohlen eingebaut....
Gruß Martin
 
Darf ich mich da anhängen ...
Habe neue Kohlen für meine 10.125 von Metabo aufgetrieben.
Die Lebensdauer würde ich mit 1/100 der normalen Situation einschätzen.
Neue Kohlen eingebaut, lief tadellos, aber an einer Kohle heftiges Bürstenfeuer. Hatte das als Einschleifen gedeutet, aber jetzt ist klar, wird viel zu heiß und rappelt sich sehr schnell runter.
Da hier auch der Kondensator dranhängt, meine Frage:
könnte nicht schon bei den alten durch einen durchbrannten Kondensator der letzte Schliff erfolgt sein und jetzt eben bei den neuen?
Oder hat das mit dem Kondensator nichts zu tun ?
 
Bürstenfeuer entsteht bei zu hoher Stromaufnahme oder schlechtem Kohlendruck. Der Kondensator hat mit Laufeigenschaften der Maschine nix zu tun. Der dient ausschliesslich der Funkentstörung. Wenn ein Motor defekt ist, feuern allgemein beide Kohlen, da der Strom ja durch beide Kohlen gleichmässig hoch fliesst. (Reihenschlussmotor)
Wenn nur eine Kohle Feuer zeigt, ist entweder der Kohlendruck durch die Andruckfeder zu gering, oder die Kohle hängt im Kohlenhalter und drückt daher zu gering. Kohlenhalter falls möglich ausbauen und auf Freigängigkeit mit der Kohle prüfen.
Oder aber das Kugellager/Kollektorseite hat einen Schaden, sodass der Anker/Kollektor leicht an der Kohlenführung schleift. Dabei bildet sich ein leichter Grat, der die Kohle am Nachrutschen hindert. Gerade bei Metabo Kohlen fällt das meist erst später auf, da die Kohlen ab Werk vorne leicht schräg sind um schneller ein sauberes Tragbild zu erzeugen.
 
Danke für die Infos.
Also das ding noch mal zerlegen und auf die von Dir genannten Punkte Prüfen :saegen:
Gruß Martin
 
Danke für die wiederum genauen Erklärungen.
Habe heute den Rotor ausgebaut und den Kommutator abgedreht.
Hatte bereits an einer Stelle beidseitg von einem Feld
erheblichen Einbrand in Breite und Tiefe.
War mir auch nicht ganz sicher ob der Wicklungsdraht dort noch Kontakt hatte.

Zusammenbauen, einschalten, lief mit starkem Bürstenfeuer und nach ca. 20 sec erheblicher Rauch aus dem Stator.
Ich denke ich brauche eine neue Maschine ...
 
Thema: Neue Kohlen / Bürstenfeuer
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